RE: Minolta EB-90 Magazin - Umgang in der Praxis?

#1 von wesweston , 20.01.2011 09:20

Hallo Miteinander

Ich habe interessiert den Disskussionsfaden http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...eb-90&st=15 gelesen.
Da es dort aber mehr um die technischen Details geht möchte ich meine Fragen in einem neuen Thread stellen.

Was mich interessiert ist ob man heute noch Meterware von Farbdiafilm bekommt, ich habe mal intensiv im Web gesucht und außer Schwarzweiss keine Meterware gefunden. Ich nehme an farbiges Kinofilmmaterial kann man ausschliessen?

Das zweite Thema ist die praktische Durchführung einer Selbstentwicklung der belichteten Ware. Ich entwickle selbst Farbdiafilm (E6) und währe in der Lage einen bis zu 40 Bilder langen Film in einer Jobo Spule zu entwickeln. Man könnte auch 2 x 40 Bilder Trägerrückseite an Trägerrückseite in einer Spule entwickeln. Dazu muss der Film natürlich geschnitten werden.
Oder müsste man da die 3000er Jobo Tanks mit diesen grossen 35mm Filmspulen mit dem kleineren Spindeldurchmesser benutzen? Nur wüsste ich dann nicht wie die monströsen Füllmengen an Entwickler etc. in das Gehäuse kommen sollen und wieviel Meter Film da überhaupt hineingehen.
Oder jetzt ganz generell, gibt es ein Spulensystem das solche längen von 100 Bildern aufnehmen kann?

Was das zerschneiden des Filmes für kleinere Spulen (2800er-Jobo-System) anbelangt so denke ich das man dass nicht ganz ausschliessen soll, man müsste jedoch ein bis zwei Leerbilder schiessen und dann genau messen wo geschnitten werden darf. Somit schneidet man laut Murphy nicht ins beste Bild, vorausgesetzt man kann im dunkeln gut messen.

Laut meinen Berechungen sind auf einer 30.5m Spule Film ca. 650 Aufnahmen im KB Format möglich, jetzt mit Verschnitt, Filmanfang und so weiter. Somit könnte man das Magazin mit so einer Spule rein rechnerisch 6,5 mal laden.

Die Fragen sind momentan nur Gedankenspiele, sollte sich aber eine Möglichkeit zur Realisierung ergeben würde ich den Versuch wagen. Ich währe euch dankbar wenn Ihr mir ein par Hinweise geben könntest wie mit dem EB-90 heute noch in Farbe gearbeitet werden kann, es währe ja schade um das Teil.

Mit freundlichem Gruß
Peter


Gruß
Peter


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RE: Minolta EB-90 Magazin - Umgang in der Praxis?

#2 von toomuchpix ( gelöscht ) , 20.01.2011 22:39

Prinzipell sind mir von Jobo für diesen Zweck nur die 5m-Spiralen für das 3000er Tanksystem bekannt.
Man kann das wohl auch ohne Mantelbadprozessor in einer Wanne mit warmen Wasser zum tempereieren entwickeln, ist aber ein ziemliches Geplansche.
Eine Spirale ist übrigens grad bei Ebay unter 200564976286 im Angebot, sieht aber ziemlich versifft aus.

An Farbmaterial wird man wohl nur noch Diaduplizierfilm in Meterware bekommen. Darauf lassen sich kontrastreiche Motive wie Sonnenuntergänge gut fotografieren, man muß halt mit ISO25 und der Kunstlichtabstimmung leben. Vielleicht läßt sich das Zeug auch pushen für mehr Kontrast und Empfindlichkeit, was ja bei Selbstverarbeitung nur eine Frage der Erstentwicklungsdauer ist.


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RE: Minolta EB-90 Magazin - Umgang in der Praxis?

#3 von matthiaspaul , 21.01.2011 02:29

Willkommen im Forum!
ZITAT(WesWeston @ 2011-01-20, 9:20) Was mich interessiert ist ob man heute noch Meterware von Farbdiafilm bekommt, ich habe mal intensiv im Web gesucht und außer Schwarzweiss keine Meterware gefunden. Ich nehme an farbiges Kinofilmmaterial kann man ausschliessen?[/quote]
Das ist offenbar wirklich schwierig geworden, wenn nicht fast unmöglich.

