RE: Naturfotografie (Tiere)

#16 von Big_Lindi , 17.01.2006 09:59

Was mich stutzig macht, ist Deine Aussage

ZITATich möchte mich vielleicht etwas mit diesem Bereich der Fotografie beschäftigen[/quote]

Wenn Du die Naturfotoschule und die Naturphoto als Vorbilder nimmst, wirst Du zu Beginn sehr schnell enttäuscht sein. Da steckt bei den Meisten jahrelange Erfahrung und viel, viel viel Geduld und Warten dahinter. Diese Zeit, die da investiert wird, kann ein "normaler" Mensch mit Beruf und Familie kaum aufbringen. Deswegen sind die meisten Naturfotografen Profis oder Lehrer B) . (kleiner Witz am Rande, bitte nicht allzu ernst nehmen)

Die Frage ist, wenn Du Dich anfangs v.a. in Tierparks oder heimischen Naturparks aufhalten willst, ob für den Einstieg nicht ein günstigeres, aber gutes Telezoom, z.B. das 100-300 APO, ausreicht.
Weiterhin kannst Du Dir mal ein Wochenende freinehmen und über den MSC einen Workshop (z.B. im Bayrischen Wald o.ä.) mitmachen. Da kannst Du dann sämtliche Objektive bis hin zum 4/600 ausprobieren. Und dann kannst Du Dich für ein Objektiv entscheiden, wenn Du siehst, dass diese Warterei und Schlepperei was für Dich ist. Die Dinger sind nämlich alle nix für die gewöhnliche Fototasche. Gewichtsangaben in Tabellen sind recht schön, wenn Du so ein Vieh aber dann auf das Stativ hieven mußt und stunden-/tagelang damit durch die Pampa marschierst, merkst Du erst mal, was 2 kg bedeuten.

Bitte nicht falsch verstehen, ich will Dich nicht entmutigen, im Gegenteil, eigentlich will ich Dich aufmuntern für diesen schöne Teil unseres Hobbies. Aber so kannst Du Dich vielleicht vor allzu großen Enttäuschungen und Investitionen schützen. Und ein Fehlkauf ist das 100-300 APO auch dann nicht, wenn Du Dich für eine lange Tüte entscheidest. Bei mir ist das 100-300 APO immer in der tasche, auch beim Familienspaziergang. Da schlepp ich nur selten das 400er und das Stativ mit /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />

Gruß Tobias



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RE: Naturfotografie (Tiere)

#17 von Kwashiorkor ( gelöscht ) , 17.01.2006 11:33

ZITATEDIT: Es geschehen noch Zeichen und Wunder: Du hast tatsächlich Recht! :-)
Ich hab's auch gesehen. Na, das ist doch mal ein Sparziel. ;-)[/quote]

Tja, ich hab mich auch gewundert. War nur mal beim Foto Koch und hab geguckt, was es da so an Festbrennweitenteles gibt und da springt mir plötzlich dieses Monster für KoMi-Anschluß ins Auge. Trennen mich nur noch 6000 Euro davon /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />.

Vielleicht liegt das an gestiegener Nachfrage wegen der DSLRs?



Kwashiorkor

RE: Naturfotografie (Tiere)

#18 von robiwan , 17.01.2006 13:08

@Tobias

danke für die Antwort. Nun, mit der Zeit/ Geduld habe ich mir auch schon Gedanken gemacht (besonders was Geduld angeht /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> ). Was die Zeit angeht, klar ich muss arbeiten also bleibt dafür Sa/So (und das auch nicht immer) und halt Urlaub. Dafür ist meine Frau sehr tolerant was mein "neues" Hobby angeht /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

Die Idee mit MSC hört sich wirklich super an. Was Zomm angeht, klar der kostet ja nicht die Welt aber irgendwie habe ich nicht mit den Teilen und deswegen schleppe ich immer alles mit inkl. Stativ. Ist alles nicht leicht aber Hobby halt /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" />

Was die Profiliga angeht, hast Du natürlich schon recht. Aber inzwischen habe ich ja auch meine "kleine" Erfahrung was Fotografieren an sich angeht und sage mir einfach "O.K es ist jetzt nicht so toll, aber das ist ja auch gut so denn es heißt nächstes mal kannst es besser machen /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />" Wenn alles so schnell und perfekt ginge, wäre es doch irgendwie langweilig oder?

