Moin, mir fiel neulich ein, dass mein Vater zu "seiner Zeit", also vor 20 bis 35 Jahren, seine Filme für bessere Qualität in zwei Stufen entwickelt hat. Und zwar hat er "Emofin" verwendet. Das war wohl bezogen auf Körnigkeit und Kontrastumfang der absolute Burner...
Viele von euch sind doch schon lange dabei und haben die "Entwicklung der Entwicklung" /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" /> bis heute mitbekommen. Ist es nach wie vor so, dass eine Zweistufenentwicklung bessere Ergebnisse liefert, oder haben sich ID-11 und co. derart weiterentwickelt, dass sich der Aufwand nicht mehr lohnt?
Danke für den Tipp! Ich habe die Seite gerade mal kurz gesichtet, aber geht es dort nicht "nur" ums Printing? Ich meine, klingt alles sehr interessant, und ich werde sicher schon bald mal die Zweischalenverarbeitung ausprobieren, aber ich meinte eigentlich die Negativentwicklung. Hat damit irgendjemand subjektive Erfahrungen zu vermelden? Die genialsten Prints lassen sich wahrscheinlich in doppelter Zweistufenverarbeitung herstellen, also sowohl Negativ als auch Positiv. Vorausgesetzt dass, wie gesagt, nicht die Zweistufennegativverarbeitung ohnehin hinfällig geworden ist durch die Qualitätssteigerung der einstufigen Entwickler.
ZITAt (nepu.muk @ 8.08.2006 - 9:07) Danke für den Tipp! Ich habe die Seite gerade mal kurz gesichtet, aber geht es dort nicht "nur" ums Printing?[/quote]
Nein, nicht nur. Schau dir die Seiten mal genau an. Der MZB ist z.B. ein Zweibad Negativentwickler. Ich habe das mal ausprobiert aber wieder sein gelassen. Auf Kleinbildfilm ist der Unterschied nicht soooo groß das sich der Aufwand lohnt. Zumindest im Vergleich zu XTOL, D76 oder ähnlichem. Im Großformat oder bei Planfilmen sieht das schon ganz anders aus, da denke ich wird sich das in jedem Falle lohnen. Schau dir einfach mal im Shop die Beschreibung dazu an und/oder das Datenblatt.
Ich persönlich "praktiziere" die Zweibadentwicklung nur im Positivlabor. Auf Abzügen ist der Effekt doch deutlich ausgeprägter als auf Negativen, wie gesagt immer im Bezug auf KB.
Ich mache auch im Moment Zweischalenentwicklung bei Positiven. (Mit Dokumol und Centabrom-S von Tetenal), und ich muss sagen, dass die Ergebnisse mich wirklich überzeugen. Viel tiefere Schatten und schön creme-weiße Lichter.
Aber auf der Centabromflasche steht, dass man den Entwickler für PE-Papiere 1+3 ansetzen muss und für Barytpapiere nur 1+9. Woher kommt dieser große Unterschied?
ZITAt (Seifenhändler @ 8.08.2006 - 11:57) Ich mache auch im Moment Zweischalenentwicklung bei Positiven. (Mit Dokumol und Centabrom-S von Tetenal), und ich muss sagen, dass die Ergebnisse mich wirklich überzeugen.[/quote] Ha, da habe ich ein rein statistische Frage /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />, in welcher Reihenfolge machst du das? Ich verwende die Kombination auch und habe über die Jahre schon viele Varianten und Begründungen gehört warum welche Reihenfolge die bessere ist... ZITATViel tiefere Schatten und schön creme-weiße Lichter.[/quote] Ich verwende auch sehr gerne Moersch SE6 Blue im Zweibad, erst in einer "dicken" Lösung als Erstbad und dann in einer "dünnen" zum auszeichnen. Ist IMHO für mich der optimale Entwickler. Ist noch eine Nummer knackiger als das "Tetenal-Duo". ZITATAber auf der Centabromflasche steht, dass man den Entwickler für PE-Papiere 1+3 ansetzen muss und für Barytpapiere nur 1+9. Woher kommt dieser große Unterschied?[/quote] Ich hätte das umgekehrt vermutet /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />, ich für meinen Teil benutze PE und Baryt in denselben Verdünnungen und Probleme bisher.
