QUOTE (matthiaspaul @ 2009-07-26, 21:47) Was z.B. die objektiv- und ggfs. sensor- bzw. gehäusespezifischen Korrekturen angeht, wäre es nicht möglich, diese als Meta-Informationen in der RAW-Datei mit abzuspeichern, statt sie in die Daten einzurechnen? Dann könnte man im RAW-Konverter entscheiden, ob man diese Metainformationen nutzen will und diese auf die Bildinformationen anwendet, oder ob man diese verwirft und mit den ganz rohen Daten weiterarbeitet. Das würde die Kamera doch vermutlich auch nicht nennenswert ausbremsen, oder?[/quote]
Das geht ja im Prinzip schon jetzt mit entsprechenden RAW-Konvertern wie Canon DPP bzw. Zusatzprogrammen wie PTLens, die sich die Informationen (Objektivtyp, Brennweite, Blende, ggf. Entfernung, Kameratyp) aus den EXIF-Daten holen und diese zumindest teilweise bei Korrekturen anwenden. Bei DPP geht es wirklich kinderleicht. Man muss eigentlich nur wählen, was man alles korrigiert haben will (Vignettierung, Verzerrung, CAs) und den Rest macht der RAW-Konverter komplett alleine, wenn man eines der unterstützten Canon-Objektive benutzt hat. Das funktioniert ausgezeichnet. Allerdings nehme ich die Vignettierungskorrektur gelegentlich etwas zurück, weil eine leichte Vignettierung doch bei manchen Bildern vorteilhaft aussieht. DPP setze ich aber eher selten ein, obwohl er bei vielen Motiven ausgezeichnete Ergebnisse liefert und sehr gut einstellbar ist.
So weit ich informiert bin, korrigieren die Nikon-Gehäuse allerdings z.B. CA's auch bei unbekannten Objektiven - rein algorithmisch auf Grundlage des Bildes. Mit den gleichen Algorithmen könnte das natürlich auch ein RAW-Konverter nachträglich erledigen. Aber wenn's die Kamera schon wirklich sauber hinbekommt und in die RAWs hineinrechnet, muss man darüber ja auch nicht unglücklich sein.
Johannes