RE: Steuerprotokoll f. Rolleivision twin MSC Projektor

#1 von matthiaspaul , 07.11.2008 02:26

Liebe Diafreunde.

Franke & Heidecke haben mir freundlicherweise eine Beschreibung des Steuerprotokolls für die Rolleivision twin MSC-Diaprojektorfamilie zukommen lassen, die ich hier in Form einer (nur minimal überarbeiteten) Abschrift online stellen möchte, um sie möglichst vielen Interessierten zugänglich zu machen (und auch, um etwas mitzuhelfen, diese Informationen zu bewahren). Die folgende Dokumentation bezieht sich zwar explizit auf den Rolleivision twin MSC 300 P, soll aber genauso auch auf die neueren Projektoren der twin MSC-Familie bis zum twin MSC 535 P gelten, sofern diese über serielle Schnittstellen verfügen:
Rollei Rolleivision twin MSC 300 P (#64200, #64501)Rollei Rolleivision twin MSC 330 P (#38030 / EAN 40-21136-38030-5)Franke & Heidecke / Rollei Rolleivision twin MSC 325 P (#38110 / EAN 40-21136-38110-4, #38112 / EAN 40-21136-38112-8)Franke & Heidecke / Rollei Rolleivision twin MSC 535 P (#38150 / EAN 40-21136-38150-0, #38152 / EAN 40-21136-38152-4)

ZITATBefehlssatz zur Steuerung des Projektors twin MSC 300 P über die serielle Schnittstelle

1. Schnittstellenparameter

Der Projektor verfügt über eine serielle Schnittstelle gemäß RS232, die auf eine 9-polige Sub-Min-D-Buchse mit folgender Belegung geführt ist:

Anschluß -- Funktion
Pin 2 -- serieller AusgangPin 3 -- serieller EingangPin 5 -- Signalmasse
Die Schnittstelle benutzt folgende Parameter:
9600 Baud1 Startbit8 Datenbits1 Stoppbitkein Paritätsbit
Grundsätzlich wird jedes zum Projektor übertragene Zeichen von diesem zurückgesendet (Echo-Betrieb). Der Eingang des Echos muß abgewartet werden, bevor dem Projektor ein weiteres Zeichen gesendet wird.

Befehle an den Projektor bestehen aus einer Folge von Zeichen, die im ASCII-Code vorliegen. Das Steuerzeichen 0Dh schließt eine Befehlszeichenfolge ab.

Numerische Parameter sind 3-stellig und mit führenden Nullen zu übertragen. Beim TI-Befehl (s.u.) hat eine 4-stellige Angabe der Standzeit zu erfolgen.

Daten, die vom Projektor gesendet werden, liegen ebenfalls im ASCII-Code vor und sind mit den Steuerzeichen 0Dh 0Ah abgeschlossen.

Eine Ausnahme bildet der Befehl 'ß', der kein Echo liefert und als Antwort eine Statusinformation sendet (1 Zeichen), der keine weiteren Zeichen folgen.

2. Befehle ohne Parameterübergabe

2.1. Allgemeine Einstellungen

Befehl -- Funktion
PE -- Einschalten des PC-Modus

Die Projektortastatur ist gesperrt und alle beschriebenen RS232-Befehle sind aktiviert. In der Projektoranzeige erscheint PC.

PA -- Abschalten des PC-Modus

Der Projektor ist über seine Tastatur bedienbar. Von der Schnittstelle wird lediglich der PE-Befehl (s.o.) akzeptiert.

RS -- RESET-Funktion:

Führt die END-Funktion aus (s.u.) und schaltet den PC-Modus aus.
2.2. Tastaturbefehle

Befehle aus dieser Gruppe entsprechen in ihrer Funktion Tastenbetätigungen am Projektor.

Befehl -- Funktion
BV -- Bild vorwärts:

Funktion wie VORWÄRTS-Taste

BR -- Bild rückwärts:

Funktion wie RÜCKWÄRTS-Taste

FV -- Fokus vor:

Funktion wie FOCUS VOR-Taste

FR -- Fokus zurück:

Funktion wie FOCUS RÜCK-Taste

AE -- Autofokus einschalten

AA -- Autofokus ausschalten

range">ST -- Stopp:

Anhalten des Projektionsablaufes. Entspricht dem Druck auf die STOP/GO-Taste, wenn gerade eine Projektion läuft.

WE -- Weiter:

Start oder Wiederanlauf des Projektionsablaufes. Entspricht dem Druck auf die STOP/GO-Taste, wenn zuvor die Projektion angehalten wurde.

MOM -- Einstellen der Betriebart 'MANUELL'

MOT -- Einstellen der Betriebsart 'TEST'

MO -- Memo-Funktion:

Das jeweils in Projektion befindliche Bild wird in den Memo-Speicher übernommen und kann am Ende der Diaschau noch einmal gezeigt werden.

ML -- Modul lesen:

Der Inhalt des Moduls wird in den Arbeitsspeicher des Projektors übertragen.

MS -- Modus schreiben:

Der Inhalt des Arbeitsspeichers wird in das Modul übertragen.

EN -- END-Funktion:

Funktion wie END-Taste
3. Befehle zum Datenaustausch zwischen PC und Projektor

3.1. Beschreiben des Programmspeichers im Projektor

Befehl -- Funktion
SZ:XXX -- Selektiere Zelle:

Nachfolgende Schreibbefehle gelten für die Zelle (Programmnummer) XXX.

BN:XXX -- Bildnummer definieren:

Bildnummer XXX im Programmspeicher in die selektierte Zelle eintragen.

range">DI:XXX -- Dissolve-Zeit (Überblendzeit) definieren:

Dissolve-Zeit XXX im Programmspeicher in die selektierte Zelle eintragen. Die Angabe erfolgt in 1/10 Sekunden.

range">TI:XXXX -- Timer-Zeit (Standzeit) definieren:

Timer-Zeit XXXX im Programmspeicher in die selektierte Zelle eintragen. Die Angabe erfolgt in 1/10 Sekunden.

range">SF:XXX -- Sonderfunktion definieren:

Sonderfunktions-Code XXX im Programmspeicher in die selektierte Zelle eintragen.
3.2. Lesen des Programmspeichers im Projektor

Befehl -- Funktion
range">LZ:XXX -- Lies Zelle:

Es wird der Inhalt der Zelle mit der Adresse XXX gesendet. Der Projektor sendet: "ZZZ BBB DDD TTTT SSS" 0Dh 0Ah.

Dabei bedeutet:

ZZZ -- ProgrammnummerBBB -- BildnummerDDD -- Dissolve-Zeit in 1/10 SekundenTTTT -- Timer-Zeit in 1/10 SekundenSSS -- Sonderfunktions-Code
3.3. Starten einer Diaschau

Befehl -- Funktion
GB:XXX -- Programmstart mit Bildnummer XXX.

Betriebart "TEST" (s. MOT-Befehl):

Eine Schau startet an der ersten Zelle, welche die Bildnummer XXX enthält. Die Prüfung der Bildnummer beginnt mit Zeile 1, die Suche erfolgt aufsteigend.

Betriebsart "MANUELL" (s. MOM-Befehl):

Das Bild mit der Nummer XXX wird solange projiziert, bis weitere Befehle übertragen werden.

GZ:XXX -- Programmstart bei Zelle Nummer XXX:

Die Bilder aus den Zellen XXX und XXX+1 werden eingeräumt und die Schau startet.
3.4. Überwachen einer laufenden Diaschau

Befehl -- Funktion
AZ -- Aktuelle Zelle abfragen:

Der Projektor sendet die aktuelle Programmnummer PPP.

AB -- Aktuelle Bildnummer abfragen:

Der Projektor sendet die Nummer BBB des gerade in Projektion befindlichen Bildes.
3.5. Allgemeine Einstellungen

Befehl -- Funktion
range">SL:XXX -- Einstellen der maximalen Helligkeit:

Der Code XXX legt für alle Bilder einer folgenden Schau die Projektionshelligkeit fest.

XXX kann die Werte 001..255 annehmen, die Helligkeit ist dem Wert proportional.

SU:XAÜ -- Auswahl einer Überblendtabelle:

Der Code XAÜ wählt eine der möglichen Überblendtabellen aus, die bei Auf-, Ab- und Überblendungen verwendet werden.

