RE: Island

#16 von guenterwu , 01.09.2010 22:29

Der Seljalandsfoss ist ein Muß, besonders weil man hinten durchgehen kann.
Sehr schöne Fotos... hach da werden Erinnerungen wach!


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RE: Island

#17 von Reisefoto , 01.09.2010 22:56

Wahnsinns Bilder!

Eine tolle Landschaft und ich war noch nicht da! Schön, dass es auf der Erde so viel zu entdecken gibt!


www.reiseundbild.de


 
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RE: Island

#18 von ebarwick , 01.09.2010 23:02

Klasse! Schön, dass du dir doch die Zeit für den Bilderthread nimmst.

Grüße
Erhard


Die Welt ist so, wie man sie sieht.
Marion Gräfin Dönhoff


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RE: Island

#19 von anna_log , 02.09.2010 10:58

Vor knapp 10 Jahren war ich auch mal da, die Bilder machen Lust auf eine Wiederholung. Und du hattest sogar blauen Himmel... :-)


Gruß
Matthias

Wir können klagen ohne zu leiden.


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RE: Island

#20 von thomasD , 02.09.2010 20:26

Tag 3
Für diesen Tag ist es sehr schwer, Bilder auszusortieren. Wir sind am Skogarfoss. Der Wasserfall an sich ist schon eindrucksvoll, wie hier zu sehen ist.















Aber das, was kommt, wenn man einen schmalen Wanderweg flussaufwärts geht, ist noch besser - und bleibt den Bustouristen verborgen. Wir sind knapp zwei Stunden unterwegs gewesen, bis zu einem steil abfallenden Wasserfall. Unterwegs gab es zahlreiche kleinere Fälle und Stufen zu bewundern, die alle ihren eigenen Charme haben - daher ist es so schwer, Bilder rauszunehmen. Man kann immer wieder erkennen, dass hier im April reichlich Asche niedergegangen ist: Schwarzes Pulver oder schwarzer Schlamm, über den sich bereits wieder zartes Grün und einige Pflanzen gelegt haben. Auf den Felsen im Wasser hat haben sich durch die Asche kleine Hauben entwickelt - wir nannten sie Mooskappen.
Zunächst ein Blick zurück Richtung Atlantik:





Und dann der Weg flussaufwärts:













































Am Ende der Strecke, oberhalb des letzten Wasserfalls unserer Strecke, war der Blick frei auf die obere Berglandschaft. In der Ferne ist vielleicht der Eyjafjallajökull zu sehen, der sechstgrößte, aber derzeit bekannteste Gletscher Islands. Wo kann ich nicht sagen, er ist möglicherweise unter Asche begraben und daher von den umliegenden Bergen nicht zu unterscheiden. Ich hätte gerne mehr Zeit gehabt, um weiterzuwandern und mir gegebenenfalls auch die Ausbruchstelle anzusehen. Soweit kann es nicht mehr gewesen sein, aber alles geht leider nicht, und wir waren für einen Tagesmarsch auch nicht ausgerüstet.


Gruß, Thomas

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RE: Island

#21 von thomasD , 03.09.2010 18:29

Tag 3 - Fortsetzung
Für den dritten Reisetag war nicht mehr viel Programm geplant. Meine Bildaufteilung für diesen Tag ist vielleicht jetzt etwas unausgeglichen, daher heute nur ein paar Bilder von der Weiterfahrt zur nächsten Ankunft, aber diese wollte ich euch nicht vorenthalten. Das Grün, die Schattenspiele an den Bergen - das war ganz nach meinem Geschmack. Ziel für diesen Tag: Vik. Wir hofften, dort Papageientaucher (englisch 'Puffins', isländisch 'Lundi' anzutreffen.










Naja, mit den Lundi wurde es dann leider nichts. Wir kamen zu spät, sie sind zwei Tage vorher davongeflogen - ins Winterquartier.


Gruß, Thomas

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RE: Island

#22 von thomasD , 04.09.2010 20:26

Tag 4

Nach dem beschaulichen Ort Vik setzten wir die Reise an der Küste Richtung Osten fort. Die Landschaft änderte sich häufiger, und wir bakamen immer neue Eindrücke. Die grünen Berghänge wichen zunächst einer spärlich bewachsenen Ebene,










bis anschließend ein 'Mooskappen'-Gebiet folgte.





