RE: Zeiss-Objektive bald für Minolta wie bei Nikon?

#31 von matthiaspaul , 31.12.2005 19:47

Zitat von gromit
ich bin 20 Jahre lang den Doppelschnittkeil der Praktica gewohnt, den es in identischer Form bei Rollei auch lose gibt, deshalb werde ich versuchen so ein Ding zu bekommen.


Hallo Dietmar,

wie muß man sich diesen Tripelmeßkeil (wie das Teil dem Internet zufolge
offenbar richtig heißt) vorstellen? Ich habe leider keine Abbildung davon
finden können. Was ist der Vorteil gegenüber einem "normalen", d.h. zwei-
geteilten sog. Schnittbildindikator, der (in der Regel) von einem ringförmigen
Mikroprismenraster umgeben ist?

Was das Zurechtschleifen von Fremdmattscheiben angeht, ganz so einfach
ist es wohl nicht - von den mechanischen Problemen während der Bearbeitung
mal ganz abgesehen. Ich denke, daß auch die Dicke der Mattscheibe eine
Rolle spielt. Wenn die nicht exakt stimmt, liegt die Selbstbaumattscheibe
nicht an der gleichen Stelle wie eine Originalscheibe und es ergibt sich eine
Fokusdifferenz zwischen dem Mattscheibenbild und der Filmebene. Auch der
Belichtungsmesser dürfte sich bei vielen Spiegelreflexkameras durch die
Verwendung von Fremdmattscheiben irritieren lassen. Solange die Abweichung
konstant über die gesamte Fläche ist, reicht noch eine normale Belichtungs-
korrektur, aber das Ganze könnte auch winkelabhängig sein, dann müßte
man die einzelnen Zellen der Wabenfeldmessung anders wichten. Einige der
Minolta-AF-Kameras haben einen kleinen Schalter in der Mattscheibenfassung
(definitiv weiß ich das von der Minolta Dynax 9). Bestimmte Mattscheiben (M, ML)
haben einen zusätzliche Nase, die diesen Schalter betätigt und damit den
Belichtungsmesser anpaßt. Bei den Kameras, deren Mattscheiben nur im
Service gewechselt werden können (Dynax 7 und Dynax 7D) gibt es diese
Nasen nicht, aber dafür rekalibriert der Service die Kamera für die jeweilige
Mattscheibe.

Grundsätzlich: Es ist mir absolut schleierhaft, wieso praktisch keiner der
AF-Kamerahersteller noch eine Einstellscheibe mit Schnittbildindikator (bei
Minolta PM genannt) im Programm habt. Wenn man sich die Kommentare in
Foren weltweit anschaut, dürfte dies unabhängig vom Kamerahersteller die
mit Abstand gefragteste Mattscheibe sein, weit vor den überall angebotenen
Gitternetzscheiben (L). Fast scheint es mir, daß es die Dinger aus "politischen"
Gründen nicht mehr gibt, "weil AF ja so gut ist". Aber damit verkennen
die Hersteller einfach die Realität, genauso wie jahrzehntelang bei der
Spiegelvorauslösung...
Auch wenn diese Scheiben auch Nachteile haben (Abdunkelung der Schnitt-
bildkeile bei weniger lichtstarken Objektiven, störend bei der Bildgestaltung,
Genauigkeitsgrenzen), es gibt genauso gut Situationen, wo man damit
weit besser klar kommt, als mit AF - also sollte es die Wahlmöglichkeit
geben.
Persönlich wäre mir eine Mischung aus PM (Schnittbildindikator mit
Mikroprismenraster), L (Gitternetzmarkierungen), S (zusätzliche Skalierung)
und M (springenderer Schärfeübergang bei manueller Fokussierung)
am liebsten, aber wenn ich nur die Wahl hätte, eine dieser Eigenschaften
in einer Mattscheibe vorzufinden, würde ich in jedem Fall die PM wählen.

Viele Grüße,

Matthias

EDIT:
http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...ndpost&p=134914



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RE: Zeiss-Objektive bald für Minolta wie bei Nikon?