A und Ü können die Werte 1, 2, 3 und 4 annehmen. Voreinstellt sind die Werte 2 für die Auf- und Abblendungen (A) und 3 für Überblendungen (Ü.

DZ:XXX -- Setze Dissolvezeit:

Der Code XXX definiert die Dissolve-Zeit für den Rest der Show.

XXX kann die Werte 000..255 annehmen. Die Zeit wird in 1/10 Sekunden festgelegt.
4. Befehle zur direkten Steuerung des Projektors

4.1. Kondensoren mit Bildern laden

Befehl -- Funktion
B1:XXX -- Das Bild aus dem Magazinfach mit der Nummer XXX wird in das linke Kondensorsystem geladen.

B2:XXX -- Das Bild aus dem Magazinfach mit der Nummer XXX wird in das rechte Kondensorsystem geladen.
4.2. Auf-, Ab- und Überblendfunktionen ausführen

Befehl -- Funktion
LD1:XXX -- Der Code XXX stellt die aktuelle Helligkeit des Bildes im linken optischen System ein.

XXX kann die Werte 001..255 annehmen, die Helligkeit ist dem Wert proportional.

LD2:XXX -- Der Code XXX stellt die aktuelle Helligkeit des Bildes im rechten optischen System ein.

XXX kann die Werte 001..255 annehmen, die Helligkeit ist dem Wert proportional.

SD:XXX -- Der Code XXX definiert die Dissolve-Zeit für die nächste Lampenansteuerung (Auf-, Ab- bzw. Überblendung).

Die Zeit wird in 1/10 Sekunden festgelegt.

LM:XXX -- Der Code XXX legt die nächste Lichtfunktion fest und startet sie:

200 -- Linkes optisches System aufblenden201 -- Rechtes optisches System aufblenden202 -- Linkes optisches System abblenden203 -- Rechtes optisches System abblenden204 -- Überblenden vom linken auf das rechte optische System205 -- Überblenden vom rechten auf das linke optische System206 -- Beide optischen Systeme aufblenden207 -- Beide optischen Systeme abblenden
5. Statusabfrage

Statusinformationen werden vom Projektor als Antwort auf den Statusbefehl gesendet. Unter Umständen bezieht sich der Status auf den vorletzten Befehl (z.B. verändert ein LZ-Befehl den Status nicht, da dabei lediglich eine Information abgefragt wird).

Vorgehen bei der Statusbeobachtung in zeitlicher Reihenfolge:
Wenn Status 'v', warten bis Status ungleich 'v'.Wenn Status 'j', Befehl wiederholen, sonst, wenn Status 'B', warten, bis Status ungleich 'B'.Wenn Status 'R' ist der Befehl abgeschlossen.
Statusbefehl:

ß (ASCII-Code 225)

Mögliche Statuscodes:
'v' -- Befehl wurde akzeptiert.'B' -- Busy - der Projektor führt gerade einen Befehl aus.'R' -- Ready'g' -- Befehl nicht ausführbar, da z.B. Projektor nicht im PC-Modus.'i' -- Unbekannten Befehl empfangen.'e' -- Fehler bei der Ausführung des Befehls aufgetreten, z.B. mechanischer Fehler, Dia verklemmt o.ä.'p' -- Der im Befehl übergebende Parameter liegt ausserhalb des zugelassenen Wertebereichs.'j' -- Befehl läßt sich nicht ausführen, z.B. weil ein anderer Befehl noch bearbeitet wird.'X' -- Kein Modul eingesetzt.'Y' -- Modulkapazität zum Speichern aller Schaueinträge zu klein.'Z' -- Zugriff auf Modul war fehlerfrei.
6. Binärbefehle

Die Binärbefehle gestatten es, direkt auf einen Datenbereich im Projektor zuzugreifen. Das allgemeine Format dieser Befehle lautet:
1. Befehlscode -- 1 Byte
2. Anfangsadresse -- 2 Byte (MSB zuerst)
3. Blocklänge -- 2 Byte (MSB zuerst)
4. Daten (Anzahl gemäß Blocklänge und eventuell eingefügter Token-Bytes)
Im Befehlssatz wird festgelegt, welcher Datenbereichstyp gelesen oder beschrieben wird:

Code -- Funktionsbeschreibung
00h -- Schreiben von Daten in den XData-Bereich

Format:

1. Byte -- 00h
2. Byte -- Anfangsadresse (high)
3. Byte -- Anfangsadresse (low)
4. Byte -- Länge (high)
5. Byte -- Länge (low)
6. -- Daten

01h -- Lesen von Daten aus dem XData-Bereich

Format:

1. Byte -- 01h
2. Byte -- Anfangsadresse (high)
3. Byte -- Anfangsadresse (low)
4. Byte -- Länge (high)
5. Byte -- Länge (low)
empfangen:
6. -- Daten aus dem XData-Bereich

02h -- Lesen von Daten aus dem Code-Bereich

Format:

1. Byte -- 02h
2. Byte -- Anfangsadresse (high)
3. Byte -- Anfangsadresse (low)
4. Byte -- Länge (high)
5. Byte -- Länge (low)
empfangen:
6. -- Daten aus Code-Bereich

03h -- reserviert

04h -- Abbruch der Datenübertragung bei Befehlen 00h bis 02h, bei Befehlen 01h und 02h ist der Abbruch als Echo auf das vom PC empfangene Datenbyte zu senden.

05h -- reserviert06h -- reserviert07h -- reserviert08h -- reserviert09h -- reserviert0Ah -- reserviert0Bh -- reserviert0Ch -- reserviert0Dh -- reserviert0Eh -- reserviert0Fh -- reserviert
Bei der Datenübertragung in den Befehlen 00h, 01h und 02h muß der Zahlenbereich 00h bis 0Fh gesondert behandelt werden, da diese Codes für die Befehle reserviert sind (s.o.). Zur Übertragung dieser Zahlen als Rohdaten wird eine Folge von zwei Bytes verwendet. Das erste Byte ist das Markierungsbyte 10h (token marker), das zweite Byte ist das eigentliche Datenbyte, welches mit einem Offset von 80h versehen wurde.

Der Bereich 00h..10h kommt damit folgendermaßen zur Übertragung:

00h: 10h, 80h
01h: 10h, 81h
02h: 10h, 82h
03h: 10h, 83h
04h: 10h, 84h

... usw. bis ...

0Fh: 10h, 8Fh
10h: 10h, 90h

6.1. Informationen im Code-Bereich

Im Code-Bereich des Master-Prozessors befindet sich ab Code-Adresse 00A0h ein Verzeichnis von Speicheradressen, welches folgende Struktur besitzt:
Länge dieser TabelleAdresse des Programmspeichers -- XDataLänge des ProgrammspeichersAdresse des Komprimierungsspeichers -- XDataLänge des KomprimierungsspeichersAdresse X1 von Überblendtabelle 1 -- XDataLänge der TabelleAdresse X2 von Überblendtabelle 2 -- XDataLänge der TabelleAdresse X3 von Überblendtabelle 3 -- XDataLänge der TabelleAdresse X4 von Überblendtabelle 4 -- XDataLänge der TabellereserviertreserviertreserviertreserviertreserviertreserviertreserviertreserviertAdresse des Versions-Strings -- CodeLänge des Versions-Strings0 -- Ende
Alle Längen- und Adreßangaben umfassen 2 Byte in der Reihenfolge MSB LSB.

Aufbau der Tabellen für Auf- und Abblendungen und Überblendungen:

Jede Tabelle besteht aus zwei Datensätzen (je Kanal 256 Bytes), die Lichtwerte in aufsteigender Reihenfolge enthalten. Auf- bzw. Abblendungen werden intern durch Abarbeitung der Datensätze mit auf- bzw. absteigender Adreßzählung realisiert.

Die Tabelle mit der Adresse X3 wird standardmäßig für Auf-/Abblendungen benutzt, die Tabelle mit der Adresse X4 für Überblendungen.

In Verbindung mit dem SU:XAÜ-Befehl und durch gezieltes Beschreiben der RAM-Bereiche ab Adresse X1..X4 können die Tabellen bezüglich der Lichtwerte und der Verwendung für Auf-/Abblendungen bzw. Überblendungen beliebig variiert bzw. kombiniert werden.

