ZITAT(Reisefoto @ 2011-01-09, 0:51) Nach dem Kodachrome Basin, also für den größten Teil der Strecke, ist die Cottonwood Canyon Road nur noch ein unbefestigter Feldweg. Er wird leider seit einigen Jahren auf aufgrund von Zuständigkeitsstreitereien nicht mehr gepflegt, so dass der Zustand zum Teil sehr schlecht ist. Für die nur 80km unbefestigte Strecke habe ich daher mehrere Stunden gebraucht.[/quote]
Ah, Cottonwoood Canyon, eine meiner Lieblings"strassen". Die war leider dieses jahr nicht befahrbar als dort waren weil es vorher stark geregnet hatte. Vor 3 Jahren bin ich durchgefahren, war als unerfahrener Offroader froh über den SUV, aber mir kamen auch eine ganze Reihe normaler PKW entgegen. Ist sie so so viel schlechter geworden?
Man muss natürlich dazu sagen dass sie eine grosse Abkürzung ist - wenn man vom Bryce Canyon nach Page aussenrum fährt macht man ungefähr die 2,5fache Strecke, das dauert im Endeffekt genausolang, ist nur viel langweiliger ...
ZITAT(Frame @ 2011-01-09, 17:41) Ah, Cottonwoood Canyon, eine meiner Lieblings"strassen". Die war leider dieses jahr nicht befahrbar als dort waren weil es vorher stark geregnet hatte. Vor 3 Jahren bin ich durchgefahren, war als unerfahrener Offroader froh über den SUV, aber mir kamen auch eine ganze Reihe normaler PKW entgegen. Ist sie so so viel schlechter geworden?[/quote]
Der Zustand ist unterschiedlich. Besonders der nördliche Teil bis zum Grovenor Arch dauert ziemlich lange. Es sind nicht Passagen, bei denen das Risiko bestünde, stecken zu bleiben, aber Erosionsrinnen in Längs- und Querrichtung ermöglichen kein schnelles Vorankommen. Ich habe jedenfalls mehr als 2 Stunden für die Cottonwood Canyon Road gebraucht. Die Wartung der Straße wurde 2007 eingestellt: (siehe http://blog.synnatschke.de/usa/utah/cotton...s-kane-county/ )
Dort steht allerdings auch, dass die Straße im April 2010 gegraded worden wäre, das passt aber nicht zu den Auskünften, die ich im Visitor Center in Cannonville erhalten habe (dort sagte man mir auch, dass die Fahrtzeit bis zum Grosvenour Arch ca. 1 1/4 Stunden betrage, was sich bestätigte). Mit dem PKW würde ich die Staße nur ungern fahren, etwas mehr Bodenfreiheit ist dort schon ziemlich beruhigend.
Außerplanmäßig habe ich noch ein Foto eingefügt, das die Situation ungefähr zeigt. Mit Geduld kann man eine solche Strecke natürlich auch mit dem PKW fahren. Allerdings gab es auch ein paar kräftige Querrinnen durch Flashfloods, deren Durchfahrung mit einem PKW wirklich riskant ist.
Jetzt kommt doch noch ein Bild aus dem Kodachrome Basin. Es ist ein Beispiel dafür, welche Reserven in den Bilddateien stecken. Die Sonne stand fast im Bild und das Bild war extrem flau, der Himmel sehr hell und der Rest unterbelichtet. Mit etwas Nachbearbeitung ließ sich noch einiges herausholen.
Gut, dass der Felsen nicht in China steht. Dort wäre er wahrscheinlich schon gemahlen und als Medizin verkauft worden.
Weiter geht es auf der Cottonwood Canyon Road und nochmal mit einem Bild, das ich eigentlich aussortiert hatte. Das Motiv hat mich sehr beeindruckt, aber es ist schwer, das im Bild so richtig herüberzubringen. Mitten im breiten Tal lag plötzlich über eine erhehebliche Strecke wie hingekippt diese Kette sehr ähnlicher Hügel mit steiler Ostflanke und von der Umgebung abweichender Färbung. Wahrscheinlich ein gekipptes, hartes Schichtpaket, das entlang von Klüften erodiert wurde, wodurch die Kammartige Struktur entstanden ist.
Na ein Glück, dass Du das Bild nicht aussortiert hast - gefällt mir ausgesprochen gut. Ein sehr schönes Motiv und auch sehr schönes Licht. Dazu ein perfekter Bildausschnitt
Eventuell hätte ich oben noch was weggeschnitten, aber das muss nicht sein...
ZITAt (Brazoragh @ 2011-01-11, 11:54) Eventuell hätte ich oben noch was weggeschnitten,[/quote]
Stimmt, oben hätte ich noch 0,5-1cm abschneiden können, dann wäre die Hügelkette noch dominanter geworden. Bei 5mm wäre es oben auch noch luftig genug geblieben.
Gegen Sonnenuntergang hatte ich das Ende der Cottonwood Canyon Road fast erreicht. Graue Hügelchen, gelblicher Fels im letzten Sonnenlicht und und ein fast Vollmond am Himmel luden zu einem Auto-HDR Foto mit der A550 ein.