Vor zwei bis drei Jahren, zum Teil auch noch vor anderthalb Jahren konnte man 35mm-Farbdiamaterial auf 30,5m-Rolle zumindest von Fujifilm noch bekommen. Ich hätte gedacht, daß das auch heute noch möglich ist, wenn man einfach nur etwas länger sucht, aber ich habe gerade ebenfalls keine einzige Quelle dafür mehr gefunden. Auf der Webseite von Fujifilm steht immer noch, daß es die Diafilme in 30,5m-Spulen gibt (wenn auch nicht in jedem Land). Vielleicht lohnt es sich, dort mal anzurufen und nachzufragen, ob und wenn wo man das Material noch bekommt - das muß ja nicht unbedingt über Suchmaschinen zu finden sein.

Bei Schwarzweißfilmen als Meterware gibt es noch eine gewisse Auswahl.

Einen einzigen Farbnegativfilm von Kodak habe ich auch noch gefunden, dem fehlt aber die Perforation, ist also kaum sinnvoll für unsere Zwecke zu verwenden.

Tja, wenn jemand noch eine Quelle kennt, würde mich das auch interessieren.

Viele Grüße,

Matthias


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#4 von GBayer , 21.01.2011 02:49

ZITAT(matthiaspaul @ 2011-01-21, 2:29) Tja, wenn jemand noch eine Quelle kennt, würde mich das auch interessieren.[/quote]
Leider bin ich des Japanischen nicht mächtig. Es kommen aber die Retrojahre auf uns zu:
http://www.photoness.de/yodo_analog/

In 40 Bildern wird gezeigt, was unser Herz begehrt!

Servus
Gerhard


Alle Menschen sind klug. Die einen vorher,die anderen nachher.

...ein Bild von mir in unserer Galerie..


 
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RE: Minolta EB-90 Magazin - Umgang in der Praxis?

#5 von wesweston , 21.01.2011 14:31

Hallo Miteinander

@toomuchpix
Danke für die Bestätigung meiner Vermutung bezüglich der "5m Spiralen", habe nicht gewusst wie die heissen. Muss mich mal umsehen, um noch mehr Informationen zu diesem System zu bekommen, bezüglich Füllmengen und geeigneter Prozessoren.
Kannst Du mir bitte sagen welches Diakopiermaterial Du meinst, nur so interessehalber.

@matthiaspaul
Ich habe mal bei Fuji angefragt und die haben mir gesagt das nur noch ein Diapositiv Filmtyp, nämlich der Provia 100F in 30,5m Konfektionierung für 247€ auf Bestellung geliefert werden kann. Die Wartezeit für diese Bestellung beträgt dann ca. 4 Monate, man bekommt dafür aber frische Ware. Alle anderen Farbdiafilme sind nicht mehr als Meterware erhältlich, außer man bestellt genug davon. Was genug ist kann sich jeder selbst vorstellen.

@GBayer
So müsste es doch in jedem Fotogeschäft aussehen das diesen Namen heute noch trägt! ;-)

Das alles hat mich schon etwas weitergebracht. Danke.

Mit freundlichem Gruß
Peter


Gruß
Peter


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RE: Minolta EB-90 Magazin - Umgang in der Praxis?

