RE: Amerikanische Produkthaftung

#1 von matthiaspaul , 30.06.2005 11:45

Heute habe ich auf der Verpackung eines Konica Minolta Sync. Cord III
(im Rahmen einer größeren Lieferung aus den USA) den folgenden
Aufkleber gefunden:

1
2
3
4
5
6
 
WARNING
 
Handling the cord on this product will expose you to
lead, a chemical known to the State of California to
cause cancer, and birth defects or other reproductive
harm. WASH HANDS AFTER HANDLING.
 


Da gibt es wohl weitaus gefährlichere Möglichkeiten mit Blei in Kontakt zu
kommen, von Batterien bis hin zu Lötzinn und damit praktisch sämtlichen
Platinen (ab 2006 dürfen auch bei uns bei der Platinenfertigung keine
bleihaltigen Lote und Kontaktmaterialien mehr verwendet werden).
Einmal an einer stark befahrenen Straße tief eingeatmet, und man kann
wieder zehn Jahre lang ohne größeres Risiko Minolta Synchronkabel anfassen...
Also demnächst nach der Benutzung einer Kamera (die ja auch jede Menge
Elektronik enthält) immer die Hände waschen! Pech nur für den, der noch
bleihaltige Wasserleitungen hat...

Erinnert mich stark an diese (wirklich! grottenschlechten Logitech-"Ergo"-
Tastaturen für 10 Euro. Auf denen prangt oberhalb des Cursor-Blocks auch
ein Aufkleber, der warnt, einige Experten wären sich darüber einig, daß die
Benutzung von Tastaturen gesundheitliche Schäden verursachen könnten
und man auf die Gymnastikübungen auf der Rückseite der Tastatur
verwiesen sei... (repetitive strain injury) Kein Wunder, bei der Qualität
dieser Tastaturen... (Ich empfehle immer Tastaturen aus der G80-Serie
(und nicht G81/83/84/85! von Cherry oder alte schwere Tastaturen von
IBM (die mit dem lauten Klick).)

Viele Grüße,

Matthias



matthiaspaul  
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RE: Amerikanische Produkthaftung

#2 von fwiesenberg , 30.06.2005 11:55

@Matthias

Schon irre, worüber sich erwachsene Leute so Gedanken machen... /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />
Doch es hat mir die Augen geöffnet: Ab Heute sehe ich Syncrokabel mit ganz anderen Augen. Kaum zu glauben, wo doch überall Lebensgefahren lauern! /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

PS: Weiß jemand, ob die Kabel von Canon oder Nikon genauso gesundheitsschädlich sind? Dann würde ich wohl doch meiner Gesundheit zuliebe einen Systemwechsel vornehmen müssen! /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />



 
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RE: Amerikanische Produkthaftung

#3 von toomuchpix ( gelöscht ) , 30.06.2005 12:11

Synchronkabel sind aber schon super gefährlich:
Ein Fotoclubkollege ist mal drüber gestolpert.
Ich hatte die SRT aber so fest im Griff, daß er samt Blitz zu Boden ging und nicht die Kam ... /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />



toomuchpix

RE: Amerikanische Produkthaftung

#4 von tschicken , 30.06.2005 12:36

Zitat von toomuchpix
Synchronkabel sind aber schon super gefährlich:
Ein Fotoclubkollege ist mal drüber gestolpert.
Ich hatte die SRT aber so fest im Griff, daß er samt Blitz zu Boden ging und nicht die Kam ... /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />


Nee, das war die überlegene Massenträgheit der SRT /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" />

Aber abgesehen finde ich solche, wie die von Matthias genannten Hinweise schon eher fahrlässig. Da wird höchstens gefährliches Halbwissen verbreitet. Über die wirklichen Risiken, die das Bischen Blei in sich birgt, wird der Verbraucher ja gar nicht informiert, sondern höchstens in diffuse Angst versetzt, die dann ev. sogar noch total paranoides Verhalten verursacht. Naja...

