RE: Vivitar Q-DOS-System - kennt das jemand?

#1 von fwiesenberg , 29.08.2005 23:09

Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.

Ich habe mal wieder etwas Interessantes in der eBucht gefunden:

Werbung: Vivitar series1Q-DOS 70-210mm und Macro für Minolta MD
bzw.
Werbung: MINOLTA XG-9 + VIVITAR Qdos Stereo Zoom Objektiv (Rar!
(Das "Schwarze 3D-Gespann" für perfekte Farbanaglyphen)

...kennt das jemand?

Kann man tatsächlich damit etwas anfangen - oder war es mal wieder eine von Vivitar trefflich genutzte Sackgasse?


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RE: Vivitar Q-DOS-System - kennt das jemand?

#2 von *mb* , 29.08.2005 23:30

Q-DOS?
An die Betriebssysteme DR-DOS und MS-DOS kann ich mich noch erinnern, aber Q-DOS scheint nicht sehr populär gewesen zu sein. /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" />

Informationen gibt es hier.



*mb*  
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RE: Vivitar Q-DOS-System - kennt das jemand?

#3 von matthiaspaul , 29.08.2005 23:35

Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.

Zitat von fwiesenberg
Kann man tatsächlich damit etwas anfangen - oder war es mal wieder eine von Vivitar trefflich genutzte Sackgasse?


LOL :-) Ich hab' gerade vor ein paar Tagen eines dieser Objektive ersteigert,
nachdem ich schon jahrelang danach gesucht habe...

Mit allen möglichen Anschlüssen liefen die in der Vergangenheit bei eBay durch,
nur nicht mit Minolta MD Anschluß. Neben verschiedenen Einzelangeboten räumt
da wohl ein Händler ("photoduke" sukzessive seine Lagerbestände (Neuware)
auf und versteigert diese Teile seit Monaten, aber immer mit "falschen"
Anschlüssen - bis vor wenigen Wochen.
Offensichtlich ist jetzt der "Minolta-Stapel" dran, denn er hat jetzt schon
(mindestens) drei dieser Objektive für Minolta MD verkauft. Die ersten gingen
für knapp über 200 Euro weg, ich habe meines jetzt für knapp über 100,-
Euro bekommen.

Werbung: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewIt...item=7537420384

Parallel dazu ging ebenfalls von ein paar Tagen ein solches Objektiv mit Minolta-
Fassung in gebrauchtem Zustand und leider mit unvollständigem Zubehör für
etwa 30 Euro durch. Der Text war allerdings schlecht und ging nicht auf die
Besonderheit des Objektivs ein - wer's nicht schon vorher kannte, ist bestimmt
nicht "heiß" geworden.
Offensichtlich ist die Minolta-Version etwas seltener als die anderen, jedenfalls
liegt der Durchschnittspreis für Nikon- und Pentax-Anschlüße meiner Beobachtung
nach eher bei 70 - 80 Euro. Aber wenn jetzt der Markt mit der Minolta-Variante
"überschwemmt" wird, wird der Preis sicherlich auch für diese Version sinken.

Ich denke, das Objektiv ist optisch nicht unbedingt erste Sahne (Vivitar halt, wenn
auch Serie 1), aber es ist halt ein Spezialobjektiv - da hat man wenig Wahl...

EDIT: Test in fotoMAGAZIN 1/1990 für das 2,8-4/70-210 Series 1: 7,6/9,0.
Dabei handelt es sich nicht um die Cosina Q-DOS Version (Modell 5), sondern
um die ansonsten baugleiche Cosina-Version (Modell 4), definitiv nicht um den
schon irgendwann vor 1988 ausgelaufenen Komina-Vorgänger (Modell 3). In jedem
Fall optisch sehr schlecht - /gute/ Objektive dieser Klasse lagen entsprechend
damaligen Bewertungskriterien eher bei 9,4/9,0 oder besser. Der ehemalige
Neupreis betrug 1990 ca. 500 - 540 DM, ebenfalls eher günstig auch schon für
damalige Verhältnisse. Vom Modell 4 gab es 1988 auch eine goldfarbene Version
zum 50 Jahrigen Jubiläum, die bei etwa 1000 DM lag und hier besprochen wird:

http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...&p=112661
Werbung: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewIt...item=7542742420

Ich werde bei Gelegenheit mal darüber berichten.

