In Verbindung mit Liveview oder elektronischen Suchern zeigen die bisherigen Sony Alpha DSLRs (DSLR-A300, DSLR-330, DSLR-A350, DSLR-A380, DSLR-A390, DSLR-A450, DSLR-A500, DSLR-A550, DSLR-A560, DSLR-A580) und SLTs (SLT-A33, SLT-A55, SLT-A55V) eine Designschwäche, die sich insbesondere bei der Arbeit mit Studioblitzanlagen und Modellicht bemerkbar macht. Das Problem besteht darin, daß eine ferngezündete Blitzanlage von der Kamera nicht als Blitz erkannt wird (erkannt werden kann) und die Kamera deshalb davon ausgeht, eine Aufnahme mit Dauerlicht zu machen. Im manuellen Belichtungsmodus wird die Anzeigehelligkeit dann so angepaßt, daß die Anzeige dem späteren Bildeindruck entspricht. Das mag normalerweise ganz nützlich sein, in Verbindung mit einem solchen Studioblitz führt es jedoch dazu, daß die Anzeige extrem dunkel wird, so daß man nichts mehr sehen kann. Bei den DSLRs kann man noch auf den optischen Sucher ausweichen, bei den SLTs verschärft sich die Situation jetzt aber dadurch, daß nun auch der elektronische Sucher entsprechend dunkel und die SLT-Modelle damit für diese Anwendung praktisch unbrauchbar werden.
Vermutlich (aber noch ungetestet! läßt sich das Problem umgehen, wenn man den Sony-Blitzadapter FA-HS1AM bzw. FA-ST1AM oder den Minolta PCT-100 (8825-691) auf dem Blitzschuh der Kamera montiert, denn sobald die Kamera ein Systemblitzgerät (oder etwas Vergleichbares wie vermutlich die genannten aktiven Adapter) erkennt, bleibt das Rückwand-Display und der Sucher hell. Diese Methode sollte für kabelgebundene Anlagen ebenso funktionieren wie für optisch oder per Funk getriggerte. Diese Adapter sind jedoch sehr teuer und stehen in Bezug auf ihre Funktion preislich in keinem Verhältnis zum Preis dieser Kameras.
Wird die Blitzanlage sowieso optisch getriggert, kann man auch ein altes nicht-digitaltaugliches Minolta-Systemblitzgerät, das über eine manuelle Blitzleistungseinstellung (die man auf Minimum stellt) verfügt, benutzen. Bei Bedarf kann man einen IR-Filter davor setzen. Modelle wie der Minolta Program Flash 5200i, 5400xi oder 5400HS bieten sich dafür an, mittels Minolta-Adapter FS-1100 läßt sich auch noch ein Minolta Program Flash 4000AF für diesen Zweck nutzen. Durch die Verwendung nicht-digitaltauglicher Blitzgeräte wird sichergestellt, daß kein Vorblitz ausgelöst wird, der die Blitzanlage vorzeitig zünden würde, solange man keinen "intelligenten" Empfänger verwendet, der Blitzimpulse zählen kann (in diesem Fall kann man auch den eingebauten Blitz der Kamera für die Zündung verwenden, ggfs. in Verbindung mit einem Filter vor dem Blitz).
Eine gute Lösung, die Sony im Rahmen eines zukünftigen Firmware-Updates leicht realisieren könnte, würde sicherlich darin bestehen, den Kameras eine zusätzliche Menüoption "Manual Exposure" mit den Einstellungen "Anzeigepriorität"/"Display Priority" (Anzeige bleibt hell) und "Belichtungspriorität"/"Exposure Priority" (Anzeigehelligkeit paßt sich an) zu spendieren. Letztere Einstellung würde dann dem aktuellen Verhalten entsprechen, erste dem gewünschten Verhalten in Verbindung mit Studioblitzanlagen. Eine solche Möglichkeit boten z.B. schon die Minolta Dimage A1 und die Konica Minolta Dimage A2 und A200 im Rahmen der Konfiguration der Sucherbildverstärkung. Auch die Sony Cyber-shot DSC-R1 verfügte über zwei Liveview-Modi namens "Framing" (entsprechend "Anzeigepriorität" und "Preview" (entsprechend "Belichtungspriorität" für denselben Zweck.
Siehe auch (aber fehlerbehaftet):
http://forums.dpreview.com/forums/readflat...thread=36301130
http://forums.dpreview.com/forums/readflat...mp;changemode=1
http://forums.dpreview.com/forums/readflat...mp;changemode=1
http://www.photoclubalpha.com/forum/viewto...f=32&t=4587
http://forums.dpreview.com/forums/readflat...mp;changemode=1
http://www.dyxum.com/dforum/a33-not-a-good...topic68226.html
http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=95221
Viele Grüße,
Matthias