Wer hätte das gedacht, der Unterschied zwischen einem 650nm und einem 720nm Filter ist doch dramatischer als ich dachte. Ich bin das erste Mal dazu gekommen beide Filter miteinander zu vergleichen. And er R1 haben sich die Ergebnisse kaum voneinander unterschieden, das ist offensichtlich an der A700 anders. Allerdings legen die Belichtungszeiten ja dramatisch zu. Der Filter vor dem Chip scheint sehr gut zu funktionieren .
Beide Aufnahmen auf dem Stativ mit dem Minolta AF f1.7/50, f8, ISO200: [attachment=4453rig.jpg] hier 1/350sek, ohne Filter [attachment=4452:ir650.jpg] hier 10sek, mit 650nm (B+W 092) [attachment=4451:ir720.jpg] hier 30sek, mit 720nm (Hoya R72)
Ich bin auch überrascht von der stärkeren Vignettierung, habe ich bei f8 so auch nicht erwartet…
Mark
Der Optimist ist meist genauso im Irrtum wie der Pessimist, aber er ist glücklicher dabei.
Kurt Neff
Angefügte Bilder:
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Differieren die beiden Filter eventuell doch in der Sperr-Wellenlänge?[/quote] Ganz offensichtlich.
QUOTE The B+W 092 has become a popular filter for IR photography with digital SLR cameras. This nearly opaque filter looks dark purplish when held in front of a light source and blocks the visible spectrum up to 650 nm. It passes only 50% of the radiation just below 700 nm and from 730 nm to 2000 nm, transmission is greater than 90%.[/quote]
Ja, auf der Filterseite von Schneider-Kreuznach findet man die Daten: B&W 092: 50%-Sperre bei knapp unter 700 nm, 90% Durchlass bei 730 nm bis 2000 nm B&W 093: 1%-Durchlass bei 800 nm, 88% Durchlass bei 900 nm
In der Anwendung der Digitalfotografie entscheidet das interne IR-Sperrfilter vor dem Sensor, wie groß das fotografisch nutzbare IR-Wellenlängenfenster ist. Bei sehr starken, restriktiven internen IR-Sperrfiltern vor dem Sensor ist eine IR-Fotografie kaum möglich.
Andererseits besteht bei einem zu großen, zu großzügigen IR-Durchlassbereich die Gefahr von Farbverschiebungen (siehe viel diskutierter Purpur-Effekt der Leica M8 bei Schwarz) oder unscharfen Fotos wegen der Überlagerung der Bilder im sichtbaren Bereich und des IR-Bereichs, da die meisten Objektive des Marktes nicht für das nahe IR korrigiert sind.
QUOTE (Mark @ 5. 10. 2008, 5.07 h) Ich bin auch überrascht von der stärkeren Vignettierung, habe ich bei f/8 so auch nicht erwartet ...[/quote] Das ist keine Vignettierung, das sieht nur so aus. Die Natur des Himmelslichtes ist sehr komplex, und im Infraroten ist das noch offensichtlicher als im sichtbaren Spektrum, weil der Anteil des Streulichtes stark reduziert ist. Wer unsinnigerweise versucht, die Vignettierung eines Objektives anhand einer Abbildung des Himmels zu beurteilen, betrügt sich nur selber, auch schon im normalen Spektrum (und erst recht im infraroten). Wähle für solche Tests lieber eine gleichmäßig ausgeleuchtete Wand oder Gebäudefassade.
-- Olaf
Politische Korrektheit und Vernunft sind nicht miteinander vereinbar, Am-Stock-Gehen ist eine Sportart, und Minolta baut keine Kameras mehr.
ZITAt (01af @ 2008-10-05, 15:17) Das ist keine Vignettierung, das sieht nur so aus. Die Natur des Himmelslichtes ist sehr komplex, und im Infraroten ist das noch offensichtlicher als im sichtbaren Spektrum, weil der Anteil des Streulichtes stark reduziert ist. Wer unsinnigerweise versucht, die Vignettierung eines Objektives anhand einer Abbildung des Himmels zu beurteilen, betrügt sich nur selber, auch schon im normalen Spektrum (und erst recht im infraroten).[/quote] Drüber nachgedacht habe ich auch schon, weil es mir doch sehr unwahrscheinlich erschien dass das Objektiv bei der kleinen Blende noch so stark vigenttiert. ZITAt (01af @ 2008-10-05, 15:17) Wähle für solche Tests lieber eine gleichmäßig ausgeleuchtete Wand oder Gebäudefassade.[/quote] Das werde ich tatsächlich mal ausprobieren, als Gegenprobe ohne "Influenz" des IR-Effekts.
Spannend und darauf basierend, warum passiert genau das nicht auf analogem Material? Ich habe das in der Form noch nicht auf Film gesehen. Vermuten kann ich nur dass das was mit der Effizienz des Chips bzw. der bildverarbeitenden Software dahinter zu tun hat. Denn gerade da sind die Ecken ja ein Problem und genau da könnte die kleine Blende das Problem noch vergrössert haben, da noch weniger Licht durchs Objektiv "scheint".
Mark
Der Optimist ist meist genauso im Irrtum wie der Pessimist, aber er ist glücklicher dabei.
QUOTE (Mark @ 5. 10. 2008, 15.54 h) QUOTE (01af @ 5. 10. 2008, 15.17 h) Das ist keine Vignettierung, das sieht nur so aus.[/quote] [...] Spannend und darauf basierend, warum passiert genau das nicht auf analogem Material?[/quote] Aber das tut es doch! Mit analog oder digital hat das nichts zu tun. Es könnte höchstens sein (Spekulation meinerseits), daß eine gewisse Betonung bei digital dadurch hervorgerufen wird, daß durch die Kombination von IR-Durchlaßfilter (vor dem Objektiv) und IR-Sperrfilter (vor dem Sensor) der nutzbare Dynamikumfang verringert wird. Das würde -- genau wie steil arbeitender Film -- einen Helligkeitsgradienten verstärken.
Aber jetzt mal 'ne andere Frage: Wie genau hast du das IR-Schwarzweißbild erzeugt? War der Rot-Kanal überbelichtet? Wie sehen Grün- und Blaukanal aus?
-- Olaf
Politische Korrektheit und Vernunft sind nicht miteinander vereinbar, Am-Stock-Gehen ist eine Sportart, und Minolta baut keine Kameras mehr.