Quelle: Spiegel Online
http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1518,593292,00.html
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"Das mit dem Leben habe ich nicht so drauf. Ich sehe lieber anderen dabei zu." (Frank Goosen, So viel Zeit)
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QUOTE (ingobohn @ 2008-12-02, 12:11) Quelle: Spiegel Online
http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1518,593292,00.html[/quote]
Höchste Zeit, dass darauf mal jemand in der Publikumspresse aufmerksam macht.
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ZITAt (ingobohn @ 2008-12-02, 12:11) Quelle: Spiegel Online
http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1518,593292,00.html[/quote]
Ich könnte da auch noch mit ein oder zwei Anekdoten dienen.
Aber ich warte erst mal ab - das ist doch eins von Matthias' Lieblingsthemen...
PS: Danke für den Link!
Grüße aus dem Westen der Republik!
Frank.
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... zur Interpunktion:
"Als Mitglied der Uralten und Ehrwürdigen Loge ... war es für Herrn Parker Ehrensache, seine Satzzeichen niemals an die richtigen Stellen zu setzen."
(Terry Pratchett in "Schöne Scheine")
... zur Groß- und Kleinschreibung:
Ich behalte mir vor, Beiträge, die die in unserem Sprachraum allgemein übliche Groß- und Kleinschreibung ohne nachvollziehbare Begründung vermissen lassen, komplett zu ignorieren.
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Das angeführte "Klickwheel" auf dem iPod wird ja auch gern als das Erfolgsgeheimnis desselben angepriesen. Im Wired Magazine stand vor längerer Zeit mal ein ausführlicher Bericht darüber. Apple hält auch das Patent auf diese exakte Form der Bedienung, was wohl der Grund sein durfte warum es das nur am iPod gibt. Ich bin auch Freund des Rades. Mein CD Player hat genau 5 Knöpfe und einen Drehknopf, alles andere ist völlig unnütz und verwirrt nur.
Aber trotzdem. ein schöner Artikel…
Mark
Der Optimist ist meist genauso im Irrtum wie der Pessimist, aber er ist glücklicher dabei.
Kurt Neff
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Gut, dass das Thema aufgekommen ist. Genau dieses Thema ist nämlich der Grund, weswegen ich von digital auf analog umgestiegen bin!
Ein Mensch versucht immer ein mentales Modell des Geräts aufzustellen, das durch die Wechselwirkungen bei der Bedienung und der Funktionsweise entsteht. Es gelten also folgende Grundsätze beim Design:
- ein Gerät sollte mit seine äußere Konfiguration die innere Konfiguration wiederspiegeln (und so das mentale Modell in seiner Korrektheit unterstützen)
- Das entstandene mentale Modell sollte möglichst mit der tatsächliche Funktion übereinstimmen. Wenn unerwartetes geschieht, versucht der Anwender sich das irgendwie zu erklären, und oft falsch - wie man oft bei Computerprogramme, speziell aus Redmond, beobachten kann.
- das Design sollte alltägliche Erfahrungen und Allgemeinwissen ausnutzen und nicht "Expertenwissen" voraussetzen
Kurzum:
Vorteile Drehknöpfe: die Haptik, denn durch das Drehen hat man ein stärkeren Gefühl das Gerät zu beeinflussen; und ein Drehknopf zeigt unmittelbar die aktuelle Einstellung. Die Nachteile: komplexere Herstellung, schwieriger abzudichten, stehen ab und können leichter kaputtgehen.
Druckknöpfe sind zwar günstiger, leicht abzudichten und machen das Gehäuse schön flach; allerdings zeigen sie nicht das Eingestellte.
Wer sich für Mensch-Maschine-Interaktion interessiert, dem empfehle ich die Bücher von Donald A. Norman. Er bespricht alles von Türklinken über Industrieanlagen hin zu Softwarebedienung.
Für mich ein Vorbild der Bedienbarkeit ist ein Analogkamera (zb der XD7)
- alle Einstellungen sind sofort außen sichtbar
- es kann nicht mehr oder weniger eingestellt werden, als die Bedienelemente erlauben
- das Bild wird ohne Verzögerungen und so wie eingestellt belichtet
- die Kamera ist sofort betriebsbereit wie eingestellt
Grüße,
Chris
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Ich bin ja auch ein Freund von eindeutigen Zuordnungen zwischen Bedienelement und Ergebnis aber versuche doch mal einer mit Drehrädern die "P"-Taste einer Dynax nachzubilden.
Ja, ich habe sie oft benutzt, wenn ich so ziemlich alle Einstellungen für ein Bild abgeändert hatte, um danach wieder in die Normalstellung zu gelangen.
