RE: Bildqualität mit Telekonverter

#1 von Noelle , 09.11.2005 15:21

Hallo!

Ich habe vor kurzem ein paar Photos von herbstlich gefärbten Weinbergen gemacht und habe jetzt festgestellt, dass alle Bilder sehr blasse Farben haben. Ich benutzte ein 70-200 Zoom mit einem 2xTelekonverter von Vivitar. Kann es sein, dass die schwachen Farben am Telekonverter liegen? Das Objektiv alleine, liefert ausgezeichnete Ergebnisse! An der Belichtung kann es eigentlich auch nicht liegen, es sei denn der Konverter hätte die Werte "verfälscht".
Falls das Thema schon mal im Forum behandelt wurde, wäre ein Link sehr hilfreich. Ich habe über dei Suchfunktion leider keinen Beitrag gefunden.

Danke!



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RE: Bildqualität mit Telekonverter

#2 von AlexDragon ( Gast ) , 09.11.2005 15:28

Natürlich hat die Qualität d. Konv. auch Einfluss auf das Ergebnis und um ganz sicher zu gehen würde ich quasi einen Gegentest machen, heisst: Mit dem Konv. u. einem anderen Obj. versuchen die Situation nachzustellen, um ganz sicher zu gehen und dann dürfte es keine Zweifel mehr geben.

LG

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AlexDragon

RE: Bildqualität mit Telekonverter

#3 von eichbaum08 ( gelöscht ) , 09.11.2005 15:29

Zitat von Noelle
Kann es sein, dass die schwachen Farben am Telekonverter liegen?


Du hast dir die Antwort bereits selbst gegeben.
Die einzigen Konverter die im MF bereich brauchbare Ergebnisse liefern, sind die originalen von Minolta.

Frank



eichbaum08

RE: Bildqualität mit Telekonverter

#4 von Noelle , 09.11.2005 15:30

Ist das generell ein Problem von Telekonvertern, dass die Farben "schwächer" werden oder liegt es an meinem vermutlich schlechten Vivitar?



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RE: Bildqualität mit Telekonverter

#5 von mts , 09.11.2005 15:33

Zitat von Noelle
Ich benutzte ein 70-200 Zoom...


Welches?



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RE: Bildqualität mit Telekonverter

#6 von Noelle , 09.11.2005 15:42

@ eichbaum08: Danke für die schnelle Antwort, hatte ich schon befürchtet.

@mts: MD Zoom Rokkor 75-200mm 1:4,5 (nicht 70-200mm sorry)

Was kostet ein Minolta Telekonverter ungefähr gebraucht?



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RE: Bildqualität mit Telekonverter

#7 von eichbaum08 ( gelöscht ) , 09.11.2005 15:46

Zitat von Noelle
Was kostet ein Minolta Telekonverter ungefähr gebraucht?


ca. 70-100€


Frag doch einmal minoltapit.



eichbaum08

RE: Bildqualität mit Telekonverter

#8 von WinSoft , 09.11.2005 15:46

Selbst bei nur schwachdunstigem Wetter werden Teleaufnahmen generell flauer als mit kürzeren Brennweiten, denn es wird die dazwischenliegende Dunstschicht der Atmosphäre mitvergrößert. Man darf also nicht alles dem 2x-Konverter anlasten. Die meisten Fernaufnahmen enttäuschen von der Farbsättigung her gesehen.

Man kann diesem unschönen Effekt nur entgegenwirken durch
- sehr klares, dunstfreies Wetter
- Polfilter



 
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RE: Bildqualität mit Telekonverter

#9 von Noelle , 09.11.2005 15:52

@ eichbaum08: Das ist das 14fache von dem, was ich für meinen inklusive Versand bezahlt habe! Würde mich also nicht wundern, wenn das Teil zu nichts zu gebrauchen wäre!

@WinSoft: Diesen Aspekt habe ich noch gar nicht berücksichtigt! Schliesslich war es ein Herbsttag und auch ganz leicht diesig. Dann wäre ein Polfilter sicher die günstigere Lösung! Danke für die Information!



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RE: Bildqualität mit Telekonverter

#10 von 01af , 09.11.2005 16:00

Zitat von "Noelle"
Ich habe vor kurzem ein paar Photos von herbstlich gefärbten Weinbergen gemacht und habe jetzt festgestellt, dass alle Bilder sehr blasse Farben haben. Ich benutzte ein 70-200 Zoom mit einem 2x-Telekonverter von Vivitar. Kann es sein, dass die schwachen Farben am Telekonverter liegen?


Das kann schon sein, aber dennoch wäre ich mit einem vorschnellen Urteil vorsichtig! Denn da gibt es zwei Einflußfaktoren, die die Kontraste verringern und die Farben verblassen. Und zwar neben der evtl. schwachen Objektivqualität (bzw. Objektiv-Konverter-Qualität) auch noch die sog. Luftperspektive -- d. i. der Einfluß der nicht perfekt durchsichtigen Atmosphäre.

