Ich hatte die Dynax 5 (Erfahrungsbericht dazu hier) gerade mal ein Jahr, da musste es die Dynax 7 sein: nicht weil die "5" schlecht ist, sondern weil das Bessere des Guten Feind ist.
Gründe für diese Entscheidung waren:
- Spiegelvorauslösung (Ich plante die Anschaffung eines Supertelezooms sowie eines Makroobjektives)
- Bessere Ergonomie:
--- mehr Knöpfe an den richtigen Stellen anstelle von Menüs mit mehreren Ebenen
--- größerer und besser einsehbarer Sucher mit Dioptrienkorrektur (bin Brillenträger)
--- Handgriff VC-7: liegt besser in der Hand und ermöglicht die Verwendung von AA-Batterien oder- Akkus
- Blitzsynchronisation auf den 2. Verschlussvorhang
- Das Display auf der Rückseite:
--- mit Infos über die letzten Aufnahmen (für die letzten 5 direkt: Zeit, Blende, Korrektur, für die letzten 7 angefangenen Filme über Menü: Verschlusszeit, Blende, Brennweite, Lichtstärke, Belichtungs-Programm und -Messmethode, Belichtungskorrekturen, Datum, Uhrzeit) - im Eifer des Gefechts achtet man schon mal nicht darauf und dann ist es gut, wenn man sie abschreiben kann: Der erhältliche Dataserver zum Speichern ist mir doch etwas zu teuer.
--- und Anzeige der Verteilung der Belichtungswerte über die Wabensegmente (hilfreich bei kritischen Belichtungssituationen, da man ausgefressene Bereiche oder solche ohne Zeichnung schnell erkennen kann).
- Eingebauter Blitz leuchtet 24mm aus statt 28mm (ich hatte mir schon zur Dynax 5 das 3,5-4,5/24-105 (D) gegönnt)
- Bessere Bracketingfunktion (genauer und flexibler einstellbar)
- Wippe zum Selektieren des AF-Sensors (ich habe eigentlich immer nur einen Sensor aktiviert, meistens den mittleren – und den dann auch standardmäßig gelockt -, um dann den Bildausschnitt nach Scharfstellen zu wechseln. Dis ist meines Erachtens die schnellste und sicherste Methode zu scharfen Bildern. Wie auch immer: Ausnahmen bestätigen die Regel, und dann freue ich mich, mit einem Tick einen anderen Sensor aktivieren zu können)
Die Dynax 5 habe ich mit dem Erwerb der 7 (und des dazugehörigen Funktionshandgriffes) verwende ich seitdem als Zweitkamera, die mit einem 400er Film geladen ist.
Besonders praktisch an der 7 haben sich zu den oben genannten Punkten, die sich in der Praxis voll bestätigt haben (im Sinne zu besseren Fotos geführt haben, zumindest in meiner eigenen Meinung /wub.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wub.gif" /> /drinks.gif" style="vertical-align:middle" emoid="rinks:" border="0" alt="drinks.gif" />, folgende Eigenschaften erwiesen:
- Spaßfaktor: Es macht einfach (noch mehr) Spaß, mit der 7 zu fotografieren. Der Handlingsgewinn gegenüber der 5 vor allem durch den VC-7 ist einfach gigantisch und größer als erwartet.
- Verbesserte Abblendtaste: Diese simuliert keine Auslösung (Spiegelgeklapper), sondern schließt nur die Blende. Außerdem erlaubt es, die Blende bei gedrückter Abblendtaste zu verändern, und ermöglicht damit sofortige Ergebniskontrolle hinsichtlich der Schärfentiefe. Dieses Feature hat mir schon manche Aufnahme ermöglicht, die sonst nicht entstanden wäre, weil das Tier die Flucht ergriffen hat.
- Das Display zeigt die benutzerdefinierbaren bzw. definierten Einstellungen der drei programmierbaren Memory-Stellungen an. (Hier hätte meines Erachtens [nach Minoltas Erachten vielleicht der Preis /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> ) auch nichts dagegen gesprochen, Motivprogramme - wie man sie zum Beispiel von der 5 her kennt – zusätzlich in das Belichtungszeiten-/artenwählrad mit aufzunehmen.)