#6 von Schneup , 21.01.2011 15:29

ZITAT(GBayer @ 2011-01-21, 10:49) ZITAT(matthiaspaul @ 2011-01-21, 2:29) Tja, wenn jemand noch eine Quelle kennt, würde mich das auch interessieren.[/quote]
Leider bin ich des Japanischen nicht mächtig. Es kommen aber die Retrojahre auf uns zu:
http://www.photoness.de/yodo_analog/
In 40 Bildern wird gezeigt, was unser Herz begehrt!
[/quote]
Wobei das Filmangebot bei Yodobashi (und Biccamera) bereits ziemlich ausgeduennt wurde im Vergleich zu den Bildern (gemaess jp08_1750 scheinen die Bilder vor 2010 gemacht worden zu sein). Bis gegen 2006 war das Angebot bei den Analogen in diesen Ketten noch ziemlich sehenswert. Seitdem wurde aber im Schnellzugtempo reduziert. Allerdings gibt es einige Laeden, die sich auf analog spezialisiert haben. Heute lohnt sich ein Besuch fuer Analogfans in Tokyo vor allem bei den folgenden Geschaeften:
http://www.fujiya-camera.co.jp/ in Nakano
http://www.mapcamera.com/ in Shinjuku (gleich neben dem Yodobashi auf den ersten Bildern)
http://www.sanpou.ne.jp/ in Gakugei-Daigaku

Mittlerweile kriegt man hier z.B. eine gebrauchte Mamiya RZ67II inkl. 110F2.8W in gutem Zustand mit 12 Monaten Garantie fuer etwa 350 Euro.

Gruß
Fritz


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#7 von toomuchpix ( gelöscht ) , 21.01.2011 20:20

Ich meinte den EDUPE von Kodak Datenblatt

Von dem Material gab es vor etwa 2 Jahren mal eine Ebay Auktion für einige 304,8m!!! Rollen. Das hat furchtbar in den Fingern gejuckt da mitzubieten, habs aber dann doch sein lassen, weil ich mir nicht sicher war ob das perforiertes Material ist.

Von Fuji gab es auch mal ein ähnliches Material. das scheint aber auch schon länger aus dem Programm zu sein.


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RE: Minolta EB-90 Magazin - Umgang in der Praxis?

#8 von matthiaspaul , 21.01.2011 22:30

ZITAT(WesWeston @ 2011-01-21, 14:31) Ich habe mal bei Fuji angefragt und die haben mir gesagt das nur noch ein Diapositiv Filmtyp, nämlich der Provia 100F in 30,5m Konfektionierung für 247€ auf Bestellung geliefert werden kann.[/quote]
Danke für Deine Rückmeldung - schade, das ist ja fast doppelt so teuer wie für die gleiche Menge Film in 36er Patronen, früher war es mal umgekehrt... ;-)

Viele Grüße,

Matthias


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#9 von wesweston , 04.02.2011 09:34

Hallo Miteinander

Falls es doch noch jemanden packt und er sein Langfilmmagazin mit einem Farbdiafilm füllen möchte der nicht ein Vermögen kostet.
Der schaue z.B. hier: http://www.macodirect.de/rollei-digibase®-...05m-p-1323.html

Es ist ein Rollei Film "Rollei DIGIBASE® CR 200 PRO", meines Wissens ein ehemaliges Agfa Produkt, das es früher mal unter der Bezeichnung "Agfachrome RSX II 200" zu kaufen gab. Er wird übrigens auch von AGFA produziert, hat sozusagen einen neuen Namen bekommen. Die 30,5m Rolle ist für gute 38€ zu haben, was eigentlich ganz günstig ist!

Ich wünsche euch schöne Bilder...

Gruß
Peter


Gruß
Peter


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RE: Minolta EB-90 Magazin - Umgang in der Praxis?

#10 von matthiaspaul , 07.02.2011 03:15

ZITAT(WesWeston @ 2011-02-04, 9:34) Es ist ein Rollei Film "Rollei DIGIBASE® CR 200 PRO", meines Wissens ein ehemaliges Agfa Produkt, das es früher mal unter der Bezeichnung "Agfachrome RSX II 200" zu kaufen gab. Er wird übrigens auch von AGFA produziert, hat sozusagen einen neuen Namen bekommen. Die 30,5m Rolle ist für gute 38€ zu haben, was eigentlich ganz günstig ist![/quote]
Das ist sehr günstig, danke für die Mitteilung!

Kodak nimmt dieser Tage übrigens die 30,5m-Rollen des Schwarzweißfilms Kodak Professional Plus-X 125 aus dem Programm (ebenso wie Rollfilme):

http://www.photoscala.de/Artikel/Kodak-due...Filmangebot-aus

Viele Grüße,

Matthias


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