Naja, persönlich hätte ich mich gefreut in freier Wildbahn einen Leopard in der Nacht - dies war mein erster Eindruck - vor die Linse zu bekommen. Für eine Dokumentation zu gebrauchen, aber bei einem Fotowettbewerb als alleinstehendes Bild?
Es ist die Geschichte, die hinter dem Bild steht, durch die das Bild zu etwas Besonderem wird - erkennen kann man sie leider nicht, man muss nachforschen. Die Tatsache, dass dies so ein untypisches Bild für einen Fotowettbewerb ist, hat mich dazu gebracht, dies zu tun:
http://www.gdtfoto.de/content.php?siteloc=414
I arrived in Ndutu only days after a huge bushfire had ripped through the area, burning down a vast number of majestic acacia trees. I could smell ash and cinders in the air. The destructive power of these fires is immense. I found many empty, whitened tortoise shells and saw disorientated impala and dik-dik wandering around with nowhere to hide.
And then, a cheetah appeared on the blackened soil. This fire must have been a windfall for large cats - their prey was confused and out in the open. But the cheetah, too, looked unsettled, alienated and lost - almost ghostly. I took the photo and then watched as he melted into the singed background. The cheetah is endangered due to loss of habitat, reduced prey and direct persecution. I feel this photo symbolises how exposed and vulnerable this species is.
Hätte ich es eingereicht? Fotografisch ist das Bild sicher kein Highlight. Insofern wahrscheinlich nicht... Wäre das Bild für mich etwas besonderes gewesen? Mit Sicherheit! Deshalb war es vielleicht gerade das, was Britta Jaschinski wichtig war und das, was die Jury darin gesehen hat, dass es nämlich nicht immer auf fotografische Perfektion ankommt, sondern manchmal auch auf die Schicksale, denen man beim Blick durch das Objektiv begegnet.
Gruß,
Andreas