RE: Bücher von Michael Jordan

#1 von boxer62 ( gelöscht ) , 20.11.2011 10:22

Wer mal einen etwas anderen Zugang zum Thema Bildaufbau und Bildnachbearbeitung sucht, dem kann ich die beiden Bücher von Michael Jordan empfehlen:

Vom Alltäglichen zum Besonderen - und - Dackel-Cam und Bagger-Blitz

Die Mischung aus Bildbeschreibungen und Erklärungen zur Nachbearbeitung in "Vom Alltäglichen zum Besonderen" hatte mir sehr gut gefallen. Der Autor geht nicht, wie in den klassischen Photoshop- oder Gimp-Anleitungen, jedem kleinsten Softwarefeature auf den Grund sondern erklärt wie man mit wenigen Maßnahmen ein Bild erfolgreich nachbearbeitet und so verbessert. Die Beispielbilder werden in der Roh- und Endfassung gezeigt. Dazu gibt es dann eine Bildkritik, die dem Leser nachvollziehbar erklärt, warum die anschliessende Bearbeitung so gewählt wurde.

Dieses Buch hatte mir so gut gefallen, daß ich mir dann auch den "Nachfolger" zugelegt habe. Folgende Rezension habe ich in Amazon eingestellt:

"...
In seinem neuen Buch startet Michael Jordan mit dem Thema "Fotografieren" und findet so einen sehr schönen, nahtlosen Anschluß an sein erstes Buch. Es ist immer wieder erstaunlich wie scheinbar einfach die Nachbearbeitung ist und wie man aus einem schönen, ein tolles Bild macht. Michael Jordan erzählt auf anschauliche Weise über die Geheimnisse der Aufnahmevorbereitung und Ausführung und läßt den Leser teilhaben an seinem großen Schatz an Erfahrungen.

Und diese Freude am Fotografieren und der Drang zu experimentieren wird im nächsten Kapitel "Tüfteln", anders hätte es nicht benannt werden dürfen, zum Schwerpunkt. Doch vor der Kür kommt die Pflicht. Michael Jordan startet mit einer äußerst anschaulichen Erklärung von Füllmethoden. So hätte ich das gerne schon früher erklärt bekommen. Egal ob es um die Beseitigung von Vignettierungen, die Optimierung für den Druck oder die Bildbearbeitung im Lab-Modus geht, in diesem Kapitel wird man fündig und bekommt gute, fundierte Erläuterungen dazu. So geschult kann sich der Leser ganz dem Experimentieren widmen. Diese Kür ist Michael Jordan wirklich gelungen. Er gibt mit zwei aus der Mathematik abgeleiteten Ansätzen Stoff und Anregungen zum Nachmachen. Wer hätte gedacht, daß die Betrachtung einer Blüte nach dem Transfer von Polar- in X/Y-Koordinaten so ganz andere, faszinierende Eindrücke liefert. Ähnlich spannend sind die Ergebnisse, die Michael Jordan aus der Anwendung der Fibonacci-Reihe, zeigt. Sehr ausführlich wird jeder Teilschritt erklärt und der Leser kann sehr gut mitverfolgen, wie aus einem einfachen Bild einer Blüte oder eines Brückengeländers durch die Transformation in die Fibonacci-Spirale ein spannendes, neues Bild entsteht. Diese ganz andere, neue Art Bilder entstehen zu lassen hat mich definitiv zum Nachmachen angeregt.

Wie viel Freude Michael Jordan am Experimentiern hat, wird im Kapitel "Werken" erneut unter Beweis gestellt. Die Spanne in diesem Kapitel reicht von der Aufnahme bis zur späteren Nutzung aber nicht als einfaches Foto oder Poster. Man könnte fast schon sagen: Zugeschaut, mitgebaut. Ganz harmlos klingt das Wort Kipplinse. Und doch steckt so viel mehr dahinter. Oft ist schon zum Scheimpflug-Effekt geschrieben worden. In diesem Kapitel findet der Leser neben der Theorie auch eine ganz einfache Selbstbauanleitung um kostengünstig eigene Erfahrungen sammeln zu können. So lassen sich neue Eindrücke durch die gezielte Wahl der Schärfeebene gewinnen. Und wenn es um die Aufnahme von ganz eigenwilligen Models geht, kann man hier ebenfalls fündig werden. Spätestens jetzt erklärt sich auch der Titel des Buches. Die Dackel-Cam ist ein Schrubber auf Rädern, der eine Kamera trägt. Damit lassen sich die schwierigsten Models aus einer ganz speziellen Perspektive fotografieren. Doch was tun mit all den schönen Bildern, die man jetzt "schießen" kann? Auch auf diese Frage weiß Michael Jordan Rat. Warum immer nur Bilder für Alben oder als Bildschirmhintergrund auswählen? Warum nicht mal ein Foto-Memory selbst gestalten oder die Aufnahmen auf einem Würfel präsentieren? Diese und weitere Ideen werden anschaulich dargestellt.

Abgerundet wird das Buch im letzten Kapitel "Grundlagen der Fotografie" mit knappen aber präzisen Informationen zu den fundamentalen Größen der Fotografie. Auch wenn die heutigen Kameras alle über mehr oder weniger gute Automatiken verfügen. Es gibt einfach Situationen in denen der Mensch gestalterisch tätig werden kann, ja muß. Und dann sollte er verstanden haben, wie sich Blende und Belichtungszeit in Kombination auf die Aufnahme auswirken. Der erfahrene Fotograf und Autor fokussiert auf die wichtigsten Kernthemen, angefangen bei der Belichtung über die Wirkung von Weißabgleich und Farbfiltern bis hin zur Nachbearbeitung.
..."

VG,

Guido


boxer62

   


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