RE: Scan-Software SilverFast: Neue Features?

#1 von Frank H. , 16.06.2007 00:33

Hallo,

ich benutze seit 2 Jahren den Nikon V mit der Nikon-Software 4.X
Gescannt werden in der Hauptsache Dias von Fuji (V50, Astia 100 F, Provia 100 F, Velvia 100 F & ohne F, Provia 400 F & X)
(Noch) Vorhandener Monitor ein CRT mit Eye One kalibriert.

Glücklich war/bin ich mit zwei Situationen nicht:

1.)
Die gescannten Farben haben nicht immer meine Erwartungshaltung erfüllt.
Recht aufwendige Nacharbeit in PS mußte folgen.
Wirklich richtig gut passende Voreinstellungen zu den jeweiligen Emulsionen habe
ich auch nicht hinbekommen.
IT8 Kalibrierungsdias kamen für mich nicht in Frage, da die Nikon-Software dies
nicht verarbeiten konnte. Und bei den verschiedensten Emulsionen die ich benutze,
wären es im Zweifelsfalle wohl sehr viele verschiedene IT8 Kalibrierungsdias geworden?
Als Zusatzhinweis: Ein Großteil der fotografierten Produkt-Farben sind Normfarben, sprich RAL-Töne,
da fallen Abweichungen sofort ins Auge. Wenn der Himmel mal einen Hauch in Richtung Cyan oder Magenta
driftet ist das nicht ganz so schlimm.

Nun stellt SilverFast ein neues Feature vor:
SilverFast Auto IT8 Kalibration

Hört bzw. liest sich ja sehr überzeugend.
Hat da wer schon irgendwelche Erfahrungen sammlen können?

2.)
Ich habe relativ viele Dias, die ich aufnahmetechnisch ans Limit getrieben habe,
insbesondere in Bezug auf Gegen- und Streichlichtsituation mit sehr hohen Kontrastumfängen.
Leider "rauscht" der Nikon V relativ heftig in den Schatten und seine Durchzeichnungsfähigkeit
empfinde ich persönlich nicht als perfekt.
Ein Mehrfachscan zwecks Rauschreduzierung läßt die Nikonsoftware nicht zu.
Die DEE-Funktion in der Nikonsoftware ist aus meiner Sicht mit Vorsicht zu genießen,
da sie zwar aus den Tiefen doch etwas mehr Detailzeichnung herausholen kann, aber das Farbrauschen
gleichzeitig steigert und das ganze Bild versucht mit einer höheren Farbsättigung zu überziehen.
Dazu dauert das wahnsinnig "lange", die Ergebnisse mit Lightroom 1.0 auf 14 bit TIFF-Dateien waren subjektiv
qualitativ mind. gleichwertig, aber wohl schneller und einfacher in der Handhandhabung.
Mehrere Versuche mit der Analogverstärkung und DEE zwecks Lichterglättung waren auch nicht immer
von Erfolg gekrönt. Dazu scheint die Analogverstärkung in bestimmten Situationen Halo-Effekte an den Kontrastkanten
zu forcieren?
Bei Mehrfachscans in Form von Einzelscans mit unterschiedlicher Beleuchtungshelligkeit (Analogverstärkung) und späterer
Zusammenführung per DRI bin ich komplett gescheitert. An HDR habe ich mich mangels Know-How und Erfahrung noch
nicht rangewagt.

Nun scheint hier die Lösung meiner Probleme möglich?
SilverFast Mulit-Exposure

Meine Probleme sind sicherlich nicht ganz alltäglich.
Sollte jemand diese Software schon installiert haben, so würde ich ihm/ihr gerne 1-2 Probe Dias
zwecks Vergleichscans, optimalerweise auf einem Nikon V, zukommen lassen.

Für alle weitere Infos/Ratschläge bedanke ich mich im voraus.

Schönes Wochenende.

Frank


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RE: Scan-Software SilverFast: Neue Features?

#2 von christoph.ruest , 16.06.2007 03:15

Hallo Frank,

Das mit der automatischen ITrofilierung ist nichts weiter als ein Marketinggag.

Eine ITrofilierung konnte man schon mit älteren Versionen von SilverFast machen. Du brauchst auch für die automatische Profilierung eine Vorlage (Auf- oder Durchlicht), genau wie bis anhin.

Neu, also "automatisch" ist so zu verstehen:

- Bisher musste man die Vorlage schön gerade in den Scanner legen oder sie von Hand in der Software zurechtrücken. Neu kannst du die Vorlage so schief auf das Vorlagenglas legen, wie du willst -> die Software richtet die Vorlage automatisch aus.
- Bisher musstest du das Messraster von Hand über die Vorlage legen (also man musste einfach die vier markierten Ecken der Vorlage anklicken oder das Netzraster durch Klicken und Ziehen über die Vorlage legen). Neu macht das die Software automatisch.
- Bisher musstest du von Hand die Referenzdatei auswählen (also du musstest aus einer Liste die Datei mit der Nummer anklicken, die auf deiner Vorlage stand; z.B. "Charge 00234" oder "Kodak IT8 5923". Neu erkennt die Software einen auf die Vorlage aufgedruckten Strichcode und weiss dann, welche Referenzdatei sie verwenden soll.

Und das wars dann auch. Also was bis anhin 3 Schritte von Hand und ca. 30 Sekunden Zeit benötigte, braucht jetzt nur noch einen Klick auf ein Symbol und die Software macht alles von alleine.

Dadurch gewinnst du ca. 30 Sekunden und 10 Mausklicks, verlierst aber gleichzeitig jede Möglichkeit, manuell einzugreifen. Bisher war es bei einer schlechten Profilierung recht einfach, von Hand etwas nachzuhelfen, indem man z.B. das Raster noch etwas genauer ausgerichtet hat. Das wird jetzt vermutlich nicht mehr gehen (das kann ich aber nicht sicher sagen, da ich die Software nicht habe)...

