Ich habe bereits einige Antworten zu dieser Frage im Forum gefunden, doch noch nicht die richtige /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />
Ich plane eine Anschaffung eines Grauverlauffilters für Gegenlicht-Fotografien (Sonnenuntergänge, etc.). Diese sollen vor allem an meinem 20mm f2.8 Objektiv und der analogen Dynax 7 zum Einsatz kommen.
1. Ich habe jetzt mehrmals gelesen, dass das Cokin-System für solche Aufnahmen am besten geeignet ist, stimmt das? Anscheinend soll der grosse Vorteil vor allem daran liegen, dass der Verlauf besser der Aufnahmesituation angepasst werden kann. Ich habe mir dieses System vor einigen Jahren schon einmal angesehen, aber war alles andere als begeistert.
War für mich irgendwie zu unhandlich. 2. Wie sind eure Erfahrungen im Umgang mit dem System?
Eigentlich hatte ich ja aber vor allem auch bedenken mit der Qualität der Filter, anscheinend seid ihr aber alle sehr zufrieden damit.
3. Sind die Cokin Filter nicht generell sehr dick und wie wirkt sich dies bei einem Weitwinkelobjektiven aus? Ich persönlich habe das Gefühl, dass dies bei seitlich einfallendem Licht (oder besser gesagt bei den Randbereichen - seitlich einfallendes Licht möchte man ja vermeiden) eher negativ ist, nicht? Das wäre bei einem festen Schraubfilter ja wohl anders? ->viel dünnere Glasscheiben!
ohne auf die spezielle Frage einzugehen, weil meine Erfahrungen mit dem Cokinsystem schon langsam verblassen (ich erinner mich aber, dass die Bildqualität doch etwas litt) würde ich grundsätzlich kein Filter in Gegenlichtsituationen einsetzen, schon gar nicht ein unvergütetes. Gruss, Hans-Dieter
Zitat von bilby1. Ich habe jetzt mehrmals gelesen, dass das Cokin-System für solche Aufnahmen am besten geeignet ist, stimmt das?
Der Vorteil ist, dass man den Filter verschieben kann, und somit die Horizontlinie platzieren kann. Ein wichtiger Vorteil.
ZITATIch habe mir dieses System vor einigen Jahren schon einmal angesehen, aber war alles andere als begeistert.[/quote] Naja, es ist halt Plastik. Es gibt noch Profisysteme von Lee oder anderen, aber die kosten richtig Geld. Das Cokin A-System kann man auch höchstens noch für kleine Digi-Knipsen empfehlen. Cokin-P sollte es für eine (D)SLR schon sein. Für Verlaufsfilter ist Cokin Z-Pro besonders interessant, da es noch größer ist, und die Verlaufsfilter länglich sind. Damit hat man dann auch bei starken WW keine Vignetierung und genügend Verschiebeweg. Es gibt noch das Profisystem X-Pro, das ist noch größer. Halte ich für KB-Format für übertrieben, das ist für MF aufwärs gedacht.
ZITATWar für mich irgendwie zu unhandlich.[/quote] Es ist unhandlich. Daran führt kein Weg vorbei. Aber nicht so unhandlich, dass sich der Einsatz nicht lohnt.
Zitat von "Dennis"Für Verlaufsfilter ist Cokin Z-Pro besonders interessant, da es noch größer ist, und die Verlaufsfilter länglich sind. Damit hat man dann auch bei starken WW keine Vignettierung und genügend Verschiebeweg.
Wenn dieses System in Frage käme, dann würde ich mir erst einmal auch das entsprechende Angebot von Heliopan ansehen ... nicht ganz billig, aber gut.
ZITATNaja, es ist halt Plastik. Es gibt noch Profisysteme von Lee oder anderen[/quote]
Also scheint die Qualität doch sichtbare Einbussen zu verzeichnen? Ich dachte persönlich eigentlich an ein P-System, bin mir aber nicht sicher. Die Frage für mich ist die, was geschieht eigentlich beim Strahlengang durch eine 3mm dicke Plastikscheibe? Was ist bei den seitlichen Enden eines 20mm Objektives, welche einen längeren Strahlenweg durch die Plastikscheiben haben - oder hat das gar kein Einfluss?
Und zum Punkt Profisysteme - Lee ist doch ebenso wie B+W, Heliopan und Cokin aus Plastik, wo soll da der Unterschied sein, ausser beim Preis? /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Zitat von bilbyDie Frage für mich ist die, was geschieht eigentlich beim Strahlengang durch eine 3mm dicke Plastikscheibe?
