Ich habe kürzlich ein Minolta MD 35/2.8 Shift CA erworben (ist derzeit am Postweg).
Mich würde interessieren, wer diese interessante Linse auf seiner NEX oder eine Alpha DSLR versucht hat oder verwendet? Welche Erfahrungen betreffend Handhabung, Autofokus und Belichtungsmessung habt ihr damit gemacht? Ich habe gehört, dass die Belichtungsmessung nicht mehr korrekt funktionieren soll? Ist das ein Objektiv, wo ein Belichtungsmesser gefragt ist?
ich habe meine Shiftobjektive bisher nur an Analogkameras verwendet:
Die Belichtung wird im unverstellten Zustand gemessen. Danach wird geshiftet und mit den zuvor gemessenen Werten belichtet. Beim Verstellen dunkelt der Sucher zunehmend ab.
Vermutlich wird sich nur mit Arbeitsblende arbeiten lassen, da die Springblende von den erwähnten Kameras nicht unterstützt wird. Hierzu wissen wahrscheinl. andere Forenteilnehmer mehr.
Mit einem Shiftobjetiv zu arbeiten ist eher weniger für Leute interessant, die es eilig haben. Manuell zu arbeiten kostet Zeit. Man sollte die Senkrechten (alle! ganz genau beobachten. Je nach Aufnahmewinkel lassen sich nicht alle Senkrechten in gleichem Maße korrigieren. Zu viel des Guten lässt senkrechte Linien nach vorn stürzen, was ein sehr unschöner Effekt ist, es sei denn es ist aus bildgestalterischen Gründen ausdrücklich gewünscht.
Man tut wirklich gut daran, ein Stativ zu verwenden. Hier hat man die Ruhe, die man wirklich braucht um alle Einstellungen sorgfältig vorzunehmen. Ein Shiftobjektiv ist leider für Schnappschüsse denkbar ungeeignet. Noch ein Tip: Weniger ist mehr; ein wenig stürzende Linien kann man durchaus zulassen.
ZITAT(Minomanu @ 2011-03-23, 10:41) Die Belichtung wird im unverstellten Zustand gemessen. Danach wird geshiftet und mit den zuvor gemessenen Werten belichtet. Beim Verstellen dunkelt der Sucher zunehmend ab.
Vermutlich wird sich nur mit Arbeitsblende arbeiten lassen, da die Springblende von den erwähnten Kameras nicht unterstützt wird. Hierzu wissen wahrscheinl. andere Forenteilnehmer mehr.
...
ein wenig stürzende Linien kann man durchaus zulassen.
Viel Erfolg!
Gruß Herbert[/quote]
Hallo Herbert,
danke für die Ratschläge. Ich bin auf alle Fälle schon sehr gespannt.
ich hoffe, Du bist Dir bewusst, dass Du das MD-Objektiv nur mit einem Adapter an der Alpha DSLR und an der Nex verwenden kannst?
Ich hatte das Objektiv und kann bei der Arbeitsweise nur hinzufügen, dass ich noch eine Belichtungsreihe auf Film gemacht habe. Digital ist die Kontrolle nach der Aufnahme schon verdammt genial.
Dass ein Adapter notwendig ist, ist mir klar. Ich habe ja auch noch andere MD Linsen in Verwendung. Was du mir aber bestätigst (..Belichtungsreiche..) erscheint die Belichtungsautomatik bei einer Shiftlinse suboptimal zu sein. Die NEX müsste da gegenüber der A850 klar im Vorteil sein mit dem Lifeview. Was ich in alten Minolta-Büchern nachgelesen habe, sollte das MD 35 shift einen größeren Bildkreis haben als ein standard KB-Objektiv, wegen der Shift-Option.
das Fotografieren mag mit der Nex einfacher gehen, aber die 35 mm haben an der 850 einfach mehr Möglichkeiten... Welchen Adapter verwendest Du bei der 850? Es gab da, so ich mich recht erinnere, einen mit Faktor ca. 1,2. Die Belichtung ist bei der Digitalen meines Wissens nach problematisch, da das Licht sehr schräg auftrifft. (Was passiert eigentlich bei Adapter zwischen Shift und Kamera - Keine Ahnung?)
Wenn ich mein 28er Schneider an der 850 voll shifte dunkelt es am (oberen) Rand deutlich ab.
Ich kann leider wieder nur zur Analogtechnik was sagen, vielleicht ist davon etwas auf die Digitaltechnik übertragbar:
Beim Shiften dunkelt das Sucherbild ab. Da sich die Messzellen des Belichtungsmessers irgendwo auf dem Sucherprisma befinden (meistens), reagiert der Belichtungsmesser mit einer Verlängerung. Nun scheint es aber nicht so zu sein, dass auf dem Film (Sensor) dadurch tatsächlich weniger Licht ankommt. Deswegen misst man im ungeshifteten Zustand.
Ich vermute, dass die Sucherabdunkelung in der Natur der Sucherkonstruktion begründet ist (Spiegel, Mattscheibe, Prisma). Im Moment der Aufnahme ist der Sucherstrahlengang ohne Funktion, der im ungeshiftetem Zustand ermittelte Belichtungswert führt zu einer korrekten Belichtung.
Nun mag es sein, dass Farbnegativfilm einen ausreichenden Belichtungsspielraum hat. Darüber könnte sich erklären, dass ich nie Belichtungsprobleme mit Shiftobjektiven hatte.