Kurz darauf änderte sich die Landschaft wieder: Wir hatten die Gegend des Skeiðarársandur erreicht, des wüstenartigen Schwemmlandes von Gletscherschmelzwasser. Der Boden ist hier kaum bewachsen und besteht aus einer Mischung aus kleinen Steinen, Geröll und Sand oder Asche (Sander).










1996 gab es nach einem Vulkanausbruch des Grímsvötn unterhalb der Eismassen des Vatnajökull, dem größten Gletschers Islands und damit Europas, eine mächtige Überschwemmung. Das geschmolzene Gletschereis hatte sich in einem See unter dem Gletscher gesammelt. Vier Wochen nach dem Ausbruch bahnte sich das Wasser einen Weg nach außen, riss riesige Eisbrocken mit sich und zerstörte die Ringstraße mit der größten Brücke Islands.










Von dort sahen wir auch die Zungen des Gletschers, die uns diesen Tag beschäftigen sollten.


Gruß, Thomas

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#23 von guenterwu , 04.09.2010 20:40

Deine Serie gefällt mir super gut!
Ich seh schon, ich muß bald mal wieder nach Island

Der Weg oberhalb des Skogafoss den ihr gegangen seid gehört(e) zum legendären Laugavegur, ein Wanderweg von Landmannalaugar nach Skogar.
Durch den Ausbruch des Eyjafjallajökull war er zumindest eine zeitlang unpassierbar, hast Du vielleicht gehört ob er wieder begehbar ist?
Der steht nämlich noch auf meiner Wunschliste


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RE: Island

#24 von thomasD , 05.09.2010 21:33

Tag 4 - Fortsetzung

Wir kamen zum Skaftafell-Nationalpark. Hier kann man sich Ausläufer des Vatnajökull ansehen, allerdings reichte uns die Zeit für eine geführte Wanderung nicht. Also beschlossen wir, uns selbst so weit wie möglich an den Gletscher heranzuwagen. Kurz vor Erreichen der Gletscherzunge versperrte uns Schmelzwasser jedoch den Weg, sodass wir die bizarren Konturen aus etwas Entfernung geniesen mussten. Mit dem 200er und Telekonverter habe ich dennoch einen Ausschnitt bekommen.










Das Wetter war nicht so toll an diesem Tag. Auf uns wartete aber noch ein ganz besonderer See, der Jökulsárlón. Eigentlich hatte ich dafür Sonnenschein erhofft, die Anreise war also mit gemischten Gefühlen gepaart. Der Jökulsárlón ist ein See am Fuß einer weiteren Gletscherzunge des Vatnajökull. Vor 80 Jahren ging der Gletscher hier noch deutlich weiter. Aufgrund des Klimawandels zog er sich allerdings zurück und hinterlies den See. Der See ist stellenweise recht tief, und vom Gletscher brechen einzelne Broken ab. Diese treiben dann als Eisberge im See, bis sie klein genug sind, um durch einen kleinen Abfluss ins Meer zu gelangen. Mit einem großen Amphibienfahrzeug konnte man sich durch die Eisberge fahren lassen.
Im Nachhinein war ich sehr froh über das trübe und leicht verregnete Wetter, denn nur dann sind die blauen Farben im Eis zu sehen. Ich finde außerdem, dass sich dadurch etwas mystische oder ruhige Bilder ergeben.


Gruß, Thomas

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#25 von thomasD , 06.09.2010 20:50

Tag 5

Am heutigen Tag steht eigentlich nichts Besonderes an: Wir fuhren die Ostküste hoch, Richtung Egilsstaðir. Allerdings muss man in Island nicht unbedingt eine Sehenwürdigkeit anfahren, um motivträchtige Landschaften zu fotografieren. Das gibt es auch so:










In einem Fjord war eine Lachsfarm:





Bei Breiðdalsvik bogen wir rechts von der Ringstraße 1 ab und folgten der 96. Kurz nach der Abzweigung kamen wir an das Café Margret. Es wird von einem deutschen Paar geführt, das seit etwa 10 Jahren in Island lebt. Die Aussicht von dort, das Essen - und die nette Bedienung - sind immer einen Besuch wert. Unterkünfte gibt es dort übrigens auch. Wir haben uns am Nachmittag allerdings nur den Bauch vollgeschlagen.










Es folgen Bilder der Meeresbrandung.