Und was dieses "Multi-Exposure" angeht...na ich weiss nicht.
Ich weiss ehrlich gesagt nicht so genau, wie die Steuerung bei Filmscannern funktioniert. Aber ich würde mal sagen, die Beleuchtung (also die Lampe) hat eine fixe Helligkeit und ist nicht regelbar.
Die Software kann also höchstens die Empfindlichkeit des CCDs verändern. Das kannst du aber auch manuell machen.
Ich denke, in der Nikon-Software kannst du einstellen, welche Empfindlichkeit hat. Da scannst du das selbe Bild halt einfach drei mal. Einmal eine Stufe unterbelichtet, einmal korrekt belichtet und einmal eine Stufe überbelichtet (z.B. ISO 100, ISO 200 und ISO 400 bei einem 200er Film). Die Bilder lässt du dann einfach durch ein DRI-Programm übereinanderlegen.

Klar bedeutet das ein wenig mehr Arbeit, aber auch eine recht grosse Geldeinsparung.

Ich weiss nicht, wie oft du es mit so schwierigen Motiven zu tun hast, die unbedingt einen DRI-Scan erfordern. Falls das aber nicht täglich der Fall sein sollte, würde ich mir das Geld für SilverFast sparen.

Soviel ich bisher gelesen habe, soll die Nikon-Software an und für sich wirklich sehr gut sein.

Falls du damit nicht zufrieden bist, würde ich dir VueScan Pro empfehlen.
Dafür musst du nur ein einziges mal 80$ bezahlen.
Dafür funktioniert es dann aber mit so ziemlich sämtlichen Scannern, die du jemals an deinen PC anschliessen wirst. Ausserdem hast du ein unbegrenztes Recht auf Updates.
Meiner Meinung nach ist VueScan mindestens so gut wie SilverFast. SilverFast ist vielleicht in manchen Punkten noch etwas professioneller und etwas intuitiver zu bedienen, aber wenn man sich mal an VueScan gewöhnt hat, kann man damit auch sehr gut arbeiten.

Nur die ITrofilierung, die VueScan integriert hat, ist unter aller Würde. Allerdings empfand ich das mit SilverFast genau so. Ich war einfach mit beiden Profilen nicht wirklich zufrieden.

Falls du dich immernoch für die ITrofilierung interessierst, schau dir mal Profile Prism an. Das Programm ist sehr einfach zu bedienen und bietet - meiner Meinung nach - wirklich sehr gute Ergebnisse.

Ausserdem kommt Profile Prism (79$ + VueScan (80$ zusammen immer noch viel billiger, als "SilverFast Ai IT8 Studio (Multi Exposure)" (332$.
Und das wäre ja die einzige Version in der SilverFast - Familie, die IT8 sowie MultiExposure kann.
Und wie schon gesagt: VueScan und Profile Prism kaufst du ein mal. Dann funktioniert es aber mit so gut wie allen Scannern, die dir je unter die Finger kommen. Du kannst also auch den evtl. Nachfolger deines CoolScan V oder deinen Flachbettscanner oder den Scanner deiner Freundin oder was auch immer mit der selben Software benutzen, ohne dass zusätzlich Kosten anfallen. Oder du kannst für deine Freunde auch einfach Profile erstellen - sie werden begeistert sein /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

Gruss

Christoph


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RE: Scan-Software SilverFast: Neue Features?

#3 von WinSoft , 16.06.2007 09:10

Ich hatte Nikon Super Coolscan 4000 ED und habe jetzt den Nikon Super Coolscan 5000 ED. Zu beiden Geräten hatte ich auch SilverFast Ai, war aber mit dieser Software nie zufrieden! Silberfast habe ich daraufhin für immer deinstalliert...

Mit NikonScan 4.0.2 bin ich dagegen voll zufrieden, wenigstens bei Umkehrfilmen nach E6-Prozess (z.B. Fuji Velvia 50 und Velvia 100). Die Ergebnisse waren und sind farblich einwandfrei und stets agentur- und drucktauglich bis mindestens A3+. Lediglich mit einem Trommelscanner konnte ich einmal ein bisschen mehr (Auflösung) herausholen. Bei Kodachrome 25 hatte ich immer Farb-Probleme, trotz korrekter Grundeinstellungen.

Mit VueScan habe ich nur Erfahrungen am Flachbettscanner HP-ScanJet 7400c. Dabei profiliert VueScan mit einem Target von Faust sehr zufriedenstellend. Ob VueScan auch so gut Filmscanner profilieren kann, weiß ich nicht, da ich kein Target-Dia mehr habe.


 
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RE: Scan-Software SilverFast: Neue Features?

#4 von Frank H. , 16.06.2007 09:53

Guten Morgen Christoph, guten Morgen WinSoft,

erstmals vielen Dank für Eure Antworten.

ZITATEine ITrofilierung konnte man schon mit älteren Versionen von SilverFast machen. Du brauchst auch für die automatische Profilierung eine Vorlage (Auf- oder Durchlicht), genau wie bis anhin.[/quote]

Ja, schon verstanden, dafür brauchte man ja früher auch Dia-Targets.

Wenn ich das aber lese, dann erscheint es mir, als ob es ein neues Verfahren wäre?

Die hochwertigen IT8-Targets – sowohl Auflicht- als auch Durchlichttargets – stellen wir in unserer eigenen ITroduktion her. Durch kleine Losgrößen sichern wir dabei höchste Präzision.

Ein in den SilverFast-IT8-Targets integrierter und zum Patent angemeldeter Barcode stellt sicher, dass die Referenzdaten identifiziert werden.


ZITATIch weiss ehrlich gesagt nicht so genau, wie die Steuerung bei Filmscannern funktioniert. Aber ich würde mal sagen, die Beleuchtung (also die Lampe) hat eine fixe Helligkeit und ist nicht regelbar.
Die Software kann also höchstens die Empfindlichkeit des CCDs verändern. Das kannst du aber auch manuell machen.[/quote]

Nikon spricht in Bezug auf die Einstellung "Analogverstärkung" von einer manuellen - nicht durch Software beeinflußten - Einstellungsmöglich der Lampenhelligkeit. Vom Prinzip funktioniert das auch recht gut, nur die bisweilen auftauchenden Halos sind dann wieder kontraproduktiv.