Der Lichtstrahl wird parallel versetzt, in Richtung der Kamera. Der Versatz ist umso größer, je schräger das Licht eintrifft, je dicker der Filter ist, und je dichter das Material ist. Das passiert aber auch mit einem Glasfilter!
Das größte Problem bei den Cokin-Filtern ist, daß sie nicht vergütet sind. In vielen Situationen wird man also mit erhöhtem Streulicht rechnen müssen. Und daß die Filter leichter verkratzen macht das Problem leider noch größer.
Ich selbst verwende nur noch den Grauverlaufsfilter von Cokin, eben weil er sich drehen UND verschieben läßt. Für alle anderen Filteraufgaben verwende ich herkömmliche vergütete Glasfilter.
Kennt jemand die Singh-Ray Filter? Ich habe folgende Bilder in photo.net gesehen und bin wirklich beeindruckt. Die Filter sind jedoch einiges teurer und ich konnte bisher noch nicht ausfindig machen, aus was sie gefertigt sind, dass sie so viel teurer sind! ->vielleicht kann mir jemand weiteres darüber sagen?
Zitat von bilbyUnd zum Punkt Profisysteme - Lee ist doch ebenso wie B+W, Heliopan und Cokin aus Plastik, wo soll da der Unterschied sein, ausser beim Preis? /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Ich meinte eigentlich die Halterung. Und es gibt wohl auch deutliche Unterschiede im Kunststoff der Filter. HiTech und Singh Ray sind vielen Meinungen auf Internetseiten oder in Foren nach wohl deutlich besser als Cokin oder Cromatek. Um das genau herauszufinden, musst Du das wohl selber testen.
ZITATKennt jemand die Singh-Ray Filter? Ich habe folgende Bilder in photo.net gesehen und bin wirklich beeindruckt.[/quote]
Das Portfolio ist wirklich schön, aber was soll das mit Singh Ray zu tun haben? Um solche Bilder zu machen, ist zuvor eine Latte an anderen Dingen wichtig. Ob man dann einen Verlaufsfilter von Cokin oder Singh Ray benutzt, dürfte - wenn überhaupt - nur marginal im Ergebnis sichtbar sein.
Ich verwende ab und zu die Grauverlauffilter der Cokin-P ohne Halterung. Ich halte den Filter mit den Finger vor das Objektiv, klappt aber nur, da ich die Landschaft immer mit Stativ fotografiere. Bei WW muss man sehr drauf achten, dass die ganze Bildfläche mit dem Filter abgedeckt wird. An den Bilder habe ich bis jetzt keine Qualitätseinbussung festgestellt.
Grösstes Problem: Die Schachtel der Cokin-Filter ist eine Katastrophe, einerseits sehr brüchig und anderseits verhindert nicht, dass der Filter im Behälter zerkratzt wird. /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />
ZITATWenn dieses System in Frage käme, dann würde ich mir erst einmal auch das entsprechende Angebot von Heliopan ansehen ... nicht ganz billig, aber gut.[/quote] @Olaf: Heliopan macht ja nur Schraubfilter. Wie soll das mit dem Verlauffilter funktionieren.
Zitat von Peter LehnerHeliopan macht ja nur Schraubfilter. Wie soll das mit dem Verlauffilter funktionieren.
nein, es gibt auch Verlaufsfilter mit einem Drehhalter von Heliopan. Hier kann man ähnlich wie bei Cokin eine Scheibe, die z.B. von hellgrau nach dunkelgrau verläuft, beliebig fixieren und damit dem Horizont anpassen. Früher gab es diese Scheiben sogar aus Glas, nun sind sie aus Kunststoff. Die ganze Halterung ist sehr stabil und auch gut für Weitwinkel geeignet. Die Drehalter und Scheiben gibt es in verschiedenen Größen. Leider sind die diese Filter auch recht teuer. Grüße
Ich habe mir vor kurzem das Z-Pro System von Cokin für die Grauverläufe zugelegt.
Die Qualität des Halters ist OK. Die Grauverlaufsscheiben sind schon sehr groß, so dass sie locker mein 12-24'er Sigma (ca. 86mm Aussendurchmesser) abdecken. Das einzige Problem beim Sigma ist die Halterung. Da werde ich mir selbst etwas basteln, damit die Scheibe direkt vor dem Objektiv sitzt. Das Objektiv passt komplett durch den Halter (Innendurchmesser des Halters ca. 94mm) sodass ich einen "Universalhalter" mit Justageschrauben (wie beim P-System) basteln werde. Ab Photokina soll es so etwas zu kaufen geben.
Hiermit auch noch vielen Dank @eichbaum08 für den Test seines Cokin-Filters beim Weinstrassen-Treffen.