"Wer ein guter Fotograf sein will, muss mehr sehen als die anderen und anders sehen als die anderen. Wenn er auf den Auslöser gedrückt hat, dann muss er auch wissen, wie er aus dem Filmmaterial Negative macht, mit denen er alle Ideen verwirklichen kann, die ihm bei der Verarbeitung kommen." (Chargesheimer)
Bernd
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QUOTE (ccapito @ 2008-12-02, 14:11) Gut, dass das Thema aufgekommen ist. Genau dieses Thema ist nämlich der Grund, weswegen ich von digital auf analog umgestiegen bin![/quote]
Was hattest du vorher für eine digitale Ausrüstung?
Vielleicht solltest du dir eine Dynax 7D und eine Panasonic DMC-L1 bzw. Leica Digilux 3 sichern, so lange es diese noch gibt.
Leider will die "breite Masse" möglichst wenige Schalter - aus Angst, nicht zu wissen, wofür die gut sind. Lieber nur 3 Knöpfe und das Versprechen, dass die Kamera alles alleine macht. Das ist im DSLR-Sektor das Erfolgsgeheimnis von Nikon's D40 bis D60.
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Die Mischung machts. Ein Drehknopf ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Ich erinnere mich da an BMW, die mit dem nach Testermeinung komplizierten iDrive die Reduktion der Bedieneelemente zu weit führten
Gruß
Matthias
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ZITAt (Giovanni @ 2008-12-02, 14:54) Was hattest du vorher für eine digitale Ausrüstung?[/quote]
Ich hab ein Ricoh R3 und verwende gelegentlich noch den Dynax 5D meiner Freundin. Allerdings muss ich zugeben, dass ich gerne und oft auch ein Konica Hexar AF benutze, und umständlicher kann es kaum gehen. Es wird sogar geliefert mit ne kleine beschichtete Spickzettel, die ich immer im Portmonnaie habe. Da es aber sehr leise ist und eine wunderbare Linse hat, sehe ich darüber weg.
ZITAt (Giovanni @ 2008-12-02, 14:54) Leider will die "breite Masse" möglichst wenige Schalter - aus Angst, nicht zu wissen, wofür die gut sind. Lieber nur 3 Knöpfe und das Versprechen, dass die Kamera alles alleine macht. Das ist im DSLR-Sektor das Erfolgsgeheimnis von Nikon's D40 bis D60.[/quote]
Die breite Masse hangelt sich durch die Menüs durch, findet die "rote-augen-blitz-dingens-Einstellung" nicht und wundert sich über schlechte Bilder trotz vieler Megapixel. Es werden zwar insgesamt mehr und bessere Bilder gemacht. Wenn's dann aber schief geht fällt es dann schwierig eine Erklärung dafür zu finden, da Otto-Normal-User die Kamera einfach nicht "versteht".
Es kommen fragwürdiges Marketing, falsche Vorstellungen und Erwartungen und insgesamt ein falsche Ausrichtung der Mensch-Maschine-Interaktion. Photographieren sollte einfach sein (sie ist ja eigentlich prinzipiell durchaus simpel), und das versprechen die Hersteller immer wieder aufs neue. Allerdings mit einer Technikwettrüsten, und ohne die Komplexität ausreichend und einheitlich zu verbergen.
Grüße,
Chris
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ZITAt (anna_log @ 2008-12-02, 15:11) Die Mischung machts. Ein Drehknopf ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Ich erinnere mich da an BMW, die mit dem nach Testermeinung komplizierten iDrive die Reduktion der Bedieneelemente zu weit führten[/quote]
Die Aussage stimmt genau, ein Drehknopf ist tatsächlich nicht der Weisheit letzter Schluss und genau das ist das Problem beim BMW. Da wird tatsächlich alles über einen einzigen Drehknopf gesteuert.
Eine Fahrzeugsteuerung die so komplex ist, ist über einen Touchscreen wahrscheinlich intuitiver zu steuern als über einen Drehknopf der hunderte Subebenen durchsucht.
Ich schliesse mich mal meinem Vorredner an, im Grunde ist eines der Probleme die kaum kaschierte Komplexität der Kamerasysteme so wie sie Heute existieren. Vergleicht man eine XD mit einer A700 ist der Unterschied schon sehr signifikant, obwohl beide in ihrer Zeit "State of the Art" ware und zum selben Ziel führten. Was mich stort ist das Kameras heute möglichst alles können müssen, ich stelle die Motivprogramme an der A700 da z.B. gern in Frage, genau wie die "vivid" und "neutral" Farbschemen. Aber das wird dann ja sofort als Mangel dargestellt.
Wichtiges Plus ist daher für mich an der A700 die beiden Einstellräder, diese bedienen sich schneller als Tastenkombinationen und intuitiver. Ohne Knöpfe wird es aber Heute wohl kaum noch gehen, zu vielfältig ist das geworden was die Geräte können.
Ich würde mir nur etwas mehr Fokus aufs Wesentliche wünschen und etwas mehr Minimalismus als Maximalismus, Liveview ist da so ein Thema…
Mark
Der Optimist ist meist genauso im Irrtum wie der Pessimist, aber er ist glücklicher dabei.