ZITATMit NikonScan 4.0.2 bin ich dagegen voll zufrieden, wenigstens bei Umkehrfilmen nach E6-Prozess (z.B. Fuji Velvia 50 und Velvia 100). Die Ergebnisse waren und sind farblich einwandfrei und stets agentur- und drucktauglich bis mindestens A3+. Lediglich mit einem Trommelscanner konnte ich einmal ein bisschen mehr (Auflösung) herausholen.[/quote]

Damit wir nicht aneinander vorbeireden.
Bisher habe ich es auch immer noch "hinbekommen", notfalls auch mit einem 9000er vom Bekannten gescannt.
Mir geht es ausschließlich um die Arbeitseffizienz; Zeitersparnis bei möglicher Qualitätsteigerung.
Im Zweifelsfall habe ich immer Zugriff auf einen Hasselblad X5, nur kostet der mich 50 ¤/std.
Der ist dann von den Nikons dieser Welt wieder einen Quantensprung in jeder Hinsicht entfernt.

Mir ist schon klar, daß das eher Jammern auf höherem/höchsten Niveau ist.

Erstmal vielen Dank für Eure Antworten.

Frank


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RE: Scan-Software SilverFast: Neue Features?

#5 von christoph.ruest , 16.06.2007 11:48

Hi Frank,

ZITAt (Frank H. @ 2007-06-16, 9:53) Die hochwertigen IT8-Targets – sowohl Auflicht- als auch Durchlichttargets – stellen wir in unserer eigenen ITroduktion her. Durch kleine Losgrößen sichern wir dabei höchste Präzision.

Ein in den SilverFast-IT8-Targets integrierter und zum Patent angemeldeter Barcode stellt sicher, dass die Referenzdaten identifiziert werden.
[/quote]

Sorry, aber das ist nur ein Marketinggag.

Es ist das gleiche, als würde BMW schreiben
Unsere hochwertigen Lenkräder stellen wir in einer eigenen Näherei her. Durch Handvernähen stellen wir sicher, dass die Ledernähte den Fahrer nicht beim Fahren stören. Ein in die Autos eingebautes automatisches Erkennungssystem - die Lenksäule - sorgt dafür, dass die Bewegungen des Steuerrades jederzeit an die Räder weitergegeben werden

Es handelt sich um nichts anderes als die Neuerfindung des Rades.

LaserSoft stellt IT8-Targets her. Ja und? Ist das was neues? Nein!
IT8-Targets werden in relativ kleinen Chargen gedruckt. Ist das was neues? Nein!
IT8-Targets sind präzise ausgemessen und gedruckt. Ist das was neues? Nein!

Können das andere viel günstiger genau so gut? Ja!

Das mit dem Barcode habe ich dir ja schon erklährt. Es geht nur darum, dass der Benutzer die Referenzdatei nicht mehr von Hand anklicken muss.

Klar kann dich hier niemand davon abhalten, dir SilverFast zu kaufen, wenn du unbedingt Geld ausgeben willst.
Aber wenn du schon nachgefragt hast, habe ich halt versucht dir zu erklären, dass du - für das, was du erreichen willst - viel bessere Resultate für viel weniger Geld erreichen kannst.

Falls du immer noch von den ach so tollen (angeblichen) "Neuerungen" bei SilverFast überzeugt bist, so hält dich hier niemand davon ab, es zu kaufen.

Gruss

Christoph


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RE: Scan-Software SilverFast: Neue Features?

#6 von Frank H. , 16.06.2007 18:37

Hallo Christoph,

erstmal: Hooooo, mein Brauner!

ZITATLaserSoft stellt IT8-Targets her. Ja und? Ist das was neues? Nein![/quote]

Ich verstehe das schon. Vielleicht habe ich mich nicht eindeutig genug ausgedrückt?
Vom Prinzip müßte ich für jede Emulsion ein eigenes IT8-Target haben, dies hat mich aus
Kostengründen bisher grundsätzlich davon abgehalten mit solchen Mitteln zu arbeiten.

Wie macht SilverFast das? Ein Target für alle Emulsionen? Oder auch jeweils ein Target je Emulsion?
Das konnte ich für mich nicht feststellen. Denn ein Target, wie auch immer das technisch sinnvoll funktionieren mag,
gegenüber bisher verschiedener benötigter Targets wäre aus meiner Sicht ein Vorteil, oder nicht?

ZITATFalls du immer noch von den ach so tollen (angeblichen) "Neuerungen" bei SilverFast überzeugt bist, so hält dich hier niemand davon ab, es zu kaufen.[/quote]

Hey, entspanne Dich bitte wieder.
Kaufentscheidungen fälle ich eher nicht spontan und schon gar nicht zu Produkten,
von denen ich selber noch keine für mich relevanten praktischen Ergebnisse kenne.

Also, ich verstehe Deine Skepsis und kann bzgl. der Targets Deiner Argumentation folgen.

Dafür vielen Dank.

Einen schönen Sonnabend wünschend.

Frank


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RE: Scan-Software SilverFast: Neue Features?

#7 von christoph.ruest , 17.06.2007 01:23

ZITAt (Frank H. @ 2007-06-16, 18:37) Hallo Christoph,

erstmal: Hooooo, mein Brauner![/quote]

Hooo?? Brauner?? /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" /> /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />
Entschuldige bitte, aber das geht einfach zu weit!
Erstens einmal geht es hier um Fotografie und nicht um Politik!
Zweitens habe ich mit Rechtsextremismus ("den Braunen", wie sie auch gerne genannt werden) überhaupt rein gar nix am Hut!
Und drittens wüsste ich nicht, warum du mich jetzt in eine Ecke abschieben willst!
Willst du mich einfach beleidigen, oder was ist los?

ZITATWie macht SilverFast das? Ein Target für alle Emulsionen? Oder auch jeweils ein Target je Emulsion?
Das konnte ich für mich nicht feststellen.[/quote]

LaserSoft (resp. SilverFast) macht das genau so, wie bis anhin: ein Target für jede Emulsion. Nur bietet LaserSoft nicht ein Target für jede Emulsion an, sondern nur eine Art "Standardvorlage".
Gerade bei Diafilm ist das ja nicht tragisch. Da ist der Träger plus minus überall durchsichtig.
Das heisst, schon mit einem Target, das nicht 100%ig auf die Emulsion abgestimmt ist, erreichst du bessere Ergebnisse, als ohne Target.
Bei Farbnegativfilm macht eine ITrofilierung eh keinen Sinn.

