RE: Unendlich-Fehler bei MD 1,4/50

#1 von mick , 04.06.2006 19:46

Hallo zusammen,

ich habe zu recht günstigem Preis ein MD 1,4/50 mm erworben.

Der Zustand scheint ausgezeichnet - Linsen einwandfrei, Blende schnell, keinerlei Spuren von Sturz oder sonstigen Stößen, der Fokusring läuft butterweich... also quasi wie neu.

Fehler:
Nun fällt mir auf, dass beim Fokussieren auf weit entfernte Objekte (etliche hundert Meter (sprich unendlich)) die beste Schärfe beim Skalenwert 5 Meter liegt. Dreht man den Fokusring weiter bis zum Unendlich-Anschlag, wird's unscharf.

Der Fehler tritt an verschiedenen Gehäusen auf.

Da die Verschraubung unberührt aussieht, halte ich es für unwahrscheinlich, dass das Objektiv einmal zerlegt wurde.

Angesichts des günstigen Preises und des schönen Zustandes würde ich es lieber selbst instand setzen, als es zurückzugeben.

Wir hatten hier zwar bereits vereinzelt Probleme mit Unendlich-Fehlern besprochen, jedoch gingen die eher in eine andere Richtung...

Hat jemand eine Idee?

Beste Grüße

Mick



 
mick
Beiträge: 1.629
Registriert am: 04.08.2002


RE: Unendlich-Fehler bei MD 1,4/50

#2 von Dennis , 05.06.2006 11:52

Klingt nach auseinandergenommen und falsch zusammengesetzt. Ich habe das Objektiv nicht genau vor Augen, aber entweder muss der Schneckengang der Fokuseinheit um einen Gang versetzt werden, oder der darin per Feingewinde verankerte Alu-Ring um 180° gedreht werden. Das ist der Ring, auf dem der rückwärtige Rest montiert wird. Kann auch sein, dass das MD diesen Ring gar nicht mehr hat. Auf jeden Fall musst Du es zerlegen, versetzen, grob montieren (Bajonett) und probieren.



Dennis  
Dennis
Beiträge: 5.313
Registriert am: 17.11.2004


RE: Unendlich-Fehler bei MD 1,4/50

#3 von mick , 05.06.2006 12:36

Ah, vielen Dank für den Tip - es bestätigt meine Befürchtung, die sich zwischenzeitlich eingestellt hat.
Ich hatte dann nämlich doch noch was gefunden; da war mal was mit deinem 1,2 / 58mm...

Vor dem Zerlegen mache ich mir keine großen Sorgen, allerdings: Kannst Du sagen, ob man da von vorne heran muß? Ich hatte es nämlich vorhin mal von hinten an zu zerlegen begonnen, doch da kam man recht schnell nicht mehr weiter?!?!

Und, hast Du noch eine "Patentlösung", wie man die Frontlinse gut herausbekommt, sprich hast du die passenden Schlüssel und wenn ja, wo bekommt man sowas?

Beste Grüße

Mick



 
mick
Beiträge: 1.629
Registriert am: 04.08.2002


RE: Unendlich-Fehler bei MD 1,4/50

#4 von Dennis , 05.06.2006 18:53

ZITAt (mick @ 5.06.2006 - 12:36) Vor dem Zerlegen mache ich mir keine großen Sorgen, allerdings: Kannst Du sagen, ob man da von vorne heran muß? Ich hatte es nämlich vorhin mal von hinten an zu zerlegen begonnen, doch da kam man recht schnell nicht mehr weiter?[/quote]Da kann ich Dir leider aus dem Stegreif nicht weiterhelfen. Ich denke, man müsste an den Fokusmechanismus auch von vorne kommen. Den Front-Plastikring mit der Gravur bekommt man im Allgemeinen mit einem passenden dicken Gummistöpsel runter, wenn es mit den Fingern nicht geht.



Dennis  
Dennis
Beiträge: 5.313
Registriert am: 17.11.2004


RE: Unendlich-Fehler bei MD 1,4/50

#5 von mick , 05.06.2006 23:41

... mit den Fingern - leider keine Chance, viel zu fest.

Aber auf die Idee mit dem Stöpsel bin ich noch gar nicht gekommen - gute Idee B)

Viele Grüße

Mick



 
mick
Beiträge: 1.629
Registriert am: 04.08.2002


RE: Unendlich-Fehler bei MD 1,4/50

#6 von mick , 07.06.2006 17:17

Es ging auch ohne Stöpsel,

der Fehler ist behoben - okay, für die Nachwelt dann mal die Zusammenfassung.

Mir war noch aufgefallen, dass der vordere Plastikring mit Gravur gar nicht ganz auf der Frontlinse auflag, obwohl er bombenfest saß. Da stimmte also noch was nicht.

Zur Demontage:

Wenn man auf die kürzeste Entfernung einstellt, den vorderen Tubus also ganz ausfährt, dann kommt seitlich - so etwa an der Kante des Fokusrings - eine kleine Madenschraube zum Vorschein.
Löst man diese, so kann man den vorderen Tubus abschrauben; die vordere Linsengruppe bleibt dabei im Gehäuse.

(An diese Stelle war dann auch zu erkennen, dass die Madenschraube schon mehrfach angesetzt worden war, das darunterliegende Gewinde hatte entsprechende Spuren. Also Dennis ... /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> )

Blickt man nun von oben in das Objektiv, so sieht man konzentrisch um die Frontlinse herum drei Schräubchen, mit denen die Linsengruppe gehalten wird und etwas weiter aussen, tieferliegend, drei weitere Schräubchen.
Diese Schräubchen halten einen Kunststoffring, mittels dessen der Fokusring an den Betätigungsring (ich weiß nicht, wie ich das Ding gerade nennen soll) der Fokusschnecke gepresst wird.
Löst man diese Schrauben etwas, dann kann der Fokusring relativ zur Position der Fokusschnecke verstellt werden.

In meinem Fall war es so, dass die Linsengruppe in Unendlich-Stellung zu weit eingefahren wurde. Daher wahrscheinlich auch der relativ weiche Anschlag. Ach ja - der reguläre Anschlag wird mittels des Fokusrings gebildet!

Nach der Justage über den Kamerasucher und dem Zusammenbau saß dann übrigens auch der vordere Plastikring mit Gravur satt auf der Linse.


Die Fokussierung einschließlich der Anschläge klappt nun einwandfrei...

Beste Grüße

Mick



 
mick
Beiträge: 1.629
Registriert am: 04.08.2002


   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
| 2002- © so-fo.de | minolta-forum.de |
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz