Paximat ist ein Magazinsystem von Braun, das meines Wissens nur von Braun-Projektoren unterstützt wird (vielleicht auch noch ein paar Modellen, die unter anderen Handelsmarken rauskamen), darunter auch die Braun-Multimag-Projektor-Familie, die auch noch mit etlichen anderen Magazintypen klarkommt. Von Rollei gibt es keine "Multimag"-Projektoren und Rollei hat auch keine Paximat-Magazine hergestellt. Ich kenne Paximat-Magazine nur von Braun selbst, aber offenbar gab es auch welche, die unter dem Namen "Revue" von Foto Quelle vertrieben wurden (und die aufgrund kleiner Unterschiede nicht vollständig kompatibel waren (aber mit etwas Feilarbeit passend gemacht werden konnten), was darauf hindeutet, daß es vielleicht auch noch andere sehr ähnliche Systeme gab).
Wie Pentacon-Magazine aussehen, weiß ich leider nicht. Deiner Beschreibung nach sind es schon mal Stangenmagazine für das Kleinbildformat (Dia 5x5). Wie breit sind die Schlitze, in die die Dias passen? Wieviele Dias passen in ein Magazin? Klemmen die Dias verschüttsicher in einer Halterung? Handelt es sich mehr um eine Strebe/Schiene, die unter den Dias liegt, oder um eine Art "Schachtel", in der jedes Dia oben und unten geführt wird und nur an einer Seite rauskann, und wo man das Magazin auch mit einer aufschiebbaren Deckel verschließen kann?
Ganz alte Rollei-Projektoren wie der P3800 unterstützen noch keine Agfa/Reflecta CS/CS2-Magazine, aber sog. Einheits- oder Universalmagazine nach DIN 108 (5x5 Format), koppelbare Rollei CM 55/50 Magazine und LKM-Magazine (LKM=Leica/Kindermann-Magazin).
Wenn es darum geht, heute einen Projektor anzuschaffen, würde ich, sofern Deine Dias nicht in Paximat-Magazinen vorliegen, keinen Braun-Projektor wählen, sondern z.B. einen von Leica, Zett oder Rollei und darauf achten, daß er mit Niedervolt-Halogenbirnen arbeitet, ein hochwertes Objektiv, gute Kühlung und 250W Leistung bietet. Er sollte mindestens mit Universalmagazinen nach DIN 108 klarkommen (dann funktionieren auch Rollei CM-Magazine und einige andere Varianten), LKM kann auch nicht schaden (ist aber nicht mehr verbreitet, aber davon gibt es auch noch Rundmagazine). Wenn Du selbst noch neu Dias schießen möchtest, würde ich darauf achten, daß der Projektor auch CS-Magazinen akzeptiert (CS2 paßt dann auch).
Was das Preislimit angeht, ich weiß, daß man Projektoren schon für 20 Euro auf dem Gebrauchtmarkt bekommt, aber das meiste davon ist entweder "uralt" oder von schlechter Qualität - oder man hat Glück und findet jemand, der sich nicht auskennt, was er eigentlich verkauft und kommt so zu einem echten Schnäppchen. Wenn es nur darum geht, überhaupt was zu sehen, reicht so ein Projektor natürlich, aber wenn Du wirklich wissen willst, was in den Bildern steckt, empfehle ich Dir, etwas mehr anzulegen (aber in Bezug auf das Geld, das heute normalerweise in andere fotografische Geräte investiert wird, immer noch eher kleines Geld):
Was ich z.B. guten Gewissens als "jetzt-Low-Budget-aber-ehemals-High-End"-Projektor empfehlen könnte, wäre ein Leica Pradovit PC oder IR, den es als Restposten schon für gerade mal 300 Euro gibt, ebenso die Vorgänger Leica Pradovit 600 und 600 IR, die allerdings nur noch gebraucht zu bekommen sind. Als Objektiv sollte man sich allerdings nicht mit der Plastikscherbe Leica Hektor-P2 2,8/85mm zufriedengeben, die oft beiliegt, aber nicht mehr als 15 Euro (neu) wert ist, sondern idealerweise ein Leica Super-Colorplan-P2 2,5/90mm wählen, das man für ca. 120-150 Euro gebraucht bekommt, alternativ tut's auch das Leica Colorplan-P2 2,5/90mm, das noch günstiger zu bekommen, dafür aber nicht ganz so gut ist.
Viele Grüße,
Matthias
EDIT: Die anderen haben zwar schon geantwortet, aber da ich den Text fast fertig hatte, schicke ich ihn dennoch ab.