ZITATDenn ein Target, wie auch immer das technisch sinnvoll funktionieren mag,
gegenüber bisher verschiedener benötigter Targets wäre aus meiner Sicht ein Vorteil, oder nicht?[/quote]

Falls es irgendwie möglich wäre, wäre das sicher ein marktwirtschaftlicher Vorteil. Nur ist es schlicht und einfach nicht möglich.

Lies dich doch bitte mal noch etwas in die Materie ein. Beschäftige dich mal eingehender mit Farbmanagement und Profilierung sowie Kalibrierung.
Vielleicht wirst du dann langsam verstehen, warum es technisch einfach nicht machbar ist, ein Target für alle Emulsionen herzustellen.
Und so gerne es dir die Hersteller auch erzählen werden (von irgendwas müssen sie ja leben) -> mit einem Target und unterschiedlichen Emulsionen lebst du immer nur von Kompromissen.

ZITATHey, entspanne Dich bitte wieder.[/quote]

Ich bin absolut entspannt...

Gruss

Christoph


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RE: Scan-Software SilverFast: Neue Features?

#8 von Mark , 17.06.2007 03:53

ZITAt (christoph.ruest @ 2007-06-17, 1:23) ZITAt (Frank H. @ 2007-06-16, 18:37) Hallo Christoph,

erstmal: Hooooo, mein Brauner![/quote]

Hooo?? Brauner?? /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" /> /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />
Entschuldige bitte, aber das geht einfach zu weit!
Erstens einmal geht es hier um Fotografie und nicht um Politik!
Zweitens habe ich mit Rechtsextremismus ("den Braunen", wie sie auch gerne genannt werden) überhaupt rein gar nix am Hut!
Und drittens wüsste ich nicht, warum du mich jetzt in eine Ecke abschieben willst!
Willst du mich einfach beleidigen, oder was ist los?
[/quote]

/biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />, hier musste ich jetzt schon leicht lächerln...


Ich schreite hier mal ein. Es handelt sich hier um klassisches, linguistisches Missverständnis. Was Frank da anführt ist eine norddeutsche Redensart. Mit dem "ruhig Brauner" oder "hoo Brauner" ist keine politische Aussage getroffen, sondern das Zurückhalten eines Pferdes gemeint. Der "Braune" ist ein Pferd und wenn ich das richtig in Erinnerung ein braunes Pferd mit dunklem Schweif, mit hellem glaube ich ein Fuchs.
Wie auch immer, es ist damit lediglich gemeint wieder ein wenig runterzukühlen, damit wie gesagt die oder das Pferd (e) nicht durchgeht.

Mark


Der Optimist ist meist genauso im Irrtum wie der Pessimist, aber er ist glücklicher dabei.

Kurt Neff


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RE: Scan-Software SilverFast: Neue Features?

#9 von Giovanni , 17.06.2007 12:44

ZITAt (Frank H. @ 2007-06-16, 0:33) IT8 Kalibrierungsdias kamen für mich nicht in Frage, da die Nikon-Software dies
nicht verarbeiten konnte. Und bei den verschiedensten Emulsionen die ich benutze,
wären es im Zweifelsfalle wohl sehr viele verschiedene IT8 Kalibrierungsdias geworden?[/quote]

Hallo,

wieso für jede Emulsion ein Extra-Dia?

Ich weiß nicht, wie die Kalibrierung in SilverFast arbeitet. Soll nur der Fehler des Scanners ausgeglichen werden, so reicht ein Referenzdia für alle Positivscans, egal mit welcher Emulsion, da ja dann auf die die densitometrischen Farbwerte des Dias kalibriert wird, d.h. es wird lediglich sichergestellt, dass die Einflüsse von Abweichungen des Scanners sozusagen gegenüber einem Referenzscanner herausgerechnet werden.

Oder wird hierbei auf eine absolute Farbwiedergabe kalibriert, d.h. auf Werte der fotografierten IT8-Vorlage, und nicht auf die gemessenen Werte des davon aufgenommenen Dias?

Vielleicht kann das ja mal jemand in der einen oder anderen Richtung bestätigen, der über mehr als Halbwissen verfügt. Sonst lohnt sich sicherlich eine Anfrage an LaserSoft.

Wenn natürlich absolute Farben des Motivs (bei Normbeleuchtung etc.) korrekt wiedergeben werden sollen, müsste in der Tat für jede Emulsion getrennt kalibriert werden. Das ist komplex und ich würde da einen anderen Workflow nehmen. Bei solchen Anwendungen, wenn man das mit Dias macht, verwendet man in der Regel aber auch eher Trommelscanner und dann solltest du dem Scanner-Operator angeben, was welche RAL-Farbe sein soll, das dürfte einfacher und sicherer sein, als so was mit einem Nikon und Kalibrierdias zu versuchen, erst recht wenn deine Aufnahmen mit unterschiedlichen Diafilmen fotografiert wurden und womöglich deine Dias auch noch unterschiedlich alt sind!

Übrigens ist die neue automatische IT8-Kalibrierung nur die vervollständigte Automation eines vorher schon halbautomatischen Vorgangs. Eine kleine Erleichterung für eine bereits vorher sehr einfache Aufgabe, die man meist eh nur selten vornimmt. Würde LaserSoft diesen Aufwand in die Übersichtlichkeit und den logischen Aufbau des übrigen Programms investieren, so dass man wenigstens logisch und ohne Experimente nachvollziehen könnte, welche Parameter wie zusammenhängen, hätten die Benutzer mehr davon.

Von den Ergebnissen her habe ich bei Filmscannern bisher keine Vorteile von SilverFast entdecken können, die nicht entweder durch Nachteile aufgewogen oder die so groß wären, dass sie den Einsatz von SilverFast gegenüber anderer Software rechtfertigen würden. Bei Flachbettscannern sieht das allerdings teilweise anders aus.