Hier noch ein paar Links:

http://www.gdargaud.net/Antarctica/Anaglyph.html
http://www.evil-one.com/~mjf/qdos.htm
http://www.stereoskopie.com/3D-Anaglyphen/...dos_system.html
http://www.pauck.de/marco/photo/stereo/q-dos/q-dos.html
http://www.robertstech.com/vivitar.htm
http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=3813

Viele Grüße,

Matthias

PS. Irgendwo im "Archiv" habe ich noch einen Testbericht von dem Objektiv
(ich glaube von Anfang der Neunziger Jahre). Wenn ich den mal wieder finde,
stelle ich den Text mal hier rein.


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RE: Vivitar Q-DOS-System - kennt das jemand?

#4 von nonova , 29.08.2005 23:35

Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.

Zitat von fwiesenberg
Ich habe mal wieder etwas Interessantes in der eBucht gefunden:

Werbung: Vivitar series1Q-DOS 70-210mm und Macro für Minolta MD
bzw.
Werbung: MINOLTA XG-9 + VIVITAR Qdos Stereo Zoom Objektiv (Rar!
(Das "Schwarze 3D-Gespann" für perfekte Farbanaglyphen)

...kennt das jemand?

Kann man tatsächlich damit etwas anfangen - oder war es mal wieder eine von Vivitar trefflich genutzte Sackgasse?



Ein interessantes Teil, fast ein Schnäppchen; aber der 3D Effekt ist eingeschränkt, mit einer gebrauchten FED Stereokamera macht man wahrscheinlichden besseren Kauf-

Infos zur Vivitar Optik:

http://www.pauck.de/marco/photo/stereo/q-dos/q-dos.html
http://www.gdargaud.net/Antarctica/Anaglyph.html
http://www.stereoskopie.com/3D-Anaglyphen/...dos_system.html

Grüsse
Michael



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RE: Vivitar Q-DOS-System - kennt das jemand?

#5 von fwiesenberg , 29.08.2005 23:36

@*mb*

Na, da weiß ich ja, wo der Verkäufer der zweiten eBay-Auktion seinen Text geklaut hat... /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />



 
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RE: Vivitar Q-DOS-System - kennt das jemand?

#6 von matthiaspaul , 01.09.2005 14:07

Zitat von matthiaspaul
PS. Irgendwo im "Archiv" habe ich noch einen Testbericht von dem Objektiv
(ich glaube von Anfang der Neunziger Jahre). Wenn ich den mal wieder finde,
stelle ich den Text mal hier rein.


Gefunden:

Aus fotoMAGAZIN-Spezial "High Tech born in the USA - Vivitar", Ringier Verlag GmbH,
München - verantwortlich für den redaktionellen Inhalt ist laut Impressum
Jürgen Sprung, Vivitar.
ZITATInnovation aktuell: Die dritte Dimension

Eine echte Sensation ist die neuste technologische Vivitar-Entwicklung - das
"Q-DOS-System". Es bietet 3-D-Genuß für jeden - ohne Aufwand, ohne hohe
Zusatzkosten. Die genial einfache Vivitar-Lösung für Fotos mit verblüffender
Tiefenwirkung basiert auf zwei zuschaltbaren Farbfiltern im Objektiv. Diese
Farbfilter trennen bei der Aufnahme das Motiv vom Hinter- und Vordergrund:
Es entstehen Bilder, die regelrecht ins Auge springen. Mit Q-DOS erschließen
Sie sich die dritte Dimension. Um den frappierenden Effekt zu erleben, genügt
eine gebräuchliche Rot-Blau-Brille.

Die Revolution besteht darin, daß Sie dank dieser preisgünstigen Vorrichtung
mit farbigen Vergrößerungen oder Dias nun ohne jeden Aufwand einen
3-D-Effekt erzielen können - mit normaler Fotoausrüstung und herkömmlicher
Bildverarbeitung. Bislang ließen sich dreidimensionale Fotos nur mit aufwendigen
Doppelobjektivkameras oder auf teurem Spezial-Material herstellen.
Und: Im Gegensatz zu früheren 3-D-Aufnahmen erscheint ein mit Q-DOS
aufgenommenes Foto auf den ersten Blick wie ein normales Farbbild. Doch
es offenbart sein Geheimnis, wenn man eine 3-D-Brille mit einem roten und
einem grünen Glas aufsetzt. Jetzt wirkt das Bild plötzlich plastisch. Vorder-,
Mittel- und Hintergrund sind deutlich getrennt. Das Motiv springt dem Betrachter
förmlich ins Auge. Ohne Brille dagegen wirken die Bilder normal zweidimensional.
Nur im Unschärfebereich sind leichte Farbsäume zu erkennen. Da die Einfärbung
nur die Bildteile betrifft, die sowieso unscharf wären, kann das Bild auch ohne
Brille betrachtet werden, ohne daß eine deutliche Bildverschlechterung zu
erkennen wäre.