7. Verwendete Begriffe

Programmspeicher:

Speicherbereich des Projektors, in dem die Daten für eine Diaschau (Bildnummer, Überblendzeiten, Standzeiten und Sonderfunktionen (s.u.)) abgelegt sind. Der Programmspeicher ist in 999 Zellen (s.u.) aufgeteilt, jede Zelle trägt die Information für einen Programmschritt.

Zelle:

Bereich aus dem Programmspeicher (s.o.) des Projektors, der die Information für einen Programmschritt aufnimmt. Die Zellen sind von 1 bis 999 durchnumeriert, die Zellennummer entspricht einer Adresse, unter der die Daten einer Zelle erreichbar sind.

Achtung: Zellennummern und die in einer Zelle eingetragene Bildnummer (s.u.) können gleich sein, müssen es aber nicht!

Bild:

Gerahmtes Dia

Bildnummer:

Lage eines Dias im Magazin bzw. in der Magazinfolge. Entspricht der Nummer des Magazinfaches.[/quote]
Die Bildnummernzählung beginnt bei 1 und endet bei 999. In einigen Fällen ist bei der Programmierung auch eine Angabe der Bildnummer 0 möglich. Damit wird z.B. ein Programm beendet und das Magazin zurückgeführt. Auch das Einfügen von "Leerzellen" im Programmspeicher (für spätere Erweiterungen ohne Relokation aller Zellen) ist auf diese Weise möglich.

Aus der Beschreibung der Dia-AV-Steuersoftware m.objects bezüglich einer speziellen Konfigurationseinstellung "erweiterter Koppelmagazinmodus" der Software:
ZITATDer erweiterte Koppelmagazinmodus ist notwendig, wenn mehr als 255 Dias in Folge ohne Dunkelpause überblendet werden sollen. Er ist nur verfügbar bei Geräten ab Baujahr 2001. Bei älteren Geräten sollte er nur aktiviert werden, wenn der Projektor nach 2001 durch Rollei mit einer geeigneten Firmware ausgestattet wurde, da es sonst zu Fehlfunktionen führen kann. Auch ohne Aktivierung dieses Modus ist die Arbeit mit Koppelmagazinen möglich, allerdings eben auf maximal 255 Dias ohne Dunkelpause begrenzt.[/quote]Siehe auch:
http://www.mobjects.com/forum/viewtopic.php?t=235
http://www.mobjects.com/forum/viewtopic.php?t=13

MSB:

Most significant Bit/Byte -- Höchstwertiges Bit/Byte (hier High-Byte bzw. Bits 8-15)

LSB:

Least significant Bit/Byte -- Niedrigstwertiges Bit/Byte (hier Low-Byte bzw. Bits 0-7)

Anmerkungen:

- Im Original kommt teilweise eine dreistellige Hexadezimalschreibweise mit führenden Nullen zur Anwendung (z.B. 080h). Diese Stellen habe ich übersichtshalber auf die ebenfalls im Original vorkommende zweistellige Schreibweise geändert (80h). Die im Text auch vorkommende Schreibweise wie z.B. 0D(hex) wurde ebenfalls geändert, die Schreibweise der Hex-Ziffern 'a'..'f' in die verbreitetere Schreibweise in Großschrift geändert.

- Laut Quellen im Internet sollen die Befehle auch im Benutzerhandbuch für den Rolleivision twin MSC 300 P abgedruckt gewesen sein - ob in dieser oder anderer Form, ist mir nicht bekannt. In der Anleitung für den Rolleivision twin MSC 330 P finden sich die Kommandos jedenfalls ebensowenig wie in der Anleitung für den Rolleivision MSC 535 P.

- Ob zwischen den ASCII-Befehlen und den Binärbefehlen eine (nicht erwähnte) Modusumschaltung notwendig ist, oder ob diese gleichzeitig unterstützt werden, geht aus der obigen Beschreibung nicht eindeutig hervor. Immerhin wird der reservierte Binärbefehl 0Dh auch als Abschluß einer ASCII-Befehlsfolge verwendet. Da der Projektor aus dem Kontext heraus zwischen diesen beiden Fällen unterscheiden müßte, erscheint es mir implementierungstechnisch wahrscheinlicher, daß auch die Binärbefehle 00h..0Fh selbst entsprechend der angegebenen Escape-Vorschrift mit dem Marker Token 10h kodiert werden müssen, obwohl sich der entsprechende Abschnitt oben eigentlich nur auf die im Rahmen dieser Befehle zu übertragenden Binärdaten bezieht. Das wäre noch zu überprüfen.

- Die genaue Verwendung des Befehls SU:XAÜ geht meines Erachtens aus der obigen Beschreibung noch nicht deutlich genug hervor. Hier besteht also noch Klärungsbedarf.

- Die Argumente des Befehls SF:XXX zur Auswahl von Sonderfunktionen und die Rückgabewerte BBB des Befehls LZ:XXX werden in der obigen Dokumentation nicht aufgeführt. Zumindest die Sonderfunktionen, die der Rolleivision twin MSC 535 P unterstützt, werden in der entsprechenden Anleitung des Projektors aufgeführt. Vermutlich hat sich hier nichts zwischen den verschiedenen Modellen der MSC-Familie getan, so daß diese Befehle auch für die anderen Projektoren übernommen werden können. Eine Auflistung findet sich weiter unten in diesem Thread.

- Es erstaunt mich, daß es offenbar kein dediziertes Kommando zur Ermittlung des angeschlossenen Projektortyps bzw. der Firmware-Version gibt und dafür - so scheint es - auf die Binärbefehle zurückgegriffen werden muß, um direkt aus dem Speicher des Master-Prozessors die entsprechenden Daten auszulesen.

- Leider geht die obige Beschreibung nicht auf Unterschiede in der Implementierung bei unterschiedlichen Firmware-Revisionsständen ein. Diverse Kommentare im Netz und Anmerkungen in den Anleitungen der einschlägigen Dia-AV-Geräte zeigen klar, daß manche Möglichkeiten erst ab bestimmten Firmware-Revisionen zur Verfügung stehen. Z.B. in der Beschreibung von m.objects:
ZITATüber die Schaltfläche "Test" kann ermittelt werden, ob die Verbindung zum Projektor steht. Ältere Projektoren vom Typ MSC 300 P (vor Baujahr 1997) werden hier zwar erkannt, können aber unter Umständen erst nach einem Update der Projektorfirmware gesteuert werden. Setzen Sie sich hierfür mit dem Support des Herstellers, Firma Rolle in Braunschweig, in Verbindung.[/quote]

- Einige Projektoren der twin MSC-Baureihe (etwa der Rolleivision twin MSC 535 P) verfügen über erweiterte Funktionen, z.B. zur direkten Steuerung eines weiteren Projektors als Slave, einen speziellen Stereo-Betrieb zur gleichzeitigen Projektion zweier Stereo-Dias, oder die Aktivierung einer Boost-Funktion für 110% Lampenleistung. Einige Projektoren verfügen auch über zwei Lampensätze - möglicherweise kann über eine noch unbekannte Funktion abgefragt werden, welcher Lampensatz gerade in Benutzung ist, etwa, um den Benutzer daran zu erinnern, die Birnen des jeweils anderen Satzes möglichst schnell auszutauschen (die Rolleis verfügen aber, im Gegensatz zu den Kodak und Leica-Projektoren nicht über einen automatischen Lampenwechsler). Auch können bestimmte, am Projektor vorgenommene Einstellungen als Standardwerte im Projektor gespeichert werden, so daß diese sofort nach dem Wiedereinschalten zur Verfügung stehen. Es ist anzunehmen, daß für alle derartigen Zwecke jeweils spezielle Befehle angeboten werden, die nur leider in der obigen Beschreibung nicht erwähnt werden. Hier besteht also noch allerhand "Forschungsbedarf".

- Die Protokolle für den Rollei Rolleivision 35 twin digital P und den Rolleivision 66 dual P sind ähnlich aufgebaut, unterscheiden sich aber durchaus in Details, so daß hier keine vollständige Kompatibilität gewährleistet ist. Siehe auch hier:

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=235754

In der obigen Beschreibung für die MSC-Projektoren sind die Befehle grün markiert, die (laut Anleitung des Rolleivision 35 twin digital P) auch schon bei diesem Projektor existieren (auch wenn das serielle Interface elektrisch anders funktioniert). range">Orange markiert sind die Befehle, die der Beschreibung nach zwar auch schon beim Rolleivision 35 twin digital P existieren, jedoch semantisch anders implementiert sind. Farblich nicht markiert sind die Befehle, die in der Programmieranleitung des Rolleivision 35 twin digital P nicht aufgeführt werden, also vermutlich erst mit der MSC-Reihe eingeführt wurden. Der Rolleivision 35 twin digital P unterstützt darüberhinaus auch umgekehrt einige Befehle, die in der Beschreibung für die MSC-Reihe nicht erwähnt werden und entweder bei diesen Modellen nicht mehr implementiert oder zumindest undokumentiert sind - näheres dazu in einem späteren Artikel weiter unten.