Wozu sollte dir jemand Testscans schicken? Es ist doch viel einfacher, du testest selber. Dann kannst du auch die Einstellungen so ändern, wie du willst. Dafür gibt es kostenlose Demoversionen. Macht doch bei Tests nicht viel aus, wenn die Scans durch Wasserzeichen "verhunzt" werden.

Eine schöne Woche wünscht

Johannes

** Edit **
Zum klareren Verständnis, dass ich mich auf die Aufnahmen und nicht auf die Referenzdias beziehe, habe ich einen Satz geändert. Die vorherige Version hieß: "... erst recht wenn die Dias mit unterschiedlichen Filmen aufgenommen wurden und womöglich auch noch unterschiedlich alt sind!". Dabei war nicht 100% klar, ob die Referenzdias oder die zu scannenden Aufnahmen gemeint sind.


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RE: Scan-Software SilverFast: Neue Features?

#10 von Frank H. , 17.06.2007 13:27

Hallo Christoph,

glücklicherweise konnte Mark - vielen Dank - für mich das Missverständnis bereits klären.

ZITATLaserSoft (resp. SilverFast) macht das genau so, wie bis anhin: ein Target für jede Emulsion. Nur bietet LaserSoft nicht ein Target für jede Emulsion an, sondern nur eine Art "Standardvorlage".[/quote]

Bingo! Das wollte ich wissen.

Jetzt fange ich doch mal von hinten an:
ZITATLies dich doch bitte mal noch etwas in die Materie ein. Beschäftige dich mal eingehender mit Farbmanagement und Profilierung sowie Kalibrierung.[/quote]
Nachteilig für Dich interpretiert liest sich das für mich: Ich bin mit meinem Latein am Ende und hol den Vorschlaghammer raus.
Aufgrund der obigen Fehlinterpretation Deinerseits - oder hast Du etwas persönlich gegen mich? - scheinen wir beide bisweilen
aneinander vorbeizuschreiben?

Nochmal zurück zum Thema:

ZITATNur bietet LaserSoft nicht ein Target für jede Emulsion an, sondern nur eine Art "Standardvorlage".
Gerade bei Diafilm ist das ja nicht tragisch. Da ist der Träger plus minus überall durchsichtig.
Das heisst, schon mit einem Target, das nicht 100%ig auf die Emulsion abgestimmt ist, erreichst du bessere Ergebnisse, als ohne Target.[/quote]
ZITATVielleicht wirst du dann langsam verstehen, warum es technisch einfach nicht machbar ist, ein Target für alle Emulsionen herzustellen.
Und so gerne es dir die Hersteller auch erzählen werden (von irgendwas müssen sie ja leben) -> mit einem Target und unterschiedlichen Emulsionen lebst du immer nur von Kompromissen.[/quote]

Das möchte ich jetzt nicht interpretieren wollen.
Aber dahingehend hinterfragen, wo das Qualitätsdelta liegt?
Also:
- Nikon LS V nicht kalibriert mit Nikonsoftware 4.X = Qualitätsfaktor 80 % (willkürlich definiert)
- Nikon LS V und SilverFast mit IT8 Autokalibration/Standardvorlage = Qualitätsfaktor X %
- Nikon LS V und Profile Prism + VueScan + Einzeltargets je Emulsion = Qualitätsfaktor X %

Dazu ist das Thema kostenseitig für mich noch relativ offen:
Ich selber arbeite mit mind. 6 verschiedenen Emulisionen, dazu kommen noch einige Push- bzw. Pullvarianten, da sich Farbcharakeristik wie auch die Dichte veränden kann.
Ich bräuchte daher, für höchste (?) Qualtitätsansprüche, mind 10 verschiedene Targets. Kostenfaktor?
Ältere, nicht mehr lieferbare Emulsionen, bzw. Emulsionen die ich für Auftragsarbeiten hereinbekomme noch nicht mal berücksichtigt.

Nur sehe ich auch ein Problem in der Entwicklung; der E-6 bzw. CR-56 Prozeß wird in der Praxis teilweise bewußt nicht einheitlich durchgeführt.
Hier in Hamburg haben die Fachlabore mintunter auf das jeweilige Kundenklientel (Profi-Kundschaft) die Farben abgestimmt. Ich habe selber offizielle Vergleichsergebnisse direkt von Fuji dazu gesehen. Hintergrund war damals (2003) die Markeinführung für Velvia 100 F & Astia 100 F. 3 örtlich Labore, Testfilme aus der selben Charge, im Reihenvergleich sichtbare Nuancen im Ergebnis. Und das ist lt. Fuji "normal".
Das mögliche Problem von Qualitätsschwankungen durch verschiedene Chargen würde ich jetzt ausklammern wollen.
Die diversen Targets können unter realen Bedingungen bestenfalls auch nur mehr oder minder halbwegs brauchbare Annäherungswerte liefern?

Du sprachst ja oben bereits den einzugehenden Kompromiß an.
Sollte die von Dir vorgeschlagene Variante + 10 Targets einen Qualitätsfaktor von 92 % haben,
SilverFast mit Standardtarget einen Qulitätsfaktor von 89 %, wäre für mich das Qualitätsdelta zu klein und das Kostendelta zu groß.
Und deshalb meine Fragen, mich interessieren in erster Linie wirklich praktische und belastbare Erfahrungswerte.

Ich zitiere mich hier nochmal selber:
ZITATMir geht es ausschließlich um die Arbeitseffizienz; Zeitersparnis bei möglicher Qualitätsteigerung.[/quote]

Du verstehst jetzt mein Anliegen?

ZITATUnd so gerne es dir die Hersteller auch erzählen werden (von irgendwas müssen sie ja leben)[/quote]

Ich lese das in Bezug auf LaserSoft/SilverFast in diversen Foren häufiger. Und es erinnert mich an McDonnalds, hingehen tut keiner, trotzdem
verdienen die sehr viel Geld.
Warum hat LaserSoft einerseits im professionellen Umfeld einen akzeptablen bis sehr guten Ruf, andererseits gibt es im Amateurlager
fast nur negative Statements?
Ist diese Software hinsichtlich seiner Komplexität für den nicht täglichen Gebrauch einfach überfordernd?