Wie sich ein Digitalsensor in Bezug auf den Belichtungsspielraum verhält, weiß ich nicht. Wäre aber spannend, das mal zu vergleichen.
Hallo, ich hab genau dieses Objektiv analog auch benutzt, es dann nach dem Umstieg auf Digital ganz schnell verkauft. Das macht keinen Sinn, die Qualität leidet mit dem dann nötigen Adapter ganz extrem, beim Shiften gibts, offensichtlich auch durch den Adapter, ganz schnell Abschattungen und für Architektur isses, zu mindest am Crop, zu lang. Stürzende Linien kann man per EBV einfacher, schneller und vor allem billiger korrigieren.
ZITAT(T.Hein @ 2011-03-23, 16:23) Hallo, ich hab genau dieses Objektiv analog auch benutzt, es dann nach dem Umstieg auf Digital ganz schnell verkauft. Das macht keinen Sinn, die Qualität leidet mit dem dann nötigen Adapter ganz extrem, beim Shiften gibts, offensichtlich auch durch den Adapter, ganz schnell Abschattungen und für Architektur isses, zu mindest am Crop, zu lang. Stürzende Linien kann man per EBV einfacher, schneller und vor allem billiger korrigieren.[/quote] Das ist richtig und genau der Grund, warumn ich das Shift Rokkor noch nie an einer DSLR eingesetzt habe. Aber neben der Shift-Funktionalität verfügt dieses Objektiv ja noch über die VFC-Funktion. Das ist auch per EBV schlecht machbar (und genau der Grund, weshalb das 24mm VFC-Rokkor bei mir öfters mal im Einsatz ist ).
... zur Interpunktion: "Als Mitglied der Uralten und Ehrwürdigen Loge ... war es für Herrn Parker Ehrensache, seine Satzzeichen niemals an die richtigen Stellen zu setzen." (Terry Pratchett in "Schöne Scheine")
... zur Groß- und Kleinschreibung: Ich behalte mir vor, Beiträge, die die in unserem Sprachraum allgemein übliche Groß- und Kleinschreibung ohne nachvollziehbare Begründung vermissen lassen, komplett zu ignorieren.
ZITAT(fwiesenberg @ 2011-03-23, 18:58) Aber neben der Shift-Funktionalität verfügt dieses Objektiv ja noch über die VFC-Funktion. Das ist auch per EBV schlecht machbar (und genau der Grund, weshalb das 24mm VFC-Rokkor bei mir öfters mal im Einsatz ist ).[/quote] Das stimmt wohl, mir hat VFC allerdings nie viel gebracht.
ZITAT(riw61 @ 2011-03-24, 9:23) Sobald ich die Linse bei mir habe werde ich ein paar Bilder zusammenstellen und über meine Erfahrungen an der NEX und der A850 berichten.[/quote] Eine Frage interessehalber: Die Adaption an die NEX ist ja recht einfach, aber wie willst Du das Shift Rokkor an der a850 betreiben? Mit Zwischenlinsen-Adapter?
... zur Interpunktion: "Als Mitglied der Uralten und Ehrwürdigen Loge ... war es für Herrn Parker Ehrensache, seine Satzzeichen niemals an die richtigen Stellen zu setzen." (Terry Pratchett in "Schöne Scheine")
... zur Groß- und Kleinschreibung: Ich behalte mir vor, Beiträge, die die in unserem Sprachraum allgemein übliche Groß- und Kleinschreibung ohne nachvollziehbare Begründung vermissen lassen, komplett zu ignorieren.
ZITAT(fwiesenberg @ 2011-03-24, 9:44) Eine Frage interessehalber: Die Adaption an die NEX ist ja recht einfach, aber wie willst Du das Shift Rokkor an der a850 betreiben? Mit Zwischenlinsen-Adapter?[/quote]
Der Zwischenlinsenadapter ist die einzige Möglichkeit, kein gravierende Brennweitenverlängerung zu haben. Die Qualität des Endergebnisses ist dann noch ein fraglicher Punkt. Mechanisch sollte das kein Problem sein, da die Verstellschrauben seitlich am Objektiv sind und ob die maximale Shift-Distanz ausgereizt werden kann oder die Linse am Prismenkasten anschlägt kann ich noch nicht sagen. Vermute aber, dass es knapp werden könnte.
ZITAT(riw61 @ 2011-03-24, 9:53) ZITAT(fwiesenberg @ 2011-03-24, 9:44) Eine Frage interessehalber: Die Adaption an die NEX ist ja recht einfach, aber wie willst Du das Shift Rokkor an der a850 betreiben? Mit Zwischenlinsen-Adapter?[/quote]
Der Zwischenlinsenadapter ist die einzige Möglichkeit, kein gravierende Brennweitenverlängerung zu haben. Die Qualität des Endergebnisses ist dann noch ein fraglicher Punkt. [/quote]
Genau darauf wollte ich hinaus. Der Formatfaktor beträgt dann übrigens ungefähr 1,2.
... zur Interpunktion: "Als Mitglied der Uralten und Ehrwürdigen Loge ... war es für Herrn Parker Ehrensache, seine Satzzeichen niemals an die richtigen Stellen zu setzen." (Terry Pratchett in "Schöne Scheine")
... zur Groß- und Kleinschreibung: Ich behalte mir vor, Beiträge, die die in unserem Sprachraum allgemein übliche Groß- und Kleinschreibung ohne nachvollziehbare Begründung vermissen lassen, komplett zu ignorieren.