Na ja, meine erste "gehversuche" werde ich sicherlich auch erst mit den vorhandenen Teilen machen (200/2.8G + 2x TK). Damit kriege ich zumindest den Teil "Geduld" gecheckt /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> denn an sich ist das nicht meine stärke.

Gruß Robert



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RE: Naturfotografie (Tiere)

#19 von Marcus , 17.01.2006 13:30

Von Brennweiten & Tieren (copyright M. Erne)

Ich möchte zu diesem interessanten Thema gerne meine persönlichen Erfahrungen beisteuern!
Ich habe mit einem Tokina ATX 80-400mm meine Tierfotografie begonnen, bin dann bei einer 300mm f/4 Festbrennweite mit 1,4x und 2x Originalkonvertern gelandet, und habe mir dann nach einem Systemwechsel ein 100-400mm "Antiwackel" Zoom zugelegt. Vor kurzem kam auch noch ein 1,5x TK dazu, wenn man doch noch "extra" Reserven braucht.

1) In erster Linie sind die meisten unscharfen Telebilder auf Verwacklung durch den Benutzer und nicht schlechte Objektive zurückzuführen! Daher braucht man eigentlich auch ein gutes Stativ! Wenn man etwas flexibler und beweglicher sein möchte, wenigstens ein Einbeinstativ! => Und natürlich viel Übung!
2) Schnelle Verschlußzeiten bedeuten scharfe Bilder! Erreichen kann man das zum einen durch lichtstarke Objektive, zum anderen durch "schnelle" bzw. empfindliche Filme (z.b. Provia 400F), oder durch die individuell verstellbare ISO-Empfindlichkeit an einer Digitalkamera.
3) Ein Zoom ist sowohl in der Ausschnittsgestaltung, als auch in der Handhabung deutlich flexibler eine Festbrennweite. Das bedeutet für das Zoom einen großen Vorteil bei der Bildgestaltung!
4) Eine Festbrennweite hingegen löst im direkten Vergleich sichtbar mehr Detail auf und erbringt in der Regel einen höheren Kontrast. Vergleicht man ein Zoom und eine Festbrennweite direkt, so ist der Unterschied wirklich deutlich sichtbar. Aus einem Haufen verschiedenartiger, guter Bilder erkennt man aber nicht zwangsläufig, welches mit einem Zoom oder einer Festbrennweiten gemacht wurde.
5) Brennweiten von 300-400mm eignen sich eigentlich nur für größere Tiere, außer wenn das natürliche Fluchtverhalten der Tiere durch besondere Einflüsse anders ist (=> Zoos, Parks etc.) und man sich leichter als natürlich heranpirschen kann.
6) Besonders für kleine Vögel (z.b. Amseln, Meisen etc.) braucht man deutlich längere Brennweiten als 400mm.
7) In kniffeliger Aufnahmesituation empfand ich es extrem lästig einen Konverter anzusetzen oder auszutauschen um den Bildausschnitt zu optimieren. Oft habe ich dadurch ein Bild (oder mehrere) verloren!
8) Es ist extrem wichtig auf die Fokussiergeschwindigkeit und –genauigkeit zu achten. Dieses ist immer eine Funktion von Kamera UND Objektiv.
Es ist empfehlenswert den schnellsten AF-sensor (meistens Mitte) zu aktivieren.
Beim Kauf eines Objektives darauf achten, daß ein Objektiv (auch Zooms) entweder interne Fokussierung (=IF) oder ein fokussierendes Hinterelement besitzt (=RF). Dreht die Frontlinse mit kann man von einer relativ langsamen Fokussiergeschwindigkeit ausgehen.
9) Ob Zoom oder Festbrennweite ist Geschmackssache und ein Zoom bietet, meiner Meinung nach, besonders für Amateure einen sehr guten Kompromiss.


Welches "Amateur" Zoom soll man nun wählen?

