RE: Sepia-Abzüge von Farbfilmen?

#1 von Lopi , 03.11.2005 20:17

Mein Fotohändler hatte heute keinen Ilford XP2 Super 400er mehr vorrätig - stattdessen empfahl er mir, Fotos auf normalen Farbfilm zu machen und diese bei ihm als Sepiabilder entwickeln zu lassen!

Wozu braucht es da überhaupt noch solch einen SW-Film? Anders formuliert: Bekomme ich beim Verwenden von Farbfilmen qualitativ gleichwertige Abzüge wie bei beim XP2er?

Gruss, lopi



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RE: Sepia-Abzüge von Farbfilmen?

#2 von das Auge , 03.11.2005 20:30

hmm...also soviel ich weiss geht das umgekehrt, d.h. man nehme normalen SW-FIlm und entwickelt ihn af Kolorpapier, geht das auch anders rum? wäre mir neu... /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />

ich lasse mich auch gerne eines besseren belehren /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />



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RE: Sepia-Abzüge von Farbfilmen?

#3 von das Auge , 03.11.2005 20:36

Lopi,

der Vorteil des XP2 war der, dass Du ihn zwischen 100 und 800 asa puschen kannst, ohne an der er die "Feinkörnung" verlor. Das war gerade das besondere an diesem Film, habe ihn meistens auf 800 asa belichtet. Habe ich etwas vergessen?..Na ja, dass er eben wie ein Farbfilm entwickelt wurde, also im sogenannten Prozess C-41. Ich denke, die unsere Spezialisten können dazu mehr sagen.

VG



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RE: Sepia-Abzüge von Farbfilmen?

#4 von Dennis , 03.11.2005 20:49

Nimm doch den Kodak BW400CN.



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RE: Sepia-Abzüge von Farbfilmen?

#5 von Lopi , 03.11.2005 20:49

Mein Fotohändler (F otomarkt T Ü entwickelt alle Bilder selbst (hat eigenes Farblabor), er meint, dies funktioniert.



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RE: Sepia-Abzüge von Farbfilmen?

#6 von Lopi , 03.11.2005 20:51

@ Dennis:

Wenn es ein Farbfilm auch tut, warum brauche ich dann überhaupt einen S/W-Film? /ohmy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ohmy.gif" />



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RE: Sepia-Abzüge von Farbfilmen?

#7 von Dennis , 03.11.2005 21:00

Der BW400CN hat ganz andere Eigenschaften als ein Farbfilm, was Bleichtungsspielraum, Kontrast und Korn angeht. Das mit dem Farbfilm halte ich für Blech.



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RE: Sepia-Abzüge von Farbfilmen?

#8 von Goodspeed , 03.11.2005 21:04

Zitat von Lopi
Bekomme ich beim Verwenden von Farbfilmen qualitativ gleichwertige Abzüge wie bei beim XP2er?


Kann gar nicht so gut sein. Könnte mir vorstellen, dass das alles ziemlich flau wird. Schwarzweiß-Filme haben schon allein einen viel höheren Kontrastumfang als Farbfilme. Die Schärfe wird auch "anders" sein. Die werden in der Herstellung auch nicht ohne Grund so viel teurer sein. Silber kostet ja Geld...

Aber die s/w-Profis werden Dich schon mit handfesten Fakten zu überzeugen wissen. /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />

Christian



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RE: Sepia-Abzüge von Farbfilmen?

#9 von Mark , 03.11.2005 23:19

ZITATDer BW400CN hat ganz andere Eigenschaften als ein Farbfilm, was Bleichtungsspielraum, Kontrast und Korn angeht. Das mit dem Farbfilm halte ich für Blech.[/quote]

Ich auch, das würde eine Beschneidung des Spektrums bedeuten das mir mit einem s/w Film zur Verfügung steht. Denn zu den von Dennis benannten Aspekten würde ich noch Sensibilität und Empfindlichtkeit hinzufügen.
Wenn mich mein Gedächtnis nicht ganz trügt ist der Film orthopanchromatisch. Sprich er ist auf beiden Enden der Skala weiter sensibilisiert. Was für einen Farbfilm wohl überbetontes blau und rot bedeuten wird. Im Klartext heißt das, das s/w Filme "mehr sehen". Ein Farbfilm wird daher nie das ergebnis liefern können wie ein s/w Film.