Was heißt Q-DOS? Das "Q" ist eine Abkürzung für "Quantum" - für Lichtquanten
mit ihren wellen- und teilchenförmigen Eigenschaften. Das Kürzel "DOS" steht für
Dual Optical System, weil es das Licht im Objektiv in zwei Bestandteile zerlegt.

Und so funktioniert das System: Es besteht aus einem roten und grünen Farbfilter,
die so im Objektiv angebracht sind, daß sie das Bild innerhalb der Schärfenzone
nicht verändern, während sie außerhalb schmale Farbsäume erzeugen, die umso
stärker werden, je weiter das Bilddetail von der Schärfenebene entfernt ist.
Q-DOS entwirft also für jedes Auge getrennte Bilder: Das eine wird Rot, das
andere in der Komplementärfarbe Grün wiedergegeben. Außerhalb der
Schärfenzone überschneiden sie sich geringfügig, so daß dort die Farbsäume
entstehen. Bei der Betrachtung mit einer Rot-Grün-Brille erscheinen nun die
Rot-Anteile durch das Rotglas hell, die Grünanteile dunkel, und durch das
Grünglas ist es genau umgekehrt. Dadurch verschwinden die Farbsäume.
Und zugleich hebt sich das scharfe Motiv deutlich von den unscharfen
Bildbereichen ab, da die beiden Teilbilder im Vorder- und Hintergrund besonders
stark voneinander abweichen, während sie im scharfgestellten Mittelgrund
identisch sind. Der 3-D-Effekt kommt bei langen Brennweiten wegen ihrer
geringen Schärfentiefe am besten zur Geltung. Deshalb sollten Sie auch
immer eine möglichst große Blendenöffnung einstellen. Der Clou: Die Filter
können auf Knopfdruck aus dem Strahlengang geklappt werden, so daß
das Objektiv bei Bedarf auch herkömmliche 2D-Bilder liefert. Der Bau von
Q-DOS-Objektiven ist mit Brennweiten ab 35mm möglich. Vivitar bringt jetzt
sein Serie-1-Objektiv 70-210mm mit Q-DOS-Schaltung auf den Markt. Weitere
Objektive sollen folgen. Demnächst will Vivitar die geniale Schaltung auch für
Objektive von Kompaktkameras und Video-Camcordern anbieten.[/quote]
Soweit zumindest der Blick durch die rosarote (?) Brille... ;-) Wie es in der
Praxis aussieht, kann ich auch noch nicht sagen, da das Objektiv derzeit noch
nicht bei mir eingetroffen ist.

EDIT: Inzwischen ist es eingetroffen, es muß jedoch leider umgetauscht werden,
da es, obwohl "Neuware", stark von Glaspilz befallen ist. Außerdem schließen die
beiden Facetten der einklappbaren Filter nicht sauber in der Q-DOS-Position.
Insgesamt macht das Objektiv einen sehr billigen Eindruck: Die Klappfilter sind
nicht sauber justiert, so daß sie überlappen und als dunkle Linien die Abbildung
trüben. Außerdem bestehen sie nicht aus optischem Glas, sondern aus billigstem
farbigen Plexiglas, an dem sogar noch die Grate zu sehen sind.
Die Makroeinstellung des Objektivs hat ca. 1,5mm Spiel und der Entfernungsring
schrabbelt in dieser Einstellung offenbar an einer unbearbeiteten Führungsschiene
entlang, jedenfalls ist die Entfernungseinstellung über weite Strecken sehr rauh.
Die beiliegenden Brillen sind von billigster Machart und haben einige Kratzer.
Wenn das die legendäre "Serie 1"-Qualität sein soll, dann wundere ich mich nicht,
warum es mit Vivitar den Bach runter gegangen ist. Das Objektiv kann es vom
rauhen Finish noch nicht mal mit Russenobjektiven aufnehmen... Die von mir
bezahlten 100 Euro sind jedenfalls weit über dem Wert des Objektivs, selbst wenn
man ansetzt, daß es sich dabei um "new old stock" handelte.

