moin,
zur Dokumentation fürs Archiv hier die wesentlichen Inhalte meines post "bei den Nachbarn":
"Es gibt drei unterscheidbare Fälle:
1. Minolta-Konverter 1.Generation
diese haben eine eigene LensID, d.h. der AF-MicroAdjust wirkt sich auf alle Objektive mit einem solchen Konverter gleich aus, das am Konverter angeschlossenen Objektiv kann von der Kamera nicht erkannt werden. Brennweite und Anfangsöffnung werden aber korrekt übermittelt (ebenso etliche weitere angepasste Parameter), das Konverter-bit +0x09bit0 wird gesetzt.
Hier liegt eine ungeschickte Definition (eher ein echter Design-bug) seitens Minolta um das Jahr 1985 herum vor, die mit der 2. Konverter-Generation ab 1989 behoben wurde.
Die a900/850 betrachtet den Konverter selbst bzgl. AF-MicroAdjust wie ein Objektiv und legt den Korrekturwert auf einem der 30 Plätze ab. Sie kann nicht anders!
2. Minolta-Konverter APo (II) und APo (D) und Sony-Konverter
diese lassen die LensID des angeschlossenen Objektives unverändert, setzen aber einen anderen RomREV-Typ (+0x00 & 0x20) und das Konverter-bit und natürlich Brennweite und Anfangsöffnung (und etliche weitere angepasste Parameter). Die Kamera unterscheidet bzgl. AF-MicroAdjust offenbar nicht zwischen Objektiv mit oder ohne Konverter.
Dies ist zumindest ein unerwartetes Verhalten, man kann es als Bug auffassen. Ich sortiere dieses Verhalten unter "glitch", genau wie den 2s-Button auf der IR-Fernbedienung ohne SVA/MLU. Wäre nett, wenn diese kleinen Nickeligkeiten gefixt würden, lebensnotwendig ist das nicht.
3. Fremdkonverter
diese reichen den Inhalt des Objektiv-ROMs einfach durch, d.h die Kamera weiß nix vom Konverter. Die Kamera merkt nur anhand unpassender AF- und AE-Parameter, dass etwas faul ist und nutzt einen fallback (langsamer und weniger zuverlässig), um trotzdem noch fokussieren und belichten zu können.
Wenn man am AF-MicroAdjust etwas verbessern möchte, wäre eine Brennweitenabhängigkeit die sinnvollste Lösung:
damit ließen sich auch Zoom-Objektive vernünftig korrigieren, und die Konverter-Problematik würde als Abfall-Produkt für den o.g. Fall 2 mit erledigt (der Konverter wird logisch so eingeschleift, als wäre das Objektiv ein Zoom mit zwei Brennweitenstufen und dieses wäre fest auf der längeren Brennweitenstufe verriegelt).
Für Fall 1 und 3 gibt es keine Lösung mit vertretbarem Aufwand, beide Fälle liegen aber weit ausserhalb der Verantwortung von Sony! "
Nachtrag: Fall 1 (1.Gen APO-Konverter) würde mit der Brennweitenabhängigkeit auch größtenteils erledigt. Nur Objektive mit gleicher Brennweite wären nicht unterscheidbar. Da gibt es nicht viele, da die 1.Gen-Konverter kein SSM unterstützen und die 80-200/2.8APO nicht konverterkompatibel sind. Somit bleiben nur Festbrennweiten, die einzige Kollision wäre zwischen 300/2.8 und 300/4 bzw. 200/2.8 und 200/4Makro.
gruesze, thomas
wieder da ...