- Aus der deutschen Hilfe zu Andreas Spiegls DiaShow 2.11:
ZITATÜberblendzeit

Die Überblendzeit kann in Schritten von je einer Zehntelsekunde eingegeben werden. Werte von 0,1s (001) bis zu 25,5s (255) sind erlaubt. Die dritte Stelle ist die Nachkommastelle.

Diastandzeit

Die Standzeit kann in Schritten von je einer Zehntelsekunde eingegeben werden. Werte von 0,1s (0001) bis zu 615,5s (999) sind erlaubt. Die dritte Stelle ist die Nachkommastelle. Sinnvoll sind jedoch erst Werte ab 4 Sekunden, da der Projektor länger zum Wechseln benötigt.[/quote]

Ergänzungen sind herzlich willkommen.

Viele Grüße,

Matthias


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)


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RE: Steuerprotokoll f. Rolleivision twin MSC Projektor

#2 von harubang , 07.11.2008 22:39

Vielen Dank, Matthias! -

nur eine winzige Ergänzung: Der im Titel genannte MSC 300 gehört nicht in diese Übersicht, da er, wie auch der 315, über keinen seriellen Anschluß verfügt!
Bei diesen Geräten ist nur die Steuerung über Tonbandgerät mittels Diataktgeber oder eben die FB möglich!

Gruß
Rolf


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RE: Steuerprotokoll f. Rolleivision twin MSC Projektor

#3 von matthiaspaul , 08.11.2008 00:03

ZITAT(harubang @ 2008-11-07, 22:39) nur eine winzige Ergänzung: Der im Titel genannte MSC 300 gehört nicht in diese Übersicht, da er, wie auch der 315, über keinen seriellen Anschluß verfügt!
Bei diesen Geräten ist nur die Steuerung über Tonbandgerät mittels Diataktgeber oder eben die FB möglich![/quote]

Danke für den Hinweis, Rolf. Das war in der Tat so die Originalüberschrift von Rollei...

Es gab aber einen Rolleivision twin MSC 300 P, der über die serielle Schnittstelle verfügt und auf den sich die Anleitung sicherlich bezieht. Ich hab das oben mal verbessert, damit es keine Mißverständnisse gibt.

Bei dieser Gelegenheit: Beim Rollei Rolleivision 35 twin digital P muß man ja einen externen Pegelkonverter an die 6-polige DIN-Buchse anschließen, um die serielle Schnittstelle nutzen zu können. Weißt Du, ob der Rollei Rolleivision 35 twin digital (ohne P) ebenfalls über diese Möglichkeit verfügte - oder besaß er diese 6-polige DIN-Buchse überhaupt nicht? EDIT: Inzwischen weiß ich, daß dies nicht der Fall ist! Der Rolleivision 35 twin digital (ohne P) verfügt nur über die olige DIN-Buchse, nicht aber zusätzlich über die 6-polige DIN-Buchse wie der Rolleivision 35 twin digital P.

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Steuerprotokoll f. Rolleivision twin MSC Projektor

#4 von matthiaspaul , 08.11.2008 12:27

Beschreibung der Sonderfunktions-Codes (Argumente des Befehls range">SF:XXX und Rückgabecodes BBB beim Befehl range">LZ:XXX) für den Rolleivision twin MSC 535 P (sollte so aber auch für die anderen drei oben genannten twin MSC P-Projektoren gelten):
ZITAT1. Stelle (?XX)-- Mechanische Funktion
0 -- Normaler Diawechsel1 -- Autoreverse (nur in Verbindung mit Lichtfunktion X0X)2 -- Slave-Auslösung am Anfang einer Überblendung (nur in Verbindung mit Lichtfunktion X0X)4 -- Slave-Auslösung etwa in der Mitte einer Überblendung (nur in Verbindung mit Lichtfunktion X0X)Die Funktion 1 kann mit der Funktion 2 oder 4 kombiniert werden. Dazu einfach die Summe der jeweiligen Codes als Funktionscode benutzen.

2. Stelle (X?X) -- Lichtfunktion
0 -- Normale Überblendung1 -- Einblenden/Sandwich (nur in Verbindung mit mechanischer Funktion 0XX)2 -- Einfrieren (nur in Verbindung mit mechanischer Funktion 0XX)3 -- Blinken (nur in Verbindung mit mechanischer Funktion 0XX)4 -- Flashen (nur in Verbindung mit mechanischer Funktion 0XX)5 -- Schaukeln (nur in Verbindung mit mechanischer Funktion 0XX)6 -- Abblenden des Bildes des vorherigen Programmschritts, erst dann Aufblenden des Bildes dieses Programmschritts7 -- Abblenden des Bildes des vorherigen Programmschritts, dann Pause, weiter mit dem Bild dieses Programmschritts durch Drücken der Vorwärtstaste 8 -- reserviert9 -- reserviert
3. Stelle (XX?) -- Anzahl / Dauer
0 -- hier nicht anwendbar (Verwendung in Verbindung mit Lichtfunktion 0, vermutlich auch mit 6 und 7)1 -- 1 Sekunde (in Verbindung mit Lichtfunktion 1 oder 2) / 1x (in Verbindung mit Lichtfunktion 3, 4 oder 5)2 -- 2 Sekunden (in Verbindung mit Lichtfunktion 1 oder 2) / 2x (in Verbindung mit Lichtfunktion 3, 4 oder 5)3 -- 3 Sekunden (in Verbindung mit Lichtfunktion 1 oder 2) / 3x (in Verbindung mit Lichtfunktion 3, 4 oder 5)4 -- 4 Sekunden (in Verbindung mit Lichtfunktion 1 oder 2) / 4x (in Verbindung mit Lichtfunktion 3, 4 oder 5)5 -- 5 Sekunden (in Verbindung mit Lichtfunktion 1 oder 2) / 5x (in Verbindung mit Lichtfunktion 3, 4 oder 5)6 -- 6 Sekunden (in Verbindung mit Lichtfunktion 1 oder 2) / 6x (in Verbindung mit Lichtfunktion 3, 4 oder 5)7 -- 7 Sekunden (in Verbindung mit Lichtfunktion 1 oder 2) / 7x (in Verbindung mit Lichtfunktion 3, 4 oder 5)8 -- 8 Sekunden (in Verbindung mit Lichtfunktion 1 oder 2) / 8x (in Verbindung mit Lichtfunktion 3, 4 oder 5)9 -- 9 Sekunden (in Verbindung mit Lichtfunktion 1 oder 2) / 9x (in Verbindung mit Lichtfunktion 3, 4 oder 5)
Anmerkungen:

Einblenden/Sandwich

Ein Dia, in dessen Programmzeile die Sonderfunktion "Einblenden" eingetragen ist, wird in den Betriebsarten "test" und "auto" in das im anderen Projektionskanal bereits projizierte Bild mit voller Helligkeit eingeblendet. Die Standzeit des eingebetteten Dias kann zwischen 1 und 9 Sekunden gewählt werden. Die Auf- und Abblenddauer richtet sich nach der eingetragenen Überblendzeit bei dem einzublendenden Dia. Die dort eingetragene Timerzeit gibt die Standzeit des im anderen Kanal befindlichen Dias nach Beendigung der Einblendfunktion an.

Einfrieren

Ein Dia, in dessen Programmzeile die Sonderfunktion "Einfrieren" eingetragen ist, wird in den Betriebsarten "test" oder "auto" in der Mitte der Überblendung angehalten. Die Zeit des Anhaltens kann zwischen 1 und 9 Sekunden gewählt werden.