#32 von gromit , 31.12.2005 20:52

Zitat von matthiaspaul
wie muß man sich diesen Tripelmeßkeil (wie das Teil dem Internet zufolge
offenbar richtig heißt) vorstellen? Ich habe leider keine Abbildung davon
finden können. Was ist der Vorteil gegenüber einem "normalen", d.h. zwei-
geteilten sog. Schnittbildindikator, der (in der Regel) von einem ringförmigen
Mikroprismenraster umgeben ist?



Ich hab da gleich 2 Abbildungen davon:

Hier (weiter unten auf der Seite) und hier (auch weiter unten, mit nettem Motiv)

Der Vorteil war für mich, auf Kanten oder Strukturen wesentlich besser fokussieren zu können als bei einem nur einfachen Schnitt, denn dieser Meßkeil vereint die Vorteile des Mischbildes und des Schnittbildes ineinander, zudem ist er auch noch diagonal angeordnet.

Nachteil auch hier: Wenn zu dunkel oder nicht gerader Blick durch den Sucher schwarzer Balken in der Mitte.

Exakt den gleichen Schnittkeil mit Mikroprismenscheibe drumherum gibts von Rollei für die große Wechselmagazin-SLR lose zu kaufen, Bild dazu hier (erste Scheibe)




ZITATWas das Zurechtschleifen von Fremdmattscheiben angeht, ganz so einfach
ist es wohl nicht - von den mechanischen Problemen während der Bearbeitung
mal ganz abgesehen. Ich denke, daß auch die Dicke der Mattscheibe eine
Rolle spielt. Wenn die nicht exakt stimmt, liegt die Selbstbaumattscheibe
nicht an der gleichen Stelle wie eine Originalscheibe und es ergibt sich eine
Fokusdifferenz zwischen dem Mattscheibenbild und der Filmebene. Auch der
Belichtungsmesser dürfte sich bei vielen Spiegelreflexkameras durch die
Verwendung von Fremdmattscheiben irritieren lassen. Solange die Abweichung
konstant über die gesamte Fläche ist, reicht noch eine normale Belichtungs-
korrektur, aber das Ganze könnte auch winkelabhängig sein, dann müßte
man die einzelnen Zellen der Wabenfeldmessung anders wichten. Einige der
Minolta-AF-Kameras haben einen kleinen Schalter in der Mattscheibenfassung
(definitiv weiß ich das von der Minolta Dynax 9). Bestimmte Mattscheiben (M, ML)
haben einen zusätzliche Nase, die diesen Schalter betätigt und damit den
Belichtungsmesser anpaßt. Bei den Kameras, deren Mattscheiben nur im
Service gewechselt werden können (Dynax 7 und Dynax 7D) gibt es diese
Nasen nicht, aber dafür rekalibriert der Service die Kamera für die jeweilige
Mattscheibe.[/quote]

Das ist richtig und mir auch bestens bekannt, das wurde ja im Pentax-Forum auch schon ziemlich durchdiskutiert, als dort in Eigenregie eine Schnittbildscheibe produziert wurde:

http://forum.digitalfotonetz.de/viewtopic.php?t=9121
http://forum.digitalfotonetz.de/viewtopic.php?t=15320
http://forum.digitalfotonetz.de/viewtopic.php?t=13578


ZITATAuch wenn diese Scheiben auch Nachteile haben (Abdunkelung der Schnitt-
bildkeile bei weniger lichtstarken Objektiven, störend bei der Bildgestaltung,
Genauigkeitsgrenzen), es gibt genauso gut Situationen, wo man damit
weit besser klar kommt, als mit AF - also sollte es die Wahlmöglichkeit
geben.[/quote]

Ich bin mir nicht sicher ob das wirklich politische Probleme bereitet, es dürfte das Argument mit der präziseren Einstellung des Suchers sein, denn wenn eine Schnittbildscheibe nicht exakt sitzt gibts Fehlbelichtungen.

Wie war das eigentlich bei den manuellen Kameras? Die haben doch die Belichtung TTL-OTF (Fimebene) gemessen, seit AF ist das aber anders glaub ich.

Die Nachfrage ist aber da, wie die teilweise sündhaft teuren Zusatzscheiben (KatzEye) belegen, und in fast allen (D)SLR-Foren wird eifrig an Mattscheiben geschnitzt, in die Canon 10D hat sich auch schon einer eine Scheibe aus ner Contax eingebaut, guckstu hier:

Ich hätte nicht nur gerne eine Schnittbildscheibe, sondern auch manuell fokussierbare Optiken an der 7D, vielleicht gibts von Zeiss ja bald noch ZA?

