Kleine SR-1 Kunde:
Das erste Modell der SR-1 ist eine Kopie der SR-2 ohne die 1/1000s. Sie hat das gleiche Zeitenrad, das zum Verstellen angehoben werden muss, die ungleichmäßig verteilten Verschlusszeiten mit LV-Marken, den runden Bildzähler links neben dem Prisma, das runde Okular mit Gewinde für Winkelsucher und Sucherlupe, auf der Oberseite befindet sich die Seriennummer links und "CHIYODA KOGAKU" rechts. Die Springblende ist halbautomatisch, der Mitnehmer bleibt also nach dem Auslösen stehen, und kehrt erst mit dem Spannen wieder in seine Ausgangslage zurück (weswegen auch die frühen Auto-Rokkore keinen Abblendhebel hatten). Außerdem ist die SR-1 Gravur auf der rechten Vorderseite mit grünem Lack ausgelegt.
Das zweite Modell bekam ein neues "klickendes" Zeitenrad mit gleichmäßig angeordneten Zeiten, die nun andersherum sortiert waren (im Gegenuhrzeigersinn absteigend). Neben anderen kleinen Änderungen hat die Okulareinfassung zusätzlich einen Bajonettanschluss.
Dem dritten Modell - das ich weder besitze, noch gesehen habe, aber oft kolportiert wird - wurde nun eine vollautomatische Springblende spendiert, was seinerseits an den Auto-Rokkoren einen Abblendhebel erforderlich machte. Rein optisch ist dieses Modell wohl nicht von seinem Vorgänger zu unterscheiden.
Das vierte Modell fügte dem Gehäuse eine seitlich abgerundete Aufnahme für einen Belichtungsmesser hinzu, und das Zeitenrad bekam einen Stift verpasst, um den Belichtungsmesser zu koppeln. Der SR-1 Schriftzug wanderte mangels Platz auf die linke Vorderseite.
Mit dem fünften Modell kam ein neues etwas kantigeres Gehäuse. Augenfälligste Merkmale sind der eckige Bildzähler, der nun rechts sitzt, während die "CHIYODA KOGAKU" Gravur nach links ausgelagert wurde. Die Aufnahme für den Belichtungsmesser ist nun deutlich schlanker und eckig. Die Seriennummer befindet sich auf der Rückseite nahe dem Spannhebel, und die DIN/ASA-Skala auf der Rückseite reicht nun von 6-200/6-3200 (vorher 10-200/10-1600). Intern wurde vor allem die Springblenden-Mechanik überarbeitet, die nun einen wesentlich kürzeren Weg zurücklegt (was wiederum eine Anpassung der Auto-Rokkore erforderte). Außerdem entfielen die LV-Gravuren. Der SR-1 Schriftzug ist ab nun schwarz.
Das sechste Modell ist der Umfirmierung des Herstellers geschuldet: Statt "CHIYODA KOGAKU" ist ab jetzt "MINOLTA CAMERA CO., LTD." zu lesen. Die Seriennummer wandert wieder nach oben, diesmal nach rechts neben dem Bildzähler.
Das siebente Modell hat kleine kosmetische Änderungen, wie einen stummeligen Spannhebel, einen neuen Selbstauslöserhebel und die DIN- und ASA-Werte teilen sich nun eine Skala (früher: getrennte Skalen).
Das achte Modell ist das V-Modell, so die offizielle Bezeichnung. Ein komplett neues Gehäuse, schon sehr im Stil der nahenden SR-T, mit eckigem Sucherokular und Spiegelvorauslösung (MLU).
Das neunte Modell hat kleine kosmetische Änderungen, wie dem Spannhebel, und roten Marken am MLU-Knopf.
Zählt man die SR-1s dazu, gibt es noch Modell zehn und elf. Hier hielt die 1/1000s Einzug in die SR-1 Reihe, das spätere Modell mit SR-T Zeitenrad und -Filmspule.
Steve hat hier das sechste Modell gezeigt.