Kurt Neff
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ZITAt (Mark @ 2008-12-02, 13:57) Das angeführte "Klickwheel" auf dem iPod wird ja auch gern als das Erfolgsgeheimnis desselben angepriesen. Im Wired Magazine stand vor längerer Zeit mal ein ausführlicher Bericht darüber. Apple hält auch das Patent auf diese exakte Form der Bedienung, was wohl der Grund sein durfte warum es das nur am iPod gibt.Mark[/quote]
...obwohl das Clickwheel des iPod auch nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Hat schon mal jemand versucht, das Ding in der Hosen- oder Jackentasche zu bedienen? Mit meinem alten Minidisc-Spieler ging das. Aber es wurde schon angesprochen: Alles eine Frage der Anzahl Ebenen. Apple ist eh so ein Beispiel dafür, wie man es mit Vereinfachung auch zu weit treiben kann. Immerhin scheinen sie langsam eingesehen zu haben, dass eine Maus mit nur einem Knopf nicht das Alpha und das Omega ist. Auf der anderen Seite stehen Logitech mit ihren Supermäusen mit einem Knopf/Rad pro Finger. Irgendwo in der Mitte liegt wohl das Optimum. Das gilt auch für Kameras, mit einer Dynax 9xi kommt ich nicht zurecht. Als ich allerdings mal eine Nikon F4 in der Hand halten durfte, war ich zwar schwer (sic! beeindruckt, aber auch etwas überfordert.
Beste Grüsse,
Paul, der sich gerade an die Rädchen (ja! und Tasten seiner Ricoh GX100 gewöhnt.
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ZITAt (tschicken @ 2008-12-02, 18:05) Das gilt auch für Kameras, mit einer Dynax 9xi kommt ich nicht zurecht. Als ich allerdings mal eine Nikon F4 in der Hand halten durfte, war ich zwar schwer (sic! beeindruckt, aber auch etwas überfordert.
Beste Grüsse,
Paul, der sich gerade an die Rädchen (ja! und Tasten seiner Ricoh GX100 gewöhnt.[/quote]
Witzig - bei mir ist es gerade umgekehrt. Die 9xi habe ich geliebt - eine Nikon F4 möchte ich nicht mal für die Vitrine...
Grüße
Erhard
Die Welt ist so, wie man sie sieht.
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9xi ist ein interessantes Stichwort: Ich bin lange um "die Seife" herumgeschlichen und habe dann doch irgendwann zugeschlagen - mit dem Erfolg, daß ich mich mit der 9xi wesentlich intensiver beschäftigen mußte als mit allen Kameras, die ich zuvor neu bekommen hatte (incl. D7!.
Wenn ich die 9xi und die 9000AF beispielsweise nebeneinander stelle wird der Grund klar: Die 9xi mag "ergonomisch-glatt" gestylt sein, aber das schnörkellose Design täuscht darüber hinweg, daß für seine Umsetzung viele Bedien-Eindeutigkeiten in tiefere Bedien-Ebenen abtauchen mußten. Trotz ihrer Häßlichkeit: Mit der 9000AF komme ich stets direkter und schneller (und vor allem ohne Nachzudenken! ans Ziel.
Und selbst die 9000AF hatte sich ja schon deutlich vom Optimum einer Analogkamera entfernt, was die Bedienelemente angeht ... siehe fehlendes Zeitenrad ...
Grüße aus dem Westen der Republik!
Frank.
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... zur Groß- und Kleinschreibung:
Ich behalte mir vor, Beiträge, die die in unserem Sprachraum allgemein übliche Groß- und Kleinschreibung ohne nachvollziehbare Begründung vermissen lassen, komplett zu ignorieren.
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ZITAt (ebarwick @ 2008-12-02, 23:20) Witzig - bei mir ist es gerade umgekehrt. Die 9xi habe ich geliebt - eine Nikon F4 möchte ich nicht mal für die Vitrine...
Grüße
Erhard[/quote]
Ich denke, da steht die F6?
Meine Dynax 9 ist ja auch mein grosse Liebe. Die F6 kommt der Bedienungsfreundlichkeit der 9er recht nah. Sie ist halt komplexer, man merkt's und ich kann mich damit anfreunden. Knöpfchen und Menütiefe stehen im gesunden Verhältnis.
Gruß
Matthias
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ZITAt (fwiesenberg @ 2008-12-02, 13:03) Ich könnte da auch noch mit ein oder zwei Anekdoten dienen.
Aber ich warte erst mal ab - das ist doch eins von Matthias' Lieblingsthemen... [/quote]
Da ich im Moment leider keine Zeit habe, verweise ich diesbezüglich einfach mal auf frühere Ausführungen zu dem Thema:
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?s=&...st&p=231170
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?s=&...st&p=119340
Viele Grüße,
Matthias
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