Ansonsten müssen wir mal mit unserer Bastelei weitermachen, allerdings fehlt mir immer noch ein M42 Adapter der paßt, den ich heute von Hama holen wollte paßte nicht, grummel. Brauch 2 Stück davon.


Angefügte Bilder:
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RE: Zeiss-Objektive bald für Minolta wie bei Nikon?

#33 von matthiaspaul , 04.01.2006 01:34

@gromit

Danke für die vielen interessanten Informationen und Links.

Viele Grüße,

Matthias



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RE: Zeiss-Objektive bald für Minolta wie bei Nikon?

#34 von Dennis , 04.01.2006 12:28

Zitat von gromit
Mein Lieblingsbeispiel ist das Cosinon Tomioka 1,2/55mm, was ich mal leihweise benutzen durfte. Es ist in verschiedenen Bezeichnungen auf dem Markt zu finden, auch als Revuenon oder Porst, gab es mit M42 oder auch K-Bajonett (andere Anschlüsse weiß ich nicht). Sollte mir so ein Ding mit M42 mal wieder über den Weg laufen würde ich es sofort nehmen wenn es in Ordnung ist,


Die Dinger gibt es regelmäßig in der Bucht, allerdings darfst Du mit 200-300 Euro rechnen.



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RE: Zeiss-Objektive bald für Minolta wie bei Nikon?

#35 von Dennis , 04.01.2006 12:40

Zitat von mts
Nun sind bzw. waren aber die Nikon D100 (2000 $, die Fuji S2 Pro (2400 $ oder S3 Pro (2500 $ alles andere als "reine Einsteiger- bzw. Amateurkameras".


Die D100 war ganz klar eine Einsteiger- oder Amateurkamera, die sich deutlich von der damaligen Profi-Serie distanzierte. Der hohe Preis war normal für eine DSLR im untersten Preissegment. Und was Fuji bastelte, kann man ja schlecht nikon anlasten. Wenn die sich halt dafür entscheiden, für eine eher professionell orientierte DSLR ein Amateur-Gehäuse als Basis zu wählen, dann sollte man sich auch bei Fujiifiilm "beschweren". Die hätten ja schließlich auch einen Profi-Body aus dem Nikon-Sortiment wählen können, so wie zB Kodak mit der DCS 620(x)/660/720x/760, die auf der F5 basierten.



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RE: Zeiss-Objektive bald für Minolta wie bei Nikon?

#36 von stevemark , 04.01.2006 19:12

@ Dennis
ZITATWenn die sich halt dafür entscheiden, für eine eher professionell orientierte DSLR ein Amateur-Gehäuse als Basis zu wählen, dann sollte man sich auch bei Fujiifiilm "beschweren".[/quote]
Glaubst Du, Fuji habe das freiwillig gemacht?

ZITATDie hätten ja schließlich auch einen Profi-Body aus dem Nikon-Sortiment wählen können, so wie zB Kodak mit der DCS 620(x)/660/720x/760, die auf der F5 basierten.[/quote]
Und mit was musste Kodak vorlieb nehmen, nachdem Nikon seine eigene DSLR (die D1) auf den Markt gebracht hatte? Geht Dir ein Licht auf?

Gruss /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Steve



 
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RE: Zeiss-Objektive bald für Minolta wie bei Nikon?

#37 von Dennis , 04.01.2006 19:19

Zitat von stevemark
Glaubst Du, Fuji habe das freiwillig gemacht?


Glauben: Ja - Wissen: Nein.

ZITATnd mit was musste Kodak vorlieb nehmen, nachdem Nikon seine eigene DSLR (die D1) auf den Markt gebracht hatte?[/quote]

Mit der F5.

ZITATGeht Dir ein Licht auf?[/quote]

Nein, ist immer noch dunkel hier…



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RE: Zeiss-Objektive bald für Minolta wie bei Nikon?