Schönen Sonntag wünscht

Frank


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RE: Scan-Software SilverFast: Neue Features?

#11 von Frank H. , 17.06.2007 13:35

Hallo Johannes,

vielen Dank für Deine Anmerkungen.

ZITATWozu sollte dir jemand Testscans schicken? Es ist doch viel einfacher, du testest selber. Dann kannst du auch die Einstellungen so ändern, wie du willst. Dafür gibt es kostenlose Demoversionen. Macht doch bei Tests nicht viel aus, wenn die Scans durch Wasserzeichen "verhunzt" werden.[/quote]

1. Wohne ich in der Pampa mit einem 56 kb-Modem.
2. Habe ich mit der Software keinerlei praktische Erfahrungen, ich wäre anfänglich wahrscheinlich die größte Fehlerquelle.
3. Fehlt mir das "Referenzdia".

Ich denke, jemand der die Software virtous beherrscht und über das Referenzdia verfügt, ist besser in der Lage
einen Qualitätsscan damit durchzuführen als ich?

Schönen Sonntag noch.

Frank


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RE: Scan-Software SilverFast: Neue Features?

#12 von christoph.ruest , 17.06.2007 14:44

@Giovanni:

ZITATOder wird hierbei auf eine absolute Farbwiedergabe kalibriert, d.h. auf Werte der fotografierten IT8-Vorlage, und nicht auf die gemessenen Werte des davon aufgenommenen Dias?[/quote]

Nach meinen Erfahrungen müsste auf den absoluten Farbwert (also auf die genormte Vorlage) profiliert (nicht kalibriert! werden. Denn ein Profil, dass ich mit einer Vorlage von Kodak erstellt habe, passt z.B. nicht so gut zu einem Dia von Fuji. Darum gibt es ja eben auch verschiedene Targets von verschiedenen Herstellern.

ZITATWenn natürlich absolute Farben des Motivs (bei Normbeleuchtung etc.) korrekt wiedergeben werden sollen, müsste in der Tat für jede Emulsion getrennt kalibriert werden.[/quote]

Da ist dann eben die Frage, was der Frank gerne möchte. Möchte er absolute Farbtreue unter Normbedingungen oder einfach etwas bessere Bilder?

ZITATÜbrigens ist die neue automatische IT8-Kalibrierung nur die vervollständigte Automation eines vorher schon halbautomatischen Vorgangs. Eine kleine Erleichterung für eine bereits vorher sehr einfache Aufgabe, die man meist eh nur selten vornimmt. Würde LaserSoft diesen Aufwand in die Übersichtlichkeit und den logischen Aufbau des übrigen Programms investieren, so dass man wenigstens logisch und ohne Experimente nachvollziehen könnte, welche Parameter wie zusammenhängen, hätten die Benutzer mehr davon.[/quote]

Genau das habe ich ja oben schon zwei mal beschrieben.

ZITATVon den Ergebnissen her habe ich bei Filmscannern bisher keine Vorteile von SilverFast entdecken können, die nicht entweder durch Nachteile aufgewogen oder die so groß wären, dass sie den Einsatz von SilverFast gegenüber anderer Software rechtfertigen würden. Bei Flachbettscannern sieht das allerdings teilweise anders aus.[/quote]

Also ich muss sagen, dass ich mit SilverFast schon sehr viel besser arbeiten kann als mit der mitgelieferten Software meines DualScan IV. Vor allem, was die Farbwiedergabe bei Negativfilm angeht, ist die NegaFix - Funktion einfach Gold wert.
Ich hatte jeweils auch einfach das Gefühl, die Ergebnisse würden besser aussehen, was Schärfe und Detailtreue (bei gleicher Auflösung und Autofokus) anbelangt.

@Frank:

ZITATglücklicherweise konnte Mark - vielen Dank - für mich das Missverständnis bereits klären.[/quote]

Auch als durchgehendes Pferd lasse ich mich nicht gerne betiteln. Du dich schon?

ZITATNachteilig für Dich interpretiert liest sich das für mich: Ich bin mit meinem Latein am Ende und hol den Vorschlaghammer raus.[/quote]

Ich möchte dir raten, nicht so viel zu interpretieren.
In meinen Aussagen gibt es nämlich für Gewöhnlich nichts zu interpretieren. Ich sage es so, wie ich es meine und ich meine es so, wie ich es sage.
Ich bin mit meinem Latein sehr wohl noch lange nicht am Ende. Nur habe ich das Gefühl, bei dir einfach auf einen Sturkopf (sorry) zu stossen.

Du fragst nach der "neuen" IT8-Kalibrierung. Ich sage dir, dass daran nichts neues ist, sondern nur eine Vereinfachung. Du beharrst weiterhin daran, dass irgendwas neues dran sein muss, sonst würde ja keine Werbung damit gemacht. Ich erkläre dir noch einmal, dass es keine Neuerung, sondern nur einen Marketinggag gibt. Du reitest noch immer darauf herum, dass LaserSoft aber nur ein Target anbietet...

Was soll ich denn gegen Windmühlen kämpfen? Dafür habe ich keine Zeit.
Ich helfe gerne, wenn ich kann, aber ich habe keine Zeit, stundenlang Überzeugungsposts zu schreiben...

ZITATAufgrund der obigen Fehlinterpretation Deinerseits - oder hast Du etwas persönlich gegen mich? - scheinen wir beide bisweilen
aneinander vorbeizuschreiben?[/quote]

Ich habe garantiert nichts persönliches gegen dich und meine "Fehlinterpretation" hatte absolut nichts mit dem weiterern Verlauf meiner Antwort zu tun.

Aneinander vorbeischreiben tun wir auch nicht. Du scheinst nur nicht zu verstehen, dass deine Frage schon längst beantwortet wurde und diese Antwort nur dauernd anders formuliert wird, um dir zu helfen, sie zu verstehen.

ZITATDas möchte ich jetzt nicht interpretieren wollen.[/quote]

Wie schon gesagt...

