ZITAt (tatatu @ 2008-10-02, 10:16) Wann immer Hersteller das "Verhalten" der Benutzer (wenn auch möglicherweise wohlmeinend) durch Einschränkung reglementieren... es geht in die Hose. Das verdammte Ding muss einfach auslösen, wenn ich es will, nicht wenn es meint, etwas "sinnvolles" ausgerechnet zu haben. [/quote]
Das sehe ich ähnlich. Es mag für die Mehrzahl der Leute nicht praxisrelevant sein, aber Fotografie hat gerade mit Möglichkeiten haben zu tun. Ein Fotoapparat soll einfach nur das machen, was der Benutzer ihn anweist, zu tun, egal wie absurd jemand anderem in einer bestimmten Situation das Unterfangen auch vorkommen mag. Ein Fotoapparat soll kein "Eigenleben" führen.
Eine Grundhaltung der Art "Was mich persönlich nicht betrifft, kann ja nicht schlimm sein" im Sinne eines Versuchs, die für andere offensichtlich bestehenden Probleme (und seien sie auch noch so klein) zu negieren, finde ich wenig förderlich in der Sache, der Lösung von Problemen.
Das sehe ich ja auch selbst mit meinem Strauß von Funktionsdetails, die mich an den aktuellen Kameras stören - immer wieder gibt es Leute, de nicht mit sachlichen Argumenten argumentieren (z.T., weil es keine gibt), sondern mit Aussagen wie "Ich brauch das nicht und deshalb bin ich dagegen, daß es geändert wird" (möglicherweise aus Selbstschutz, weil sie sonst ihre eigenen Anschaffungen hinterfragen müßten) oder "Du bist ein Nestbeschmutzer, stell Dich doch nicht so an, man kann sich doch damit arrangieren" (vielleicht aus Angst, durch die Nennung des Problems dem Hersteller und letztlich dem System zu schaden). Es gibt allerhand Leute, die mir z.B. privat mitgeteilt haben, daß sie meine diesbezügliche Kritik (Ösen, Schornstein, usw.) teilen, sich aber nicht trauen, das öffentlich zu äußern, weil sie Angst davor haben, von anderen runtergeputzt zu werden. Und das in einem Diskussionsforum, wo es doch gerade um den Austausch darüber geht.
Ich sehe es so, daß Fortschritt nur möglich ist, wenn man sich nicht mit dem Durchschnitt und Status Quo zufrieden gibt und immer nach Perfektion strebt. Und die besteht nunmal neben den seltenen großen Schritten - in der Vollendung von Details. Ansonsten geht man ständig zwei Schritte vorwärts und zwei zurück, so wie Minolta das seit der 9000 AF immer wieder gemacht hat - und damit letztlich gescheitert ist. Fortschritt ist nur möglich, indem man sich den Problemen stellt, eine Lösung dafür sucht und sie möglichst schnell und gut umsetzt - das schließt natürlich auch Bugfixes für bestehende Produkte mit ein, sofern diese noch möglich sind.
Insofern, auch wenn ich selbst nicht betroffen davon bin, bin ich sehr daran interessiert, daß hier möglichst viele ihre Erfahrungen mit diesem (und ähnlichen) Problem(en) schildern. Dann können wir die dabei gewonnenen Informationen gezielt an Sony weiterreichen und um eine Lösung bitten.
Viele Grüße,
Matthias