Viele Grüße,

Matthias



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RE: Vivitar Q-DOS-System - kennt das jemand?

#7 von fwiesenberg , 27.01.2008 19:51

Dann schaue ich mal, ob ich mit dem Vivitar Q-DOS 70-210 Series 1 mehr Glück habe - das "hing" sozusagen an einer just ersteigerten X-700 dran /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> - vermutlich aber bar seines Zubehörs wie den trendigen Zweifarbbrillen. /tongue.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="tongue.gif" />
Die gab es dafür gerade günstig in den USA. Schöne, neue (eBay-) Welt. /pardon.gif" style="vertical-align:middle" emoid="ardon:" border="0" alt="pardon.gif" />


Grüße aus dem Westen der Republik!
Frank.


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RE: Vivitar Q-DOS-System - kennt das jemand?

#8 von fwiesenberg , 22.02.2008 12:05

Ja, wo soll ich anfangen...

Das Vivitar Series 1 Qdos 70-210mm 1:2,8-4,0 VMC Macro Focusing Zoom (ellenlanger Titel für ein Objektiv) ist wohlbehalten angekommen. Leider wie befürchtet bar jeden Zubehörs.

Damit der 3D-Spaß nicht zum 2D-Farbverfälschungsgelangweile verkommt, habe ich noch nach den passenden rot-blauen Brillen geforscht und bin in Hamburg fündig geworden. Dummerweise nicht an der Waterkant, sondern überm großen Teich bei http://www.3dwalt.com in Hamburg, New Jersey (USA), wo ich über die große eBucht 10 originale Vivitar Qdos "Papp-Brillen" erstehen konnte.

Soviel also zu den Vorbereitungen - eigentlich könnte ich mal einen Testfilm machen, aber momentan macht mir da wohl das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Entweder es ist diesig-trüb oder ich habe keine Zeit. /dry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="dry.gif" />
Testerfahrungen folgen aber bestimmt! Davon bleibt ihr nicht verschont ... /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

Was das Objektiv selber angeht, so hinterläßt es einen sehr zwiespältigen Eindruck. Vom Erhaltungszustand her sehr gut, vermag die Mechanik nicht den ersten guten Eindruck zu halten: Die Verarbeitung ist gut, das glänzende Finish Geschmackssache (mein Geschmack ist es nicht), aber zumindest gut ausgeführt. Auch die Ziffern sind schön graviert und mit Farbe ausgelegt. Allerdings wirkt das Ganze recht ... bunt. Und dann dieses fiese, grobschlächtige Griffgummi! Und ein Billig-Objektivdeckel - immerhin mit dem (zumindest kurzzeitig) werbewirksamen und imageträchtigen "Vivitar Series 1"-Aufdruck.

Die Zoomdämpfung (Schiebezoom) ist eigentlich für den Gebrauch ganz ok. Aber so bald man die Kamera nach unten hält, verselbstständigt sich das Objektiv schneller als man vermuten würde. Eine Fokusdämpfung ist leider quasi nonexistent.

Sogar einen Makrobereich bei 210mm gibt es! Um es zu relativieren: Der Abbildungsmaßstab beträgt 1:2,5 bei einer Nahgrenze von geschätzten 60cm. Unter 210mm ist die Nahgrenze von 1,1 auch ganz erträglich (besonders wenn ich an die Nahgrenze von 2,5m des 200mm MC Tele-Rokkor QF 1:3,5 denke, das gerade auf dem Tisch daneben steht...).

Daß die Blendenlamellen bei kleinen Öffnungen ein recht unregelmäßiges Achteck formen, hatte ich schon von Vivitar erwartet. Immerhin ist dieses geometrische Gebilde annähernd punkt- und achsensymmetrisch. Und der Rest des Blendenapparates macht einen (zumindest so weit von außen sichtbar) soliden Eindruck.

