ZITATUnd als ich dann den Zollbeamten darauf angesprochen habe, warum der eine verzollt und der andere nicht, da sagte er mir, daß könnte durchaus sein, daß die anderen Untermehmen keine Lust oder Zeit haben, daß dem Zoll zu melden und dann wird halt kurzum der Warenwert unter 40 € deklariert.[/quote]
Wenn ich das so lese, könnte ich den Eindruck gewinnen, das dort jemand sitzt und Päckchen für Päckchen anschaut und prüft ob es zu verzollen ist oder nicht. Sollte der dann, so nach 16.00Uhr, keinen Bock mehr haben, ach was solls, dann gehen eben alle Pakete so durch...
Ganz so einfach ist es wohl nicht. Da die Pakete maschinell verarbeitet werden, ist da kaum Spielraum für "nicht so genau" oder ähnliches. Jedes importierende Postunternehmen fährt Stichproben, heißt der Inhalt wird mit dem was auf dem Paket angegeben ist abgeglichen. Der Umfang und die Mengen der Stichproben sind gestzlich festgelegt, daher wird sich jedes Postunternhemen (egal ob FedEx, USPS, UPS oder DHLWorldnet) genau an diese halten und gerade so viele Stichproben machen wie notwendig. Diese kosten nämlich viel Zeit und Geld.
Eine Umdeklarierung des Wertes ist definitiv nicht möglich, da dieser schon in Übersee aufgenommen wird, durch die amerikanischen Behörden.
Was ich klarstellen möchte ist das jedes Postunternehmen annähernd gleich vorgeht und sich zumindest dafür kaum ein Unterschied ergibt. Deklarierte Pakete gehen alle zum Zoll und da wird es dann interessanter der Zoll ist ebenfalls nicht verpflichtet jedes Paket zu öffnen, sie legen dann nur etwaige Nachzahlungen fest und fordern sie ein. Natürlich werden auch dort Stichproben gemacht, die setzen aber genau das Gegenteil zu den Postunternehmen an, hier wird so viel wie möglich kontrolliert.
Am Ende hat Dennis so ziemlich Recht, wie was und warum verzollt und besteuert wird, ist ziemlich schwammig und hängt vom bearbeitenden Zollbeamten ab. Neben den angegebenen Zollsätzen ist durchaus auch eine pauschale Besteurung möglich, je nach Beamten wird die aber genutzt oder auch nicht. Anders herum ist der Beamte auch durchaus befugt den Warenwert höher zu schätzen als auf der (möglicherwiese gefakten) Rechnung angegeben. Erlebt habe ich das aber noch nicht. Es hilft aber auf jeden Fall wenn man schon mal vor Ort war und "seinen" Zöllner kennt.
Mark