ZITAt (Alison @ 22.06.2006 - 9:28) So einen Gedanken hatte ich auch im Hinterkopf, aber dann dachte ich, dass alle Belichtungsmesser auf einen 18 prozentigen Grauwert kallibriert sind ... Sicherlich ist das nicht mehr bindend wenn die Matrixmessung anfängt sich bei unausgewogener Lichtverteilung "Gedanken" zu machen, aber bei einer gleichmäßig ausgeleuchteten Fläche hätte ich den gleichen Wert erwartet.[/quote] Stimmt... da hatte ich nicht genau genug gelesen und die weiße Wand übersehen. Es wäre sicher ganz hilfreich, wenn man die Kamera mal unter identischen Bedingungen mit einer anderen Dynax 7, vielleicht aus einer anderen Produktionscharge, vergleichen könnte.
Giovanni hat mit seiner Vermutung gar nicht so unrecht -- schon lange sind (nicht nur bei Minolta) professionelle und semiprofessionelle Kameras stets auf eine etwas knappere Belichtung abgestimmt als Modelle der Einsteiger- und unteren Mittelklasse. Einfach weil erstere typischerweise mit Diafilm und letztere meist mit Farbnegativfilm geladen werden. Und Farbnegativfilm darf gern ein wenig reichlicher belichtet werden.
Einen ganz ähnlichen Unterschied findet man übrigens auch in der Abstimmung der Dynax 7D und 5D -- die 5D belichtet im Mittel ein klein wenig reichlicher. Und das, obwohl alle beide gar nicht mit Film geladen werden! Die Erklärung hier: eine knappere Belichtung schützt die Spitzlichter besser vor dem "Ausfressen", führt aber zu dunkel und unfreundlich wirkenden Bildern, die per Nachbearbeitung erst noch ein wenig aufgehübscht werden müssen -- typischerweise durch Anwendung einer passenden Gradationskurve. Reichlicher belichtete Digitalbilder wirken ohne jede Nachbearbeitung schöner, dafür verlieren die hellen Bildpartien hin und wieder etwas Zeichnung. Dem Profi bzw. engagierten Amateur mutet man die Nachbearbeitung zu. Das macht zwar Arbeit, bietet dafür die höhere potentielle Bildqualität. Dem Einsteiger möchte man hingegen zu auf Anhieb freundlich wirkenden, direkt ohne Nachbearbeitung druckbaren Bilder verhelfen.
Dazu kommt allerdings noch ein gewisser Spielraum bei der Abstimmung von Belichtungsmessern. Wenn die eingebauten Belichtungsmesser zweier gleicher Kameras um, sagen wir, bis zu einer drittel oder gar einer halben Blendenstufe voneinander abweichen, so gilt das noch als normaler Toleranzbereich. Deshalb wird immer wieder empfohlen, den Beli einer neuen Kamera auszutesten und auf die persönliche Arbeitsweise einzueichen, bevor sie für wichtige Aufnahmen eingesetzt wird!
ZITAt (Alison @ 22.06.2006 - 10:16) Und könnte das vielleicht jemand anders mal mit einer älteren D7 machen?[/quote] Ich werde es mal machen. Und zwar zwischen einer älteren D7, die kürzlich jedoch in Bremen mit einer neuen Elektronik versehen und justiert wurde, und einer ganz neuen (mit "Konica Minolta" auf dem Typenschild). Das kann allerdings noch eine Weile dauern, weil ich im Moment wenig Zeit habe. Wahrscheinlich ist jemand anderes schneller. Das Ergebnis werde ich dann trotzdem hier mitteilen.
ZITAt (Giovanni @ 22.06.2006 - 14:44) ...und einer ganz neuen (mit "Konica Minolta" auf dem Typenschild)[/quote]Gehört nicht zum Thema, interessiert mich aber: Es gibt Dynax-7-Modelle, auf denen bereits "Konica Minolta" aufgeklebt wurde? Was wird als "Made in..." angegeben, wie lautet der Beginn der Seriennummer?