Die einschwenkbaren, jeweils zweiteiligen Blau- und Rotfilter sehen wirklich nicht sehr hochwertig aus: Sie sind recht derb mit einem dicken Rand gefaßt und in der Mitte bleibt in der Qdos-Stellung des Objektivs (bei Brennweiten von 135 bis 210mm) ein keilförmiger, schmaler Spalt frei. Wenn man den weiteren Quellen im Netz Glauben schenken darf, ist diese Fertigungsqualität leider normal gewesen. Inwieweit sich das auf die Bilder auswirkt bleibt abzuwarten.

Zwischenbilanz: Auch Anbetracht der hohen Anfangslichtstärke und natürlich der Qdos-Funktion wird dieses Objektiv wohl der nächste Kandidat sein, mit dem ich mich in "freier Wildbahn" näher beschäftigen werde...


Grüße aus dem Westen der Republik!
Frank.


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RE: Vivitar Q-DOS-System - kennt das jemand?

#9 von fwiesenberg , 22.02.2008 23:28

... was ich dann heute noch getan habe.

Dabei sind mir noch ein paar Kleinigkeiten aufgefallen: Zumindest bei meinem Exemplar muß ich beim Umschalten zwischen normalem Modus und Qdos nicht nachfokussieren. Das ist extram hilfreich und wichtig, da die Farbfilter das Sucherbild recht stark verdunkeln, was eine Fokussierung erschwert.

Ein netter Gag zeigt sich beim Blick in den Sucher: Die obere Hälfte des Schnittbildindikators ist schön blau, während dir untere rot ist. Kurios, gewöhnungsbedürftig, aber letztendlich harmlos. Störender ist, daß der Mikroprismenring wohl konstruktionsbedingt nicht genutzt werden kann. Und das Scharfstellen über den Rest der Mattscheibe ist je nach Licht kein Vergnügen und erfordert zudem durch die gewünschte Farbverfälschung einiges an Konzentration.

Und ich muß mich im richtigen Moment daran erinnern, daß ich mit Qdos keine Hochformatfotos machen darf!


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Frank.


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RE: Vivitar Q-DOS-System - kennt das jemand?

#10 von fwiesenberg , 23.02.2008 23:54

Auch wenn ich Gefahr laufe, hier Monologe zu führen, die niemanden interessieren... /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

Leider mußte ich bei meinem Qdos-Objektiv beim heutigen Stadtbummel-Ausprobier-Tag feststellen, daß doch eine Differenz zwischen Fokussierung mit und ohne eingeschaltetem Qdos (bei Entfernungen über 25m, die Differenz nimmt gegen Unendlich gravierend zu! besteht. Zumindest wenn man der Mattscheibe Glauben schenkt. Was den Schnittbildindikator angeht: Den habe ich nun ebenso wie die Mikrolinsen abgeschrieben*, da der vertikale Einblickwinkel eine gravierende Wirkung auf ihn zu haben scheint, so daß damit nicht zuverlässig fokussiert werden kann. Also hoffe ich, daß das Sucherbild auf dem umgebenden Rest der Mattscheibe einigermaßen exakt ist. Fokussieren ist extrem anstrengend, da das Bild durch die Farbverschiebung sehr matschig wirkt. Gerade auf Schrift (Straßenschilder, Werbung etc.) scharf zu stellen tut nach kurzer Zeit in den Augen weh.

Wenn ich dann noch daran denke, daß für optimale Ergebnisse große Blendenöffnungen gewählt werden sollten, die leider eine geringere Toleranz bezüglich Fehlfokussierungen erlauben ... ob da was Brauchbaraes am Ende rauskommt?
Allerdings dunkeln die Farbfilter sowieso recht stark ab, daß ich trotz 400er Film und eigentlich recht guten Lichtverhältnissen automatisch oft bei Blende 5,6 gelandet bin.

Der nächste konzeptionelle Haken: Laut Anleitung ist der Effekt im Brennweitenbereich zwischen 135 und 200mm am besten nutzbar. Eigentlich schade, daß es so in der Innenstadt kaum einsetzbar ist, da die Brennweite für viele Sachen einfach zu lang ist. Der Grund liegt daran, daß die 3D-Bilder am besten wirken, wenn sie einen klar gegliederten Aufbau mit Vorder- und Hintergrund sowie dem Hauptmotiv in der Mitte haben. Und dann, bitteschön, sollte noch alles einigermaßen kontrastreich sein, damit man die Halbbilder schön auflösen kann ... klasse ... /angry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="angry.gif" />

Ein eigentlich recht schönes und vielversprechendes Motiv (Sparkassen-Neubau mit offenen, außenliegenden Zugstreben) verbot sich so leider von selbst, da zum einen der Bildausschnitt schon bei 135mm ziemlich unvorteilhaft wurde, zweitens die runden Zugstreben zu nah an der Glasfassade waren, so daß das Bild in 3D kaum wirken kann, und drittens die runden Zugstreben kein klares Bild mit genügend Kontrasten ablieferten. Toll, was man auf einmal so alles beachten muß...