Paule



 
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RE: Amerikanische Produkthaftung

#5 von bubu , 30.06.2005 16:37

ZITATsondern höchstens in diffuse Angst versetzt, die dann ev. sogar noch total paranoides Verhalten verursacht. Naja...[/quote]
Bei den Ami's ist das sowieso Alltag /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />

Die Fressen ja auch nur noch "Low Fat" und so (Es könnte ja Dick machen)
Dafür dann aber 3x soviel... (Ist ja schliesslich "Low Fat" /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" />

bubu



 
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RE: Amerikanische Produkthaftung

#6 von manfredm , 30.06.2005 16:45

ZITATDa gibt es wohl weitaus gefährlichere Möglichkeiten mit Blei in Kontakt zu
kommen, von Batterien bis hin zu Lötzinn und damit praktisch sämtlichen
Platinen (ab 2006 dürfen auch bei uns bei der Platinenfertigung keine
bleihaltigen Lote und Kontaktmaterialien mehr verwendet werden).[/quote]
Die Firma, für die ich arbeite, ein führender Hersteller von passiven Bauelementen, hat bereits seit einiger Zeit auf Blei-frei umgestellt.
ZITATEinmal an einer stark befahrenen Straße tief eingeatmet, und man kann
wieder zehn Jahre lang ohne größeres Risiko Minolta Synchronkabel anfassen[/quote]
Das sollte seit etlichen Jahren ohne das Risiko von Blei-exposition möglich sein. Bekommt man in Deutschland überhaupt noch verbleites Benzin?



 
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RE: Amerikanische Produkthaftung

#7 von RainerT , 30.06.2005 16:47

Zitat von bubu
Die Fressen ja auch nur noch "Low Fat" und so (Es könnte ja Dick machen)
Dafür dann aber 3x soviel... (Ist ja schliesslich "Low Fat" /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" />

bubu


Oder "Low Carb", also mit wenig Kohlehydraten (also auch Zucker).

Als ich das bei meinem letzten Aufenthalt im Januar überall gesehen habe hat mich fast der Schlag getroffen. Den es ging meistens um Gerichte in denen normalerweise kein Zucker ist. Also wurden die normalen Kohlehydrate reduziert.

Ab nächstem Jahr gibt es vermutlich die "Low FatCarbProt" Serie. Macht satt, enthält aber keine Nährstoffe.

Bei manchen Sachen kann ich nur den Kopf schütteln. Denen geht es aber bei uns auch nicht anders.



 
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RE: Amerikanische Produkthaftung

#8 von matthiaspaul , 01.07.2005 10:27

Zitat von manfredm
ZITATEinmal an einer stark befahrenen Straße tief eingeatmet, und man kann
wieder zehn Jahre lang ohne größeres Risiko Minolta Synchronkabel anfassen


Das sollte seit etlichen Jahren ohne das Risiko von Blei-exposition möglich sein.
[/quote]
Die Frage ist halt, wie schnell sich das bereits in die Umwelt gelangte Blei "abbaut".
Aber Du hast Recht, Einatmen allein dürfte wohl nicht mehr reichen, da muß man
schon noch ein wenig "Gras fressen".
ZITATBekommt man in Deutschland überhaupt noch verbleites Benzin?[/quote]
Regulär nicht mehr, aber ich meine, es gibt vereinzelt noch Flaschen mit bleihaltigen
Kraftstoffzusätzen für irgendwelche "Oldtimer"-Motoren, die wirklich auf "bleihaltig"
angewiesen sind (und mit Sondergenehmigung noch damit fahren dürfen).
Bin aber kein Fachmann auf dem Gebiet, da überhaupt kein Fan von Autos.