#38 von gromit , 04.01.2006 20:26

Zitat von Dennis
Und was Fuji bastelte, kann man ja schlecht nikon anlasten. Wenn die sich halt dafür entscheiden,  für eine eher professionell orientierte DSLR ein Amateur-Gehäuse als Basis zu wählen, dann sollte man sich auch bei Fujiifiilm "beschweren". Die hätten ja schließlich auch einen Profi-Body aus dem Nikon-Sortiment wählen können, so wie zB Kodak mit der DCS 620(x)/660/720x/760, die auf der F5 basierten.


Fuji hatte nicht die Wahl. Nikon hat da nichts anderes rausgerückt, das konnte man auch irgendwo nachlesen, denn die S1 basierte noch auf der F60 und die S2 dann auf der F80, wie auch D70 und D100.

Daß mit Fuji war ja keine Kooperation wie bei Kodak, die entstand ja zu einer Zeit wo Nikon selbst noch keine DSLR im Programm hatte, insofern waren die sehr wohl dran interessiert zuerst die Profis zu bedienen, das zeigen ja die ersten, als Digiback ausgeführten Kodak-Nikon DSLRs.

Als Kodak dann eine eigene DSLR auf dem Markt hatte mußte Kodak auf das Sigma-Gehäuse ausweichen, das werden die auch nicht freiwillig gemacht haben.

Da herrschten noch andere Gesetze. Die EOS D30 durfte ja auch erst auf dem Markt kommen, nachdem der Vertrag zwischen Canon und Kodak ausgelaufen war. Das war Gegenstand des Vertrages und auch im Netz nachlesbar (Luminous Landscapes glaub ich).



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RE: Zeiss-Objektive bald für Minolta wie bei Nikon?

#39 von Dennis , 04.01.2006 21:05

Zitat von gromit
Fuji hatte nicht die Wahl. Nikon hat da nichts anderes rausgerückt, das konnte man auch irgendwo nachlesen,


Okay, dann war das Pech für Fujifilm. Trotzdem kann man das nicht Nikon anlasten (das Fujifilm eine teure DSLR baut, die nicht auf einem Profi-Body basiert).

ZITATDaß mit Fuji war ja keine Kooperation wie bei Kodak, die entstand ja zu einer Zeit wo Nikon selbst noch keine DSLR im Programm hatte, … Als Kodak dann eine eigene DSLR auf dem Markt hatte mußte Kodak auf das Sigma-Gehäuse ausweichen, das werden die auch nicht freiwillig gemacht haben.[/quote]

Nein, das ist so nicht richtig. Richtig ist, dass die Kooperation von Nikon und Kodak begann, bevor Nikon eigene DSLRs herstellte. Aber zB die Kodak DCS720X und 760 kamen rund 2 Jahre nach der Nikon D1 raus (sogar nach D1H/X), und die basierten auf der F5. Auch die vorletzte Nikon-Kodak, die 14n basierte noch auf einem Nikon-Body, der F100. Nur bei der letzten, der SLR/n baute man auf Sigma.



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RE: Zeiss-Objektive bald für Minolta wie bei Nikon?

#40 von ThomasSchneebeli ( gelöscht ) , 18.01.2006 03:58

Zeiss bringt jezt zwei Manuell Fokus Objektive mit Nikon anschluss raus, das 50mm und ein 85mm.
Natürlich dann auch die M42 Objektive um sie an Canon adapieren zu können.

Schade ist, dass da nichts 100% zusammenpast. Es bleibt am Ende nur ein Kompromiss die nur für Profis eine lösung sein werden.
Zuerst wird von Allen (den meisten) Hersteller AF propagiert und dann produziert Zeiss Objektive für DSLR die nur an gewissen Modellen funktionieren soll und nicht mit AF.

Da werden Kameras mit allen technischen und elektronischen Schikanen hergestellt die dann doch nicht genuzt werden können.

Das nennt man dann unkompatibles digitales Zeitalter, nichts funktioniert, zu jedem Gerät braucht es ein anderes Ladegerät, anderes USB Kabel. Zu jeder Kamera eine Saftware die nicht auf allen PCs laufen, registriert werden müssen und nach der Einarbeitungszeit Gebürenpflichtig werden usw.



ThomasSchneebeli

RE: Zeiss-Objektive bald für Minolta wie bei Nikon?

