Hallo Jürgen!
Mal im Voraus: ich kenne die D40 nicht, meine Angaben also unter Vorbehalt.
Zu den AF-Messfeldern: Die dienen nur der Entfernungsmessung, haben nichts mit der Belichtung zu tun! Zumindest nicht im engeren Sinne: es kann sein, dass die Matrix-Belichtungsmessung die Informationen aus dem AF-System mit in die Bewertung einbezieht (also: Wenn das linke AF-Feld aktiv ist, wird die Belichtung eher auf die Belichtungsmesswaben im linken Bildteil gewichtet), aber der Effekt ist sicher nicht groß genug, um extreme Belichtungssituationen (wie in deinem Fall) zu meistern.
Ich habe gerade nachgelesen, dass die D40 nur 2 Belichtungsmesszonen hat, und daher hat sie wohl auch keine verschiedenen Belichtungs-Messmethoden (Spotmessung, (Mittenbetonte) Integralmessung, Mehrfeld/Martix-Messung).
Hilfreich wäre es, wenn die Kamera einen Belichtungs-Messwert-Speicher hat (könnte A.E.L. heissen). In diesem Fall würdest du die Kamera auf ein Ziel richten, das etwa so hell ist, wie dein Motiv, und "neutral grau". Dies also anvisieren (ohne, dass z.B. Scheinwerfer "dazwischenfunkten" und dieses Messergebnis mittels Tastendruck speichern, dann Kamera aufs Objekt richten, auslösen.
Ohne Messwertspeicher funktioniert vermutlich noch die Methode "Auslöser halb durchdrücken". Dann wird normalerweise auch die Belichtungsmessung gespeichert, solange bis man den Auslöser ganz durchdrückt. Hier wäre je nach Funktionsweise der Kamera zu beachten, dass evtl. auch die Entfernungsmessung gleichzeitig mitgespeichert wird (du wirst ja merken, ob die Kamera mit halb gedrücktem Auslöser noch fokussiert, wenn du sie auf das eigentliche Motiv richtest): Wenn ja bleibt manuelles Fokussieren.
Oder du misst die Belichtung wie beschrieben, merkst dir die Werte, stellst die Kamera in den manuellen Belichtungs-Modus (M) und die entsprechenden Werte von Hand ein. Oder einen Handbelichtungsmesser dazunehmen (gleicht nicht nur die eingeschränkten Möglichkeiten der Kamera aus, sondern ist auch bei anspruchsvoller Fotografie mit anderen Kameras nützlich).
Statt einer Graukarte geht auch zB. deine Handfläche mit leichter Korrektur nach oben. Bei tolerantem Negativ reicht es meist auch, wenn du die Kamera in eine Richtung drehst, in der die Störeffekte (Gegenlicht oder Schwarzer Hintergrund) nicht im Bild sind.
Und als weitere Möglichkeit gibt es die Belichtungskorrektur, falls die D40 sowas bietet (notfalls kann man auch die Filmempfindlichkeit ISO verstellen). Da du ja die kritischen Situationen schon erkannt hast, kannst du ja mal ausprobieren. Wenn du nachts ein im Schatten stehendes Objekt foten willst und Scheinwerfer "im Spiel sind" kann das schon locker eine Korrektur +2 sein, bei heftig angestrahlten Gesichtern vor dunklem Hintergrund vielleicht -2.
Ausprobieren, was dir in welchen Situationen am besten taugt.
Viel Erfolg & Spaß
Neki