Wird ein Telekonverter verwendet, so kommen wohl auch lange Brennweiten zum Einsatz -- das ist schließlich der übliche Grund, einen Telekonverter zu nehmen (ein anderer wäre die Vergrößerung des max. Abbildungsmaßstabes im Nahbereich). Am genannten Zoom sind wohl also Brennweiten von 300 bis 400 mm benutzt worden, und zwar für Landschaftsaufnahmen, also auf große Distanzen. Dabei kommt es durch die Abbildung eines kleinen Bildfeldes auf große Distanz zu einer raumraffenden Darstellung der Raumtiefe -- und das betrifft selbstverständlich auch den atmosphärischen Dunst. Auch wenn das Motiv durch die lange Brennweite "wie zum Greifen nahe" erscheint, war es dennoch weit entfernt, und somit befand sich viel Luft zwischen Kamera und Motiv. Und das macht sich durch verflachte Kontraste und blasse Farben bemerkbar.

Um also die Leistung einer Objektiv-Konverter-Kombination zu testen, sollte man Testaufnahmen auf mäßig große Distanzen an besonders klaren Tagen machen ... im Idealfall im Vergleich mit einem anerkanntermaßen guten und leistungsstarken Teleobjektiv gleicher Brennweite. Im Falle eines 75-200-mm-Zooms könnte man z. B. das auf 100 mm eingestellte Objektiv mit Konverter vergleichen mit dem auf 200 mm eingestellten Objektiv ohne Konverter. Natürlich verrät dies nichts über die Leistung bei 400 mm (= 200 mm plus Konverter), aber es liefert einen ersten Anhaltspunkt über die grundsätzliche Qualität des Konverters.

Auf jeden Fall ist bei der Beurteilung der Kontrast- und Farbwiedergabe langer Brennweiten stets Vorsicht geboten! Allzu leicht wird der Grund für weniger gute Ergebnisse ganz oder teilweise an der falschen Stelle gesucht. Auf der anderen Seite neigen Telekonverter -- vor allem billige -- aber tatsächlich ebenfalls zu einer Kontrastverflachung, so daß man in der Praxis gewöhnlich die addierten Effekte zweier Phänomene im Bild sieht. Dann ist es gar nicht so einfach, herauszufinden, welches Phänomen welchen Anteil am Gesamtergebnis trägt ...


Zitat von "Noelle"
MD Zoom Rokkor 1:4,5/75-200 mm ...


Das ist ein ganz hervorragendes Zoomobjektiv, und seine Leistung bietet tatsächlich genug Reserven für einen zufriedenstellenden Einsatz auch mit Telekonverter. Ein 5-Euro-Billigteil aber taugt nicht. Besorge dir den Telekonverter Minolta MD 300-S -- mit etwas Glück gibt's den schon ab ca. 50 - 60 Euro, max. 90 - 100 Euro.

-- Olaf



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RE: Bildqualität mit Telekonverter

#11 von Noelle , 09.11.2005 20:53

@ O1laf: Vielen dank für die ausführliche Erklärung!
Ich denke ich werde wie auch schon vorher AlexDragon (vielen Dank nochmal) vorgeschlagen hat, einfach eine Kontrolle des Konverters mit verschiedenen Objektiven durchführen.

Bei einer Internetauktion wurde heute ein Minolta MD 300-S angeboten allerdings für 110,- das war mir dann doch deutlich zu teuer! Werde dann aber nach besagtem Teil verstärkt Ausschau halten, danke für den Tip.



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RE: Bildqualität mit Telekonverter

#12 von thomasG , 09.11.2005 22:33

Also ich habe einen 1.4 Vivitar Konverter für mein 2.8 80/200 Apo und die Bilder sind top.. Ich hatte mal das 2.8 200 Apo +orignal 1.4 und 2fach Konverter,wobei mir auffiel daß beim 2fach Konverter die Bilder ziemlich flau wurden,auch ohne Dunst! Kann mir das bis heute nicht erklären wieso?! Gruss Thomas



 
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RE: Bildqualität mit Telekonverter

#13 von thomasG , 09.11.2005 22:46

Ach ja hier noch ein Bild ohne Konverter! das 2.Bild mit 1.4 Konverter von Vivitar



 
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RE: Bildqualität mit Telekonverter

#14 von thomasG , 09.11.2005 22:48

Und hier mit 1.4 Konverter



 
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RE: Bildqualität mit Telekonverter

#15 von thomasb , 10.11.2005 08:56

Zitat von eichbaum08
Die einzigen Konverter die im MF bereich brauchbare Ergebnisse liefern, sind die originalen von Minolta.


Das möchte ich so nicht stehen lassen. Natürlich schwöre ich auch auf meinen originalen 300-S 2-fach Konverter. Allerdings besitze ich auch einen Vivitar 2-fach "Macro Converter", der hinsichtlich der Abbildungsqualität auch als reiner 2-fach Konverter mehr als nur brauchbare Ergebnisse liefern kann.

Grüsse, Thomas



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