#41 von matthiaspaul , 18.01.2006 04:42

Zitat von ebarwick
Nikon hat - wie Minolta auch - ein recht großes Objektivprogramm, aber zu einem 2,8/24-85 würde ich schon mal nicht Nein sagen und ein 1,4/50 von Zeiss könnte ich mir an meiner Kamera auch sehr gut vorstellen... /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />


Hallo Erhard,

Du darfst Dich freuen. :-) Zeiss kündigt auf http://www.zeiss.de/de/photo/home.nsf
im Artikel http://www.zeiss.de/C12567A8003B0478/Conte...12570F8004155F8 an (minus Tippfehler ;-):

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Die ersten beiden Objektive der ZF-Baureihe sind Planar T* 1,4/50 ZF
und Planar T* 1,4/85 ZF. Sie zeigen die gleiche Bildcharakteristik wie
die entsprechenden Carl Zeiss Objektive des Contax RTS Systems.
Dessen Objektiv Planar T* 1,4/50 hatte die amerikanische Fotozeitschrift
"Popular Photography" in einem umfangreichen Vergleichstest 1999
als bestes 1,4/50 Spiegelreflexobjektiv der Welt bezeichnet.
 
Die ersten ZF-Objektive werden im Frühjahr 2006 verfügbar sein.
Ihr Preisniveau wird zum Nikon F-System passen. Weitere
ZF-Objektive werden bis zur photokina 2006 hinzukommen.
 


Und hier http://www.zeiss.de/C12567A8003B0478/Conte...12570F9005CC547:

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CLN: Die heute angekündigten beiden ZF-Objektive Planar 1,4/50
und Planar 1,4/85 hat es so ähnlich auch im Contax-RTS-Programm
gegeben. Müssen wir uns die ZF- und ZS-Serien als eine
Weiterführung von RTS mit F-Bajonett bzw. Schraubgewinde M 42
vorstellen?
 
Dr. Scherle: Das mag heute so aussehen, "morgen" aber schon
nicht mehr. Tatsächlich beginnen wir ZF und ZS mit Objektiven,
deren kreative Möglichkeiten unter Contax-Fotografen sehr
geschätzt sind. Das Planar T* 1,4/50 wurde sogar als das beste
lichtstarke Standardobjektiv für Spiegelreflexkameras Testsieger
bei "Popular Photography" im Februar 1999. Solche Objektive
wollen wir den Verwendern anderer Systeme zugänglich machen.
Und zwar in weiterentwickelter, verbesserter Technik.
Aber schon die nächsten ZF-Objektive werden Typen sein, die es
für Contax nie gegeben hat.
 


Viele Grüße,

Matthias



matthiaspaul  
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RE: Zeiss-Objektive bald für Minolta wie bei Nikon?

#42 von matthiaspaul , 18.01.2006 05:47

Zitat von ThomasSchneebeli
Zeiss bringt jezt zwei Manuell Fokus Objektive mit Nikon anschluss raus, das 50mm und ein 85mm.
Natürlich dann auch die M42 Objektive um sie an Canon adapieren zu können.


Das Schöne ist, auch wir Minolta-Fotografen dürfen uns - zumindest etwas - freuen.
Denn wie Du schon sagtest, kündigt Zeiss hier die gleichen Objektive auch mit einem
neuen sog. ZS-"Bajonett" an ('S' steht wahrscheinlich für "screw":

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CLN: Auch Canon-Fotografen würden sich über Zeiss-Objektive freuen!
 
Müller: Das wissen wir sehr gut, denn Canon-Fotografen sagen und schreiben
uns das täglich. Wir führen deshalb auch eine Baureihe ZS ein. Sie enthält die
gleiche Optik wie ZF, ist aber mit Schraubgewinde M42 ausgestattet.
Nicht weil wir meinen, M42-Kameras seien heute die großen Renner im Markt,
sondern weil für praktisch alle Kamerabajonette M42-Adapter verfügbar sind.
Also kann man M42-Objektive an fast alle Spiegelreflexkameras adaptieren,
wenn man deren optische Eigenschaften haben will und auf Komfortfunktionen
wie Springblende usw. verzichten kann.
 