Das Tokina ATX 80-400m ist z.b. ein günstiger, guter Allrounder und in fast allen gängigen Anschlüssen erhältlich, aber es hat einen relativ langsamen AF, da das Frontelement mitdreht. Das stellt kein Problem bei ruhenden oder statischen Motiven dar, wohl jedoch bei Tieren in Bewegung. Es ist sehr interessant für die digitale KonicaMinolta Dynax 7D, die eine "Antiwackelvorrichtung" in der Kamera hat. Dadurch, und durch die pro Aufnahme verstellbare ISO-Empfindlichkeit, kann die "schwächere" Lichtstärke des Zooms ausgeglichen werden.
Im Vergleich zu einer Festbrennweite bemerkt man einen leichten Schärfeabfall bei 400mm, jedoch bis 300mm ist es gemessen am Preis aber wirklich sehr gut! Achtung, die Version MK I (ohne Stativschelle ist etwas besser, aber braucht einen Chipupgrade für einige neuere Kameras mit Entfernungsmessung, wie z.b. Minolta Dynax 5, 7 & 7D).
Jeweils von Sigma "EX" und Tokina "ATX" ist ein 100-300mm f/4 erhältlich. Diese sind schon recht groß, schwer und auch nicht mehr ganz billig. Durch die Lichtstärke kann man teilweise noch mit Konvertern (z.b. 1,4x TK) den Brennweitenbereich verlängern.
Das Sigma EX 50-500mm. Hat RF (rear focus)! Möglicherweise ein sehr interessantes für die digitale Minolta Dynax 7D, die eine "Antiwackelvorrichtung" in der Kamera eingebaut hat. Dadurch, und durch die pro Aufnahme verstellbare ISO-Empfindlichkeit, kann die "schwächere" Lichtstärke des Zooms ausgeglichen werden. Von Bildbeispielen, die ich bisher gesehen habe, leite ich ab, daß die Abbildungsleistungen des Zooms durchaus auf professionellem Niveau liegt.
OEM Herstelller 80/100-400mm, die Abbildungsleistung ist möglicherweise nicht ganz so gut bei 400mm.
Sigma EX 100-300mm f/2,8 und Sigma EX 300-800mm; beide sehr interessant, aber auch sehr groß, sehr schwer und teuer!


Welche Festbrennweite für Natur-/Tierfotografie?

Finger weg von 500/600mm Spiegelobjektiven, davon bin ich persönlich gar kein Fan! Da die Blende nicht frei gewählt werden kann, kommt es bei der Anwendung zu Einschränkungen, besonders da sie meistens nur f/8 anbieten. Highlights, die sich als Donuts (Kringel) darstellen stören möglicherweise bei der Bildbetrachtung. Manchmal allerdings kann gerade dieser Effekt auch gestalterisch eingesetzt werden.
Ein OEM Hersteller AF 300mm f/4 ist bei allen Marken vom Preis/Leistungsverhältnis in Verbindung mit den beiden Originalkonvertern die optimale "Eintrittskarte" zur Tierfotografie. Schneller und genauer AF (mit 1,4x TK) und eine tolle Schärfe sowie guter Kontrast sorgen für tolle Bildergebnisse! Mit dem 2x TK’s kann man meistens nur manuell fokussieren, stellt aber nicht unbedingt ein Problem dar.
Das bereits ältere Sigma 400mm f/5,6 APO Macro ist recht günstig, aber mit f/5,6 eher lichtschwach. Es ist gut geeignet für größere Vögel (z.b. Reiher, Gänse) im Flug. Es ist nicht unbedingt für Kameras der neusten Generationen geeignet, da nicht alle Kamerafunktionen von Objektivchip weitergeleitet werden. Es gibt Berichte, daß ältere dieser Objektive z.b. für Canon nur noch bedingt nachgerüstet werden können.
Ein OEM AF 400mm f/4, 4.5 oder 5,6 ist etwas teurer, aber für den Amateur noch "machbar"! Funktioniert auch hervorragend noch mit 1,4x TK.
Sigma/Tokina/Tamron/OEM AF 300mm f/2,8. Alle sind groß, schwer und schon recht teuer, aber auch sehr gut. In jedem Falle braucht man noch die passenden Konverter dazu, dann hat man aber auch schon sehr gute Abbildungsleistungen.
Brennweiten > 500mm (z.b. 600mm) sind extrem teuer und unhandlich. Dieses ist und bleibt Werkzeug für echte Spezialisten (und Wohlhabende). Ab 600mm Brennweite kann man sich auch leichter mit kleiner Vögeln beschäftigen. Ein (sehr teures) stabiles Stativ mit entsprechendem (teurem) Kopf wird zur Pflichtübung!
Toll ist das Sigma 500mm f/4,5 EX, da es für einen Amateur noch gerade eben finanzierbar ist. Die optischen Leistungen sind tadellos!


