ZITAt (Reisefoto @ 4.03.2006 - 22:02) Meine Frage Frage an die, die einen Diascanner haben: Bekommt man mit den Geräten der aktuellen Generation schon eine richtig gute Qualtät, die dem Original sehr weitgehend ebenbürtig ist, oder sollte ich besser noch ein paar Jahre warten?
Wenn es schon richtig gute Geräte gibt (möglichst im dreistelligen Eurobereich; ist aber nicht ganz so wichtig, da ich den Scanner sofort nach der einmaligen Aktion wieder verkaufen werde), welchen (auch habwegs fixen) Scanner würdet Ihr empfehlen? Ist mit Magazinscannern eine brauchbaqre Qualität zu erzielen? Mit welchem Gerät läßt sich einigermaßen schnell arbeiten?[/quote]
Ich hatte den Nikon Super Coolscan 4000 ED mit SlideFeeder und habe jetzt den Nikon Super Coolscan 5000 ED, ebenfalls mit SlideFeeder. Beide Scanner scannen mit 4000 dpi.
Ich hatte mit einem User mit dem gleichen Dia auch einen Vergleich mit dem Minolta 5400 II gemacht. Die Unterschiede zwischen beiden Scannern waren kaum erkennbar. Das heißt, die nominell höhere Auflösung des Minolta spielt keine Rolle.
Der 5000er ist ganz deutlich schneller als das Vorgängermodell 4000! Er ist der schnellste Scanner am Markt! Die Scanqualität war schon beim 4000er ganz überragend und ist natürlich beim 5000er ebenso gut! Nur ein unglaublich teurer Trommelscan ist noch geringfügig besser... Es geht eben nichts über einen echten Filmscanner!
Meine Vorschläg:
- Gebrauchten 4000er bei eBay kaufen oder
- Neue 5000er kaufen und nach getaner Arbeit wieder verkaufen.
Der SlideFeeder packt bis zu 50 gerahmte Dias für unbeaufsichte, automatische Scans. Während des Stapelbetriebs können Sie jederzeit weitere Dia-Packen nachlegen. Aber Achtung: Nicht alle Diarähmchen werden einwandfrei transportiert! Kodak-Papprähmchen bilden immer ein gewisses Stau-Problem, welches allerdings beim 5000er mit SlideFeeder 210 deutlich entzerrt wurde.
Probleme:
- Hardware-ICE zur Staub- und Kratzerentfernung versagt auf Grund des andersartigen Schichtaufbaus bei Kodachrome- und SW-Filmen. Hier ist dann hoher Arbeitsaufwand mit Wegstempeln der Fussel angesagt... Der einzige Filmscanner des Marktes, dessen ICE auch bei Kodachrome-Filmen funktioniert, ist der wesentlich teurere Nikon Super Coolscan 9000 ED.
- Gut fokussierbare Scans setzen bei Autofokus glaslose Rahmung voraus.
- Wegen der extrem geringen Schärfentiefe der Filmscanner ist die Planlage der Dias von entscheidender Bedeutung. Entweder rahmen Sie in Rähmchen, die eine Planlage einigermaßen gewährleisten (z.B. GEPE glaslos mit Metallmaske), oder Sie fokussieren jedes Dia manuell auf den bildwichtigsten Teil des Dias.
- Der Aufwand für die Nachbearbeitung hängt einerseits von der Qualität des Dias, andererseits von geeigneten Grundeinstellungen des Scanners ab. Bei den Nikon-Filmscannern können Sie eine Reihe von Bildparametern voreinstellen und speichern. Das erleichtert die Nachbearbeitung sehr oder macht sie sogar überflüssig.
- Scans mit 16 bit und in TIFF ergeben riesige Bilddateien (bis über 115 MB pro Bild)! Wer genügend Plattenspeicher hat kann sich das eventuell leisten...
- Für die Filmscanner existiert eine Reihe von Scansoftware (NikonScan, SilverFast, VueScan, etc.). Die Ergebnisse zeigen keine gravierenden Unterschiede. Es ist eher Geschmacksache und Gewöhnung, mit welcher Software man lieber arbeitet. Ich war mit (dem komplizierten) SilverFast nicht zufrieden und arbeite heute ausschließlich mit NikonScan.
Wer sich von der Scanqualität von E6-Prozess-Filmen überzeugen will, findet in meiner Galerie genügend Beispiele der Fotos im 3:2-Format (ausschließlich Scans in den Kategorien "Provence", "Marokko" und "Tunesien", nicht nur Scans gemischt auch in anderen Kategorien).