Das Fokussieren mit eingeschaltetem Qdos auf abgerundete Oberflächen ist annähernd unmöglich. Durch die Farbverschiebung sieht man einfach nicht, wann es scharf ist.

Nächste Zwischenbilanz: Schwieriger als gedacht. /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />



* Der Testfilm ist dummerweise in einer X-700; der nächste Qdos-Film wird wohl in einer XM mit Mattscheibe ohne Firlefanz verknipst.


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RE: Vivitar Q-DOS-System - kennt das jemand?

#11 von weberhj , 24.02.2008 10:11

Hallo Frank,

geh doch mal in den Wald. (Und das ist nicht ironisch gemeint!

Bei der letzten Stereo Dia Schau die ich vor gut 10 Jahren gesehen habe
hatten mich besonders die Naturaufnahmen beeindruckt. Die Staffelung der
Bäume kam da sehr gut in 3D.

LG Hans


In the mind of Minolta...


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RE: Vivitar Q-DOS-System - kennt das jemand?

#12 von fwiesenberg , 11.02.2009 13:42

Ein kleines Update: Eher enttäuschend.

Zum einen dunkelt das Objektiv bei eingeschwenkten Farbfiltern so erheblich ab, daß es schon sehr hell sein muß. Dazu kommt noch, daß der erwünschte Effekt bei den langen Brennweiten am besten zum Tragen kommen soll. Das schränkt doch die Motivwahl sehr ein - und bei der nächsten "Probier-Tour" muß ich wohl doch ein Stativ oder Einbein mitschleppen.

Die genaue Fokussierung gestaltet sich auch ohne ablenkenden Schnittbildindikator recht schwierig. Der Sucher der dafür herausgekramten XM ist doch recht dunkel, dazu muß das QDOS ja noch auf mind. Blende 5,6 abgeblendet werden ... und dann noch die Farbfilter ... da möchte man den Sucher gerne noch beleuchten!

Bei der letzten Test-Tour habe ich ausprobiert, welche Fokussierung denn nun stimmt, bzw. ob sich das Auge täuschen läßt. Auslöser war eine beobachtete Fokus-Verschiebung, sobald die Farbfilter eingeschwenkt werden. Da das Sucherbild mit eingeschalteten Filtern aber aufgrund seiner Zweifarbigkeit sehr schwer genau zu beurteilungen ist, wollte ich dem noch auf den Grund gehen. Tatsächlich muß bei meinem QDOS-Objektiv nach Einschwenken der Farbfilter leicht nachfokussiert werden. Zum Vergleich habe ich neben den nachfokussierten Fotos noch ein paar Aufnahmen gemacht, bei denen ich nach dem Fokussieren ohne Filter nach Einschwenken der Filter nicht nachfokussiert habe. Diese Aufnahmen sind (wie eigentlich erwartet) unschärfer als die nachfokussierten Aufnahmen.

Was aber nicht viel heißt, denn zu den optischen Perlen gehört dieses Objektiv leider wirklich nicht! Vermutlich hat Vivitar das "QDOS-Feature" als einzig kaufwirksames Argument für diesen Flaschenboden entdeckt...
Irgendwann sollte ich es einal mit dem Minolta 70-210mm Zoom 1:4 vergleichen. Oder vielleicht besser nicht, denn sonst landet das seltene QDOS womöglich noch in der Tonne...

Von den Aufnahmen war ich sowieso etwas enttäuscht. Vermutlich hatte ich mir vom "QDOS-Effekt" mehr versprochen ... aber auch nach reiflicher Überlegung (da QDOS-Fotos deutlich abgesetzt Vordergrund, Hintergrund und Bildmitte aufweisen sollen) fiel die Motivwahl auf eine kleinen Regional-Bahnsteig. Trotzdem ist der räumliche Effekt eher minimal.


Grüße aus dem Westen der Republik!
Frank.


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