RE: Anfängerfrage: Filmpatrone im Dunkeln öffnen?

#1 von Moo-Crumpus ( gelöscht ) , 28.08.2006 14:31

Hallo,

ich bin Laboranfänger - lieber spät als nie - und wundere mich, wie ich denn das Umspulen des Films aus der Patrone in die Entwicklerdose hinbekomme. Stutzig macht mich, dass in foglender Anleitung beschrieben wird, wie das Filmmaterial bei schwachem Rotlicht hergestellt wird - das Umspulen aber im Dunkeln geschehen soll.

ZITATZur Filmherstellung:

Die gereifte Bromgelatine wird schließlich geschmolzen und in
dünner Lage maschinell auf Glasplatten, Filmstreifen oder Papier
gegossen. Dort erstarrt sie zur undurchsichtigen, weißlich-gelben,
lichtempfindlichen Schicht.
Alle Arbeiten müssen bei schwachem Rotlicht durchgeführt
werden, bis das trockene Aufnahmematerial lichtdicht verpackt ist.
Die Photonen des Rotlichts werden nicht absorbiert und sind daher
unwirksam.

...

Zur Entwicklung:

Um den belichteten Film entwickeln zu können, muss er aus der
Filmtrommel genommen werden. Da der Film wesentlich
lichtempfindlicher ist als das Fotopapier, muss dies in absoluter
Dunkelheit passieren.
Die Filmtrommel wird mit einem geeigneten Öffner (im Fachhandel
erhältlich) geöffnet. Dann wird der Filmstreifen am Ende zunächst
gerade abgeschnitten und dann die Ecken gekappt, dass sich der
Film in der Spindel nicht verhackt. Der Film wird nun auf die
Spindel gewickelt und in den Entwicklungstank gegeben. Erst wenn
der Tank verschlossen ist, darf das Licht wieder eingeschaltet
werden![/quote]

Ist es wirklich so, dass man das nach Such&Tast im Dunkel vollbringen muss?



Moo-Crumpus

RE: Anfängerfrage: Filmpatrone im Dunkeln öffnen?

#2 von Mark , 28.08.2006 14:33

ZITAt (Moo-Crumpus @ 2006-08-28, 14:31) Ist es wirklich so, dass man das nach Such&Tast im Dunkel vollbringen muss?[/quote]

Ganz einfach? Ja, das ist notwendig, aber bei weitem nicht so schwierig wie es sich anhört /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />.

Mark



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RE: Anfängerfrage: Filmpatrone im Dunkeln öffnen?

#3 von Moo-Crumpus ( gelöscht ) , 28.08.2006 15:18

ZITAt (Mark @ 2006-08-28, 14:33) ZITAt (Moo-Crumpus @ 2006-08-28, 14:31)
Ist es wirklich so, dass man das nach Such&Tast im Dunkel vollbringen muss?[/quote]

Ganz einfach? Ja, das ist notwendig, aber bei weitem nicht so schwierig wie es sich anhört /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />.

Mark
[/quote]

Vielen Dank, dann werde ich mal meinen ersten Film im Dunkel zuschneiden und umspulen... und hoffen, wenn das Licht angeht, ist das Ergebnis so, wie ich das auch wollte /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />



Moo-Crumpus

RE: Anfängerfrage: Filmpatrone im Dunkeln öffnen?

#4 von optical , 28.08.2006 15:41

Opfere einfach einen Film und übe bei Licht. Dann klappts auch im Dunkeln /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />



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RE: Anfängerfrage: Filmpatrone im Dunkeln öffnen?

#5 von Seppel , 28.08.2006 15:43

Es ist übrigens viel zu umständlich, in der Dunkelkammer die Filmdose zu knacken, den Film rauszuholen, zuzuschneiden und dann in die Spule zu fädeln.
Viel einfacher ist es, wenn du den vollen Film nicht ganz zurückspulst, sondern nur soweit, wie er auch aus dem Werk kommt. Dann kannst du bequem im Hellen den Anfang zurechtschneiden und schon mal die ersten cm in die Spule fädeln. Danach kannst du im Dunkel den Fim aufspulen und am Ende einfach abschneiden oder rausreißen.
Der Vorteil an der Sache ist auch: Wenn beim Aufspulen was schiefgehen sollte kannst du per Hand ganz bequem den Film wieder in die Patrone zurückspulen.



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RE: Anfängerfrage: Filmpatrone im Dunkeln öffnen?

#6 von Mark , 28.08.2006 16:02

ZITAt (Seppel @ 2006-08-28, 15:43) Es ist übrigens viel zu umständlich, in der Dunkelkammer die Filmdose zu knacken, den Film rauszuholen, zuzuschneiden und dann in die Spule zu fädeln.
Viel einfacher ist es, wenn du den vollen Film nicht ganz zurückspulst, sondern nur soweit, wie er auch aus dem Werk kommt. Dann kannst du bequem im Hellen den Anfang zurechtschneiden und schon mal die ersten cm in die Spule fädeln.[/quote]

Das finde ich nun extrem aufwendig. Es ist viel einfacher die Dose im dunkeln zu knacken, das Ende gerade abzuschenieden und dann rein in die Spule. Ich habe das schon ziemlich oft gemacht und weder mit Jobo noch Kindermann Tanks je Probleme gehabt.
Beim Stück Zunge raushängen lassen und schon in die Spule reinfädeln brigt wohl eher die gefahr das du den Film zu weit rausziehst und die ersten Bilder schon beeinträchtigt sind.

Ich habe teilweise den eindruck das hier vom Bau des Space Shuttle (oder dem Nachfolger Orion) die Rede ist. Der Tipp das einmal im Hellen mit einem geopferten Aldi-Film zu probieren, vermindert das Frustrisiko erheblich.

Nur so als Gedanke am Rand, ich würde einen Fim niemals durch das Maul zurück in die Dose spulen. Die Gefahr das dabei Kratzer auf der Emulsion entstehen wären mir viel zu groß, da du ja die Spule der Entwicklungsdose öffnen musst um den Film wieder raus zu bekommen. Ein winziges Staubkörnchen am Filmdosenmaul und ein sauberer Telegrafendraht ist in der Emulsion, der noch tiefer wird weil du ja mit dem Film auch wieder raus musst.
Nee, lieber nehme ich eine Ersatzspule mit, eine der 15 Spulen sollte schon funktionieren und wenn nicht kommt der Film in den Papiersafe /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />.

Mark



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