moin,
da habe ich mit meinem flapsigen Hinweis ja wieder was angerichtet.
Zuerst: wenn Du bereit bist, 2-2.5k€ auszugeben, bekommst Du nix besseres als das 400/4.5 + TC14.
Noch tragbar, noch handhaltbar (ein wenig Hanteltraining ist hilfreich), Bildqualität sowohl messtechnisch (Auflösung usw) als auch visuell (Bokeh, Anmutung) sehr gut; und das Ganze gilt auch noch mit dem 1.4x-Konverter.
Der ADI-Hinweis bezog sich, wie Steve schon bemerkt hat, natürlich darauf, dass Blitzen bei 560mm und einer Nahgrenze von 3m mit einem 2,5kg-Objektiv (brutto incl. Gegenlichtblende und Konverter, Stativschelle ist nicht abnehmbar) nicht so prickelnd ist; insbesondere da ADI nur bei Blitz auf Kamera und Direkt und 1.Vorhang und ohne HSS funktioniert (habe ich noch eine weitere Einschränkung vergessen?).
Wenn man sich ansieht, welche Objektive mit dem Konverter verwendet werden können, ist ADI bzgl. Blitzbetrieb schlicht irrelevant.
Zur Zeit haben nur vier TC-kompatible Objektive einen Entfernungsencoder, eines davon geht nur MF und eines hat nur 5 Kontakte, es sind nur zwei damit auch voll nutzbar.
Die zwei sind aber gleichzeitig SSM, brauchen also sinnvollerweise einen (D)- oder Sony-TC. Aus Gründen der Zukunftssicherheit würde ich einen 5pin-TC nur dann nehmen, wenn er sehr billig ist.
Allerdings hat die Entfernungsermittlung neben ADI noch eine zweite, m.E. viel interessantere Funktion:
Bei der Mehrfeldbelichtungsmessung geht die Fokusentfernung offenbar auch in die Belichtungssteuerung ein, und das kann gerade mit den langen Tüten ganz nützlich sein.
Aber zumindest die a700/850/900 können das auch ohne D-Objektiv, solange man keinen Limiter auf Nahbereich oder MF verwendet (nur für diese Fälle braucht es den D-Encoder im Objektiv).
Zur Geschwindigkeit:
Wer einen Kenko hinter ein APO hängt, hat selbst Schuld.
Da der die AF-Parameter nicht anpasst, wird der AF-Antrieb suboptimal/fehlerhaft gesteuert und die ganze Kombi wird lahm und unzuverlässig, von den optischen Einbußen durch Universalkonverter ganz abgesehen.
Mit den 1:2 untersetzten 1.4x Minolta APO-II, APO (D) oder Sony (alle drei optisch (vmtl.), getriebetechnisch und bzgl. 5pin-Protokoll elektrisch identisch, komplette Übersicht bei Michael Hohner) konnte ich Schwalben im Flug erwischen, dass die Ergebnisse nur für die WP reichten lag mehr an meiner mangelnden Übung, Geduld & Ausdauer und nicht an zu langsamem AF.
Allerdings ist das 400/4.5 nicht so schnell wie ein 200/2.8HS oder 600/4HS, es ist von den Makros und den langen non-HS abgesehen die am längsten übersetzte Festbrennweite.
Das 70300G-SSM ist deutlich lahmer; beim 70400G-SSM habe ich den Eindruck, aber nur kurz angetestet. Das 300/2.8G-SSM fühlt sich schneller an, hatte ich aber auch nur mal kurz an der Kamera. Zum 300/2.8HS kann ich nix sagen.
Zuletzt noch was zur Fehlfokus-Sache:
An Film war das egal, da der Film eh nie plan lag und einfach nicht genug Auflösung hat (Feinkorn-SW mal aussen vor) und selten wirklich Großvergrößerungen gemacht wurden. Bei Projektion begrenzen andere Faktoren (Projektionsobjektiv, Planlage DIA und Leinwand usw) die Sichtbarkeit von kleinen Fokusfehlern oder Dezentrierungen.
Aber an 6µm-Pixeln mit einer Planlage besser lambda/4 machen sich schon unterschiedlich stark angezogene Schrauben am Bajonett bemerkbar, die anderen 5 genannten Punkte kommen dazu und noch weitere Dreckeffekte.
Wir sehen heute am Monitor Fehler, die noch vor 10 Jahren für einen Fotografen einfach jenseits der Erkennbarkeitsgrenze lagen, und Pixelpeeping verführt einige zu einer übertriebenen Erwartungshaltung. Darauf reagiert der Service dann mit kostenpflichtigen "innerhalb der Spezifikation"-Schreiben.
Wenn der Fehler deutlich ist, muss/soll/wird der Fehler auch behoben.
gruesze, thomas
wieder da ...