Ich habe eine ältere Dynax 7 (mind. 5 Jahre alt), die ich gebraucht gekauft habe. Bei mir fiel interessanterweise ein gegenteiliger Effekt auf: beim Diafilm hatte ich den Eindruck, dass die D7 (vor allem im Vergleich zu meiner vorherigen 505si) überbelichtet. Ich habe sie dann bei meinem Fotohändler einmal überprüfen lassen. Er kam jedoch zum Ergebniss, dass die Kamera nur bei verschiedenen Blenden um eine Drittel Stufe überbelichtet. Dies scheint mir auch nur bei der Wabenfeldmessung der Fall zu sein. Bei der Spotmessung mit manueller Belichtungskorrektur bin ich eigentlich sehr zufrieden mit meinen Bildern.
Als Lösung schlug man mir damals vor, die Kamera zum Minolta-Sercice einzuschicken und sie neu justieren zu lassen. Allerdings kann man ja sehr bequem eigenhändig gegensteuern, was ich bislang auch getan habe.
Am besten solltest du das ganze unter gleichen Bedingungen (gleicher Diafilm, gleiche Lichtmenge, etc.) einfach auf einer Graukarte, o.ä. ausprobieren und mit deinen beiden Kameras jeweils Belichtungsreihen machen, um etwaige Differenzen festzustellen. Wenn Sie tatsächlich signifikant unterbelichtet, müsste ja zumindest theoretisch die "Reparatur/Neujustierung" auf Garantie möglich sein.
Bin gespannt, ob Giovanni ebenfalls einen ähnlichen Effekt mit seiner älteren Dynax beobachten kann.
ZITAt (mts @ 22.06.2006 - 14:51) Gehört nicht zum Thema, interessiert mich aber: Es gibt Dynax-7-Modelle, auf denen bereits "Konica Minolta" aufgeklebt wurde? Was wird als "Made in..." angegeben, wie lautet der Beginn der Seriennummer?[/quote]
** Edit: Daten an der Kamera nachgesehen **
Auf der neuen Dynax 7 steht: "Made in Malaysia" (auf einem separaten Aufkleber) wie bei allen anderen auch. Wer behauptet, seine sei Made in Japan, der hat nur den Aufkleber abgerissen (so was sieht man bei eBay leider öfter mal!.
Auf dem Typenschild steht:
Konica Minolta Tokyo, Japan
Die Seriennummer beginnt mit 9640 und ist wie immer 8-stellig.
Dies hat mich sehr überrascht, hat doch meine alte Dynax 7 (die jetzt meinem Sohn gehört) eine mit 97 beginnende Seriennummer und gehörte damit zu einer älteren Serie mit "Kinderkrankheiten" (die aber bei unserem Exemplar alle in Bremen beseitigt wurden). Dass die neuesten gefertigten Exemplare nun wieder eine 9 vorne stehen haben, ist erstaunlich.
Die neue hat außerdem neben dem Typenschild noch einen Extra-Aufkleber mit dem "gehört nicht in den Hausmüll"-Symbol - oder heißt das "nicht wegwerfen"? Eigentlich überflüssig, dies bei der Dynax 7 aufzudrucken. Wer eine Dynax 7 wegwerfen würde, müsste schon ziemlich merkbefreit sein.
ZITAt (Giovanni @ 22.06.2006 - 17:14) ** Edit: Daten an der Kamera nachgesehen **
Auf der neuen Dynax 7 steht: "Made in Malaysia" (auf einem separaten Aufkleber) wie bei allen anderen auch. Die Seriennummer beginnt mit 9640 und ist wie immer 8-stellig.[/quote]
... ist bei mir auch so.
