ZITAt (MatthiasM @ 2008-12-03, 8:23) Eigentlich ist der ehrenwerte Hauptzweck von einem preiswerten möglichst optisch "unsichtbaren" Filter (also vorzugsweise UV-Filter), Filtergewinde und Frontlinse des Objektivs zu schützen (sage ich, schielend auf die verdengelten und teilweise auch schon mal ansatzhaft verkratzten Daylightfilter auf den Immerdabei-Optiken für "Outdoor"-, Freizeit- und Urlaubseinsatz).[/quote]
Stellt sich die Frage, wann diese Kratzer auf den Filter gekommen sind. Ich gehe mal davon aus: Nicht während des Fotografierens, denn sonst müßtest Du die Ursache ja auf den Fotos sehen können. Wenn das aber so ist, dann ist der Filter während des Fotografierens unnötig gewesen, er hat nur die Bildqualität verschlechtert. Was nützt es, hunderte oder gar tausende Euro für gute Objektive auszugeben, wenn man sich den Qualitätsgewinn dann wieder mehr als zerstört, indem man einen Filter aufsetzt? Also ab damit! :-)
Als Objektivschutz für die Phasen, in denen man nicht fotografiert, gibt es einen Frontdeckel, möglicherweise auch einen Köcher oder einen Fototasche. Ein Filter, als Objektivschutz verwendet, ist gleichbedeutend mit einem falsch gewählten Werkzeug für eine bestimmte gegebene Aufgabe - meiner Ansicht nach "Murkserei". Einzige Ausnahme mögen CLR-Filter sein, die zum Lieferumfang bestimmter, seltener und extrem teurer Objektive gehören, deren Frontlinsen aus empfindlicheren Materialien bestehen. Aber das sind, wie gesagt, wenige Ausnahmen, und darauf wird in der Anleitung des Objektivs dann auch explizit hingewiesen.
Ich selbst halte mich oft genug noch nicht mal an die Regel, bei Nichtbenutzung eine Kappe auf das Objektiv zu setzen und trotzdem gibt es nach z.T. Jahrzehnten Einsatz keine Spuren an den Frontlinsen. Vor 30 bis 40 Jahren waren die Vergütungen noch sehr kratzanfällig und konnten leicht beschädigt werden, aber die Hartvergütungen, die seit ca. 25 - 30 Jahren zum Einsatz kommen, sind kratzbeständig - bei normaler Nutzung (d.h. auch mit kleineren "Unfällen" wie Stößen usw.) passiert da überhaupt nichts. Und bei Mißbrauch, etwa Fallenlassen, harten wuchtigen Stößen gegen Stein o.ä. bedeutet der Filter auch keinen Schutz, sondern nur eine Vergrößerung des Schadens. Dann ist nicht nur das Objektiv, sondern auch noch der Filter kaputt... ;->
Solange Du nicht bei sehr starker UV-Strahlung (z.B. in der Wissenschaft) arbeitest, erfüllt ein UV-Filter auf einem normalen Objektiv der letzten 30 Jahre nur eine Aufgabe: Eine nie versiegende Einnahmequelle für die Anbieter der Filter darzustellen...
Viele Grüße,
Matthias