Bei so grossen Unternehmen, welche hohe Fixkosten haben, sind ein paar Quartale in der Verlustzone kein Problem. Die Jahre zuvor und die Jahre danach werden wieder Gewinne eingefahren, davon bin ich überzeugt.
Letztlich darf man nicht vergessen, dass auch andere Firmen in dieser Grösse immer mal wieder Leute entlassen, dann wieder anstellen, Fabriken kaufen und verkaufen, umstrukurieren etc. 10'000 Leute sind 6% der Belegschaft, was bei der vorgeschlagenen Strategie (Schliessung von unrentablen Fabriken, Straffung der Produktepalette) einhergeht.
Sony scheint bei zwei Entwicklungen gepennt zu haben (MP3-Player und Flachbildschirme), aber es kommen regelmässig neue Technologien und neue Produkte, so kannte man vor 15 Jahren Nokia nicht oder vor 8 Jahren war auch Google unbekannt. Sony hat sich einen Kameragersteller gekrallt und wird in der Zukunft im Billionenmarkt Digitalkameras mitmischen.
Es herrst halt ein Kommen und Gehen, und grosse Unternehmen verschwinden nicht, nur weil man ein paar Milliönchen Verlust gemacht hat. Bei einer Börsenkapitalisierung und Anlagevermögen von einigen Dutzend Milliarden Euro sind ein Verlust von 60 Millionen Euro ein Klacks, zumal in der Vergangenheit die zehnfachen Beträge an Gewinn reingekommen sind.
Sony muss was tun, aber die Lage ist nicht dramatisch und auch nicht schlecht. Ist wieder einmal eine massive Übertreibung der Journalisten. Offenbar haben die grad nichts zu schreiben, zumal ja auch die Presseallianz in Deutschland den Wechsel auch nicht herbeireden, -senden und -schreiben konnten.
Grüsse, Josef.