Forum Übersicht - A-Bajonett-Objektive » 5600 HS D, Minolta 7D, ADI-Messung

Hallo Gemeinde,

Nach Durchsicht diverser Beiträge blicke ich nun nicht mehr durch und bin verwirrt.

Die ADI-Messung funktioniert nur mit D-Objektiven. So weit so gut.
Sind denn nun die Objektive mit der Bezeichnung DT auch dafür geeignet?

Ich möchte die ADI-Messung verwenden, weil beim Vergleich des SIGMA EX 28-70 Aspherical (ohne ADI) mit dem Konica Minolta 17-35 D (mit ADI)
das Konica Minolta deutlich brillantere Bilder lieferte.
Das Sigma mit ADI ergab Bilder, die alle zu schwach belichtet wurden.
Welches Objektiv ist in diesem Brennweitenbereich zu empfehlen?


Grüße

Walter

ZITAT(Ulmer.Spatz @ 2010-05-14, 12:17) Die ADI-Messung funktioniert nur mit D-Objektiven. So weit so gut.
Sind denn nun die Objektive mit der Bezeichnung DT auch dafür geeignet?[/quote]
Die Bezeichnungen "(D)" und "DT" haben nichts miteinander zu tun.

Mit "(D)" oder "D" (für "distance" wurden bei Minolta, Konica Minolta und Sigma die Objektive bezeichnet, die über einen eingebauten Entfernungsencoder zur Übermittlung der genauen Position des Entfernungsrings an die Kamera enthielten. Sony führt diese Eigenschaft zwar noch in den technischen Daten auf, schreibt das "(D)" aber nicht mehr auf die Objektive drauf.

"DT" hingegen steht für "digital technology" und bezeichnet bei Konica Minolta und Sony A-Bajonett-Objektive, die nur das kleinere APS-C-Bildformat ausleuchten und damit für Vollformatkameras untauglich sind. Bei Sigma werden solche Objektive mit "DC" (für "digital compatible" oder "digital APS-C" bezeichnet, bei Tamron mit "Di II". Im Grunde ist diese Bezeichnung seit der Einführung von Vollformat-DSLRs höchst irreführend, schließlich handelt es sich dabei auch um Digitalkameras. Objektive, die das volle Kleinbildformat 24x36mm ausleuchten, tragen bei Konica Minolta und Sony keine besondere Bezeichnung. Bei Sigma gibt "DG" (für "digital grade" und bei Tamron gibt "Di" (ohne II) (für "digital" an, daß die Objektive vollformattauglich sind und über eine aufwendigere Vergütung zur Unterdrückung von vom Sensor her kommenden Reflexen verfügen. Ältere Objektive sind natürlich ebenfalls vollformattauglich, solange sie nur nicht "DC" oder "Di II" im Namen führen, sie haben halt nur noch keine so aufwendige Vergütung. Wie auch immer, der Bildkreis hat nichts mit dem Entfernungsencoder zu tun.

In der Praxis ist es so, daß alle A-Bajonett-Objektive, die für APS-C-Kameras gerechnen wurden, erst in den letzten Jahren erschienen sind und von daher auch einen Entfernungsencoder enthalten. Es gibt meines Wissens bisher keine Ausnahme, genauso wie auch alle bisherigen SSM- und SAM-Objektive über einen Entfernungsencoder verfügen. Aber das ändert nichts daran, daß es sich um unabhängige Eigenschaften eines Objektivs handelt und es theoretisch denkbar wäre, daß jemand ein DT-, SSM- oder SAM-Objektiv herausbringt, das keinen Entfernungsencoder enthält.

Viele Grüße,

Matthias

ZITAT(Ulmer.Spatz @ 2010-05-14, 12:17) Ich möchte die ADI-Messung verwenden, weil beim Vergleich des SIGMA EX 28-70 Aspherical (ohne ADI) mit dem Konica Minolta 17-35 D (mit ADI) das Konica Minolta deutlich brillantere Bilder lieferte.
Das Sigma mit ADI ergab Bilder, die alle zu schwach belichtet wurden.[/quote]
Hat Dein Sigma M-AF 2,8/28-70mm EX Aspherical denn schon ein Chip-Upgrade von Sigma bekommen? Es gehört nämlich zu den Objektiven, die mit neueren Gehäusen Probleme bereiten, was sich u.a. auch in falscher Blitzbelichtung bemerkbar machen kann.

Siehe auch: http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...ost&p=47195

Viele Grüße,

Matthias

Danke Matthias,

Deine Erläuterungen waren für mich sehr hilfreich und Deinen Hinweis auf ein Chip-Upgrade werde ich umsetzen.
ich werde mal bei Sigma nachhaken.
Allerdings wollte ich am 5.6. bei einer Hochzeit fotografieren. Bis dahin wird es wohl nichts mehr mit dem Upgrade.


Viele Grüße

Walter

So, das SIGMA-Objektiv ist unterwegs nach Rödermark. Ich lasse das Chip-upgrade machen.

Nun habe ich festgestellt, dass auch mit anderen Objektiven, alle von Minolta, ebenfalls gravierende Belichtungsschwankungen bei der Verwendung des 5600 HS D auftreten.
Scheibel empfiehlt in seinem Buch über die Minolta 7 D eine Anpassung des Blitzes in einer Minolta-Werkstatt, weil es häufig Fehlfunktionen in dieser Kombination geben soll.
Meine Fragen dazu:
Hat schon jemand diese Anpassung machen lassen und wie war das Ergebnis?
Ist der Blitz Sony HVL F58AM ohne Anpassung und fehlerfrei mit der Minolta 7 D verwendbar?
Ich weiß, dass Metz kompatible Geräte herstellt. Ich habe aber auch gelesen, dass diese Geräte nicht der Qualität des Sony-Blitzes entsprechen und immer wieder mal ein Software-Update nötig ist.
Kann jemand dazu etwas sagen?
In nächster Zeit habe ich die Anschaffung einer neuen Sony-DSLR in Betracht gezogen, evtl. die Alpha 550. Da sollte natürlich ein neuer Blitz kompatibel sein.

Ich bin für jede Antwort dankbar.

Grüße

Walter

ZITAT(Ulmer.Spatz @ 2010-05-25, 19:00) Nun habe ich festgestellt, dass auch mit anderen Objektiven, alle von Minolta, ebenfalls gravierende Belichtungsschwankungen bei der Verwendung des 5600 HS D auftreten.[/quote]

War mein Fehler . Ich hatte den Reflektorkopf versehentlich vertikal nach unten geneigt (Nah-/Makrofotografie).
Damit konnte die Belichtung nicht stimmen! Weiter entfernte Motive wurden nicht ausgeleuchtet.

Bei einem neuen Test habe ich nun festgestellt, dass die ADI-Messung auch mit den alten Objektiven funktioniert.
Es sind eindeutig besser ausgeleuchtete Bilder als mit der Einstellung Vorblitz-TTL.
Dazu schreibt Scheibel in seinem Buch über die Minolta 7 D:
"Die Entfernungscodierer in den D-Objektiven sowie der Codierer in der Dynax 7 D melden dem Blitzbelichtungssystem die eingestellte Entfernung...
Bei Problemen mit Fremdobjektiven stellt man die Blitzmessart auf Vorblitz-TTL um."

Damit scheint mein Problem ja gelöst zu sein.

Die Bilder wurden mit dem Minolta 28-135 bei 70 aufgenommen.
Links mit ADI, rechts mit TTL-Vorblitz - Einstellung der Dynax 7 D.



Grüße

Walter