Zitat von binbaldMeine Frau und ich sind letztes Jahr für ein paar Tage nach Rio geflogen.
Das Risiko empfanden wir tagsüber auch nicht wesentlich größer als in den anderen Schwellenländern/Dritte-Welt-Ländern und da haben wir schon etliche bereist. Man muss halt die üblichen Regeln beachten: kein Augenkontakt herstellen (zumindest in der ersten Zeit, bis man sich an die üblichen Verhaltensweisen gewöhnt hat); in Bewegung bleiben, und wenn man zum Fotografieren stehen bleibt, sollte der Partner (wenn er dabei ist) nicht gerade die Landschaft bewundern, sondern ein wachsames Auge auf die Ausrüstung/Rucksack haben; immer kleine Scheine dabeihaben und falls tatsächlich jemand sehr aufdringlich wird, kann man ihn damit abspeisen (was für uns 3 Euro sind, ist bei denen ein ganzes Tageseinkommen: also trenne dich gerne und ohne Tränen von Uhr, Gürtel, Kuli und behalte dafür das was dir wirklich wichtig ist), etc. etc. Die Horrorstories gibt es i.d.R. nur bei Fehlverhalten. Mit ein bisschen Menschenkenntnis kann man ja manche Typen auch umgehen, die ja sowieso meist an den Postkartenmotiven herumhängen (was wir ja nicht nur abschießen wollen). Aber gewieft sind sie schon: Unbemerkt hat uns einer irgendein Karamelbonbon auf den Schuh gespuckt, drei Meter weiter will uns einer (natürlich mit einer ganzen Horde Halbstarker) dann die Schuhe putzen, und wahrscheinlich auch noch ein bisschen was abstauben. Sowas darf einen halt nicht aus der Fassung bringen; uns amüsiert dieser Ideenreichtum eher.
Ab eintretender Dämmerung, also dann wenn's es für uns interessant wird, steigt das Risiko natürlich an. Zum einen die Gefahr, in die allgegenwärtigen Kleinkriege und Auseinandersetzungen hineinzugeraten, zum anderen natürlich auch hinsichtlich des Diebstahls. Allerdings sind da die ganzen leichtsinnigen, klunkerbehängten, leicht senil dahintapsenden Ami-Ruheständler in aller Regel eine leichtere Beute - hängt aber ab von der Gegend: wenn das nicht touristisch erschlossen ist und du als einziger Lockvogel unterwegs bist... Die Kamera trage ich sowieso immer an einer Hüfttasche an der vorderen rechten Seite: erleichtert den Zugriff und die Kontrolle, sieht aber bescheuert aus. Auf öffentlich beobachtbaren Objektivwechsel verzichte ich allerdings, das weckt nur Begehrlichkeiten.
Ich würde zwei Kameras mitnehmen: eine kleine Knipse (besser als gar nix) und was Vernünftiges, was ich in den ersten Tagen, bis man sich auskennt, im Zimmersafe einschließen würde (vorher erkundigen ob vorhanden, nicht (! an der Rezeption) (gilt natürlich auch für Ehering, etc.: das lieber daheim lassen oder durch billigen Modeschmuck ersetzen, macht immer meine Frau). Was auch hilft, auch wenn es teurer ist: Freundschaft mit einem vertrauenswürdigen Taxifahrer schließen, der einen immer fährt und auch mal begleiten kann.
Apropos: Lariam würde ich nicht nehmen, sondern eher Malarone als Sofortmittelchen.
Ich hatte bisher auch noch nirgendwo sonderlich große bedenken gehabt. Speziell in Brasillien wird halt ziemlich gewarnt. Wie du schon schreibst hat das ganze sehr mit dem eigenen verhalten zu tun, wenn man da halt den Großen markiert braucht man sich nicht zu wundern.
Ich denke ich werde meinen Kamerarucksack mitnehmen, dürfte besser als eine Tasche sein. Wenn wir unterwegs sind wird ohnehin mein Arbeitskollege dabeisein. Momentan tendiere ich schon dazu die 7D mitzunehmen. Oder doch eine Analoge... ach, ist nicht einfach... ;o)
Meine Uhr bleibt zuhause, ich hab eine alte ziemlich abgewetzte Swatch eingepackt, die reicht... Ein paar Firmenkulis werd ich auch noch einpacken.
Ich weis leider noch nicht in welches Hotel wir gehen, weil das unsere Tochterfirma in Brasilien bucht, dürfte aber sicher ein Safe vorhanden sein. Also werde ich die S50 immer mit dabei haben und die große und das Notebook erstmal im Safe lassen. Ringe lasse ich zuhause. Das mit dem fahren wird einer unserer Brasilianischen Kollegen übernehmen. nur am Wochenende kann es sein das der Nachhause fährt weil er aus Sao Paulo ist und es für ihn also nicht weit ist. Dann haben wir 'nen Mietwagen.
Ich war ja heute beim Werkarzt, ich bekomme morgen das von dir empfohlene Malarone, Lariam muss ja etwas früher genommen werden...
Morgen gibts dann auch gleich noch eine Gelbfieberimpfung.
ZitatSpeziell in Brasillien wird halt ziemlich gewarnt.
Ja, das wurden wir auch. Sind aber trotzdem um Mitternacht die Copacabana runterspaziert - aber da gab es auch genügend andere, noch leichtsinnigere Opfer als uns.
ZitatIch denke ich werde meinen Kamerarucksack mitnehmen, dürfte besser als eine Tasche sein.