Blinken

Ein Dia, in dessen Programmzeile die Sonderfunktion "Blinken" eingetragen ist, wird in den Betriebsarten "test" oder "auto" in das im anderen Projektionskanal bereits projizierte Bild mit voller Helligkeit eingeblinkt. Die Anzahl der Blinkvorgänge kann zwischen 1 und 9 gewählt werden. Die Auf- bzw. Abblenddauer richtet sich nach der eingetragenen Überblendzeit bei dem einzublendenden Dia, sollte jedoch kurz gehalten werrden, um den Eindruck des Blinkens zu erhalten. Die dort eingetragene Timerzeit gibt die Standzeit des im anderen Kanal befindlichen Dias nach Beendigung der Blinkfunktion an.

Flashen

Siehe Blinken, jedoch mit reduzierter Blinkdauer.

Schaukeln

Ist in der Programmzeile eines Dias die Sonderfunktion "Schaukeln" eingetragen, wird in den Betriebsarten "test" oder "auto" mit dem bereits projizierten Dia wechselweise projiziert. Die Anzahl der Schaukelvorgänge kann zwischen 1 und 9 gewählt werden. Die Schaukelcharakteristik kann durch die eingetragene Überblendzeit variiert werden. Die dort eingetragene Timerzeit gibt die Standzeit des im anderen Kanal befindlichen Dias nach Beendigung der Schaukelfunktion an. Der Schaukelvorgang endet immer bei dem Dia im anderen Kanal.

Ab- und Wiederaufblenden

Diese Sonderfunktion läßt das vorherige Dia erst seinen Abblendvorgang beenden, bevor es mit dem Aufblendvorgang beginnt. Diese Funktion ist sinnvoll, wenn zwei Dias nicht ineinander übergeblendet werden sollen, z.B. bei Wechsel von Quer- auf Hochformat.

Abblenden - Pause - Aufblenden

Diese Sonderfunktion kann gewählt werden, wenn der Diavortrag zwischenzeitlich unterbrochen werden soll. Das vorherige Dia wird abgeblendet. Erst nach erneutem Betätigen der Vorwärtstaste wird das neue Dia aufgeblendet und der Vortrag fortgesetzt.

Autoreverse

Ein Dia, in dessen Programmzeile die Sonderfunktion "Autoreverse" eingetragen ist, wird in den Betriebsarten "test" und "auto" automatisch gefolgt von dem 1. Dia des Programms. Es entsteht dabei ein nahtloser Übergang, d.h. keine Unterbrechung durch eine Dunkelphase.

Master-Slave-Betrieb

Ein Dia, in dessen Programmzeile eine der beiden Sonderfunktionen von "Master-Slave" eingetragen ist, veranlaßt in den Betriebsarten "test" oder "auto" die Aussendung eines Steuerimpulses an die PC-Buchse. Mit einem dort angeschlossenen Rollei-Adapterkabel, das an die Fernbedienungsbuchse (RC-Buchse) eines weiteren MSC 325 P, MSC 535 P, MSC 300, MSC 300 P, MSC 320 S oder MSC 330 P angeschlossen ist, kann ein Vorwärtstransport eines Slaves ausgelöst werden. Der Zeitpunkt der Aussendung des Impulses kann wahlweise an den Beginn oder in die Mitte einer Überblendung gelegt werden. Ist der Slave ebenfalls ein MSC 325 P, MSC 535 P, MSC 330 P oder MSC 300 P, so kann dieser Sonderfunktionen ausführen und wiederum als Master eines weiteren Slaves verwendet werden. Die Überblendzeiten und gegebenenfalls auch die Sonderfunktionen entnimmt der Slave entsprechend seiner eingestellten Betriebsart entweder der auf seiner Tastatur eingestellten Überblendzeit (manueller Betrieb) oder den Daten in seinem Arbeitsspeicher (Test- oder Auto-Betrieb). Bei einer Kettenschaltung mehrerer Projektoren ist eine zeitliche Verzögerung der Auslösungen jedoch unvermeidlich. (Um Störungen im Ablauf zu vermeiden, muß sichergestellt sein, daß vor jeder Ausführung eines Slave-Befehls der Slave-Projektor seine Überblendung oder Sonderfunktion beendet hat.)[/quote]
Anmerkung: Auch der Rollei Rolleivision 35 twin digital P unterstützt allerhand Sonderfunktionen, allerdings unterscheiden sich die Codes grundlegend von den Codes bei den Rolleivision twin MSC P-Projektoren.


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
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RE: Steuerprotokoll f. Rolleivision twin MSC Projektor

#5 von harubang , 08.11.2008 21:57

ZITATBei dieser Gelegenheit: Beim Rollei Rolleivision 35 twin digital P muß man ja einen externen Pegelkonverter an die 6-polige DIN-Buchse anschließen, um die serielle Schnittstelle nutzen zu können. Weißt Du, ob der Rollei Rolleivision 35 twin digital (ohne P) ebenfalls über diese Möglichkeit verfügte - oder besaß er diese 6-polige DIN-Buchse überhaupt nicht?

Viele Grüße,

Matthias[/quote]


Doch, Matthias -

lt. Heiner Henninges' Buch "Diaüberblendtechnik mit Rolleivision 35 twin digital/P"
(Fundstelle S. 108) verfügt auch das Modell ohne "P" über diese Diodenbuchse.

Beste Grüße
Rolf


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RE: Steuerprotokoll f. Rolleivision twin MSC Projektor

#6 von matthiaspaul , 09.11.2008 17:30

ZITAT(harubang @ 2008-11-08, 21:57) ZITATBei dieser Gelegenheit: Beim Rollei Rolleivision 35 twin digital P muß man ja einen externen Pegelkonverter an die 6-polige DIN-Buchse anschließen, um die serielle Schnittstelle nutzen zu können. Weißt Du, ob der Rollei Rolleivision 35 twin digital (ohne P) ebenfalls über diese Möglichkeit verfügte - oder besaß er diese 6-polige DIN-Buchse überhaupt nicht?[/quote]
lt. Heiner Henninges' Buch "Diaüberblendtechnik mit Rolleivision 35 twin digital/P"
(Fundstelle S. 108) verfügt auch das Modell ohne "P" über diese Diodenbuchse.
[/quote]
Eines der Bücher (von Laterna-Magica, ehemals 29,80 DM, 176 Seiten), die ich mir noch besorgen muß... ;-) Danke für den Hinweis. [EDIT: Inzwischen besorgt.]

Sicherheitshalber aber nochmal explizit nachgefragt: Das bedeutet, daß der Rolleivision 35 twin digital (ohne P) neben der üblichen oligen DIN-Buchse (die selbst noch die aktuellen Projektoren der twin MSC-Familie besitzen) auch noch über eine 6-polige DIN-Buchse verfügt, an der die Signale der seriellen Schnittstelle anliegen? Da es durchaus unterschiedliche Belegungen 6-poliger DIN-Buchsen bei Diaprojektoren gibt (s.u.), könnte man von einer Belegung als serieller Schnittstelle nur dann ausgehen, wenn es explizit erwähnt wird. EDIT: Inzwischen weiß ich, daß der Rolleivision 35 twin digital (ohne P) nur über die olige DIN-Buchse verfügt, nicht aber zusätzlich über die 6-polige DIN-Buchse wie der Rolleivision 35 twin digital P!

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?s=&...st&p=235754

Belegung der 6-polige DIN-Buchse (definitiv so beim Rolleivision 35 twin digital P):

Pin 1 -- RxD-TTL
Pin 2 -- CTS-TTL
Pin 3 -- +5V
Pin 4 -- RTS-TTL (nach offizieller Programmieranleitung und halboffiziellem Schaltplan im Internet), aber DTR-TTL nach Schaltplan in der Anleitung des Projektors (Was ist nun richtig?)
Pin 5 -- TxD-TTL
Pin 6 -- GND

Belegung der achtpoligen DIN 45326-"RC"-Buchse (definitiv so beim Rolleivision 35 twin digital P, Rolleivision twin MSC 325 P, Rolleivision twin MSC 535 P, Rolleivision 66 dual P) (6, 1, 4, 2, 5, 3, 7, Mitte 8):

Pin 1 -- Rückwärts (bei Verbindung mit Pin 3)
Pin 2 -- Vorwärts (bei Verbindung mit Pin 3)
Pin 3 -- +5V
Pin 4 -- ?
Pin 5 -- Masse
Pin 6 -- ?
Pin 7 -- ?
Pin 8 -- ?

In der Beschreibung des Rolleivision twin 35 digital und Rolleivision twin 35 digital P gibt es eine Verbindung zwischen den Pins 4 und 5 im Stecker. In der Beschreibung des Rolleivision twin MSC 300 und 300 P, des Rolleivision 66 dual P sowie aller späteren Modelle fehlt diese Brücke.