ZITAt (Mark @ 8.08.2006 - 12:14) Ha, da habe ich ein rein statistische Frage /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />, in welcher Reihenfolge machst du das? Ich verwende die Kombination auch und habe über die Jahre schon viele Varianten und Begründungen gehört warum welche Reihenfolge die bessere ist...
Ich verwende auch sehr gerne Moersch SE6 Blue im Zweibad, erst in einer "dicken" Lösung als Erstbad und dann in einer "dünnen" zum auszeichnen. Ist IMHO für mich der optimale Entwickler. Ist noch eine Nummer knackiger als das "Tetenal-Duo".
Ich hätte das umgekehrt vermutet /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />, ich für meinen Teil benutze PE und Baryt in denselben Verdünnungen und Probleme bisher.
Mark[/quote]
Mein Erstentwickler ist Dokumol, dann als Zweitentwickler Centabrom-S. Welche Unterschiede kann es denn geben, wenn ich es andersrum gebrauche?
Zweibad- bzw. Zweistufen-Filmentwicklung ist nicht besser, sondern anders. Ob es sinnvoll ist, hängt vom Film, der Belichtung und dem Motivkontrast ab. Eine besondere Eigenschaft der Zweistufen-Entwicklung ist die Fähigkeit, stark pushen zu können, ohne daß der Kontrast über die Maßen ansteigt. Es ist ein ausgeprägt kontrastausgleichendes Entwicklungsverfahren. Als Standardentwickler für Standardfälle ist es weniger geeignet.
Zum Thema "Pushen" kann ich mir dann doch ein Zitat von Wolfgang Moersch nicht verkneifen. /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> "Es dürfte allgemein bekannt sein, daß ich jegliche Pusherei als groben Unfug betrachte. Schon die Empfindlichkeitsermittlung nach ISO-Norm (logD 0.1 Zone I) bereitet mir Bauchgrimmen. Die von mir angegebene Empfindlichkeit bezieht sich auf den Wert von 0.12 logD über Schleier, oder gar geringfügig mehr. Bei Zugrundelegung der ISO-Norm wird die Nennempfindlichkeit erreicht oder überschritten. Eine sogenannte "empfindlichkeitssteigernde Entwicklung" ist immer mit dem Verlust an Schattenzeichnung verbunden. Wer dies in Kauf nehmen mag, soll pushen. Es ist mir bisher nicht gelungen einen Pushverhinderer in die Rezeptur einzubauen. Ich wasche meine Hände in Unschuld!"
ZITAt (Ingo @ 8. 8. 2006 - 14.33 h) Zum Thema "Pushen" kann ich mir dann doch ein Zitat von Wolfgang Moersch nicht verkneifen. [...][/quote] Ja ja, gähn -- überflüssiges Geschwafel. Pushen "steigert" nicht wirklich die Empfindlichkeit, sondern nutzt strenggenommen die gegebene Empfindlichkeit des Materials nur anders aus. Daß das stets mit gewissen Verlusten verbunden ist, ist eine uralte Binsenweisheit. Niemand wird seinen Film einfach so zum Spaß pushen. Wer aber vor der Aufgabe steht, bei wenig Licht aus freier Hand zu fotografieren, der wird auf's Pushen nicht verzichten, nur weil Klugscheißer Moersch dagegen ist. Und wenn gepusht werden muß, dann ist es nützlich, die Tricks zu kennen, mit denen sich die unerwünschten Folgen auf ein Minimum begrenzen lassen. Klar -- wer allerhöchste Bildqualität will/braucht, der sorgt für genügend Licht oder benutzt ein Stativ und verzichtet auf's Pushen.