Schlußwort:

Ein Jeder muß (leider) für sich selbst herausfinden, was am besten zu seiner/ihrer Art der Fotografie paßt, Zoom oder Festbrennweite.
Generell entscheidet der Geldbeutel über die Güte der Objektive (Ausrüstung). Gute Ware kostet leider immer etwas mehr!
Wer "schnelle" und bewegliche Tierfotografie betreiben will, der ist wahrscheinlich mit einem Zoom bestens bedient!
Wer gerne auf der Lauer liegt, viel Zeit und Geduld mitbringt, sich gut anpirschen kann oder gar mit einem Tarnzelt im Feld unterwegs ist, der mag wohl lieber eine Festbrennweite wegen der besseren Bildergebnisse.
Aus eigner Erfahrung werde ich bis ins Rentenalter warten um mir wieder eine Telefestbrennweite anzuschaffen, falls ich sie dann noch brauche. Ich finde, man sollte schon genügend Zeit und Gelegenheit haben ein so extrem teures Objektiv auch in der Praxis ausgiebig zu benutzen...
Gutes Licht!

PS:
Über Kommentare zu diesem Artikel würde ich mich freuen... clover
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Gruß,
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RE: Naturfotografie (Tiere)

#20 von manfredm , 17.01.2006 16:53

Hallo Robert (Robiwan),
wie Du schreibst, bist Du in Sachen Naturfotografie ein Neuling und möchtest die ersten Gehversuche machen.
Also, ich kenne Deine Verhältnisse nicht, aber wenn Geld irgendeine Rolle spielt, würde ich Dir dringend von der Anschaffung eines dieser Telemonsters a la 2,8/300mm oder 4,5/400mm abraten. Schaffe Dir für wenig Geld ein 100-300, 100-400mm oder was in der Art an. Damit kann man schon viel machen und du siehst, ob Dir diese Art Fotografie wirklich Spaß machst. Das allerletzte Quentchien Schärfe und etwas Lichtstärke spielen da nicht diiiiie Rolle! Wenn Du dann wirklich "Aufsteigen" möchtest, kannst Du immer noch viel Geld ausgeben.
Ich habe im Telebereich gute Erfahrungen mit:
dem Minolta AF 8/500mm Reflex und
dem Sigma 5,6/400mm APO Makro.



 
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RE: Naturfotografie (Tiere)

#21 von manfredm , 17.01.2006 17:05

@ Marcus,
mir fehlt leider gerade die Zeit zu einer Ausführlichen Replik, aber ich gebe Dir im wesentlichen recht!
Das Lob für das Sigma 4,5/500mm kann ich bestätigen (hat ein Freund für Canon),
was die Spiegelteles angeht, verweise ich allerdings auf meinen Erfahrungsbericht (im Beitrag oben gelinkt).
ZITATIch finde, man sollte schon genügend Zeit und Gelegenheit haben ein so extrem teures Objektiv auch in der Praxis ausgiebig zu benutzen...[/quote]
Ein ganz wichtiger Punkt! Mit den Teilen fotografiert man (zumindest bei uns) nicht "im vorübergehen", da ist vor dem Aufbruch zuhause Motivauswahl angesagt, i.d.R. dann Ansitz, vielleicht Tarnzelt... Nichts für den Familienausflug oder die Bergwanderung!



 
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RE: Naturfotografie (Tiere)