Achtung: Es handelt sich - zumindest bei diesen drei Projektoren - tatsächlich um eine olige Buchse nach DIN 45326 bzw. IEC/DIN EN 60130-9 mit 270°-Umfang (passender Hirschmann-Stecker MAS 80 SN), nicht etwa um eine olige Buchse mit 262°-Umfang (Hirschmann-Stecker MAS 80S), die bezüglich der Kontaktstifte 1 - 5 an DIN 41524 bzw. IEC/DIN EN 60130-9 angelehnt ist. Rollei und Franke & Heidecke weisen die olige "Projektor-Tonbandbuchse" in der Bedienungsanleitung der MSC-Projektoren fälschlicherweise als kompatibel mit DIN 45328 und DIN 45388 aus! In der Anleitung des twin 35 digital stand es noch richtig: DIN 45326.

http://www.christian-loebbe.de/german/diaprojektor.htm

Belegung der 6-polige DIN 45322-Buchse bei anderen (unbekannten) Projektoren (laut Rollei) (1, 2, 3, 4, 5, Mitte 6):

Pin 1 -- Rückwärts (bei Verbindung mit Pin 3, idealerweise über 220R-Widerstand)
Pin 2 -- Vorwärts (bei Verbindung mit Pin 3, idealerweise über 220R-Widerstand)
Pin 3 -- +5V
Pin 4 -- ?
Pin 5 -- ?
Pin 6 -- ?

Diese Belegung ist zwar nicht kompatibel mit der Belegung der 6-poligen Buchse beim Rolleivision 35 twin digital P oben, aber zumindest bezüglich dieser drei Signale würde auch nichts kaputt gehen, wenn man einen externen Diataktgeber anschließen würde, da die 5V-Schaltspannung dabei nur an die 5V-verträglichen Eingänge RxD-TTL und CTS-TTL der seriellen Schnittstelle gelegt würden. (Theoretisch wäre sogar eine kontextabhängige Doppelnutzung der Buchse denkbar.)

Belegung der 14-poligen "AV"-Buchse beim Rolleivision 66 dual P:

Pin 1 -- Transport rückwärts
Pin 2 -- Transport vorwärts
Pin 3 -- +24V DC
Pin 4 -- Gate Triac
Pin 5 -- Sekundärausgang Phase
Pin 6 -- A1 Triac, gemeinsamer Sekundärausgang
Pin 7 -- frei
Pin 8 -- A2 Triac
Pin 9 -- frei
Pin 10 -- Masse
Pin 11 -- frei
Pin 12 -- Shutter
Pin 13 -- frei
Pin 14 -- frei

Viele Grüße,

Matthias

EDIT: Siehe auch: http://www.rolleiinfo.de/discus/messages/3684/4487.html


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RE: Steuerprotokoll f. Rolleivision twin MSC Projektor

#7 von matthiaspaul , 27.11.2008 04:10

Aus dem Programmierhandbuch für den Rollei Rolleivision 35 twin digital P (#83730) (mit minimalen Editierungen durch mich) - danke an ein Forenmitglied für die Bereitstellung des Manuals:

ZITATProgrammieren über Rechner Interface-Adapterkabel für PC-Steuerung

Der Rolleivision 35 twin digital P besitzt über eine 6-polige Buchse an der Geräterückseite einen PC-Anschluß (Schnittstelle V.24 bzw. RS232 über Adapterkabel mit Pegelanpassung). Mit dem Rollei PC-Interface-Adapterkabel kann auf einfache Weise eine Datenverbindung zu einem Computer hergestellt werden. Zum Lieferumfang des Interface-Adapterkabels gehört eine 5-1/4"-Diskette, die die serielle Schnittstellenbeschreibung (s. Seite 18) und ein Demo-Programm von "DiaEdit" beinhaltet.

7.1. Software: DiaEdit-Programm

Die Software "DiaEdit" ermöglicht die komfortable Erstellung von Diaschauen mit IBM-kompatiblen PCs. Die benötigten Bildinformationen, wie Programmnummer, Dianummer, Überblendzeit, Diastandzeit und Sonderfunktionen lassen sich dabei in Tabellenform auf dem Bildschirm darstellen. Es kann sogar zu jedem Dia auch noch ein Kurztext eingegeben werden. Außerdem lassen sich Einzeldias einfügen oder löschen. Der Ablauf der Schau kann in der Tabelle auf dem Bildschirm bequem verfolgt und außerdem jederzeit unterbrochen oder beendet werden. Das einmal erstelle Programm läßt sich auf Diskette abspeichern, in den Arbeitsspeicher des Projektors bzw. in das Modul übertragen oder aber über einen Drucker ausgeben. Andererseits können Diaschauen aus dem Arbeitsspeicher oder dem Modul jederzeit in den Rechner geholt, modifiziert und dann auf Diskette abgespeichert werden. Die universelle Arbeitsweise wäre nicht komplett, wenn die Diaschauen nicht auch noch manuell vom Rechner aus auf Tastendruck gesteuert werden könnten.
Die Software "DiaEdit" wird wahlweise auf 5-1/4" oder 3,5" Diskette im MS-DOS-Format und mit Schutzmodul angeboten.

7.2.

[...][Abbildung]

7.3. Beschreibung der rechnergestützten Befehle des Rolleivision 35 twin digital P

7.3.1. Belegung der 6-poligen DIN-Buchse der seriellen Schnittstelle

TTl-Pegel!
Pin 1 -- Eingang serielle DatenPin 2 -- Eingang Hardware-HandshakePin 4 -- Ausgang Hardware-HandshakePin 5 -- Ausgang serielle DatenPin 6 -- MasseanschlußPin 3 -- +5V-Anschluß, max. 50 mA
Ein Anschluß an den PC muß über einen Pegelwandler erfolgen, der den TTL-Pegel an den V24-Pegel des PCs anpaßt.

7.3.2. Belegung des Rollei-RS232-Adapters zum Anschluß an eine RS232-Schnittstelle eines Personalcomputers, 25-poliger Submini-D-Stecker, female

Die Belegung entspricht einer DCE-Konfiguration, daher kann das Rollei-Adapterkabel direkt an die serielle Schnittstelle eines IBM-kompatiblen PCs (COM1 oder COM2) angeschlossen werden. Für eine 9-polige serielle Schnittstelle am PC sind im Fachhandel Übergangsstecker (9-/25-polig) erhältlich. Gegen eine Schutzgebühr kann von Rollei ein Programm bezogen werden, das zur Demonstration den Projektor von einem PC aus steuert.
Pin 2 -- RxD-Eingang serielle DatenPin 3 -- TxD-Ausgang serielle DatenPin 4 -- CTS-Eingang Hardware-Handshake [Widerspruch mit Schaltplan in Anleitung!]Pin 5 -- RTS-Ausgang Hardware-HandshakePin 6 -- DTR über Widerstand 2K2 an +10VPin 7 -- Ground

7.3.3. Software-Informationen

7.3.3.1. Übertragungsformat

Serielles Übertragungsformat mit Hardware-Handshake 1200 Baud, gerader Parität (even Parity), 2 Stoppbits, 7 Datenbits.

7.3.3.2. Allgemeines

Die Befehle an den Projektor über die serielle Schnittstelle erlauben einen tiefen und zum Teil direkten Eingriff in die Ablaufsteuerung des Gerätes. Folgende Grundregeln sollten unter allen Umständen beachtet werden, da die serielle Schnittstelle von dem Projektor in Zeitabständen von 10ms abgearbeitet wird:
Einzelne Zeichen eines Befehls dürfen nur im Abstand > 10ms an den Projektor gesendet werden.Ein neuer Befehl darf erst nach der Quittierung des vorher übertragenen Befehls gesendet werden.
XXX steht für eine 3-stellige Dezimalzahl, führende Nullen müssen mitgesendet werden.

Das Ende eines Befehls wird mit einem Carriage Return (0Dh) markiert. Der Projektor wertet nur Großbuchstaben aus. Jeden erkannten Befehl quittiert der Projektor mit dem ASCII-Zeichen "*" (2Ah). Tritt ein Fehler auf, sendet der Projektor "!" (21h). Leerzeichen werden nicht mitgesendet. <CR> steht für Carriage Return (0Dh).

