Hallo zusammen,
also für einige hat der Gepard einen besonderen Ausdruck, also "verstörten, fast ängstlich wirkenden Blick der Gepardin" und "verletztliches Wildtier, dass sich quasi versucht aus dem Bild zu stehlen. Die Umwelt ist lebensfeindlich"
Ok hab ich verstanden, aber interpretiert ihr nicht eventuell Dinge in dieses Foto, was dieses überhaupt nicht darstellt?
Ich habe mir jetzt wirklich nochmals intensiv das Bild betrachtet und es mit andere Tierbilder im Netz verglichen. Also die meisten Tiere (besonders Wildtiere) gucken etwas verschreckt, wenn man es ablichtet, vorallem wenn man ein Licht, Blitz etc. auf dieses bei Dunkelheit richtet. Ihr könnt das ja gerne mal bei euren Haustieren probieren
Ich finde aber das dieser durch den aufgerichteten Kopf und dem Blick zur Kamera eher neugierig guckt, als verschreckt, oder eine Kombination von beiden zusammen.
Die Interpretation kommt bei vielen eventuell durch die Hintergrundinformationen der Medien (Gepard: immer kleiner werdenen Lebensraum, von Jägern verfolgt etc.). Wenn man z.B. einen Eisbären auf einer Eisschorle abbildet, würden die meisten durch die letzten Diskussionen direkt in dieses interpretieren. Oh armer Eisbär, das ganze Polareis ist geschmolzen und dieses arme Tier!
Also ich würde ja gerne eure Meinung teilen, aber ich finde diesen Ausdruck sollte man im Bild erkennen, und nicht im Unterbewußtsein erzeugen. Es geht um einen Fotowettbewerb und da sollte man das beurteilen, was man auch wirklich erkennen kann. Sonst ist das eine Gemeinheit den anderen Teilnehmern gegenüber. Ist zumindest meine Meinung.
Und diese Aussagen, wie alles sehr gut technisch und optisch umgesetzte Bilder sind langweilig. Nun gut. Niemand zwingt einem z.B. bei einem Geschäftstermin einen dunkelblauen Standard-Anzug zu tragen. Man kann ja auch einen rosa Anzug (Achtung wenn ihr in Köln unterwegs seit ardon: ) tragen, das seit ihr halt nicht Mainstream und ihr habt eine ganz andere Wirkung auf euer Umfeld. Aber warum macht das keiner, obwohl man so einen bleibenden Eindruck hinterlässt, genau weil es Sch.. aussieht. In den Augen einiger weniger Betrachter sieht es eventuell gut aus, aber die Mehrheit findet so etwas einfach nur unangemessen.
So würde ich dann den Übergang zu diesem Bild herleiten, einige sehen in dieser absoluten Unperfektheit etwas Besonderes, aber wohl die breite Mehrheit (war in diesem Thread zumindests bisher so) findet dies einfach so wie es ist, ein schlechtes Bild.
Dazu muss ich auch noch etwas sagen:
"Mir drängen sich auch noch diese - nicht ganz ernst gemeinten - Fragen auf: Kann man mit einer Agfa Sensormatic prinzipiell nur "schlechte" Bilder machen? Oder kann eine 12 jährige Tochter prinzipiell nur "schlechte" Bilder machen? Oder gilt das nur in Kombination? "
Also von einer Agfa Sensormativ mit einer 12 jährigen Anfängerin dahinter erwarte ich kein besonders gutes Bild. Prinzipiell möchte ich aber gar nicht ausschließen, dass dabei kein gutes Bild heraus kommen kann.
Aber wenn ich mir Bilder mit einer uralten Kamera und einer neuen DSLR anschaue, dann liegen doch Welten dazwischen, was die Farben, Brillanz, Schärfe und die allgemeinen Möglichkeiten betrifft. Die Technik entwickelt sich doch weiter, auch wenn einige wohl wieder sagen "früher war alles besser"
Dazu ein Beispiel, ich erwarte von einem Fahranfänger in einem Opel Kadett auf dem Hockenheimring keine besonders guten Fahrzeiten. Von einem erfahrenen Rennfahrer in einem Porsche Turbo habe ich ganz andere Ansprüche, obwohl der Anfänger eventuell mehr Talent hat. Also Technik plus Erfahrung macht in der Regel gute Bilder, auch wenn dazu noch etwas Talent, wie richtiger Blickwinkel und Gespür für den richtigen Moment erforderlich ist!