Ich habe gestern mal Testmessungen betreffs der Belichtungsmessung mit M42- und Minolta-Objektiven gemacht.
Die Bedingungen waren Graukarte auf Tisch, darüber eine handelsübliche Stehlampe. Gemessen habe ich senkrecht über der Graukarte mit Spotmessung. Benutzt habe ich jeweils ein M42-Objektiv mit 50, 85 und 135mm bei Blende 5,6 und jeweils ein Minolta AF-Objektiv bei gleicher Blende. Das Ergebnis der ganzen Sache war, dass die 600si mit M42-Objektiv ca. eine Blende zu wenig angegeben hat. Hab ich mit Minolta-Objektiv z.b. 1/20s gemessen, waren es bei den M42-Objektiven konstant nur 1/45s. Mit einer Dynax 60 kam unter gleichen Bedingungen mit M42 1/30 raus und mit Minolta AF immer 1/10. Die Abweichungen sind also anscheinend linear.
Ich weiß ja, dass die AF-Objektive noch irgendwelche Korrekturdaten an die Kamera übermitteln, aber wie habe ich das nun zu interpretieren? Warum messen die Dynax 60 und die 600si unterschiedliche Werte? Der eingelegte Film ist ja der gleiche und will gleichlang belichtet werden. Und wenn ich eine Belichtungskorrektur von +1 einstelle, dann bekomme ich mit den M42-Objektiven auch annährend gleiche Zeiten wie mit den Minolta-Objektiven. Sollte ich das tun oder ist die Messung durch das M42-Objektiv korrekt? Aber an sich sollten ja beide Objektivarten bei gleicher Blende gleichviel Licht durchlassen. Wie sind da eure Erfahrungen?
Über solche Phänomene haben wir hier auch schon ein paar mal gesprochen.
Ich hab zwar noch nie M42-Objektive benutzt, aber ich habe schon ähnliche Erfahrungen gemacht. Ich hab mal (aus Spass an der Freude) meine Kameras ein wenig verglichen.
Dabei ist herausgekommen, dass meine Kameras (600si, 700si, 7) allesamt ein wenig anders belichten. Auch hier beliefen sich die Abweichungen so auf +/- 1 bis 1.5 EV. Auch mit unterschiedlichen Objektiven an der selben Kamera bekam ich unterschiedliche Ergebnisse.
Also: das selbe Objektiv an verschiedenen Kameras --> Abweichungen Verschiedene Objektive an der selben Kamera --> Abweichungen Sogar zwei gleiche Objektive an der selben Kamera gaben Abweichungen
Die Abweichungen waren immer im Bereich +/- 1 bis 1.5 EV (selten auch mal 2).
Das Phänomen scheint also völlig normal zu sein.
Übrigens: wenn du mit Negativfilm fotografierst ist das auch egal - was ist schon eine Blende bei 5 Blenden Belichtungsspielraum?
Und wenn du mit Positivfilm fotografierst, die Abweichungen linear und nachvollziehbar sind und du die Abweichungen kennst, kannst du sie ja auskorrigieren.