RE: Nikon P 7000 Erfahrungen

#1 von SRM , 23.05.2012 18:07

Als Sony-DSLR Nutzer suchte ich für den Urlaub an der See oder in den Bergen eine Kompaktkamera die ich von der Größe her in eine Gürteltasche stecken konnte. Zudem war auch der Anspruch nach max. möglicher Bildqualität (RAW) gefragt. Meine Wahl fiel aufgrund von Internetrecherchen und persönlichem Anfassen auf das Kompaktmodell P 7000 der Fa. Nikon.
Die ersten Ergebnisse mit der Firmware 1.1 waren leider nicht ermutigend. Der Autofokus (AF) machte oftmals nicht das was ich von DSLR-Kameras gewohnt war. Entweder fand der zentrale AF in dunklen Räumen sein Ziel nicht und musste durch ähnliche Motive in der gleichen Entfernung überlistet werden oder er stellte bei Außenaufnahmen nicht auf die Person, sondern auf den weit entfernten Hintergrund scharf. Wenn dann die Kamera auf das Motiv richtig scharf gestellt hatte, waren die Bildergebnisse, bezogen auf die Sensorgröße, in Ordnung. Die Trägheit beim Umstellen von Menüfunktionen, sowie die verzögerte "Schussbereitschaft" nach Einschalten der Kamera waren mir von den großen Kameras nicht bekannt.
Da ich noch eine Panasonic Lumix TZ 7 habe und diese einfachere Kompaktkamera die beschriebenen Probleme nicht hat, war ich letztendlich von der wesentlich teueren Nikon P 7000 enttäuscht und überlegte ernsthaft die P 7000 zu verkaufen.
Noch rechtzeitig kündigte Nikon für die P 7000 die Firmware 1.2 an. Nach einem update auf die FW 1.2 war der Ausschuß bei dem AF deutlich geringer; ja damit konnte ich endlich zufrieden sein. Dass ich mit der FW 1.2 meinen no-name Zweit-Akku gegen eine Originalakku tauschen musste, habe ich mit Zähneknirschen hingenommen. Die allgemeine Trägheit der P 7000 blieb aber erhalten.
Bei einem Regeneinsatz muss wohl Wasser in die Kamera eingedrungen sein; mit dem Ergebnis, dass sich die Kamera nicht mehr einschalten ließ. Bei 40-jähriger Nutzung von unterschiedlichen Kameras (SLR, DSLR u. Kompakte) ist mir noch nie eine Kamera im Regen "abgesoffen". Die heutigen, elektronischen Kameras haben, - sofern sie nicht spritzwassergeschützt sind - leider auch ihre Nachteile. Eine Reparatur hätte den Neupreis deutlich überstiegen.
Reumütig habe ich mir letztlich eine ältere - u. gegenüber hochwertigen Kompaktkameras wesentlich preisgünstigere - "kompakte" Sony-DSLR gekauft. Diese Komi kann ich zwar nicht mehr an den Gürtel stecken, aber dafür sind die Bildergebnisse deutlich besser. Im Leben hat halt alles seinen Preis.


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