ZITATAber dahingehend hinterfragen, wo das Qualitätsdelta liegt?[/quote]

Das kann ich dir in deinem konkreten Fall nicht beantworten, da ich den Nikon LS V nicht kenne.

Aber wie ich schon geschrieben habe, kommt es darauf an, was du willst.

Willst du absolut perfekte Farbwiedergabe unter Normbedingungen mit allen möglichen Filmen erreichen? Dann musst du für jeden Film ein eigenes Target kaufen und für jeden Film ein eigenes Profil erstellen.
Die Profilzuweisung würde ich aber auch nicht mehr in der Scansoftware machen, sondern in Photoshop dem Rohdatenscan (dass du dann z.B. mit 16 Bit RAW arbeitest ist ja selbstverständlich) das enstprechende Profil zuweisen. Photoshop hat das einfach besser drauf als die Scansoftware (egal welche).
Dann reicht allerdings auch ein mit Eye One kalibrierter und profilierter Monitor nicht mehr aus und mit deinem LS V wirst du auch schon an die Grenzen stossen (da brauchst du einen Trommelscanner).

Willst du hingegen einfach etwas natürlichere, bessere Farben erreichen, als das jetzt der Fall ist, so reicht eine halbwegs passende Kompromisslösung mit einem Target mehr als aus.

Targets kannst du z.B. hier bestellen.
Auf der linken Seite wählst du einfach unter "Quality test tools" den Punkt "Test films (IT8.7)".
Dort findest du dann die Aussage ZITATThe strips are available on all current emulsions of negative film and slide film.[/quote]. Du musst denen dann halt mitteilen, was du möchtest.
Ein Target kostet je nach Ausführung (mit oder ohne Belichtungsreihe) zwischen 30 und 50¤ plus Versand (10¤ nach Europa. Falls du die Targets in die Schweiz schicken lässt, wird es beim Versand deutlich günstiger.

Als alternative Zwischenlösung könntest du auch ein "Test chart (IT8.7)" in der Grösse 20x30 cm bestellen. Dieses Chart kannst du dann jeweils unter den von dir gewünschten Bedingungen abfotografieren (formatfüllend mit einem guten Objektiv). Dann hast du für jede Emulsion sowie jede von dir gewünschte Bedingung (Kunstlicht, Sonnenlicht, Normlicht, etc.) ein individuelles Target. Ausserdem kannst du diese Charts auch für die profilierung von Auflichtscannern verwenden.

ZITATWarum hat LaserSoft einerseits im professionellen Umfeld einen akzeptablen bis sehr guten Ruf, andererseits gibt es im Amateurlager
fast nur negative Statements?[/quote]

Warum fotografieren Profis nur mit Nikon, obwohl Minolta schon seit Jahren Funktionen bietet, die Nikon erst noch erfinden muss und ausserdem viel billiger ist?

Ich persönlich würde mich nicht als Profi bezeichnen (denn ich kann mit der Fotografie nicht genügend Geld verdienen, um davon zu leben). Trotzdem finde ich SilverFast eine sehr gute Sache. Wie schon gesagt: ich bin mit SilverFast wesentlich zufriedener als mit der Minolta-Software und ich kann mit dem Funktionsumfang von SilverFast auch durchaus umgehen.

Aber ich sehe einfach auch alternativen. Und ich bin der Meinung, bei gewissen Konkurrenzprodukten bekommt man die gleiche Qualität und zum Teil einiges mehr an Benutzerfreundlichkeit zu einem sehr viel niedrigeren Preis.

Ausserdem kann ich einfach nicht begreifen, wie ein Hersteller wie LaserSoft es sich erlauben kann, Scanner, die schon seit Monaten und Jahren auf dem Markt sind, schlicht und einfach nicht zu unterstützen. Es geht einfach nicht. Punktum.
Eine Software wie VueScan hingegen unterstützt so ziemlich alles, was je auf den Markt kam und neue Geräte werden innerhalb von wenigen Tagen bis Wochen implementiert.

Solche Dinge gehören für mich halt auch zum Kundenservice. Ich will eine Software kaufen, die zu meinem Scanner passt. Nicht umgekehrt.

Und bei gewissen Funktionen habe ich eben einfach die Erfahrung gemacht, dass das andere Hersteller besser können als SilverFast (resp. LaserSoft). Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich SilverFast nicht bedienen könnte (was kann man bei einer ITrofilierung schon falsch machen?).

Gruss

Christoph


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RE: Scan-Software SilverFast: Neue Features?

#13 von Giovanni , 17.06.2007 15:33

ZITAt (christoph.ruest @ 2007-06-17, 14:44) @Giovanni:

ZITATOder wird hierbei auf eine absolute Farbwiedergabe kalibriert, d.h. auf Werte der fotografierten IT8-Vorlage, und nicht auf die gemessenen Werte des davon aufgenommenen Dias?[/quote]

Nach meinen Erfahrungen müsste auf den absoluten Farbwert (also auf die genormte Vorlage) profiliert (nicht kalibriert! werden. Denn ein Profil, dass ich mit einer Vorlage von Kodak erstellt habe, passt z.B. nicht so gut zu einem Dia von Fuji.[/quote]

Dazu fällt mir gerade etwas ein:

Nein, offenbar ist es nicht so. Würde nämlich auf die Normfarben der Vorlage profiliert und nicht auf das Dia - d.h. wäre der gesamte fotografische Weg incl. Beleuchtung und allem in die Profilierung eingeschlossen -, dann bräuchte man gar keine zum individuellen Target gehörige Referenzdatei für die Profilierung. Dann würde es genügen, die Normfarben, wie sie in der IT8-Datei standardisiert sind, fest in die Software (SilverFast) einzubauen. Aber so genau kann man das alles gar nicht abstimmen, es müsste ja praktisch ein neues Referenzdia für alle paar Filme und für jede Beleuchtung, sogar für unterschiedliche Objektive etc. erstellt werden, wenn man genau sein will. In dem Fall wäre dann die Vorgehensweise eher so, dass der User selbst eine IT8-Vorlage in seine Szene legt, diese erst mal fotografiert (erstes Dia auf dem Film bzw. bei der jeweiligen Session). Dann kann damit das Ergebnis dieser Session profiliert werden. Eine Referenzdatei individuell für das Dia ist unnötig, man will ja absolut richtige Farben. Es müsste dann mit den absoluten Farbwerten, die als RGB-Werte für die einzelnen Farbfelder gewünscht werden, profiliert werden.

