ZITAT(Amula @ 2009-04-13, 18:12) 135 ist zu lesen als ein Abschnitt 35er Film. Beim Rollfilm 120 versteht der Handel auch einen, wenn es 220 heißt, ist er doppelt so lang. Es gibt Pläne für 320-Rollfilm, der dann dreifache Länge hätte unter Weglassung des Schutzpapieres. Weitere Verkaufseinheiten waren oder sind 126, 110, allesamt von der EKC.[/quote]
Das ist zwar schön interpretiert, trifft es aber nicht genau. Bei den 120/220/320 ist es tatsächlich so das die "addierende Maße" existieren, ein 220 entspricht 2x120 und ein 320 3x120. Abgebildet auf 35mm Film stimmt das aber nicht, ein 235 ist nicht doppelt so lang wie ein 135 und es wird für 335 und 435 auch nicht mehr addiert.
Richtig ist, das sich die 35 in 135 auf den (perforierten) 35mm Film bezieht. Nicht richtig ist dass sich mit der 1 vor der 35 "ein Abschnitt" darstellen lässt. Die Aufsteigende Ziffer vor der 35 beschreibt den Zweck. Die 135 steht laut ISO 1007 für die Verwendung von perforiertem 35mm Film in einer spezifizierten Metaldose, bei verschiedenen Längen 12, 24, 36 Aufnahmen, die jeweils 8 Löchern in der Perforation entsprechen. 235er Film ist auf einer taglichtladefähigen Spule geliefert (ähnlich 435), ich kenne die Verwendung nur in der MAterialtechnik und Verkehrstechnik und 335 ist für ein kleineres Format spezifiziert,, nämlich 2x24x24, für Stereoskopie.
Eigentlich stammen alle diese Filme Heute aus der industriellen Anwendung. Viele Nischenfilme existieren überhaupt nur noch weil die Industrie sie benutzt. Da ist es dann auch so das diese Filme erst nachträglich perforiert und teilweise markiert werden. Ich habe einige Diafilme die eine Nummerierung bis zur 400. Aufnahme aufweisen, einfach weil es sich um einen Filme handelt der Ursprünglich im Mikrofilmbereich für Buchbühnen gedacht war. Der wurde zum 135 weil er in eine Dose eingezogen ist und perforiert wurde .
Im Grunde genommen ist die Namensgebung nur eine festgelegte Nomenklatur die den Verwendungszweck beschreibt, aus der Nummer direkt lässt sich nur im seltensten Fall ein direkter Bezug auf das Filmformat ableiten. Bei 120er Film würde mich mal die Theorie oder Eselsbrücke zum Format interessieren…
Mark
Der Optimist ist meist genauso im Irrtum wie der Pessimist, aber er ist glücklicher dabei.
Kurt Neff