Wenn Minolta nicht erkennt, dass ihr schon viele (subjektive Meinung aus den Foren) treue Anhänger zu Nikon und Canon verloren gingen, Minolta in vielen grossen Geschäften (Erfahrung im Frankfurter Raum) nicht mehr aktiv verkauft wird, für die Dimage D-Kunden absolut keine Aufstiegschance bietet und auch diese Kunden an Canon und Nikon verliert (Erfahrung im Freundeskreis), dann ist es um dieses Marketing nicht gut bestellt. Vielleicht erkennen sie es aber auch, aber das alte Denken über Tradition und Hierarchie in der Zentrale ist unüberwindbar, dann ist es genauso schlimm. Die Zeiten, in denen man Überraschungen bietet, sind einfach vorbei - die Entwicklung ist nun mal schneller als sich Jubiläen, Photokinen oder PMAs ereignen. Was wäre denn so schlimm daran, wenn Minolta einen Eindruck von Seriosität hinterliesse: So und so würde unsere DSLR aussehen, wenn wir sie in dieser Preisregion anbieten könnten; sie halten sich aber komplett heraus, sind in kaum einer Diskussion vertreten, die über ihre derzeitigen Kunden hinausgeht. Ich bin überzeugt, dass ihre eigenen Leute ausserhalb der Entwicklung nicht wesentlich mehr wissen, wie wir hier. Marketing ist aber eine Kommunikationsstrategie, und keine Einbahnstrasse. Im Moment verhält sich Minolta nach meiner Ansicht wie die alte Leica in Solms: Da sitzt irgendwo der selbstherrliche Patriarch in seinem Elfenbeinturm und verweist auf bessere Tage. Leica hat den Schwenk weg von der reinen Ingenieurslehre scheinbar geschafft. Der Markt wird es richten, heute schneller denn je. Ich jedenfalls bin nicht bereit, einen mittleren Kleinwagen in ein System zu investieren, das mir keine Perspektive bieten kann. Aber ich werde diesen spätestens in einem halben Jahr in digitales Photoequipment investieren. Ob die Firma mit C oder N anfängt, ist mir egal - ein M würde ich gerne im Nebel erkennen können...