ZITAt (Dennis @ 7.08.2006 - 15:52) Nein, die machen das natürlich nicht. Dazu gibt es ausreichend Firmen, die das machen. Und zwar nicht nur russische ;-)[/quote]
Nenn' doch bitte mal welche. Ich kenne zwar ein paar Firmen, die optisches Glas vergüten, aber kann mir nicht bei einer davon vorstellen, daß sie sich mit Einzelaufträgen für irgendwelche "dahergelaufenen Linsen" abgeben würde - jedenfalls nicht, solange ein solcher Auftrag preislich nicht in eine Region kommen würde, daß er mit einer Serienfertigung gleichziehen und damit völlig indiskutabel teuer würde. Es soll ja deutlich weniger als 2400 Euro kosten... ;-)
ZITATDa hast Du natürlich grundsätzlich Recht, aber bei einer Vergütung geht es ja hauptsächlich darum, die Reflexionen zu mindern. Von daher ist bestimmt eine neue Vergütung besser, als gar keine oder eine beschädigte.[/quote]
Klar.
ZITATKlar machen die Hersteller ein riesen Bohei um ihre "einzigartige" Vergütung, aber man sollte nicht vergessen, dass vermutlich ein Großteil der Linsen bei wenigen Herstellern produziert wird, und ob die extra für jeden Kunden eine andere Vergütung auflegen... Insofern würde ich mal pauschal bezweifeln, dass es einen im Endeffekt relevanten Unterschied macht.[/quote]
Naja, das 2,8/300 ist wohl kaum ein Großserienobjektiv. Insofern denke ich, daß bei der Konstruktion auch an Details wie der Vergütung in weitaus stärkerem Maße gefeilt wurde, als bei irgendwelchen massentauglichen Objektiven. Und ich denke, daß das eines der Objektive ist, die Minolta noch selbst gefertigt hat.
Wenn es keinen für ein Spitzenobjektiv relevanten Unterschied gäbe, warum sollte man dann überhaupt etwas an der Vergütung optimieren? Von einem 2,8/300 erwartet man das Non-Plus-Ultra des technisch jeweils Machbaren... Das ist in meiner Argumentation der Maßstab, an dem sich natürlich auch so ein pilzbefallenes und repariertes Objektiv würde messen lassen müssen. Wenn es da keine Unterschiede gäbe, könnte man sich ja auch ein deutlich günstigeres Objektiv (z.B. eines Fremdherstellers) kaufen.
ZITATJaja, sagt die Marketing-Abteilung /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" /> Was die Linsenform und die Glassorte angeht, hast Du natürlich Recht, aber wir sprechen hier von der Vergütung, und die hat primär eine Funktion: Vermeidung von Reflexionen. Je besser sie das tut, um so besser für das Gesamtergebnis. Oder hast Du irgendwelche handfesten Hinweise, dass jede einzelne Linse ganz individuell vergütet wird?[/quote]
Ich war nicht dabei - insofern habe ich leider keine handfesten Beweise. ;-)
Aber /daß/ Linsen individuell entsprechend den jeweiligen Erfordernissen in der optischen Konstruktion eines Objektivs vergütet werden (und nicht alle gleich behandelt werden) war eigentlich mein über die Jahre akkumulierter Wissensstand aus der Literatur - jedenfalls bei hochwertigen Objektiven. Wäre mal schön, wenn es hier Erfahrungsberichte von Leuten aus der Branche gäbe...
Mit der Vergütung nimmt man zum Teil (natürlich nicht nur damit) Einfluß auf die Farbübertragung bzw. das übertragene Frequenzspektrum des Objektivs.
ZITATWenn sie vorher unbrauchbar war, und danach brauchbar ist, ist das eine dramatische Verbesserung.[/quote]
Klar ist das besser, aber das heißt noch lange nicht, daß es optimal ist.
ZITATAußerdem bezweifele ich ganz stark, dass es überhaupt einen sichtbaren Effekt hat, wenn eine einzelne Linse im System eine nicht 100%ig originale Vergütung hat.[/quote]
Na, wenn es gar keinen Einfluß hätte, bräuche man ja auch gar keinen erhöhten Aufwand betreiben, womit solche High-End-Objektive obsolet werden würden.
