Zitat von "jussifrosch"
Ich interessiere mich, schon wegen des geringeren Gewichts als ein Tele, für einen Telekonverter.
Vorsicht -- Telekonverter sind klein, leicht und preisgünstig ... doch die Abbildungsleistung wird leiden, und die Lichtstärke auch (und damit die Autofokus-Leistung). Telekonverter sind stets ein Kompromiß. Der Leistungsverlust eines guten 1,4×-Konverters kann allerdings günstigenfalls so gering sein, daß er in der Praxis irrelevant bleibt. Zweifach-Konverter kosten stets ein deutliches Stück Abbildungsleistung. Dreifach-Konverter ... nun ja, es gibt sie, und dabei sollte man es belassen. /dry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="dry.gif" />
Zitat von "jussifrosch"
Kann ich dieses Teil, angeschlossen an die 7D, mit meiner gesamten Objektivsammlung (Minolta, Sigma und Tamron) nutzen?
Kann man so pauschal nicht sagen. Hängt vom Konverter ab. Manche funktionieren nur mit ganz bestimmten Objektiven, andere funktionieren mit allen ... was aber noch lange nicht heißen muß, daß auch mit allen die Leistung zufriedenstellend sei. Grundsätzlich ist die Kombination von Konvertern mit Weitwinkelobjektiven sinnlos, sowohl anwendungstechnisch (weil man ja wohl stets ein passendes Objektiv der entsprechend verlängerten Brennweite haben wird) als auch hinsichtlich der Leistung (weil Telekonverter auf den Strahlengang von längeren Objektiven [mind. 50 mm, eher länger] optimiert sind und daher mit Weitwinkelobjektiven nicht gut harmonieren). Den anwendungstechnisch größten Nutzen hat man von Telekonvertern, wenn man sie benutzt, um lange Teleobjektive noch länger zu machen -- oder im Makrobereich, um den maximalen Abbildungsmaßstab mit dem Konverterfaktor (1,4× bzw. 2× zu multiplizieren.
Wer nur ein oder zwei Objektive hat, der wird es bzw. diese auch mit Konverter nutzen wollen. Doch wer viele Objektive hat, der nutzt den Konverter sinnvollerweise nur mit den ein oder zwei längsten. Mit allen anderen wird man den Konverter nicht (bzw. höchstens ausnahmsweise) verwenden -- statt eines kurzen Objektives mit Konverter nimmt man besser ein längeres ohne Konverter.
Zitat von "jussifrosch"
Ich weiß, dass die Brennweite des Objektivs nicht länger als 300 mm sein soll ...
Wer hat dir denn diesen Unfug eingeredet? Es gibt zwar Konverter, die mehr auf kürzere Objektive (z. B. 50 bis 300 mm) und solche, die mehr auf längere Objektive (z. B. ab 200 oder 300 mm) optimiert sind -- und diese empfohlenen Bereiche sollte man im Interesse möglichst kleiner Leistungsverluste nach Möglichkeit einhalten. Aber generell gibt's keine obere Grenze, die meisten Konverter sind unversell, und selbst mit "kurzen" Konvertern (d. i. solche, die für kürzere Objektive ausgelegt sind) kann man längere Objektive verwenden ... halt nur mit geringfügig höherem Leistungsverlust als ohnehin schon.
Nur bei Verwendung "langer" Konverter (d. i. solche, die für die Verwendung an langbrennweitigen Objektiven gedacht sind) mit kurzen Objektiven ist äußerste Vorsicht geboten! Manchmal passen sie nämlich mechanisch nicht zusammen, und beim Versuch, sie dennoch aneinanderzusetzen, können u. U. Konverter und Objektiv beschädigt werden.
Grundsätzlich sollte man sich von der Vorstellung verabschieden, mit einem Telekonverter den Nutzwert seines gesamten Objektivparks quasi verdoppeln zu können. Denn der Nutzen eines Objektives mit Konverter ist bei weitem nicht derselbe wie ohne -- und zwar wegen geringerer Lichtstärke, geringerer Abbildungsleistung und ggf. problematischer Fokussierung. Man sollte einen Konverter nur mit seinem längsten Objektiv einsetzen und, wenn möglich, einen Konverter aussuchen, der für dieses Objektiv bzw. dessen Brennweitenbereich optimiert ist.
Zitat von "jussifrosch"
Beispielrechnung: Objektivbrennweite 50 mm, mit Crop ca. 75 mm ... mit 2fach-TK dann 150 mm?
Falsch gerechnet. Der Formatfaktor beeinflußt die Brennweite nicht. Also 50 mm mit Zweifach-Konverter ergibt 100 mm, punktum.
Im übrigen ist die Kombination eines 50ers mit Konverter nicht sehr sinnvoll. Es ist zwar sagenhaft praktisch in der Handhabung, weil klein, leicht und handlich, und trotzdem mit akzeptabler Lichtstärke ... aber die Leistung ist gering (weil die meisten Telekonverter auf längere Objektive optimiert sind), und die AF-Präzision ist ebenfalls niedrig, weil die AF-Mechanik nicht auf 100 mm Brennweite ausgelegt ist. Man fokussiert ein 100er mit dem Schneckengang eines 50ers -- was umso ungünstiger ist, je kürzer die verdoppelte Ausgangsbrennweite ist (d. h. die Fokussierung zum Beispiel eines 400ers mit dem Schneckengang eines 200-mm-Objektives ist auch ungünstig, aber dennoch nicht so arg wie im Falle der Verdoppelung von 50 auf 100 mm).
-- Olaf