M42-Objektive stehen mit günstigen, rein passiven Adaptern natürlich auch an
Minolta MF- und AF-Gehäusen zur Verfügung (Ausnahme: Dynax 2xi, 3xi, SPxi).
ZITATSchade ist, dass da nichts 100% zusammenpast. Es bleibt am Ende nur ein Kompromiss die nur für Profis eine lösung sein werden.
Zuerst wird von Allen (den meisten) Hersteller AF propagiert und dann produziert Zeiss Objektive für DSLR die nur an gewissen Modellen funktionieren soll und nicht mit AF.

Da werden Kameras mit allen technischen und elektronischen Schikanen hergestellt die dann doch nicht genuzt werden können.[/quote]
Es ist schon etwas paradox, daß gegen Ende der analogen Ära und nach
Jahrzehnten voll proprietärer Erweiterungen jemand den Kreis schließt
und in gewisser Weise wieder da ankommt, wo die Entwicklung angefangen
hat - bei M42. ;-)

Andererseits bieten heutige Kameras selbst mit M42-Adapter immer noch
so viel Komfort, daß sie nicht im Traum mit Kameras aus den Fünfzigern
zu vergleichen sind. Die wichtigsten Komfortfunktionen wie eingebauter
Belichtungsmesser, eingebauter Filmtransportmotor, Rückschwingspiegel
und motorischer Verschlußaufzug bleiben Dir auch mit einem M42-Objektiv
erhalten. Das sehe ich nicht ganz so kritisch, ich kann Deinen Standpunkt
aber durchaus nachvollziehen.

Ich habe auch lange Zeit gewartet und gewartet, daß bestimmte Objektive
mit Minolta-A-Mount kommen würden, aber irgendwann habe ich zumindest
bei den eher speziellen Fällen aufgegeben und stattdessen versucht, mit
Adaptern weiterzukommen.
Natürlich wäre es schöner, wenn man alle Funktionen der Kamera nutzen
könnte, aber bei einem hochwertig verarbeiteten MF-Objektiv macht manuelle
Fokussierung unglaublich viel Spaß, man fotografiert irgendwie viel bewußter
und damit wird das Erlebnis auch intensiver. (Problematisch sind dabei die
heutigen Einstellscheiben, die nicht für manuelle Fokussierung optimiert sind.)
Keinen AF zu haben, empfinde ich noch als das geringste Manko.

Einen klassischen Blendenring finde ich sowieso viel ergonomischer, als die
Blende über ein Einstellrad an der Kamera wählen zu müssen. Ich würde es
sogar begrüßen, wenn Konica Minolta zukünftige Objektive wieder mit einem
echten Blendenring /ausstatten/ würde. Dessen Einstellung könnte dann von
mir aus elektronisch in die Kamera übertragen werden und von dort über die
Elektronik der Kamera auf den normalen Blendenhebel wirken - so wären
solche Objektive voll rückwärtskompatibel. Aber man bekäme eines der
Einstellräder der Kamera für weitere Funktionen frei, z.B. für eine
Belichtungskorrektur o.ä.. Das Minolta AF 2,8/135 STF besitzt z.B. soetwas
ähnliches wie einen klassischen Blendenring - das Drehgefühl ist einfach
einmalig. Klar wäre es schön, wenn das Objektiv Autofokus hätte, aber nur,
wenn dafür die Einstellqualität bei manueller Fokussierung nicht leiden würde -
denn die ist ebenfalls phänomenal gut.

Ähnlich geht es mir mit vielen anderen Spezialobjektiven, die ich sowieso
nur über Adapter (wie M42 oder T2) an Minolta-AF-Kameras betreiben kann.
Anfangs ärgert man sich noch, aber dann gewöhnt man sich dran...

Zeitautomatik kannst Du sowieso immer noch benutzen, lediglich Blenden-
automatik funktioniert nicht mehr (und Programmautomatik wirkt exakt wie
Zeitautomatik). Ansonsten tut's die Wabenfeldmessung nicht, das ist für
mich noch fast mit das Ärgerlichste, aber mittenbetonte Integralmessung
oder Spotmessung sind jetzt auch nicht wirklich rückschrittlich... ;-)

Das größte Manko bei M42 ist sicherlich die fehlende Springblende, d.h.
keine Offenblendmessung, sondern Arbeitsblendenprinzip. Das bremst,
aber auch daran kann man sich gewöhnen.

