Noch mal ganz kurz OT:
Der XJ hat - wie der XK - technisch so gut wie gar nichts mit Ford zu tun. Sonst würde ich, obwohl die Autos wunderbar sind, wohl keinen fahren. Aber so...
S-Type und Lincoln Continental sind eine Gemeinschaftsproduktion, ebenso der V6, wobei der Jaguar-Zylinderkopf (genauer: die Zylinderköpfe) exclusiv sind.
Der X-Type basiert auf dem Mondeo, richtig. Dennoch ist er noch ein "richtiger" Jaguar, wenngleich ich dieses Modell nicht plaziert hätte - dafür ist er doch zu viel Ford.
--> auch ich habe z.T. beruflich, z. größeren Teil privat mit Jaguar-Mitarbeitern zu tun. In einem Mercedes, BMW, Opel oder was weiß ich stecken so viele Gleich- bzw. "Entsprechungs"teile, dass deren Verwandtschaft näher ist als die eines großen Jaguar zu irgend einem Ford. Und wer, denkt Ihr, verbaut das Jaguar-(ZF-)6-Gang-Automatik-Getriebe? Ja, BMW im 7er. Für die älteren Modelle hat BMW Automatikgetriebe von Opel/GM gekauft - im Gegenzug zum Diesel-Transfer.
Der alte Spruch mit "immer einer in der Werkstatt" musste jetzt kommen - der Sprücheklopfer disqualifiziert sich selbst als VÖLLIG ahnungslos und ignorant.
Ich bin Mitglied in einem großen Jaguar-Club und kenne viele Jaguar-Modelle aus allen Epochen. Der XJ-S (bis Mitte der 80er) war nicht ganz unproblematisch, ebenso die parallel gebauten XJ. Der 90er-Jahre-XJS mit den neuen 6-Zylindern war nahezu unzerstörbar - kenne Exemplare mit >400TKM. Könnte die Aufzählung fortsetzen.
Mein XJ V8 ist um LÄNGEN besser, als jedes aktuelle Mercedes-Produkt (fahre einen eigenen und viele "nebenher". 4 Jahre ohne jeden Defekt. Punkt.
Mercedes-Fahrer bemängeln gerade nicht, wenn was klappert (wie Canon-Kunden), sondern rechtfertigen durch "Zufriedenheitsgeschwafel" ihre Entscheidung, ein überteuertes Durchschnittsprodukt gekauft zu haben, um angeben zu können.
Der Leiter einer BMW-Niederlassung einer großen deutschen Stadt (nenne mal fairnesshalber keine Namen) hat mir noch vor etwa 2 Jahren (wollte statt des E320 einen 540 als Dienstwagen leasen - war mir zu klein (FEHLER)) eröffnet, dass man in der Pannenstatistik des ADAC die Mercedes- und BMW-Ergebnisse mindestens mit 2 multiplizieren könne.
So viel auf Abwegen. Und wie passt das Ganze zum Thema? Ganz einfach:
1. Wir Minolta-Kunden haben gewisse Ansprüche, die sich vielleicht in objektiven Zahlen und Fakten nicht darstellen lassen, die aber ungeheuer wichtig sind.
2. Vorurteile bilden sich schnell ("alles nur Ford", "brauche 2, einen für die Werkstatt", "alle 7D müssen nach Bremen", sind indes kaum auszumerzen.
3. Die Werbung, das Marketing, die Umwelt schaffen ein Weltbild, dem sich die meisten nicht entziehen können. Etwa: Wer Mercedes fährt, ist reich, Saab ist individuell, Leica ist Spitzenklasse, dann kommt Nikon, die zwar verwaschene Ergebnisse liefert (D70), aber das liegt nur am Fotografen, denn mit der muss man umgehen können, Minolta baut keine hochwertigen Objektive mehr ("...na ja, aber die Gs sind außer Konkurrenz, die ignorieren wir geflissentlich", Sony ist Spielkram und für intelligente Konsumenten zu primitiv (ist doch fast Mode, auf Sony zu schimpfen), 'n Golf ist immer praktisch und zuverlässig, ich brauche 500 Megapixel, Canon hat alles im Programm, was man sich wünschen kann, usw. usw.
Vor diesem Hintergrund hat Sony alle Hände voll zu tun! Na, dann packt es mal an!