bin neu hier und hab gleich ne Frage. Ich hab eine alte Minolta SRT303 mit einigen Objektiven. Die Objektive haben alle einen Nippel an der Bajonettseite. Wenn man das Objektiv in die Hand nimmt, ist die Blende so weit geschlossen wie der Blendenring eben eingestellt ist. Wenn man an dem Nippel schiebt, öffnet sie sich. Schließe ich das Objektiv an die Kamera an, geht die Blende auf, und sie schließt dann entsprechend beim Auslösen.
So weit so gut. So funktioniert das beim 1,7/50mm und beim 2,8/28mm. Dann habe ich noch zwei Objektive von Vivitar, ein 2,8/24mm und ein 3,8/75-210mm. Bei denen ist die Blende irgendwie immer offen. Ich habe letztlich dann mal ohne Film 1s Belichtungszeit eingestellt und ausgelöst und dann von hinten durchgeguckt: die Blende schließt nicht, ist immer offen, auch wenn ich f/16 eingestellt habe.
Bei den Bildern ist mir das noch nicht aufgefallen, weil ich das 24mm gerade erst bekommen habe und der einzige Film, der mit dem 75-210 entstanden ist, quasi sowieso zufällig immer mit Offenblende belichtet wurde.
Hab ich da eine Inkompatibilität zwischen Objektiven und Kamera? Wie funktioniert bei den Optiken denn die Blende? Hat das mit dem Unterschied MC/MD irgendwie zu tun? Ich hab hier auch noch eine X-300, die bisher meist mit einem 3,5-4,5/35-70 benutzt wurde, da geht die Blende auch nicht zu, aber die Bilder aus der Vergangenheit sind ok. Sind die Blendenfedern vielleicht einfach ausgeleiert oder drinnen was verschmutzt? Wenn ja, kann man das selber beheben?
Fragen über Fragen... wäre Euch sehr dankbar für Hinweise.
Wahrscheinlich sind nur die Blendenlamellen verölt. Aus dem Fett der Fokusschnecke schwitzt Öl, und das breitet sich dann im Inneren des Objektives aus. Die Blendenlamellen sind sehr dünn und leicht, wenn da Öl dazwischen ist, kleben die regelrecht zusammen. Da hilft nur Zerlegen und Reinigen (lassen).
Du solltest dabei ein paar Dinge beachten: - immer erst ganz genau gucken, wofür welcher Hebel/Schraube da ist, und wie er wirkt. Es muß nicht alles demontiert werden, zB gibt es da Anschläge für die kleinste Blende etc, wenn die verstellt sind, wird's schwierig. - Markiere die Komponenten beim Zerlegen, wichtig bei der Fokusschnecke: Die paßt nämlich später in mindestens 15 Stellungen wieder zusammen. Bei der Blende kann es nicht schaden, die kleinste Öffnung bei noch intaktem Mechanismus mit einer Schiebelehre auszumessen. Wenn die Blendenlamellen zusammenkleben, hilft es meistens, ein wenig an den beteiligten Hebeln zu spielen. - Ausfürhliche Dokumentation mit einer Digitalkamera kann später von unschätzbarem Wert sein. - Zum Reinigen empfehle ich einfaches Wasch-(Feuerzeug-)Benzin. - Der gesamte Blendensteuerungsmechanismus sitzt meistens am rückwärtigen Ende, ist also von der Bajonettseite her zugänglich. Die eigentliche Blende sitzt im "Fokussier-Topf", ist also erst zugänglich, nachdem Du den vorderen Teil des Objektives mit Fokus-Ring abgeschraubt hast, und dazu mußt Du meistens von vorne ran.