Das findet aber nicht statt. Stattdessen gibt es Kalibrierdias und dazugehörige, von diesen Dias gemessene Dateien, die einen "linearen" Vergleichsscanner repräsentieren. Mit der IT8-Kalibration wird also ein Profil erzeugt, das die Ergebnissse eines beliebigen funktionierenden Scanners so umwandelt, dass diese dem angenommenen "linearen" Vergleichsscanner bzw. der densitometrischen Messung des Kalibrierdias entsprechen.

Deshalb ist es im Prizip egal, von welchem Hersteller das Diamaterial des Referenzdias ist.

Da allerdings manche Diafilme auf das Licht bestimmter Scannerlampen anders reagieren als auf das einer Halogenlampe im Projektor, was zu einer anderen Wiedergabe führen kann, erscheinen die Scans teilweise subjektiv anders. Möglicherweise betrifft das auch Kalibriervorgänge, abhängig von der Wellenlänge. Ob deshalb eine Kalibrierung mit einem Fuji Referenzdia incl. zugehöriger Datei ein anderes Ergebnis mit Fuji Film bringt, als wenn mit einem Referenzdia auf Kodak Material kalibriert (ja... profiliert :-) ) worden wäre, ist eine andere Frage. Das hängt wohl von der Konstruktion des Scanners ab (z.B. Kaltkathodenröhre oder LEDs, spektrale Empfindlichkeit der CCD-Zeile usw., ob es filmtypspezifische Unterschiede im Verhalten des Scanners gegenüber einer densitometrischen Messung gibt, die hier zum Tragen kommen.

ZITAt (christoph.ruest @ 2007-06-17, 14:44) Darum gibt es ja eben auch verschiedene Targets von verschiedenen Herstellern.[/quote]

Also wahrscheinlich eben nicht darum. Bei den billigeren Targets bei LaserSoft gibt es genau zwei - Kodak und Fuji. Das hat nichts zu bedeuten. Beide Hersteller produzieren vielerlei Diafilme mit unterschiedlichen Farbeigenschaften. Bei den besonders hochwertigen Targets gibt es genau nur eines: "Kodak".

** Edit **
Ich bin gerade etwas in Eile. Daher die teilweise unpräzise Terminologie. Aber ich denke, der Gedankengang ist klar.


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RE: Scan-Software SilverFast: Neue Features?

#14 von Giovanni , 17.06.2007 16:01

ZITAt (christoph.ruest @ 2007-06-17, 14:44) ZITATVon den Ergebnissen her habe ich bei Filmscannern bisher keine Vorteile von SilverFast entdecken können, die nicht entweder durch Nachteile aufgewogen oder die so groß wären, dass sie den Einsatz von SilverFast gegenüber anderer Software rechtfertigen würden. Bei Flachbettscannern sieht das allerdings teilweise anders aus.[/quote]

Also ich muss sagen, dass ich mit SilverFast schon sehr viel besser arbeiten kann als mit der mitgelieferten Software meines DualScan IV. Vor allem, was die Farbwiedergabe bei Negativfilm angeht, ist die NegaFix - Funktion einfach Gold wert.
Ich hatte jeweils auch einfach das Gefühl, die Ergebnisse würden besser aussehen, was Schärfe und Detailtreue (bei gleicher Auflösung und Autofokus) anbelangt.[/quote]
Hallo Christoph (und wen es sonst betrifft),

hier bitte ich um Entschuldigung. Den DualScan IV oder andere Scanner von Minolta kenne ich nicht aus eigener Erfahrung.

Beim Nikon LS-4000, Nikon LS-2000 und beim Reflecta DigitDia 4000 fahre ich jeweils mit der mitgelieferten Software besser. Beim Nikon mit schätzungsweise gleichwertigen Ergebnissen, bei einfacherer Handhabung der Nikon-Software. Beim Reflecta ist SilverFast für automatische Batchscans bei meinen spezifischen Anwendungsanforderungen nicht praxistauglich, und die Reflecta-eigene (bzw. von ScanAce stammende) Originalsoftware bringt bei korrekter Einstellung annähernd gleich gute Ergebnisse. Den Acer 2740 habe ich ausschließlich mit VueScan betrieben, da bei diesem die mitgelierferte Mac-Software unbrauchbar erschien. Dieser wartet momentan auf meine Entscheidung, ob ich ihn behalte oder nicht, denn eigentlich ist er bis auf seine viel bessere Schärfentiefe für mich nun durch den Nikon LS-4000 überflüssig geworden. Zwar ist er ein gutes Gerät, auch wenn er ein bisschen sehr in den Tiefen rauscht, aber er hat halt "nur" 2700 dpi. Andere Diascanner habe ich nicht.

Schöne Grüße

Johannes


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RE: Scan-Software SilverFast: Neue Features?

#15 von christoph.ruest , 17.06.2007 18:46

Hi Johannes,

Ich kenne eben die Nikonscanner nicht /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

Bei den Minolta-Scannern (die beiden 5400er mal ausgenommen) habe ich auch schon von anderen Benutzern gehört, dass sie mit SilverFast bessere Ergebnisse erzielt haben, als mit der Originalsoftware. Bei den 5400ern soll das wohl besser sein...

Betreffend der IT8-Dias hast du wohl recht, wenn ich mir deine Argumentation so durchlese.
Leuchtet mir soweit ein.

Wie schon gesagt: mir ist es einfach aufgefallen, dass die Profilierung auf ein Dia eines Herstellers nicht so gut zu den Dias anderer Hersteller passt. Woran das allerdings genau liegt, damit habe ich mich noch nicht so eingehend befasst. Ich dachte eigentllich, dass es am Träger liegt.
Also verschiedene Filme=verschiedene Trägermatierialien und daher andere Eigenschaften im Lichtstrahl der Lampe...

Gruss

Christoph


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