Und schließlich das letzte Bild für diesen Tag:


Gruß, Thomas

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RE: Island

#26 von thomasD , 07.09.2010 19:26

Tag 6

Wir verlassen den See Lagarfljót mit der Stadt Egilsstaðir und kommen so langsam in den Norden Islands. Das Wetter wurde frischer, Temperaturen bis 4°C am Tag waren auf den Pässen möglich. Im zentralen Hochland gelangen wir zu einem weitläufigen Lavafeld, dem Ódádahraun. Hier sieht es aus wie auf dem Mond: Eine schroffe Wüstenlandschaft, kaum mit Vegetation.















Danach müssen wir für einen Abstecher zum Dettifoss, einem der mächtigsten Wasserfälle Islands, von der Ringstraße abzweigen und kommen auf eine ungeteerte Schotterpiste, auf der wir uns gut 20 Minuten bis zum Zwischenziel mühen.


Gruß, Thomas

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#27 von thomasD , 08.09.2010 21:22

Tag 6 - Fortsetzung

Es ging nach dem Dettifoss die Schotterpiste wieder zurück zur Ringstraße 1 und dann weiter Richtung Westen. Schon bald kamen wir zum Solfatarenfeld Námaskarð am Fuß des Námafjall, dem Bergrücken eines aktiven Vulkans. Solfatare sind heiße Gas- unnd Wasserdampfquellen, die Schwefel und Schwefelwasserstoff enthalten. Zusammen mit Wasser oder Wasserdampf bildet sich dabei auch Schwefelsäure, die das umliegende Erdreich anätzt und somit eine graue Brühe bildet in der dann die Wasser- und Dampfblasen blubbern. Natürlich riecht das etwas, aber es ist zum aushalten. Bemerkenswert finde ich die vielen Farben am Boden, die durch den Schwefel und durch Mineralstoffe gebildet werden. Der Himmel passte wieder einmal irgendwie dazu.


Gruß, Thomas

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#28 von thomasD , 09.09.2010 20:09

Tag 6 - Fortsetzung

Zum Abschluss des Tages gibt es noch eine Vulkankrater





und den Goðafoss, den Götterwasserfall. Er ist von den Daten (Höhe, Wassermenge, Herkunft) wohl nicht besonders spektakulär, aber er ist einfach nett.


Gruß, Thomas

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RE: Island

#29 von guenterwu , 09.09.2010 21:55

Die Langzeitbelichtungen sind schön geworden, gefällt mir gut!
Der Goðafoss ist auch einer meiner Favoriten.


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RE: Island

#30 von Reisefoto , 09.09.2010 22:31

An den Punkt Langzeitbelichtungen hänge ich mich gleich mal dran. Was für ein ND-Filter hattest Du mit? Bei 10 Sek. muss es ja schon ein ziemlich starkes gewesen sein. Die Ergebnisse sind auf jeden Fall eindrucksvoll. So ganz anfreunden kann ich mich mit dem Effekt bei den Wasserfällen aber irgendwie nicht. Ich habe in Australien auch in der Richtung experimentiert. Allerdings hatte ich als Hilfsmittel nur ein Polfilter dabei und habe den Rest durch geringe Empfindlichkeit und geschlossene Blende versucht zu erreichen. Dabei habe ich dann Reihen mit verschiedenen Verschlusszeiten durchprobiert. Meinem persönlichen Geschmack, der allerdings eher naturorientiert als künstlerisch ist und keinerlei Maßstab sein muss, entsprachen Aufnahmen bei 1/40 Sek. am besten. Da hat das Wasser schon etwas Volumen gewonnen, aber es sieht noch "normal" aus. Die Aufnahmen mit den längeren Verschlusszeiten waren mir irgendwie zu dick aufgetragen. Aber wie gesagt, ich bin auch eher Techniker als Künstler.

Hast Du auch mal solche Versuchreihen gemacht, Thomas? Wie empfindest Du das?

Ganz anders wirken auf mich die Langzeitaufnahmen der Meeresbrandung. Die haben sowas leichtes nebliges und geheimnisvolles. Da finde ich den Effekt richtig klasse und als eine große Bereicherung für das Bild. Ja, ich glaube da liegt der Unterschied: Die Brandung wird leicht und locker, während die Wasserfälle eher dickflüssig werden. Zu dem etwas bräunlichen Wasserfall im ersten Teil von Tag 6 passt diese Zähflüssigkeit allerdings ganz gut.


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