- Die Custom-Funktionen werden im Klartext angezeigt. Auch das spart manches Nachlesen in der Bedienungsanleitung
- Mid-Reload-Funktion zum Wiedereinlegen teilbelichteter Filme.
- Auswechselbare Suchermattscheiben: So habe ich seit kurzem eine Gittermattscheibe, die meinem Schräger-Horizont-Problem hoffentlich auf die Sprünge hilft (muss von Minolta-Service gemacht werden und kostet inkl. Porto, Verpackung und Steuern derzeit 75 Euro)
- Der MF/AF-Daumenumschalter. Meine bevorzugte Art, um den Modus zu ändern (Der Dynax 5-Umschalter wie auch der an der 7 an der Vorderseite sitzt für mein Empfinden ungünstig, da ich dazu die Kamera vom Auge nehmen muss). DMF ebnutze ich eigentlich nie, da ich in der Regel immer vorher (oft allerdings ohne die Kamera vom Auge zu nehmen) entscheide, ob ich MF oder AF fotografieren möchte.
- Die Kamera belichtet an die Stelle des 0.ten Bildes die Filmnummer ein, was das spätere Sortieren erleichtert (allerdings wird auch bei wiedereingelegten Filmen hochgezählt, aber nicht einbelichtet)
Eye-Start, DMF, STF benutze ich eigentlich nie. Für die Memory-Funktionen habe ich mir ein "Landschafts-", ein "Sport-" und ein"Makro-" (Spiegelvorauslösung) gebastelt. Wie bei der 5 blitze ich zu selten, um etwas über die Vor- und Nachteile der ADI-Blitzsteuerung sagen zu können. Auch die Funktion zur Einbelichtung von Datum und Uhrzeit benötige ich nicht, da ich meine Dias damit nicht verschandeln möchte. Außerdem habe ich das hintere Einstellrad deaktiviert, da ich merkwürdigerweise darüber regelmäßig unbeabsichtigterweise die Belichtung verstellt hatte (Manchmal habe ich das dank der Belichtungsdatenrückschau noch rechtzeitig erkannt).
Des Weiteren fällt natürlich gegenüber der 5 der wertigere "Look" und die zumindest subjektiv höhere Verarbeitungsqualität auf.
Die Nachteile möchte ich allerdings nicht verschweigen:
- So schön das höhere Gewicht und das größere Gehäuse (vor allem mit dem VC-7) beim Fotografieren selbst ist, solange die Kamera in der Tasche oder im Rucksack ist, ist das ein Nachteil, den ich schon auf mancher Wanderung verflucht habe. So sehr mich auch eine 9 reizen würde, die robuster ist und sicherlich noch besseres Handling bietet. Mehr möchte ich auf keinen Fall schleppen.
- 36 Bilder: Da (?) die Kamera die Aufnahmedaten (siehe oben) für bis zu 7 Filme speichert, belichtet die Kamera auch nur diese Anzahl. Merkwürdigerweise auch bei ausgeschalteter Datenspeicherfunktion
- Da die Spiegelvorauslösung keine Arretierung ist, reicht die Zeit zwischen Spiegelhochklappen und Aufnahme (2s) manchmal nicht aus, damit sich die Kamera wieder beruhigt. Außerdem ist durch die Kopplung an die Filmtransporteinstellung keine Kombination von Spiegelvorauslösung und automatischer Belichtungsreihe notwendig.
Fazit: Für mich ist die Dynax 7 in Kombination mit dem VC-7 einfach eine geile Kamera. Auch wenn sie nicht ganz billig ist, meiner Meinung nach ist sie jeden Pfennig wert. Das was eine gute Kamera ausmacht, kann man eben nicht immer (nur) am Datenblatt ablesen; manchmal muss man einfach die Kamera in die Hand nehmen und durch den Sucher zu gucken, um zu festzustellen, ob "es" passt.
PS. Ich habe bestimmt einige der nützlichen Features vergessen zu erwähnen, weil ich mich schon so daran gewöhnt habe.