#22 von robiwan , 17.01.2006 17:25

Hallo Manfred,

also reich bin ich nicht /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" /> somit spielt Geld immer eine Rolle.
Ich habe mir so ein Sigma 400/5.6 auch am Anfang überlegt. Da gibt es ein "kleinen" Haken - ich habe hier ein KoMi 200/2.8 und 2x TK womit ich auf 400/5.6 komme. Das wird auf alle Fälle der Anfang sein - auch wenn ich mich für ein 400/4.5 oder 300/2.8 entscheiden soll, dann sicherlich nicht neu und in der Bucht sind die Teile auch nicht jeden Tag.
Ich befürchte nur, dass diese Kombi "zu kurz" wird und dass die Qualität na ja nicht schlechter wird als von dem Sigma 400/5.6
Es ist ja auch so, dass ich erst vor der Haustür und dann Deutschland und ev. andere Länder "um die Eck" besuchen werde ( so sieht zumindest z.Z mein Plan aus. /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> ) und das was ich so im Kopf vom letzten Sommer habe war alles andere als Sonne pur, womit man nicht beliebig abblenden kann um der Schärfe nachzuhelfen. Dummerweise kenne ich sonst in meiner Umgebung niemanden der KoMi und dazu noch so langes Tele hat sonst wäre das ganze viel einfacher.

Gruß Robert



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RE: Naturfotografie (Tiere)

#23 von schmidi , 17.01.2006 17:39

Wenn du mal in den Ferien ein paar Papageientaucher Fotografierne willst dann Empfehle ich dir die Insel Runde in Norwegen. Da kannst du bequem zu Fuss zu den Vogelfelsen und Fotografieren.
Du kannst natürlich auch noch andere Vögel Fotografieren.
Dazu reicht ein 300 oder 400mm denn die Vögel sind ziemlich nahe.

Als Tipp kannst du zum Campingplatz Goksøyr gehen, am schluss der Strasse, der Besitzter hat noch einen Kollegen auf dem Festland bei dem kann man geführte Touren zu Moschusochsen machen. War ich bis jetzt noch nicht, vieleicht in diesem Jahr. Diser Herr redet auch Deutsch und zeigt die besten Plätze zum Fotografieren, wirst auch nicht alleine sein, denn es hat immer ein paar Fotografen dort.

Vogelinsel Runde

Papageitaucher

Moschusochsen auf dem Dovrefjell


Gruss Bruno



 
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RE: Naturfotografie (Tiere)

#24 von Frank H. , 17.01.2006 18:31

von robiwan:

ZITATnein, ich habe mich nicht verlesen. Ich habe zwar jetzt keine Ausgabe von Natur Foto hier aber es sind schon "relativ" viele Fotos die eben mit den von mir genannten Werten gemacht sind.[/quote]

Das ist dann faktisch falsch oder es handelt sich um einen Druckfehler.
Da ich auch ein paar Jahrgänge NF zu Hause liegen habe, suche doch bitte mal ein paar Beispielbilder raus, würde ich gern mal abgleichen.

Meine praktischen Erfahrungen:
Lichtmessung mit einem Handebelichtungsmesser bei 100 ASA und "vollem" Licht:
ca. f4,0 - f4,5 bei 1/1000 sec. beim Minolta f2,8/200 Apo G, genauso beim Minolta f4,5/400 APO G.
Heißt für Velvia 50 ca. 1/500 sec. (bzw. 1/400 sec bei 40 ASA) bei Blende f4,0-f4,5.
Bei Gegenlichtaufnahmen in Tagesrandlage und Spotmessung auf die Lichter wird man durchaus bessere Werte hinbekommen. Ist aber allerdings nicht das alltägliche Ansinnen in der Tierfotografie.
Also Blende 8-11 und eine Verschlußzeit von 1/1000 sec. oder kürzer beim Velvia 50 ist nicht als normal zu bezeichnen. Das rechnet sich eher nach 400 ASA und mehr.

Zu den Objektiven ist eigentlich alles gesagt.
Beim Minolta 4,5/400 APO G würde ich dringend zur Dynax 9 raten, der AF bzw. die AF-Geschwindigkeit der Dynax 7 ist da aus meiner Sicht bestenfalls als ausreichend zu bezeichnen. Auch beim f2,8/200 APO und Tk 1,4 ist die "9" der "7" um Längen voraus.
Erfahrungsbericht:
http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...wtopic=7094&hl=

Bei langen Brennweiten (egal ob Zoom oder Fest) würde ich grundsätzlich zu einem hochwertigen Stativ mit entsprechenden (Kugel-)Kopf raten. Zum einen ist es der bewußten Bildgestaltung gerade bei engen Motiven nur dienlich und bei Belichtungszeiten unter 1/500 sec. wirst Du ansonsten mit Sicherheit genug ärgerliche Verwackler produzieren. Grobe Fausformel: Gewicht Kamera + Objektiv x 2 sollte die Tragkraft des Statives und des Kopfes auf alle Fälle betragen.
Eingeschränkte Alternative wäre ein gutes Einbein.
Für brauchbare Stative und Köpfe kannst Du zusammen so ab 500 Euro aufwärts rechnen - bei Neukauf.