Ich fahre jetzt erstmal in Urlaub, Vielen Dank an alle für die Antworten so weit . Muss loss ... ab in den Stau /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />
ZITAt (Giovanni @ 22.06.2006 - 0:26) Kann es sein, dass die Dynax 7 als semiprofessionelle Kamera eher auf Diafilme abgestimmt ist, während die 5er für Negativmaterial optimiert ist?[/quote]
Hi,
ich habe (noch /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> ) keine D7, aber im Buch "Fotoguide Dynax 7" von J. und R. Scheibel (ISBN 3-88955-125-4) habe ich im Kommentar zu einem Bild (S. 51) die folgenden Informationen gefunden: "...Die Aufname wäre dank Mehrzonenmessung auf Negativfilm korrect belichtet. Für die Farbdia-Aufnahme entschloss sich der Fotograf anhand der Belichtungsindikator-Anzeige ... jedoch zu einer ausgemittelten Korrektur von -0.7 EV"
Mit der Dynax 7 hatte ich relativ hohe Abweichungen in der Belichtungsgenauigkeit. Da ich nur Diafilme verwende, konnte da das Labor nicht hineinpfuschen, wie das bei Negativfilmen der Standard ist. Bei mir war es also definitiv die Kamera. Durchschnittliche Belichtungssituationen hat die D7 locker gemeistert, war es aber heller oder dunkler, schwankte die Beichtung um plus/minus zwei Blenden. Bei Gegenlichtsituationen war ein Aufblenden fast unerlässlich, aber, wie gesagt, manchmal reagierte sie auch anders. Das unterschiedliche Belichtungsverhalten war auch vor Jahren beim foMag-Test nachzulesen. Nicht, dass ich da zu viel drauf geben würde, aber da lagen sie mal richtig.
Ich benutze oft eine Kamera mit mittenbetonter Messung. Richtig altmodisch, da allerdings geht nichts schief, denn mit zwei, drei Schwenks ist das Motiv ausgemessen und die Belichtung sitzt, einfacher noch als mit der Spotmessung. Mit meiner zweiten Kamera ist fast ausschließlich Matrixmessung eingestellt mit einer 99%igen Trefferquote. Hier habe ich allerdings - wie damals bei der seligen 9xi - die Spotmessung auf die programmierbare Funktionstaste gelegt (zur gelegentlichen Beruhigung des Fotografen ;-))
ZITAt (mts @ 22.06.2006 - 14:51) Gehört nicht zum Thema, interessiert mich aber: Es gibt Dynax-7-Modelle, auf denen bereits "Konica Minolta" aufgeklebt wurde? Was wird als "Made in..." angegeben, wie lautet der Beginn der Seriennummer?[/quote] Siehe auch:
Jetzt hab ich zwei Filme zurückbekommen mit meiner schönen neuen Dynax 7 /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> und war doch etwas überrascht wieviele Schatten abgesoffen waren /dry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="dry.gif" /> . Nachdem ich erst mich im Verdacht hatte ("Vielleicht solltes du dir mal wieder mehr Mühe mit der Belichtungsmessung geben" wurde ich dann doch stutzig und habe sie mal mit meiner Dynax 5 verglichen. Und siehe da: die Dynax 7 belichtet reproduzierbar eine 3/4 Blendenstufe weniger (gemessen gegen eine weiße Wand).
Hat das einen Grund oder ist sie einfach nicht o.k? Ich werde das jetzt für den Urlaub über die ISO-Einstellung kompensieren, aber das wollte ich eigentlich nicht für immer so machen.
Für Tips wäre dankbar - Alison[/quote]
Vorerst einmal ein Hallo im Forum!
Bin schon mehrmals Leser der meist sehr interessanten Beiträge gewesen, möchte mich nun auch als Schreiber betätigen!
Also zu diesem Thema - Abweichungen bei Belichtungsmessung der D7 zur D5 von Alison - kann ich nur sagen, dass ich auch beide Kameras besitze und bei beiden Kameras ebenfalls Abweichungen bis zu einer 1/2 Blende beobachtet habe. Die D7 belichtet knapper als die D5 (meine 800si liegt ungefähr auch bei der D7).
Mein Fotohändler erklärte mir die Sache mit der 1/2 Blende so: - die D5 ist eher auf Fotofilm ausgelegt und da spielt eine 1/2 bis 1 Blende eigentlich keine Rolle - die D7 ist auf Diafilm kalibriert und da passt es meistens (auch mit Mehrfeldmessung)
Ich kann also sagen, dass ich mit der D7 und Diafilm eigentlich nie "abgesoffene Schatten" habe, die Dias aber in der Regel auch nicht zu hell sind. Bei der D5 und Mehrfeldmessung und Diafilm sind manche Dias dann aufgrund der reichlicheren Belichtung schon zu hell.
Noch etwas sagte mir mein Fotohändler: der Belichtungsmesser kann kalibriert werden, das kostet gar nicht so viel, allerdings war das noch in der "guten alten" Minolta-Zeit. Wie's jetzt mit Sony aussieht weiss ich nicht.