Bei Blitzaufnahmen fehlen ADI, die Brennweiteneinstellung des Reflektors,
die Blitzreichweitenanzeige und sicherlich noch ein paar andere Sachen.
TTL-OTL funktioniert aber immer noch.

Alles in allem wäre ein "ZA"-Bajonett mit ROM im Bajonett natürlich schöner,
aber es ist nicht so, daß man mit ZS+M42-Adapter nicht arbeiten könnte.
Ich bin jedenfalls auf Zeiss' Objektive sehr gespannt.

Wer weiß, vielleicht kommt Leica ja jetzt endlich auch noch auf den Trichter,
Objektive mit Fremdfassungen herauszubringen... ;-)

Viele Grüße,

Matthias

EDIT: Siehe auch hier:

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=11776
http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...st&p=156433 (Blendenring und SSM)
http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=14156 (Zeiss ZA für Minolta AF-Bajonett)
http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...st&p=169260
http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...st&p=193841 (mehr ZS-Linsen von Zeiss)



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RE: Zeiss-Objektive bald für Minolta wie bei Nikon?

#43 von gromit , 18.01.2006 10:23

Na endlich ist die Katze aus dem Sack;-)

Bei dem ganzen blumigen Marketing-Geschwafel in den Artikel konnte ich keine Angabe darüber finden, ob die Objektive nun AF oder manuell sind, aber meine Vermutung mit manuellen Objektiven hat sich bestätigt.

Ich denke mal, daß das Erscheinen der D200 und der manuellen Zeiss-Objektive aufeinander abgestimmt bzw. abgesprochen waren, die Abkündigung der manuellen Nikon-Optiken paßt ebenfalls dazu, denn Zeiss füllt diese Lücke ja jetzt.

Ich denke mal daß Zeiss sich Nikon deshalb ausgeguckt hat, weil die mit den Bajonett-Lizenzen etwas freigiebiger sind als Canon, außerdem, und das erscheint mir noch wichtiger, das einzige System, wo auch an eine DSLR der Blendenring noch bzw. wieder benutzt werden kann, den auch ich sehr vermisse, zumal die Rädchen an den Dynaxen genau entgegengesetzt dem bisherigen Blendenring funktionieren ...



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RE: Zeiss-Objektive bald für Minolta wie bei Nikon?

#44 von ThomasSchneebeli ( gelöscht ) , 18.01.2006 13:18

Das Gefummel mit dem Blendenring finde ich ist nur an einer Messucherkamera gerechtfertigt.
Zeiss will uns nun die: das Altbewärte is das Beste Theorie, beibringen. Sicher sind die Zeissteile super, aber der hit wird das mit diesen Gläser wohl kaum werden, denn so schlecht sind die Obejktive anderer Hersteller auch nicht.
Dann müssten die Nikonteile ja der lezte Scheissdreck sein, das kann ja auch nicht sein.
Ich vermute eher dass Zeiss auch eher die Canonjünger im Auge hat. Aus eigener erfahrung kann ich sagen dass die meisten Minolta Linsen da sehr gut mithalten, oder gar besser abbilden.
Frag mich echt was das soll. Können denn die anderen Hersteller wirklich nur minderwertigen scheiss herstellen?



ThomasSchneebeli

RE: Zeiss-Objektive bald für Minolta wie bei Nikon?

#45 von Michael H , 18.01.2006 13:25

Zeiss kocht auch nur mit Wasser. Alle anderen könnten genauso gute Objektive herstellen, wenn sie den gleichen Aufwand treiben würden und die Objektive zum gleichen Preis anbieten würden. Aber die anderen wollen eben mehr als 5 Stück verkaufen, deshalb wird der Preis (und damit zwangsläufig auch die Qualität) eben niedriger angesetzt.

Daß die Objektive nur MF und für Nikon sind, überrascht mich überhaupt nicht. Wie ich schon am Anfang des Threads angedeutet habe, ist das für Zeiss eben der Weg des geringsten Widerstandes. Für alle anderen Bayonette (insbesondere AF) müßte man ja echte Arbeit reinstecken.



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