Gruß Frank

Edit - Link korrigiert



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RE: Naturfotografie (Tiere)

#25 von Marcus , 17.01.2006 21:24

Zitat von Frank H.
...Beim Minolta 4,5/400 APO G würde ich dringend zur Dynax 9 raten, der AF bzw. die AF-Geschwindigkeit der Dynax 7 ist da aus meiner Sicht bestenfalls als ausreichend zu bezeichnen. Auch beim f2,8/200 APO und Tk 1,4 ist die "9" der "7" um Längen voraus.


Ich dachte immer die "7" wäre schneller, weil neuer? Oder liegt es am "stärkeren" Motor in der 9?



 
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RE: Naturfotografie (Tiere)

#26 von Frank H. , 17.01.2006 21:35

ZITATIch dachte immer die "7" wäre schneller, weil neuer? Oder liegt es am "stärkeren" Motor in der 9?[/quote]

Ich kann nur von meinen persönlichen Erfahrungen berichten, siehe auch den Link.
Ich vermute, daß der Moter der "9" stärker ist und die Objektivmassen schneller bewegen kann.

Gruß Frank



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RE: Naturfotografie (Tiere)

#27 von robiwan , 17.01.2006 21:57

Hi,

ZITATBei langen Brennweiten (egal ob Zoom oder Fest) würde ich grundsätzlich zu einem hochwertigen Stativ mit entsprechenden (Kugel-)Kopf raten. Zum einen ist es der bewußten Bildgestaltung gerade bei engen Motiven nur dienlich und bei Belichtungszeiten unter 1/500 sec. wirst Du ansonsten mit Sicherheit genug ärgerliche Verwackler produzieren. Grobe Fausformel: Gewicht Kamera + Objektiv x 2 sollte die Tragkraft des Statives und des Kopfes auf alle Fälle betragen.
Eingeschränkte Alternative wäre ein gutes Einbein.
Für brauchbare Stative und Köpfe kannst Du zusammen so ab 500 Euro aufwärts rechnen - bei Neukauf.[/quote]

also damit werde ich erst mal warten. Mein Giottos Stativ/ Kugelkopf können zwar keine 20 kg aber mit dem Sigma 180/3.5 Macro + 2x TK in 90° Stellung haben die beide erst mal kein Problem /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> .

Die Kamera werde ich wohl auch nicht wechseln da ich zum einem erst die beiden D7 vor einigen Monaten gekauft habe, zum anderen wurde das ganze doch den von mir gesetzten finanziellen Rahmen gnadenlos sprengen.
Ich werde mir das ganze noch einige male überlegen bevor wirklich etwas Richtung Geldausgabe geht. Dabei ist es durchaus Hilfreich zu lesen wie andere die sich mit der Thamatik beschäftigt haben ihre Erfahrungen gemacht haben. Es ist nun mal auch so, dass mit meinen Objektiven ich auch schon "etwas" machen kann.

Vielleich noch eine weitere Frage an die, die es schon gemacht haben - mit welchen Ausschuß sollte ich da so in etwa rechnen? Ist so um die 50% realistisch oder eher noch schlechter?

Gruß Robert



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RE: Naturfotografie (Tiere)

#28 von thomasG , 17.01.2006 22:02

Also Robiwan, ich denke es kommt nicht auf die lange Brennweite an, sondern das du wissen musst, was und wie du ein Tier fotografieren willst! Dazu solltest du viel Zeit mit der Gewissen Literatur verbringen! Wenn du dann die Verhaltensweisen studiert hast, braucht es unter Umständen diese langen (400 und höher) Brennweiten gar nicht! Aber ein Gutes sollte es schon sein,so in dem Bereich des 2.8 80/200 das an der Dynax 7D 120/300 entspricht! Dazu noch ein 1.4 Konverter, aber bitte keinen 2fach, da bei diesem die Abbildungsqualität sehr leidet!
Dann empfehle ich noch die Iso Zahl ab 400 und höher, damit man mit schnellen Verschlusszeiten und etwas höherem Blendenwert arbeiten kann! Und bei der Dynax 7D kannst du beruhigt bis Iso 800 gehen, ohne grosses Rauschen,das sieht man vielleicht wenn überhaupt nur an den Hochauflösenden TFT Bildschirmen aber auf dem Abzug nicht!
Gruss Thomas /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />



