Sony- und Panasonic-Anleihen sind von der weltweiten Rating-Agenturen-Diktatur auf Ramsch-Niveau gesetzt worden, Sharp steht tatsächlich vor dem aus!
Das Ende der japanischen Unterhaltungeelektronik-Hegemonie?
Sony- und Panasonic-Anleihen sind von der weltweiten Rating-Agenturen-Diktatur auf Ramsch-Niveau gesetzt worden, Sharp steht tatsächlich vor dem aus!
Das Ende der japanischen Unterhaltungeelektronik-Hegemonie?
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moin,
lieber Uwe, eine Quelle für Deine Behauptung wäre nicht schlecht
gruesze, thomas
wieder da ...
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ZITAT(ddd @ 2012-11-22, 15:19) eine Quelle[/quote]
mehr als eine...
Ui diese Nachricht hatte ich nur mit halbem Ohr gehört: Sharp hat nur dieses "Junk"-Rating schon länger als Sony und Panasonic, steht aber noch nicht vor dem Aus.
http://www.japantoday.com/smartphone/view/...ic-sony-to-junk
Interessant: Schon im Juni sank der Aktienkurs von Sony erstmals seit 1980 (Walkman-Ära) unter 1000 Yen.
Der heutige Börsentag kann den Kurs (834) nochmal ganz schön drücken nach dieser schlechten Nachricht.
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Nun ja, Panasonic hat ja mit 2 Jahren Verspätung und zu doppeltem Preis ne Kamera, die zur A580 konkurrenzfähig ist, die GH3!
Sony hat sich gerade gut aufgestellt, und wenn trotzdem mit dem Konzern alles schiefgeht, könnte ja der Hasselblad-Investor die Fotosparte von Sony billig erwerben.
Hasselblad-NEXe gibt es ja eh schon.
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Es ist schon heftig, dass Sony so tief in der Krise steckt.
Früher war man absolut unangefochten die Nummer 1 und mit dem Walkman Vorreiter und Trendsetter. Jetzt hat man manchmal echt das Gefühl, die linke Hand weiß nicht, was die rechte tut.
Beispiel Playstation Vita: Das Gerät ist seit nem halben Jahr draußen und keine Sau kümmerts. Softwareunterstützung scheints momentan nicht zu geben und die Entwickler wenden sich langsam, aber sicher von dem Gerät ab.
Dass andere japanische Hersteller ebenfalls so tief in der Krise stecken, hat mich aber sehr überrascht.
ZITAT(Ralfi @ 2012-12-12, 21:07) Dass andere japanische Hersteller ebenfalls so tief in der Krise stecken, hat mich aber sehr überrascht.[/quote]
Schau Dir mal die Entwicklung des Yen zum Euro und zum Dollar in den letzten 10 Jahren an:
http://www.xe.com/currencycharts/?from=EUR...PY&view=10Y
http://www.xe.com/currencycharts/?from=USD...PY&view=10Y
Seit 2008 ist der Yen massiv teurer geworden. Fuer eine Exportnation wie Japan ein grosses Problem.
Dann gibt es noch eine Vielzahl von einzelnen Begebenheiten die den Negativtrend verstaerken:
Stagnierende Umsaetze im HeimatmarktWirtschaftliche Entwicklung von China in den letzten JahrenZudem, der Inselstreit hat zu einem nachhaltigen Boykott japanischer Waren in China gefuehrtVertrauensverlust in japanische Unternehmen/Technologien (z.B. Olympus, Tepco)Trends wurden verschlafen (z.B. Smartphones)Allgemeine Preisentwicklung bei Konsumguetern (z.B. LC-Panel, Solarzellen)Innovationszyklen werden immer kuerzerDagegen eine Arbeitsgrundhaltung die oft Anwesenheit und nicht Effizienz belohnt sowie langwierige EntscheidungsprozesseDemografische Entwicklung
Was fuer Europa Japan in den 70ern war ist heute China fuer Japan. Konfrontiert mit einem Konkurrenten der bei mittlerweile vergleichbarer Qualitaet deutlich billiger produzieren kann ist Japan vom Treiber zum Gehetzten geworden und viele Industriezweige muessen sich neu "erfinden", aehnlich wie z.B. die Uhrenindustrie in der Schweiz Anfang der 80er, um im veraenderten Umfeld ueberleben zu koennen. Einige werden dabei auf der Strecke bleiben (z.B. Minolta im Fotobereich).
Gruß
Fritz
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Danke für die übersichtliche Zusammenfassung! Ich bin nicht so interessiert an Wirtschaft, langweilt mich prinzipiell eher, aber das war schon alles sehr aufschlussreich!
Das mit dem Punkt Entwicklungen verschlafen ist mMn vor allem ganz ausschlaggebend. Man stelle sich nur vor, die Japaner hätten das Smartphone erfunden, dann hätte wohl auch der schwache Yen keine große Rolle gespielt... aber nichtsdestotrotz: Die Samsung Smartphones machen ja vor, wie es geht; da haben die Koreaner echt heftig aufgeholt!
ZITAT(Ralfi @ 2012-12-13, 20:01) Das mit dem Punkt Entwicklungen verschlafen ist mMn vor allem ganz ausschlaggebend. Man stelle sich nur vor, die Japaner hätten das Smartphone erfunden, dann hätte wohl auch der schwache Yen keine große Rolle gespielt... aber nichtsdestotrotz: Die Samsung Smartphones machen ja vor, wie es geht; da haben die Koreaner echt heftig aufgeholt![/quote]
Davon kannst Du ausgehen. Wenn das ehemalige staatliche Unternehmen NTT Docomo (vergleichbar mit der deutschen Telekom) eine umfangreiche Smartphonpalette von Samsung ins Angebot uebernimmt dann ist das fuer die japanischen Hersteller eine Provokation ohnegleichen. Normalerweise haben koreanische Produkte auf dem japanischen Markt einen ziemlich schlechten Stand im Bereich Unterhaltungselektronik (es gibt z.B. keine Samsung Kameras in Japan). Japanische Mobilephones waren vor 10 Jahren den europaeischen Modellen Lichtjahre voraus (E-Mail Adresse Standard, GPS Navigation ab ca. 2005, 2 MBit/s Downloadrate (auch bereits um 2005), Multimediafaehigkeiten, Fernsehtuner, VGA Aufloseung etc.). Durch fehlende Unterstuetzung von GSM war der Markt in Japan zudem ziemlich abgeschottet (CDMA). Deshalb gab es nur wenig Versuche von nichtjapanischen Firmen in den Markt einzusteigen. Mit dem aufkommen von UMTS waren allerdings auch auslaendische Mobilephones in Japan benutzbar und die Einfuehrung des iPhone hat einen massiven Boom bei den Smartphones ausgeloest. Da das iPhone am Anfang exklusiv nur bei einem der Provider erhaeltlich war, mussten die anderen moeglichst schnell ebenfalls eine Modellpalette anbieten. Deshalb der Rueckgriff bei Docomo auf Samsung, da die japanischen Hersteller damals nichts gleichwertiges zu bieten hatten. Mittlerweile gibt es auch japanische Android Smartphones, aber sie unterscheiden sich nicht massgebend von anderen Anbietern. Mittlerweile ist es schwierig geworden ueberhaupt noch ein normales Mobile zu kriegen.
Gruß
Fritz
PS: Im Moment ist der Yen ungesund stark.
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