Folgende Betriebsarten sind zu wählen:

Tastatur-Mode:

Projektor kann von seiner Tastatur bedient werden (wie Grundzustand nach Einschalten).
Zusätzlich werden einige Befehle über die serielle Schnittstelle angenommen.

Direkt-Mode:

Projektor kann über die serielle Schnittstelle wie von seiner Tastatur bedient werden.
Z.B. BV und <CR> entspricht Drücken der Vorwärtstaste. Projektortastatur ist abgeschaltet.

Memory-Mode:

Der Arbeitsspeicher des Projektors kann über die serielle Schnittstelle manipuliert werden.
Projektortastatur ist abgeschaltet.
Direkt-Mode und Memory-Mode sind anzuwählen im Tastatur-Mode über die Befehle DM und MM. Mit RS (Reset) ist jederzeit eine Rückkehr in den Tastatur-Mode möglich.

7.3.3.3. Befehle, die immer vorhanden sind
RS -- Reset:

Schaltet den Projektor in den Tastatur-Mode. Entspricht dem Drücken der Taste [END].

FV -- Fokusmotor einen Schritt vorwärts.

FR -- Fokusmotor einen Schritt rückwärts.

AE -- Autofokus einschalten.

AA -- Autofokus ausschalten.

range">ST -- Stop/Go-Funktion

MO -- Memo

[Bild wird am Ende wiederholt.]

AB -- Aktuelle Bildnummer:

Projektor sendet die Dianummer des Dias, das gerade projiziert bzw. bearbeitet wird.

AZ -- Aktuelle Zeile:

Projektor sendet die Programmnummer, deren Inhalt gerade projiziert bzw. bearbeitet wird.

range">SL:XXX -- Stelle Licht:

XXX = 000 -- Schaltet die Projektorlampe ausXXX = 001 -- Stellt den Dimmer auf ca. 80% LampenhelligkeitXXX = 002 -- Stellt den Dimmer auf ca. 90% LampenhelligkeitXXX = 003 -- Stellt den Dimmer auf ca. 100% LampenhelligkeitXXX = 004 -- Schaltet die LED-Anzeige auf niedrige IntensitätXXX = 005 -- Schaltet die LED-Anzeige auf höhere Intensität

7.3.3.4. Befehle, die nur im Tastatur-Mode erlaubt sind

DM -- Direkt-Mode:

Schaltet den Projektor in den Direkt-Mode. Keine Bedienung mehr über Projektortastatur.

MM -- Memory-Mode:

Schaltet den Projektor in den Memory-Mode. Keine Bedienung mehr über Projektortastatur.

7.3.3.5. Befehle, die nur im Direkt-Mode wirksam sind

BV -- Bildtransport vorwärts.

BR -- Bildtransport rückwärts.

SD:XXX -- Setze Dissolve-Zeit auf den Wert XXX (1/10-sek., 3-stellige Dezimalzahl, z.B. muß 0,5 sek als "005" gesendet werden)
[Die Überblendzeit ist offenbar nur einstellbar zwischen 0,5 Sekunden (005) bis 25,0 Sekunden (250).]

7.3.3.6. Befehle, die im Memory-Mode wirksam sind

SZ:XXX -- Selektierte Zelle:

Die folgenden Werte für die Dissolve-, Timer-Zeit und Sonderfunktionen werden in der zelle (Programmnummer) Nr. XXX eingetragen.

BN:XXX -- Bildnummer:

Die Bildnummer XXX wird in die vorher selektierte Zelle (Programmnummer) eingetragen.

range">DI:XXX -- Dissolve:

Die Dissolve-Zeit XXX wird in die vorher selektierte Zelle (Programmnummer) eingetragen. Der Projektor rundet immer auf 0,5 sek. auf.

range">TI:XXX -- Timer:

Die Timer-Zeit (Diastandzeit) XXX wird in die vorher selektierte Zelle (Programmnummer) eingetragen.

range">SF:XXX -- Sonderfunktion:

Der Sonderfunktionscode wird in die vorher selektierte Zelle eingetragen.

range">LZ:XXX -- Lese Zelle:

Projektor gibt den Inhalt der Zelle (Programmnummer) XXX in folgendem Format aus: "BBB, DDD, TTT, HHH" (Bildnummer, Dissolve-Zeit, Timer-Zeit und Sonderfunktion)

GO:XXX -- Gehe nach XXX:

Programmstart bei Zelle (Programmnummer) XXX.

ML -- Modul lesen:

Der Inhalt des Modus wird in den Arbeitsspeicher gelesen.

MS -- Modul schreiben:

Der Inhalt des Arbeitsspeichers wird ins Modul abgespeichert.[/quote]

Beschreibung der Sonderfunktionscodes (Argumente des Befehls range">SF:XXX und Rückgabecodes BBB beim Befehl range">LZ:XXX) für den Rolleivision 35 twin digital P (unterscheidet sich stark von den Sonderfunktionscodes der späteren Rolleivision twin MSC P Projektoren):

000 -- Normaler Diawechsel, keine Sonderfunktion001 -- Autoreverse (die Wiederholung beginnt ohne Dunkelphase)01X -- Schaukeln - Wechselweises Projizieren zweier Dias (X=1: 1x, X=2: 2x, X=3: 3x, X=4: 4x)02X -- Flashen - kurzes Einblinken eines zweiten Dias in ein bereits projiziertes Dia (X=1: 1x, X=2: 2x, X=3: 3x, X=4: 4x)03X -- Einfrieren - Anhalten des Überblendvorhangs (X=1: 2 Sekunden, X=2: 4 Sekunden, X=3: 8 Sekunden)04X -- Einblenden - zeitweises Einblenden des zweiten Dias in bereits projiziertes Dia (X=1: 2 Sekunden, X=2: 4 Sekunden, X=3: 8 Sekunden)300 -- Dunkelphase - Ausblenden des vorherigen Dias mit anschließendem Aufblenden des neuen Dias (nur in Kombination 300)

Aus der Hilfe eines der "freien" Steuerprogramme für den Projektor:
ZITATStarten bei 000

Es ist nicht möglich, die Diashow in einer Zeile zu starten, in der 000 als Dianummer eingetragen ist, da dies für den Projektor das Kennzeichen ist, daß das Magazin dort zu Ende ist.

Dianummer

Es sind alle Nummern von 1 bis 250 erlaubt. Wenn der Projektor auf die Nummer 0 stößt, beendet er das Programm und führt das Magazin zurück.

Überblendzeit

Die Überblendzeit kann in Schritten von je einer halben Sekunde eingegeben werden. Werte von 0,5s (005) bis zu 25s (250) sind erlaubt. Die 3. Stelle ist die Nachkommastelle.

Standzeit

Die Standzeit kann in Schritten von je einer zehntel Sekunde eingegeben werden. Werte von 0,1s (001) bis zu 99,9s (999) sind erlaubt. Die 3. Stelle ist die Nachkommastelle. Sinnvoll sind jedoch erst Werte ab 4 Sekunden, da der Projektor länger zum Wechseln benötigt.[/quote]

Undokumentierte Befehle:
rm -- ?

(Der Projektor sendet eine längere Antwort, deren Inhalt nicht bekannt ist. Reine Spekulation meinerseits (hab's nicht ausprobiert und weiß insofern nicht, wie die längere Antwort aussieht): 'rm' für "read module"? Dann könnte dieser Befehl dazu dienen, den Inhalt eines im Projektor steckenden Moduls an den PC zu übertragen und auf diese Weise zur Abfrage des grünen Dongle-Steckmoduls für die Rollei DiaEdit-Software dienen?)

mp:xxxx -- ?

Qxxxxxxx Ganze Zeile senden. (x steht hier für ein ASCII-Zeichen):

Eigentlich ist hier jedoch nicht das ASCII-Zeichen, sondern der zugehörige Binärwert interessant. Die 7 Bytes in Hex-Schreibweise (14 Hex-Ziffern) sehen wie folgt aus:

xxxxxxx <=> 11223344556677

Die 14 Ziffern (die durch die Hex-Schreibweise jeweils 4 Bits entsprechen) werden nun wie folgt in 6 Gruppen aufgeteilt:

<112><23><34><455><66><77> <=> <zzz><nn><dd><ttt><ss><20>

Wie nun die einzelnen Bitgruppen codiert sind, entzieht sich meiner Kenntnis - üblich wäre entweder eine Binärcodierung, die aber problematisch für die Übertragung und Eingabe solcher Befehle in einem Terminalprogramm sein könnte, oder als ASCII-Ziffern in BCD-Schreibweise. Alexander Spiegl schreibt dazu bezüglich seines Programms DiaShow:
ZITATDer Q-Befehl wird von DiaShow folgendermaßen unterstützt:
[...]
Die Syntax dieses Befehl genau zu erklären, würde mehrere Seiten füllen und ist deswegen hier nicht angebracht. Nur soviel:

zzznnddtttss20

wobei z, n, d, t, s jeweils stehen für:

z: Zeile, n: Dianummer, d: Dissolve, t: Timer, s: Sonderfunktion.