Mark



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RE: Sepia-Abzüge von Farbfilmen?

#10 von Dennis , 04.11.2005 14:50

Zitat von Mark
Wenn mich mein Gedächtnis nicht ganz trügt ist der Film orthopanchromatisch. Sprich er ist auf beiden Enden der Skala weiter sensibilisiert. Was für einen Farbfilm wohl überbetontes blau und rot bedeuten wird.


/blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" /> Orthopanchromatisch bezeichnet einen panchromatischen Film mit reduzierter Rot-Empfindlichkeit.



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RE: Sepia-Abzüge von Farbfilmen?

#11 von josefnemecek , 04.11.2005 16:48

ZITATMein Fotohändler hatte heute keinen Ilford XP2 Super 400er mehr vorrätig - stattdessen empfahl er mir, Fotos auf normalen Farbfilm zu machen und diese bei ihm als Sepiabilder entwickeln zu lassen![/quote]
Ich würde den Fotohändler wechseln, denn er hat offenbar keine Ahnung. Schwarzweissfilme sind schärfer und kontrastreicher, ausserdem können sie durch das fehlen der Farbschichten gewisse optische Fehler der Objektive kaschieren.

Such' Dir einen Händler, welche verschiedene Filme an Lager hat und Dir bei Lücken ehrlich sagt, dass er zur Zeit grad nix da hat, statt Dir um jeden Preis etwas unbrauchbares in die Hand drücken zu wollen.

Grüsse, Josef.



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RE: Sepia-Abzüge von Farbfilmen?

#12 von Michael H , 04.11.2005 17:00

Zitat von josefnemecek
Schwarzweissfilme sind schärfer und kontrastreicher, ausserdem können sie durch das fehlen der Farbschichten gewisse optische Fehler der Objektive kaschieren.


Wenn du damit chromatische Abberation meinst, dann stimmt das leider nicht. Ein panchromatischer Schwarzweißfilm wird unter CA genauso "leiden" wie ein Farbfilm.



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RE: Sepia-Abzüge von Farbfilmen?

#13 von josefnemecek , 04.11.2005 23:11

Zitat von Michael H

Zitat von josefnemecek
Schwarzweissfilme sind schärfer und kontrastreicher, ausserdem können sie durch das fehlen der Farbschichten gewisse optische Fehler der Objektive kaschieren.


Wenn du damit chromatische Abberation meinst, dann stimmt das leider nicht. Ein panchromatischer Schwarzweißfilm wird unter CA genauso "leiden" wie ein Farbfilm.



Das ist korrekt, aber nicht ganz meine Idee.

Vor einiger Zeit kam uns hier die Idee, ob die flachen Winkel, welche bei Digitalkameras (vor allem Vollformat-Knipsen) zu Vignettierung führen kann, nicht auch bei Farbfilmen zu Fehlern führen kann.

Da die Farbschichten der Filme untereinander angeordnet sind, kann es gegen den Rand hin zu Verschiebungen zwischen den Grundfarben geben (sprich Chromatische Abberation, verursacht durch die Farbschichten des Films statt durch die Optik). Auf dem Foto äussert sich das durch Unschärfe in den Randbereichen bei Farbfilmen, hingegen sind S/W-Bilder scharf (der Scanner bzw. Projektor strahlt dann ja wieder das Licht in fast rechtem Winkel durch den Film).

Im Gegensatz dazu haben Optiken mit CA sowohl unscharfe S/W- und Farbaufnahmen

Grüsse, Josef.

PS: Ist etwas theoretisch das Ganze. Müsste man mal vielleicht mit Objektiven mit kleiner Hinterlinse testen. Ins selbe Horn stösst man, wenn man davon ausgehen will, dass es zwischen Vignettierung von DSLR-Kameras und Hinterlinsendurchmesser einen zusammenhang gibt.



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