Nächster Punkt auf der Reise waren die Coyote Buttes. Dies ist ein Gebiet mit farbigen, fein gebänderten Sandsteinen. Es ist in einen nördlichen und einen südlichen Bereich aufgeteilt. Im nördlichen Teil befindet sich die als Wave bezeichnete Felsformation, die es in den letzen Jahren bei Fotografen zur Berühmtheit gebracht hat. Dieses Gebiet mit den teilweise dünnplattigen und entsprechend bröseligen Steinen soll in seiner Schönheit und "Wildheit" bewahrt werden. Aus diesem Grund werden in beide Gebiete täglich nur jeweils 20 Besucher gelassen. Die Permits dazu werden verlost (Nordteil) oder einfach vergeben bis sie alle sind (Südteil). Dank der Wave gibt es einen erheblichen Ansturm auf den Nordteil und ich bekam weder in der Onlinelotterie noch bei dreimaligem Versuch vor Ort ein Permit ab. Natürlich war ich ziemlich in Versuchung, es ohne Permit zu probieren, aber ich habe mich dagegen entschieden.
Das Permit für den Südteil hatte ich schon vor der Reise online bestellt. Die Straße ist bis zum Nordteil abgesehen von einer Bachdurchquerung bequem auch mit dem PKW zu befahren. Danach wird die Strecke vorübergehend etwas rumpliger, aber der auf der House-Rock-Road liegende Streckenteil lässt sich gut befahren und den südlichen Teil konnte ich ohne Probleme mit 50 Meilen/h entlangdonnern (eine Radarkontrolle hätte mich allerdings etwas in Verlegenheit gebracht).
Ein Stückchen nach dem Abzweig von der House-Rock-Road wurde es dann aber schwieriger und die von mir gewählte Route verlief über viele Meilen durch tiefen Sand. Ich hatte aber Glück und musste die Schaufel nicht auspacken, ohne Allradantrieb hätte ich aber mit Sicherheit ziemlich alt ausgesehen.
Da es vom Quartier in Big Water bis zu den Coyote Buttes South doch ein ganz ordentliches Stück zu fahren ist, und ich auf dem Weg auch noch im Visitor Center an der Verlosung für eine Permit für den Nordteil teilgenommen habe, war ich nicht sonderlich früh am Ziel. Die Coyte Buttes South umfassen ein nicht ganz kleines Gebiet, für dessen Erwanderung man einige Ziet braucht. Man kann hier gut 2 oder gar 3 Tage verbringen. Mir blieb ein Nachmittag und ich habe mich daher auf den Plateaubereich am Cottonwood C. beschränkt.
Das Bild zeigt ein Stück von der Anfahrt, wo ich vom Sandweg auf eine Felsfläche gefahren bin. Als ich schließlich am Endpunkt des Fahrweges ankam, stand dort nur ein einziges Auto und es kam den ganzen Tag auch kein weiteres dazu.
ganz toll, die Coyote Buttes hab' ich zwar mal als Namen gelesen, wusste aber nicht was es ist. Bisher war mir nur die Wave ein Begriff.
Tja, eigentlich dachte ich wir hätten in der Gegend jetzt alles mal wieder gesehen, aber so sind schon wieder zwei Ziele auf der Liste - die Buttes und der Lower Antelope - letztes Mal waren wir aus nostalgischen Gründen nochmal im Upper Antelope, aber das ist wirklich nur noch ein Touristendurchgezerre, ergibt keinen Sinn zum Fotografieren, auch nicht mit der Fotografentour ...
ZITAT(Frame @ 2011-01-16, 12:52) ganz toll, die Coyote Buttes hab' ich zwar mal als Namen gelesen, wusste aber nicht was es ist. Bisher war mir nur die Wave ein Begriff.[/quote] Ich habe zuerst näheres davon in Brazoraghs Reisebericht im SUF gelesen (von der Wave hatte ich ebenfalls schon vorher gehört). Danach habe ich mich im Internet etwas umgesehen und fand noch etliche andere interessante Ziele. Die Seite http://www.synnatschke.de/ ist Dir vielleicht schon begegnet. Es gibt dort tolle Beschreibungen und auch sehr gute Fotos!
Im Lower Antelope war ich natürlich auch und Du hast schon angedeutet, wie die Tour verlief, doch dazu schreibe ich später noch etwas. Nun kommt noch eine letztes Bild aus den Coyote Buttes:
Auf dem Rückweg nach Big Water habe ich die Vermillon Cliffs auf der US89 umrundet, bin also von den Coyote Buttes zunächst in Richtung Süden gefahren. Das Wetter wurde deutlich schlechter und einige Wolken warfen scheinbar schwarze Lichtstrahlen.
ZITAT(ebarwick @ 2011-01-18, 20:36) Vor lauter Abschiedsdiskussionen hätte ich beinahe die herrlichen Bilder hier verpasst... [/quote]
Danke, hier kommt schon das nächste:
Etwas weiter rechts hat es in einiger Entfernung dann auch geregnet. Zwischen meinem Standort und dem Felsplateau (südlich Bitter Springs) kann man andeutungsweise am Boden noch die Oberkante des Canyons des Colorado Rivers sehen (sozusagen ein oberer Ausläufer des Grand Canyon).