Die meisten Zahlen sind dann noch verdoppelt und oktal codiert.[/quote]
Legende:

- grün: Befehle gleich wie bei den späteren Rolleivision twin MSC P Projektoren
- range">orange: Befehl ähnlich, aber in Funktionsweise nicht identisch zu späteren Rolleivision twin MSC P Projektoren
- schwarz: spezielle Befehle, die (laut Anleitung) nur der Rolleivision 35 twin digital P unterstützt, nicht aber die späteren Rolleivision twin MSC P Projektoren

EDIT: Siehe auch: http://www.ms-photo.de/Rollei-P/indexRolleiInfo.htm wo man seit neustem das Pragrammierhandbuch zu diesem Projektor kostenlos downloaden kann: http://www.ms-photo.de/Rollei-P/PDF-Docume...ierhandbuch.PDF


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RE: Steuerprotokoll f. Rolleivision twin MSC Projektor

#8 von matthiaspaul , 01.01.2009 23:33

Liebe Mitglieder,

die Steuerprotokolle der meisten Rolleivision-Diaprojektoren mit serieller Schnittstelle konnten wir ja inzwischen zusammenstellen, wobei sicherlich noch allerhand Ergänzungen im Detail möglich wären. Schön wären auch Rückmeldungen aus der Praxis. Ein wichtiger Projektor fehlt aber noch, nämlich der Franke & Heidecke / Rollei Rolleivision 66 dual P (#10784 / EAN 40-21136-10784-1), zu dem mir leider jegliche Informationen außer den hier schon genannten fehlen. Vielleicht besitzt ja jemand diesen Projektor und kann etwas zur Programmierung über die serielle Schnittstelle beitragen.

Danke und viele Grüße,

Matthias


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RE: Steuerprotokoll f. Rolleivision twin MSC Projektor

#9 von Polylux , 18.02.2009 21:13

ZITAT(matthiaspaul @ 2009-01-01, 23:33) ...
Ein wichtiger Projektor fehlt aber noch, nämlich der Franke & Heidecke / Rollei Rolleivision 66 dual P (#10784 / EAN 40-21136-10784-1), zu dem mir leider jegliche Informationen außer den hier schon genannten fehlen. Vielleicht besitzt ja jemand diesen Projektor und kann etwas zur Programmierung über die serielle Schnittstelle beitragen.

Danke und viele Grüße,

Matthias
...[/quote]

Hallo Matthias,
in der Bedienungsanleitung zum 66 dual P gibt es leider nur eine Kontaktbelegung aber keine Infos zur Programmierung.

Gruß
Jörg


 
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RE: Steuerprotokoll f. Rolleivision twin MSC Projektor

#10 von matthiaspaul , 19.02.2009 12:11

ZITAT(Polylux @ 2009-02-18, 21:13) in der Bedienungsanleitung zum 66 dual P gibt es leider nur eine Kontaktbelegung aber keine Infos zur Programmierung.[/quote]
Gibt es dort denn eine Übersicht über die Sonderfunktionscodes des Projektors bei Programmierung über das Tastenfeld (statt über die serielle Schnittstelle)? Das könnte u.U. auch schon etwas weiterhelfen (evtl. nach Vergleich mit den Sonderfunktionscodes der anderen Projektoren oben)...

Welche Software wird von Rollei denn für die Verwendung mit diesem Projektor empfohlen? Gibt es gar eine angepaßte Version von Rolleis DiaEdit speziell für diesen Projektor?

Die meisten der Codes könnte man übrigens auch durch Ausprobieren herausbekommen, indem man ein Terminalprogramm startet und die obigen Befehle für die anderen Projektoren einfach mal ausprobiert - ich denke, daß sich die Kommandos für den Rolleivision 66 dual P sehr stark an diese Befehle anlehnen.

Viele Grüße,

Matthias

(Bezug: http://www.mi-fo.de/forum/index.php?s=&...st&p=240659)


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RE: Steuerprotokoll f. Rolleivision twin MSC Projektor

#11 von Polylux , 19.02.2009 21:16

ZITAT(matthiaspaul @ 2009-02-19, 12:11) Gibt es dort denn eine Übersicht über die Sonderfunktionscodes des Projektors bei Programmierung über das Tastenfeld (statt über die serielle Schnittstelle)? Das könnte u.U. auch schon etwas weiterhelfen (evtl. nach Vergleich mit den Sonderfunktionscodes der anderen Projektoren oben)...[/quote]
Leider nein.

ZITAT(matthiaspaul @ 2009-02-19, 12:11) Welche Software wird von Rollei denn für die Verwendung mit diesem Projektor empfohlen? Gibt es gar eine angepaßte Version von Rolleis DiaEdit speziell für diesen Projektor?[/quote]
Auch dazu gibt es leider keine Infos im meiner BDA.

Gruß
Jörg


 
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RE: Steuerprotokoll f. Rolleivision twin MSC Projektor

#12 von Michaelhz ( gelöscht ) , 26.10.2009 10:07

Hallo zusammen,

beim Stöbern ist mir eben der Link zum Programm Minidia aufgefallen. Da hat vor einigen Jahren jemand schon einen Ersatz für das Rollei Programm DiaEdit geschrieben. Gibt es hier im Forum Erfahrungen mit dem Programm? Da das Programm über die GPL lizensiert ist, wäre eine Weiterentwicklung (Programmierer vorausgesetzt) prinzipiell möglich.

Gruß
Michael


Michaelhz

RE: Steuerprotokoll f. Rolleivision twin MSC Projektor

#13 von matthiaspaul , 26.10.2009 10:19

ZITAT(Michaelhz @ 2009-10-26, 10:07) beim Stöbern ist mir eben der Link zum Programm Minidia aufgefallen. Da hat vor einigen Jahren jemand schon einen Ersatz für das Rollei Programm DiaEdit geschrieben. Gibt es hier im Forum Erfahrungen mit dem Programm? Da das Programm über die GPL lizensiert ist, wäre eine Weiterentwicklung (Programmierer vorausgesetzt) prinzipiell möglich.[/quote]
Ich hatte Michael Neuroths Programm MinDia vor einiger Zeit mal erwähnt und mir auch den Quelltext angeschaut, ausprobiert habe ich es aber noch nicht:

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=235754

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Steuerprotokoll f. Rolleivision twin MSC Projektor

#14 von schwedenstahl , 23.02.2012 18:30

Hallo,

ich habe mal eine Frage da Ihr euch hier ja sehr ausführlich mit den Rolleiprojektoren beschäftigt habt. Ich besitze einen Rolleivision Twin 35 digital P und möchte den nun über MinDia steuern.

Benötige ich dafür den grünen Chip der bei der Rolleisoftware DiaEdit beigelegt wurde.

Ich bekomme meinen Projektor nicht dazu mit MinDia zusammenzuarbeiten.

Wenn da jemand erfahrung hat bin ich für jede Hilfestellung dankbar!

Gruß

Marwan


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RE: Steuerprotokoll f. Rolleivision twin MSC Projektor

#15 von harubang , 26.02.2012 16:27

ZITAt (Michaelhz @ 2009-10-26, 10:07) beim Stöbern ist mir eben der Link zum Programm Minidia aufgefallen. Da hat vor einigen Jahren jemand schon einen Ersatz für das Rollei Programm DiaEdit geschrieben. Gibt es hier im Forum Erfahrungen mit dem Programm? Da das Programm über die GPL lizensiert ist, wäre eine Weiterentwicklung (Programmierer vorausgesetzt) prinzipiell möglich.[/quote]

Meinst Du vielleicht dieses? :
http://www.quivertree.de/index.php?option=...5&Itemid=14

Gruß
Rolf


harubang  
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