ZITAt (01af @ 8.08.2006 - 14:58) Ja ja, gähn -- überflüssiges Geschwafel. Pushen "steigert" nicht wirklich die Empfindlichkeit, sondern nutzt strenggenommen die gegebene Empfindlichkeit des Materials nur anders aus.[/quote] Dafür hätte ich gerne empirische Belege und kein überflüssiges Geschwafel. Insbesondere interessiert mich die "andersartig genutzte Empfindlichkeit". ZITATnur weil Klugscheißer Moersch dagegen ist.[/quote]
Olaf, das geht eindeutig zu weit. Ich stelle jetzt wiederholten Male klar das so etwas intolerabel ist. Wenn du dich in der Gosse bewegen willst und musst, viel Spaß dabei, aber nicht hier. Ich weiß nicht wie alt du bist, aber dieser Ton entspricht doch eher einem <14 Jährigen, der du wohl nicht mehr bist. Aber vielleicht leben wir alle besser mit dem Wissen von Wolfgang Moersch als mit deinen polemischen, beleidigenden Phrasen. Ich möchte daher noch einmal nachdrücklich bitten dein Ton ein wenig zu überdenken und anzupassen.
ZITAt (Mark @ 8.08.2006 - 15:42) Dafür hätte ich gerne empirische Belege und kein überflüssiges Geschwafel. Insbesondere interessiert mich die "andersartig genutzte Empfindlichkeit".[/quote] Was willst Du denn empirisch belegt haben? Ist das wieder so eine Art Definitionsfrage? Auch im Wikipedia-Artikel und in der Diskussion dazu ist man nicht ganz gleicher Meinung.
ZITATOlaf, das geht eindeutig zu weit. Ich stelle jetzt wiederholten Male klar das so etwas intolerabel ist. Wenn du dich in der Gosse bewegen willst und musst, viel Spaß dabei, aber nicht hier. Ich weiß nicht wie alt du bist, aber dieser Ton entspricht doch eher einem <14 Jährigen, der du wohl nicht mehr bist. Aber vielleicht leben wir alle besser mit dem Wissen von Wolfgang Moersch als mit deinen polemischen, beleidigenden Phrasen. Ich möchte daher noch einmal nachdrücklich bitten dein Ton ein wenig zu überdenken und anzupassen.[/quote] Du übertreibst. "Klugscheisser" ist doch harmlos...
ZITAt (Mark @ 8.08.2006 - 15:42) ZITATPushen "steigert" nicht wirklich die Empfindlichkeit, sondern nutzt strenggenommen die gegebene Empfindlichkeit des Materials nur anders aus.[/quote]Dafür hätte ich gerne empirische Belege und kein überflüssiges Geschwafel. Insbesondere interessiert mich die "andersartig genutzte Empfindlichkeit".[/quote] Wenn du einen Grundkurs in Filmentwicklung und Sensitometrie wünschst, dann empfehle ich die "Wissen"-Seiten des Schwarzweiß-Magazins ... z. B. diese. Oder "Das Negativ" von Ansel Adams. Oder ähnliche Fachlektüre.
ZITAt (Mark @ 8.08.2006 - 15:42) Aber vielleicht leben wir alle besser mit dem Wissen von Wolfgang Moersch als mit deinen polemischen, beleidigenden Phrasen.[/quote] Daß Wolfgang Moersch mehr über Filme und Photochemie weiß als wir alle zusammen, ist ja unbestritten. Umso ärgerlicher, wenn er dann zum Thema Pushen so ein polemisches Gelaber von sich gibt, wie Ingo es zitiert hat. Wenn jemand pusht und dadurch etwas Schattenzeichnung verliert, wäscht er seine Hände in Unschuld ... also wirklich, theatralischer geht's doch wohl nicht mehr, oder? Ein einfacher Hinweis, daß Pushen nicht gut ist für die Bildqualität, hätte doch genügt. Im übrigen ist auch das "Bauchgrimmen" nichts neues, das er bei der etablierten, aber an der Praxis etwas vorbeizielenden Definition der Filmempfindlichkeit zu verspüren meint -- Hersteller bildmäßigen Filmmaterials kämpfen damit schon lange (siehe z. B. die entsprechende Bemerkung in den Ilford-Datenblättern). Und mir wirfst du anschließend Polemik vor ... das ist doch absurd!