ZITAT(Koch @ 2010-01-26, 15:15) Sollte man für ein besonderes Bild wirklich soweit gehen wie dieser Wettbewerbsgewinner?
Info hier ![/quote] Es scheint leider in der Tat immer häufiger vorzukommen... Vor kurzem gab es zum Thema Manipulationen und Täuschungen auch einen interessanten Artikel auf photoscala, in der die Problematik aus der Sicht der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (GDT) beleuchtet wurde:
"All the important human advances that we know of since historical times began have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition." --Bertrand Russell
Der Fotograf, der den Wolf fotografiert hat, der hat zumindest seinem "Ansehen" sehr geschadet. Wenn er das Bild noch als "Zufalls-Aufnahme" deklariert, dann könnte es in der Tat Leute geben die es als Betrug sehen. Er wird vielleicht zig Fotos per "Lichtschranken Technik" gemacht haben. Das ich das auch mal mit unserem Igel im Garten mache...
Ich persönlich sehe Fotowettbewerbe mit finanziellen Hintergrund sowieso exher eher skeptisch. Da wird mir nachträglich zuviel am Computer rum gedreht. Für Hochglanz Printmedien und die schnelle Konsum Gesellschaft muß sowas aber wohl sein. In 3 Monaten denkt keiner mehr an "den" jeweiligen Gewinner. Denn, dann ist schon der nächste Wettbewerb "Bild des Jahres" vorbei.
Wie lieb ich da doch die ehrliche "reisende Kamera" vom MI-FO...
Oliver
Die Unabhängigkeit der wirtschaftlich orientierten Presse ist ein Widerspruch in sich
Der Threadtitel ist natürlich viel zu allgemein: "Man" hat noch nie etwas gemacht, weil nie alle das gleiche tun oder wollen. Ansonsten ist die Menschheit wohl schon immer so gewesen, daß es Leute mit und ohne moralischen Anspruch gibt. Ob in der Politik Gegner umgebracht werden/wurden, Sportler dopen oder sich in Wettskandale verwickeln lassen, unsere Bankmanager Hunderttausende in den Ruin treiben, um sich selbst zu bereichern, oder Wissenschaftler für ein bißchen Ruhm Ergebnisse fälschen: Einige Menschen ordnen ihren Zielen alles andere unter. Der Zweck heiligt für sie die Mittel.
Und wenn ich dann an die vielen Kleinbetrügereien denke: der Kellnerin nicht gesagt, daß sie bei der Rechnung den Kaffee vergessen hat; bei einer Klausur auf den Nachbarn geschielt, bei ebay einen Mangel unterschlagen - das alles wird meistens unter Kavaliersdelikt abgehakt oder sogar als clever empfunden. Ist aber doch Betrug.
In diese Reihe sortiert sich unser Beispiel nahtlos ein. Vielleicht ganz nahe beim Wissenschaftler: den Ehrencodex gebrochen.
Fazit: Nicht jeder macht es, aber viele machen ähnlich kritisierenswerte Dinge.