Ich denke eher, daß der Einfluß nur unter kontrollierten Bedingungen und/oder im direkten Vergleich sichtbar werden wird. Und wahrscheinlich nur mit dem geschulten Auge zu erkennen ist.
Aber wenn jemand soviel Geld für ein Objektiv hinlegt, darf er auch das Optimum erwarten.
Hypothetisches Szenario: Wäre ich Besitzer eines solchen Objektivs und würde es Pilzbefall zeigen, dann würde ich mir natürlich Gedanken machen, wie ich es hinbekomme, daß ich das Objektiv doch noch irgendwie weiterverwenden kann, um den Verlust in der Fotopraxis für mich nicht ganz so dramatisch ausfallen zu lassen. Aber auf dem Markt hätte so einen Objektiv aus meiner Sicht keinen Wert mehr - ich käme überhaupt nicht auf den Gedanken, daß noch irgendwer für so ein Objektiv Geld würde ausgeben wollen, egal wie teuer es mal ursprünglich war - damals war es ja auch noch in Ordnung...
ZITATEs ist eine ganz einfache Mathematik:
Für den Pilz gute Bedingungen -> Pilz wächst
Für den Pilz schlechte Bedingungen -> Pilz wächst nicht
Das ist völlig unabhängig von der Sporenzahl. Die Sporenzahl ist nur relevant, wenn es zum Wachstum kommt.[/quote]
Ohne Deine Aussage, daß der Pilz nur wächst, wenn die Bedingungen dafür vorliegen, in irgendeiner Weise negieren zu wollen, aber daß eine grundsätzliche Abhängigkeit auch von der Sporenzahl besteht, wird ja schon dadurch klar, daß kein Pilz wächst (auch nicht unter noch so idealen Bedingungen), solange überhaupt keine Sporen da sind. Und dann wird sich auch unter idealen Bedingungen nicht aus jeder Spore ein Pilz entwickeln. Und bestimmt gibt es unterschiedliche Wachstumsbedingungen für unterschiedliche Sorten Sporen. Da auch die Umwelteinflüsse nicht immer die Gleichen sind, wird mit wachsender Sporenzahl auch die Wahrscheinlichkeit größer, daß für irgendeine der vorhandenen Sporen die idealen Wachstumsbedingungen eintreten, und dann Deine Gesetzmäßigkeit zum Tragen kommt, indem sich daraus jeweils ein Pilz entwickelt.
Und bezogen auf die gleiche Sorte Sporen, wächst zwar nicht der einzelne Pilz, aber doch der "Wald" sicherlich schneller, je mehr Sporen gleichzeitig keinem und Mycel entwickeln.
ZITATAber man kann auf keinen Fall von der Schwere des sichtbaren Befalls auf eine eventuelle Schädigung der Linse schließen.[/quote]
Kann ich nicht beurteilen. Ich kann mir vorstellen, daß es manche Pilzsorten gibt, die sich leichter als andere entfernen lassen oder die nur oberflächlich wachsen und sich nicht "einfressen", aber ich denke, daß auch hier eine gewisse Abhängigkeit besteht. Ein winziger kleiner Punkt, der irreversibel beschädigt ist, stört möglicherweise weniger im Foto (höchstens als Reflexion), als eine größere Fläche mit schwachen Abdrücken, die eine großflächige Verschleierung bewirkt. Ich denke, daß das sehr vom Einzelfall abhängt.
Ich verstehe Dein Argument so:
Es gibt Pilze, die zwar schlimm aussehen, sich aber leicht und ohne Rückstände beseitigen lassen. Und andere, die weniger "Gestrüpp" entwickeln, aber dafür umso hartnäckiger sind.
Okay, das kann gut sein.
Ich denke aber, daß es genausogut auch den umgekehrten Fall gibt, wo "schlimm" aussehend Pilze auch wirklich schlimme Folgen haben und daß es einfach sehr von der Sorte, der Dauer, der Vergütung, etc. abhängt.
ZITATAber ehrlich gesagt: Je mehr Leute wie Du denken, desto besser für mich... /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />[/quote]
Gerne geschehen. ;-) Aber das Objektiv steht immer noch zu verkaufen, warum hast Du dann noch nicht zugeschlagen? Und welchen Preis würdest /Du/ dafür für realisitisch halten?
Viele Grüße,
Matthias