Diese Aussagen "der Fotograf macht die Bilder, nicht die Kamera" etc. kann ich blad nicht mehr hören. Sicherlich ist die Person hinter der Kamera entscheidend für die Aufnahme, aber was nützt der beste Fotograf mit einer sch... Optik.
Was soll ich mich als Naturfotograf stunden-/tage-/wochenlang an irgendwelche Viehcher anpirschen, wenn ich dann mit meinem 100€ Exakta 8/500er sowieso nur unscharfe Bilder bekomme. Die Zeit kann ich mir sparen. Die Erfahrung hab ich selbst hinter mir.
Ebenso in der Makrofotografie, Architektur, Landschaft, Portraitfotografie, - hatten wir nicht vor kurzem in der Galerie ein sehr schönes Portrait, bei dem dann aber (völlig zurecht) das miese Bokeh des Kit-Objektivs bemängelt wurde?
Es ist doch oft schade, dass zwar das Auge des Fotografen mitspielen würde, aber dann die Ausrüstung nicht mehr hergibt.
Man muß ja nicht immer nur das Beste und Teuerste haben (da gibts sicherlich immer mal ein paar Angeber), aber wenn ich entprechende Ansprüche an meine Fotografie stelle, brauch ich auch einfach eine gute Optik.
Solche Sprüche kommen gerne auch von Profis, die selbst die beste Ausrüstung haben. Ich möchte mal (heutige) Pölking-Bilder sehen, die mit o.g. Objektiv gemacht sind. Oder Bilder eines Sportfotografen. Diese Bilder würde heute kein Mensch beachten geschweige denn eine Agentur annehmen.
Unabhängig von der Qualität würden solche Objektive auch der mechanischen Beanspruchung nicht lange Stand halten.
Nochmal, es muß nicht immer das Teuerste sein. Ich selbst habe leider schon sehr oft diese Erfahrung gemacht:
Jahrelang war ich mit dem 100-300xi äußerst unzufrieden. Schob es aber immer eher auf mich, dass ich halt im Telebreich verwackle oder auf die 800si, dass di halt Probleme mit dem AF hat ..., als dieses unsäglich schlechte Objektiv (so viele Aufnahmen waren einfach unscharf) endlich kaputt ging, holte ich mir günstig (wie gesagt es muß nicht immer teuer sein) das 100-300 APO. Ich kann nur sagen, da liegen Welten in der Qualität. Endlich macht das Fotografieren mit so einem Zoom wieder richtig Spaß, weil die Ergebnisse stimmen.
Bei anderen Einsatzbereichen muß man halt dann tiefer in die Tasche greifen, z.B. im Telebereich gibts eibnach kaum was, was das 400er von Minolta schlagen kann. Und dafür muß man halt auch was opfern, oder man läßt es sein.
Ich entwickle mich als Fotograf (hoffe ich zumindest) seit über 25 Jahren Stück für Stück weiter, warum soll meine Ausrüstung auf dem Stand stehen bleiben, den ich mir als Schüler vom Zeitung austragen leisten konnte?
Ich freue mich jedesmal, wenn ich das 400er oder das 80-200er verwenden darf, nicht um damit anzugeben, sondern weil es einfach GEILE Objektive sind, die auch entsprechend tolle Bilder machen. Und dann werden meine Mühen auch entsprechend durch tolle Bilder belohnt.
Gruß Tobias