Viele Grüße,

Matthias



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RE: Amerikanische Produkthaftung

#9 von manfredm , 01.07.2005 11:12

Zitat von Cat_on_leaf
Ab nächstem Jahr gibt es vermutlich die "Low FatCarbProt" Serie. Macht satt, enthält aber keine Nährstoffe.


Da gab's mal einen Sketch, ich glaube aus den späten 70ern, von Rudi Carell in Form eines Werbespots:
"Der neue Pausensnack: Kein Fett, Kein Eiweis, Keine Kohlenhydrate"
/blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />



 
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RE: Amerikanische Produkthaftung

#10 von fwiesenberg , 01.07.2005 11:28

@Matthias

ZITATRegulär nicht mehr, aber ich meine, es gibt vereinzelt noch Flaschen mit bleihaltigen
Kraftstoffzusätzen für irgendwelche "Oldtimer"-Motoren, die wirklich auf "bleihaltig"
angewiesen sind (und mit Sondergenehmigung noch damit fahren dürfen).
Bin aber kein Fachmann auf dem Gebiet, da überhaupt kein Fan von Autos.[/quote]

Es gibt sog. "Bleiersatz" für Fahrzeuge, die ehemals auf bleihaltigen Kraftstoff (zB. mangels gehärteter Ventilsitze bei Aluzylinderköpfen) angewiesen waren.
Dieser Zusatz zum Kraftstoff soll allerdings bleifrei sein. Was da sonst an "gesundheitlich natürlich absolut unbedenklichen" Inhaltsstoffen drinnen ist, will ich gar nicht wissen... /dry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="dry.gif" />



 
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RE: Amerikanische Produkthaftung

#11 von ingobohn , 01.07.2005 13:44

Zitat von fwiesenberg
Dieser Zusatz zum Kraftstoff soll allerdings bleifrei sein. Was da sonst an "gesundheitlich natürlich absolut unbedenklichen" Inhaltsstoffen drinnen ist, will ich gar nicht wissen... /dry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="dry.gif" />


Oft sind es sog. "aromatische Kohlenwasserstoffe" - also Benzolderivate. Mahlzeit. /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />



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RE: Amerikanische Produkthaftung

#12 von Dennis , 01.07.2005 14:37

Als ich mal in Arizona zwei Tage einen Abstecher in die Berge zum Snowboarden gemacht habe, gab es elendig ausführliche Sicherheitsbelehrungen. Entweder waren die nur auf dem Liftpaß aufgedruckt, oder, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, mußten wir da sogar was unterschreiben. Von wegen Benutzung des Liftes auf eigene Gefahr etc. Der Lift selber hätte wahrscheinlich nicht mal im Ural eine Zulassung bekommen: Alt, klapprig, und an keinem Sessel gab es einen Bügel!



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RE: Amerikanische Produkthaftung

#13 von bubu , 01.07.2005 21:12

Geht mal in den USA in ein Spital
Da muss man einen Wisch unterschreiben, dass sie keinerlei Haftung
übernehmen, falls man das Zeitliche segnen sollte.
Das Formular gibt es auch, wenn man nur Blutdruck messen muss.

bubu



 
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RE: Amerikanische Produkthaftung

#14 von christoph.ruest , 01.07.2005 23:40

ZITATGeht mal in den USA in ein Spital
Da muss man einen Wisch unterschreiben, dass sie keinerlei Haftung
übernehmen, falls man das Zeitliche segnen sollte.[/quote]

Na dieses Formular gibt es aber auch in der Schweiz.
Zumindest vor jeder (noch so einfachen) OP. Und wenn es eine Betäubung gibt (z.B. beim Nähen; bei der Geburt), muss man unterschreiben, dass es zu bleibenden Gewebsschädigungen resp. Lähmungen führen kann.

Dafür schreiben bei uns die Autohersteller nicht in die GBA, dass der Tempomat kein Autopilot sei (aber bei Starbuck's steht auf den Bechern, der Kaffee sei heiss). /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />

Gruss

Christoph



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