Zitat
Ist abzuwägen: Rucksack hängt hinten, ohne Kontrolle (außer dein Kollege läuft so einen Schritt hinter dir - praktizieren meine Frau und ich gerne auf engen, dichtbevölkerten Plätzen oder Basaren in Nordafrika) und die brasilianischen Messer sind scharf, aber dafür fest und sicher... oder aber: Tasche hängt vorne oder an der Seite, man hat sie im Blick, kann einem aber leichter entrissen werden. Grundsätzliches Prinzip der Beutegeier ist: kurz ablenken und ein Zweiter schnappt aus der anderen, für zwei Sekunden unbewachten Ecke zu und dann geht es in unterschiedliche Richtungen ab. Hab ich schon zur Genüge beobachtet.
Momentan tendiere ich schon dazu die 7D mitzunehmen. Oder doch eine Analoge... ach, ist nicht einfach... ;o)[QUOTE]
Nimm die 7D - bei den jetzigen Preisen ist das kein großer Verlust (oh, 'tschuldigung...) Ernsthaft: digital ist besser, da kannst du ja für den Fall des Falles (und darüber reden wir) deine Bilder tagsüber in der Firma oder im Hotel auf einen Computer speichern (so das auf dem Dienstrechner möglich und erlaubt ist) und der Schaden ist dann nur materiell.
Auf alle Fälle: viel Vergnügen, lass dich nicht von Warnungen abschrecken, nur sensibilisieren und geh auf alle Fälle in eine gute Churrascaria zum Essen - so was Gutes bekommst du selten wieder.
Zitat von binbaldZITATSpeziell in Brasillien wird halt ziemlich gewarnt.
Ja, das wurden wir auch. Sind aber trotzdem um Mitternacht die Copacabana runterspaziert - aber da gab es auch genügend andere, noch leichtsinnigere Opfer als uns.[/quote] Ich bin auch in Puebla in Mexico nachts in diversen dunkeln gassen unterwegs gewesen, oder auch in Port Elizabeth/Süd Afrika jeweils ohne Probleme. Wie du schon sagst etwas gesunder menschenverstand und normales verhalten hilft da schon viel.
ZITATIst abzuwägen: Rucksack hängt hinten, ohne Kontrolle (außer dein Kollege läuft so einen Schritt hinter dir - praktizieren meine Frau und ich gerne auf engen, dichtbevölkerten Plätzen oder Basaren in Nordafrika) und die brasilianischen Messer sind scharf, aber dafür fest und sicher...[/quote]
Naja sonst hab ich nur diese Fotoumhängetaschen ich glaube da ist der Rucksack noch besser...
ZITATNimm die 7D - bei den jetzigen Preisen ist das kein großer Verlust (oh, 'tschuldigung...)[/quote]
Wenn das nicht das Killerargument ist!
Ich nehme sie mit, mir ist gerade eingefallen das die Kamerversicherung die auf die 7D abgeschlössen ist auch Diebstahl abdeckt... Somit wäre dann Objetivmäßig das grösste Risiko.
ZITATErnsthaft: digital ist besser, da kannst du ja für den Fall des Falles (und darüber reden wir) deine Bilder tagsüber in der Firma oder im Hotel auf einen Computer speichern (so das auf dem Dienstrechner möglich und erlaubt ist) und der Schaden ist dann nur materiell.[/quote]
Zum Speichern hab ich mein Pixo InstantDisk mit 60GB dabei, kontrollieren kann ich auch dem Notebook. Alleine von der Bildmenge ist man das Filmen gegenüber im Vorteil...
ZITATAuf alle Fälle: viel Vergnügen, lass dich nicht von Warnungen abschrecken, nur sensibilisieren und geh auf alle Fälle in eine gute Churrascaria zum Essen - so was Gutes bekommst du selten wieder.[/quote]
Oh ja! Auf die Churrasceria freu ich mich jetzt schon, ich kenn das von einem super Brasilianer in Puebla... Was für eine Fresserei... ;o) Da hab ich noch ganz üble Bilder davon... ;o) Und es war dermassen lecker!
Danke für die Tips!
Visum hab ich noch keines... Also bekomme ich das frühestens am Montag, Flug dann Dienstag oder Mittwoch, ich sag bescheid wenn ich verschwinde...
Wie Ihr vieleicht schon mitbekommen habt, habe ich nicht bescheid gesagt das ich abhaue und hier noch tätog bin. Die sache ist abgeblasen worden. Das die ausstellung des "Eilvisums" hätte drei wochen gedauert, zu lange für den projektplan, also muss es mein Kollege mit unseren Brasilianischen Kollegen alleine schaffen.
Erst so eine hektik deswegen und dann alles komplett fallan gelassen... Naja da muss man durch... ;o)
Dafür hab ich läuten hören des evtl was in Südafrika fällig ist, das hört sich sehr gut an weil zum einen die Tätigkeit interessanter ist und ich mich dort schon recht gut auskenne. Die Sache mit dem Visum war dort auch weitaus einfacher, alleine wenn ich bedenke das Südafrika und Mexico einfach pauschal für ein oder zwei Jahre genehmigt wurden, während mein Brasilien Visum auf 25 Tage beantragt war (was für eine Erbsenzählerei...)
an der Rezeption) (gilt natürlich auch für Ehering, etc.: das lieber daheim lassen oder durch billigen Modeschmuck ersetzen, macht immer meine Frau).
