Vorweg: ich habe nur 1.7 und 1.4 (Minolta), nicht das Sony, insofern kann ich zu dem wenig sagen.
Du machst bestimmt keine Fehler. Alle genannten Minolta/Sony-Objektive sind ausgezeichnete Objektive.
Ob Du ein 1.7 oder ein 1.4 wählst macht (je nach dem, der schreibt) keinen oder einen deutlichen Unterschied. Manche stellen bei Tests eine größere Schärfe des 1.4 fest, manche beim 1.7, manche halten das Bokeh des 1.4 für schöner, manche das des 1.7. Es ist schwer zu entscheiden, da beide eine andere Charakteristik haben und auch anders eingesetzt werden können/sollten.
Ein bekanntes Problem des 1.7 ist allerdings die "Verharzung" der Blenden, so dass diese nicht mehr schnell genug schließen und es zu Überbelichtung kommt. Das lässt sich mit Fingergeschick und Mut aber auch selbst beheben. Dennoch ein Nachteil.
Evtl. interessant könnte eine veränderte Vergütung bei Sony sein (gerade der Hinterlinse), aber auch da habe ich jetzt noch von keinen Problemen gehört und auch keine selbst erfahren, die diese älteren Objektive an den Kameras machen (z.B. Reflexionen in der Bildmitte, etc., wie bei den alten 50/2.8 Makros)
Auf ADI kann man verzichten, ich würde das nicht überbewerten. Es funktioniert auch sehr gut ohne explizite ADI-Objektive, da die Kameras das auch auf andere Art errechnen/simulieren können (A300 weiß ich nicht, denke aber schon).
Ansonsten sind die Objektivrechnungen nicht verändert worden, die Abbildungsleistung hat sich somit nicht wesentlich verändert, abgesehen vom Einfluss einer evtl. veränderten Vergütung. Fokussiergeschwindigkeit liegt recht nahe beisammen, dass ich hier nur von marginalen Unterschieden sprechen würde.
Beides sind sehr gute Objektive, beide haben auch ihre Schwächen - ehrlich gesagt, halte ich keines der Genannten für echte Ausnahmeobjektive, aber bei den 50er Brennweiten ist schon seit langen Jahren die Entwicklung so gut wie abgeschlossen und man kann nicht davon ausgehen, noch eine bessere Qualität gerechnet zu bekommen. Insofern stellen sie schon beinahe das Optimum für eine Standardbrennweite dar, bleiben aber dennoch hinter anderen Top-Objektiven zurück. Auch das ganz neue Sigma kann hier keine Revolution vollbringen: Zwar im Zentrum besser, am Rand aber schwächer.
Fazit: Eine Fehlinvestition ist ein 50er definitiv nicht und zwischen den genannten Exemplaren gibt es auch keine echte Fehlentscheidung.
Was ich für ungeschickt halte, ist ein Einstieg in das Olympus-System, da ich persönlich die ganze 4/3-Philosophie für nicht wirklich zeitgemäß halte, sondern eher auf Dauer als (wenn auch erfolgreiches) Nischenprodukt einordnen würde. Bei einem so kleinen Sensor handle ich mir für meinen Geschmack zu viele Probleme ein. Der einzige Vorteil den ich sehe, ist die Handlichkeit und Größe der Kamera+Pancake.