RE: Objektive "einlagern"

#1 von friday36 , 05.03.2006 12:29

Morgen

Ich bin heute beim Lesen über die Behauptung gestolpert, das es besser ist MD-Optiken mit entlasteter Feder, also bei geschlossener Blende, in den Schrank zustellen.
Bis jetzt habe ich mir da keine Gedanken zu gemacht. Aber jetzt Frage ich mich, ob man damit einem Erlahmen der Blende vorbeugen kann? Also dem langsamen Öffnen der Blende, sowie es meine beiden 75-200er tun.

Juergen



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RE: Objektive "einlagern"

#2 von Dennis , 05.03.2006 13:06

Das halte ich für ein Gerücht. Der Blendenmechanismus arbeitet direkt ohne Federn, nur die Springblendenautomatik und ein gegenläufiger Mechanismus enhalten Federn. Die arbeiten aber entgegengesetzt, so dass immer eine Feder gespannt ist. Ein Kompromiss wäre vielleicht eine Lagerung bei einer mittleren Blende. Grundsätzlich ist es natürlich schon besser, eine Feder entspannt zu lagern. Kannst ja die Objektive zerlegen, und auch die Linsen spannungsfrei lagern /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />

Außerdem kommen lahme Blenden idR. eher von verölten oder verharzten Blendenlamellen oder -mechnaismen.



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RE: Objektive "einlagern"

#3 von WinSoft , 05.03.2006 13:16

Ich kann Dennis nur beipflichten. Vor langer Zeit hatte ich ein Voigtländer-Objektiv, dessen Blende sich nicht mehr bewegen ließ. Beim Auseinanderbauen bemerkte ich eine Verharzung der Lamellen...

Falls sich die Blende Ihres Objektivs nicht mehr einwandfrei bewegen lässt, würde ich es zum Service schicken.

Von Federerlahmung halte ich nicht viel. Wenn Federn immer nur im Hooke'schen Bereich beansprucht werden, sollten sich keinerlei Ermüdungserscheinungen einstellen. Einzig könnten Umkristallisierungen im Federstahl die Federeigenschaften verändern. Das aber nur in sehr langen Zeiträumen oder nach umweltchemischen Einflüssen...



 
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RE: Objektive "einlagern"

#4 von matthiaspaul , 05.03.2006 13:44

ZITAt (WinSoft @ 5.03.2006 - 13:16) Von Federerlahmung halte ich nicht viel. Wenn Federn immer nur im Hooke'schen Bereich beansprucht werden, sollten sich keinerlei Ermüdungserscheinungen einstellen. Einzig könnten Umkristallisierungen im Federstahl die Federeigenschaften verändern. Das aber nur in sehr langen Zeiträumen oder nach umweltchemischen Einflüssen...[/quote]
Oder bei sehr großer Hitze :-) Aber ich glaube, dann treten dem Betrachter des Objektivs andere sichtbare
"Effekte" so stark ins Auge, daß die Frage nach der Federspannung der Blendenaufziehfeder obsolet wird... ;->

Ich habe bisher überhaupt erst zwei Objektive gesehen, bei denen tatsächlich die Federspannung spürbar
nachgelassen hatte (gegenüber anderen Vergleichsobjektiven). Eines war ein altes Hanimex Billig-Zoom
70-210 für Minolta MD, das andere war ein Minolta AF 2,8/50mm Macro (erste Generation), das wahrscheinlich
mehr als fünfzehn Jahre lang ununterbrochen an einer Kamera montiert gelagert wurde.

Übrigens habe ich mal irgendwo gelesen (das muß irgendwann Mitte/Ende der Achtziger gewesen sein),
daß die Minolta Objektivrückdeckel LR-1000 (7390-110) die Blende deshalb halb aufziehen, weil das die
beste Position für eine Langzeitlagerung und den Transport wäre. Seltsam nur, daß die neueren weißen
Objektivdeckel die Blende komplett aufziehen (die Feder also immer voll gespannt ist, so als wäre das
Objektiv an einer Kamera montiert). Ob diese Aussage stimmt, kann ich nicht sagen, aber /irgendeinen/
Grund muß es schon haben - sonst hätte Minolta ja auch direkt den Blendenmitnehmer im Rückdeckel
weglassen können (so wie bei den alten MF-Deckeln). Ich kann mich im Moment auch nicht mehr erinnern,
wo ich das gelesen habe - möglicherweise in einem Buch über die 9000 AF, in der alten Minolta Fotoschule,
oder in einem alten Minolta Foto-Spiegel?

Viele Grüße,

Matthias

PS. Vgl. auch:

http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...ndpost&p=149829



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RE: Objektive "einlagern"

#5 von sal69 , 05.03.2006 14:06

naja kann schon sein, alter Deckel auf altes Objektiv, neuer Deckel auf Neues scheint mir die beste Idee



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RE: Objektive "einlagern"

#6 von Knobi ( gelöscht ) , 05.03.2006 14:12

Da habt ihr mir aber einen schönen Schrecken eingejagd, denn ich habe mir über diese Thema noch nie gedanken gemacht. Habe sofort alle meine Objektive hervorgekramt und überpüft... Großes Aufatmen... keines hat Schaden erlitten, selbst die alten und billigen (ca 35 Jahre alt) sond noch in Topform.

Kann mir also nicht vorstellen, das es von Bedeutung ist ob das Objektiv mit offener oder geschlossener Blende gelagert wird. Bei den alten MD bzw. MC Objektiven haben die schwarzen Rückseitedeckel überhaubt keinen Einfluß auf die Blendenstellung.

MfG Knobi



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RE: Objektive "einlagern"

#7 von Dennis , 05.03.2006 14:13

ZITAt (sal69 @ 5.03.2006 - 14:06) naja kann schon sein, alter Deckel auf altes Objektiv, neuer Deckel auf Neues scheint mir die beste Idee[/quote]
Der Deckel berührt weder den Springblenden-Hebel, noch den MC-Mitnehmer (resp. MD-M.).



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RE: Objektive "einlagern"

#8 von friday36 , 05.03.2006 14:58

Ich hatte mir da bis jetzt auch keine Gedanken gemacht und wollte nur einfach mal einige Meinungen dazu hören.

Juergen



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RE: Objektive "einlagern"

#9 von fwiesenberg , 05.03.2006 20:06

ZITAt (friday36 @ 5.03.2006 - 12:29) Ich bin heute beim Lesen über die Behauptung gestolpert, das es besser ist MD-Optiken mit entlasteter Feder, also bei geschlossener Blende, in den Schrank zustellen.
Bis jetzt habe ich mir da keine Gedanken zu gemacht. Aber jetzt Frage ich mich, ob man damit einem Erlahmen der Blende vorbeugen kann? Also dem langsamen Öffnen der Blende, sowie es meine beiden 75-200er tun.[/quote]

Das 75-200mm neigt ziemlich zur Verölung und Verharzung der Blendenlamellen. /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />

Außerdem ist IMHO nicht das langsame ÖFFNEN, sondern das langsame SCHLIESSEN der Blende problematisch... /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />



 
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