 
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RE: Naturfotografie (Tiere)

#29 von Frank H. , 17.01.2006 22:44

Hallo Robert,

ZITATVielleich noch eine weitere Frage an die, die es schon gemacht haben - mit welchen Ausschuß sollte ich da so in etwa rechnen? Ist so um die 50% realistisch oder eher noch schlechter?[/quote]

Ach-ja..., es kommt immer darauf an...
Wenn bei mir eine Veröffentlichung in der Natur Foto der Maßstab wäre, dann würde ich pauschal bei mir von einem Ausschuß von 100 % sprechen.
Ist es ein Monatsbild in meinem Fotokalender. daß ich nach dreimaligen Anschauen immer noch ganz nett finde, würde ich für mich von ca. 80-90 % Ausschuß ausgehen. Ob Dritte dann das Bild auch nett finden hängt dann wieder von ganz vielen anderen Dingen ab. Möglicherweise hast Du auch ein entsprechend ausgeprägtes Talent für die Tierfotografie, dann gelingen Dir vielleicht schneller und einfacher ansprechende Aufnahmen. Und vor allem gehört viel viel Glück dazu.
Du siehst, alles ist relativ?

Wenn Du z. B. in einem Zoo oder Wildgehege oder die heimische Singvogelwelt an Deiner häuslichen Futterstelle fotografieren möchtest, dann wird wahrscheinlich die Erfolgsquote steigen. Weil es sich um kontrollierte Bedingungen handelt. Die Tiere also durchaus an die Nähe des Menschen gewöhnt sein können. Die Fluchtdistanzen relativ kurz und die Tiere mehr oder minder im selben Teritorium anzutreffen sind.

Das hängt natürlich auch ein wenig vom Bewegungsverhalten Deines Motives ab.
Einen Eisvogel in freier Wildbahn beim Eintauchen ins Wasser zu fotografieren, dürfte ohne grundlegendes und spezielles Vorwissen + der dazugehörigen Vorbereitung vor Ort und viel viel Zeit, für uns Laien kaum fotografisch ansprechend umsetzbar sein.
Ein Drei-Zehen-Faultier im Zoo stelle ich mir im Gegensatz dazu, zumindest was die Bewungsgeschwindigkeit angeht, verhältnismäßig einfach vor?
Vor allem steigt bei einfacheren Bedingungen die Erfolgsquote irgendwann (sollte es zumindest) und fördert die Motivation, man wächst halt mit seinen Aufgaben.

ZITATAlso Robiwan, ich denke es kommt nicht auf die lange Brennweite an, sondern das du wissen musst, was und wie du ein Tier fotografieren willst! Dazu solltest du viel Zeit mit der Gewissen Literatur verbringen! Wenn du dann die Verhaltensweisen studiert hast,[/quote]

Denke ich auch. Stumpf drauf los rennen und ein paar Bilder machen, wird nicht zum Erfolg führen. Auch eine Einschränkung bezgl. der zu fotografierenden Tiere ist aus meiner Sicht sehr hilfreich. Lieber auf bestimmte Themenbereiche konzentrieren und sich dann intensiv damit auseinandersetzen.

Gruß Frank



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RE: Naturfotografie (Tiere)

#30 von manfredm , 18.01.2006 11:26

Zitat von Marcus

Zitat von Frank H.
...Beim Minolta 4,5/400 APO G würde ich dringend zur Dynax 9 raten, der AF bzw. die AF-Geschwindigkeit der Dynax 7 ist da aus meiner Sicht bestenfalls als ausreichend zu bezeichnen. Auch beim f2,8/200 APO und Tk 1,4 ist die "9" der "7" um Längen voraus.


Ich dachte immer die "7" wäre schneller, weil neuer? Oder liegt es am "stärkeren" Motor in der 9?



Ich habe zwar keine "7", aber das ist nicht der erste Hinweis, daß die "9" mit schweren Teles im Vorteil ist.



 
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